Guten Tag ich habe eine Frage Allerdings bin ...
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Guten Tag ich habe eine Frage Allerdings bin ...

Guten Tag,
ich habe eine Frage.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich im richtigen Forum bin. Ich versuch's halt mal.
Gem. Wärmebedarfsausweis meines Bauträgers sollte das Haus 8.025 kWh/a verbrauchen.
1 kg Pellets entsprechen ca. 5 kWh/kg.
Somit dürfte die Hausheizung ca. 1600 kg Pellets pro Jahr verbrauchen.
Kann man das so einfach rechnen oder müssen noch mehr Gesichtspunkte beachtet werden?
Vielen Dank für die Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Brandl
  1. Ja könnte so stimmen

    wenn damit auch Warmwasser etc. mit eingerechnet ist.
    Wir haben z.B. einen 10 kW Kessel. ÖkoFEN bringt grad einen noch kleineren heraus. Auch mit "Brennwertnutzung". Das tut sich manches im Pelletsmarkt.
    Allerdings würde ich Ihnen eine kleine Reserve empfehlen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass Sie meistens bei < 3 Tonnen einen Mindermengenauschlag zahlen müssen.
    Und wenn Sie massive Bauweise haben, müssen Sie den Bau eh trocknen. Da brauchen Sie eh mehr.
    Ich brauche bei 150 m² ca. 4 Tonnen im Jahr. Heizlastberechnung war unter 10 kW, allerdings haben wir einige Heizkörper mehr drin als geplant (Keller, Spitzbogen).
    Oder Sie machen Sammelbestellung. Haben wir gemacht. Da können Sie gerne mit einsteigen. 162,- € all. Inklusive.
  2. Der Endenergiebedarf zählt

    Es zählt immer der Endenergiebedarf nicht der Jahresheizwärmebedarf.
    Pelletanlagen haben einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad wie Gas oder Öl. Daher liegt der Endenergiebedarf etwas höher.
    Zudem ist das tatsächlich eingebaute System maßgebend. Speicher usw.
    Das entscheidende ist allerdings das Nutzerverhalten, dies kann die errechneten Heizkosten leicht bis zu 40 % beeinflussen.
    Gruß der Dullas
  3. Vielen Dank für eure Antworten Die Heizung wurde ...

    Vielen Dank für eure Antworten.
    Die Heizung wurde am 05.10.2004 eingeschaltet.
    Seit 17.02.2005 ist der Tank leer.
    In dieser Zeit wurden rund 4 to Pellets verbraucht.
    Warmwasser- und Heizungsunterstützung (Warmwasserunterstützung, Heizungsunterstützung) durch Solaranlage und Zuheizung durch Kaminofen.
    Das ist dann ja wohl doch etwas viel; wundert mich aber auch nicht mehr.
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Brandl
  4. Ach und ich hatte ganz vergessen es ist ...

    Ach, und ich hatte ganz vergessen:
    es ist bereits der 3. Heizwinter.
    Da müsste der Bau doch ausgetrocknet sein  -  oder?
    Stefan Brandl
  5. Kommt mir schon viel vor

    aber erzählen Sie uns doch ein bisserl mehr über das Haus an sich (Bauweise, beheizte Fläche, ...) und die eingebaute Heizung.
    4 to Pellets habe ich allerdings auch im 1. Betriebswinter verbraucht (Oktober  -  April). Seitdem komme ich mit 4  -  4,5 to locker über das gesamte Jahr, ohne zusätzliche Heizungsunterstützung.
    Beheizte Fläche: 200 m² mit Fußbodenheizung im Wohnbereich + ca. 70 m² Kellerräume mit Heizkörpern. Rechnerisch sollte der Verbrauch bei ca. 14.000 kWh/a liegen. (Da ist der "Gewinn" durch die Lüftungsanlage allerdings schon eingerechnet)
  6. Hallo Hr Richter gerne Hier noch weitere Informationen ...

    Hallo Hr. Richter,
    gerne. Hier noch weitere Informationen.
    Beheizte Fläche im EGAbk. + DGAbk.: ca. 110 m². 24er Ziegelwand mit 18 cm WDVSAbk.. 3 cm Steinwolle als Zwischendeckendämmung + 8 cm Dämmung im Estrich.
    Beheizte Fläche im Keller: ca. 120 m². WU-Beton mit 12 cm Styrodur. 10 cm Steinwolle als Zwischendeckendämmung + 10 cm Dämmung im Estrich.
    Alles wird ausschließlich per Fußbodenheizung beheizt.
    Steuerung über EIB-System.
    Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
    Solaranlage mit 14 m² Flachkollektoren zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.
    Im Sommer war die Heizung komplett aus und erst seit 05.10. wieder eingeschaltet.
    Es handelt sich dabei um eine HERZ Pelletfire mit 17 kW im Pelletbetrieb. Zuheizung mit Stückholz möglich, wurde aber nicht genutzt.
    In der letzten Heizperiode wurden fast 7 to Pellets verbraucht.
    Mit freundlichen Grüßen
  7. Die Herz-Anlage kenn ich nicht

    aber Aufgrund der genannten Daten halte ich den Verbrauch für zu hoch.
    Was sagt denn Ihr Heizungsbauer dazu?
    Unsere Anlage ist ja auch über den gesamten Sommer gelaufen, da allerdings nur 1x am Tag zur WW-Bereitung.
    Entweder wird bei Ihnen irgendwo Energie verbraten (Läuft u.U. die Zirkulationspumpe den ganzen Tag durch oder gibt es sonstigen, hohen WW-Verbrauch?) oder der Pelletbrenner arbeitet nicht sehr effizient.
    Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein, bin ja auch nur Laie und Heizungs"Nutzer".
  8. Tja

