wir drehen uns gerade ein wenig im Kreis. Wir planen einen Neubau (kfw 55) im Hamburger Raum und haben so unsere lieben Probleme mit der Wärmelösung. Es soll auf jeden Fall ein Wärmepumpensystem werden - das stehe mal fest - aber wo pumpe das liebe Maschinchen her - das ist eine ganz andere Frage ...
Kurz ein paar Details zum Vorhaben.
- Ca. 170 m² Wohnfläche
- Fußbodenheizung (logisch)
- Kontrollierte Be- / Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit Wärmerückgewinnung (Pflicht wegen Förderung)
- Solar (geplant 5 m² Fläche) zur Warmwasserunterstützung
- Massivhaus
- Boden eher sandig und überaschenderweise wenig feucht. (Entzugsleistung nach Probebohrung fließend zwischen 15 und 35 W/m geschätzt)
Die Möglichkeiten und meine Bedenken ...
- Wärmepumpe mit Tiefenbohrung
Teuer in der Anschaffung und bei evtl. nötigen Mehrfachbohrungen schwer kalkulierbar. Wegen des Bodens ist auch mit mehreren Bohrungen zu rechnen. Genehmigungspflichtig. Angeblich kann die Genehmigung von Seiten der Stadt nach 10 Jahren entzogen werden ...
- Wärmepumpe mit Spiralkollektoren
Eingeschraenkte Gartennutzung (keine Tiefwurzler). Gefahr der Vereisung. Beim vorhandenen Boden viele Kollektoren nötig. Auch recht teuer in der Anschaffung
- Luft Wärmepumpe
Nicht so effizient, dafür aber günstiger in der Anschaffung und - sollte es in 10-20 Jahren deutlich effizientere Geräte geben - leichter austauschbar. Dafür eben ein wenig lauter.
Fazit.?!
Meine Überlegung. Bei den Erdwärmelösungen kann ich mit ca. 10.000 € höheren Anschaffungskosten rechnen. Damit sich das in 30 Jahren amortisiert, müssten die laufenden Kosten mindestens 340 € im Jahr geringer sein. Das ist glaube ich eher unwahrscheinlich (Zinsen sind noch nicht einmal mit eingerechnet).
Von Kühlfunktionen halte ich nichts, da sie ja die Luft nicht entfeuchten und ich keine Lust auf kondensationsbedingtes subtropisches Klima in meinem Haus habe. Daher entfiele dieser Vorteil bei einer evtl. Erdwärmelösung.
Die Überlegung geht zurzeit eher dahin, die Solarkollektorfläche recht kostengünstig zu vergrößern und Heizungsunterstützend zu verwenden, einen 500-800 L Vorhaltespeicher einzubauen und ein wenig bessere Dämmung zu verwenden. Die Mehrkosten wären deutlich geringer als die Kosten für eine Bohrung. Dann würde eine Luft Wärmepumpe doch die beste Lösung sein - oder? Oder übersehe ich noch irgendwas und habe meine Meinung nach euren Kommentaren in zwei Tagen wieder geändert ...
Bitte um Hilfe.
Vielen Dank und Grüße, Georg