    Hallo Hr. Richter,
    dem Heizungsbauer fällt da schon seit längerem nicht's mehr ein.
    Von der Aussage "wo is'n mein restl. Geld" mal abgesehen.
    Dem Werkskundendienst auch nicht.
    Wenn ich mir den Verbrauch ansehe und dann bedenke was die ganzen "energiesparenden" Maßnahmen wie Solaranlage, Lüftungsanlage, Dämmung usw. gekostet haben wird mir ganz anders ...
    Ich denke das wird wohl ein Rechtsfall werden. Wollte mich nur noch einmal vergewissern das ich die Sache mit dem Verbrauch auch richtig verstanden habe.
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Brandl
  9. Ob ein Rechtsstreit da erfolgversprechend ist ...

    zumindest in Bezug auf den Pelletverbrauch kann ich mir das nicht vorstellen. Oder ist ein Maximalverbrauch im Bauvertrag vereinbart?
    Und da Sie nichts anderslautendes geschrieben haben, gehe ich davon aus, dass die Heizung auch warm macht und immer genug warmes Wasser zur Verfügung steht.
    Aussage Bauträger (reine Vermutung meinerseits): Warm ist es, was anderes war nicht vereinbart :-((
  10. Auch wenn es 1000 Ursachen ...

    für hohe Verbräuche gibt, sollte man der Sache auf den Grund gehen.
    Bei der Pelletheizung gibt es eine Reihe von typischen Fehlern, die den Verbrauch nach oben treiben.
    Beispiele hierfür: minderwertige Materialien (Weichschaum) für Puffer-Speicherisolierungen, schlecht oder teilweise überhaupt nicht isolierte Leitungen, schwerkraftbedingte Speicherentladung durch Mikrozirkulation, Umwälzpumpen für die Wasserzirkulation laufen durchgehend ...
    Da kommen schnell 1000 kg und mehr pro Jahr zusammen.
    Ein mögliche Ursache ist auch die Fußbodenheizung, weil die oft unauffällig und unnötigerweise mitläuft.
    MfG
    Ralf Kremer
  11. Hallo Hr Kremer vielen Dank für Ihre Antwort ...

    Hallo Hr. Kremer,
    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Ich muss da nochmal "nachbohren".
    Was hat es mit der Pufferspeicher-Isolierung auf sich? Diese ist aus so einer Art Schaumstoff.
    Was ist unter "Mikrozirkulation" zu verstehen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan Brandl
  12. Erster Fehler gefunden

    Hallo Herr Brandl,
    Sie haben einen großen Speicher und speichern Wasser mit hohen Temperaturen. Leider ist Schaumstoff als Isolationsmaterial für diese Temperaturen vollkommen ungeeignet. In der Heizperiode verlieren Sie mehr Energie als Sie durch die Solaranlage gewinnen. Diese Art der Isolierung ist ein leider weit verbreiteter Schildbürgerstreich.
    Wir haben eine ähnliche Ausgangssituation: Pelletofen mit Wasserfach, Solaranlage und einen Pufferspeicher mit Weichschaumisolierung. Diesen Speicher haben wir mit alukaschierter Steinwolle  -  für wenige € in jedem Baumarkt erhältich  -  nachisoliert. In einer knappen Stunde ist das eledigt. Den entsprechenden Link mit der Beschreibung werde ich noch nachliefern. Zum Nachisolieren kann man auch andere Materialien wie z.B. Styropor oder Hanf verwenden. Nur Schaumstoff ist ohne Einschränkung ungeeignet.
    Zur Mikrozirkualtion: warmes Wasser ist leichter als kaltes Wasser. Aus Schwerkraftgründen steigt, wenn man es nicht unterbindet, das warme Wasser innerhalb der Leitungen für Brauchwasser, Heizung oder Solaranlage nach oben. Unbemerkt und ohne jeden Nutzen. Zur Unterbindung der Mikrozirkulation werden Rückflussverhinderer eingebaut oder eben auch schon mal vergessen. Außerdem kann man durch syphonartige Anschlüsse  -  diese verlaufen erst mal nach unten und dann erst nach oben  -  die Wärmeverluste unterbinden. Im Extremfall läuft im Sommer  -  wie bei uns  -  heißes Wasser aus dem Kaltwasserhahn. Bei weniger krassen Fällen verläuft die Mikrozirkulation unbemerkt.
    Indizien sind: hohe Speicherverluste bei ausgeschalteter Zuheizung und ohne sonstige Verbraucher, Thermometer etwa der Solaranlage, die auch Stunden nach Ladeende nicht die Raumtemperatur anzeigen. Nach dem Zusatzisoieren des Speichers sollte man das über Nacht prüfen.
    Wie groß ist der Speicher und wie ist der Speicher aufgebaut? Auf welcher Höhe liegen die Anschlüsse?
    MfG
    Ralf Kremer
  13. Hallo Hr Kremer vielen Dank für Ihre Tipps ...

    Hallo Hr. Kremer,
    vielen Dank für Ihre Tipps.
    Bei den Speichern handelt es sich um einen Pufferspeicher mit 1.000 l und um einen Brauchwasserspeicher mit 300 l.
    Beide sind mit Schaumstoff isoliert. Die Anschlüsse liegen ca. "in der Mitte" bei ca. 1 m.
    Wenn Sie mir den Link mit der Anleitung noch zukommen lassen könnten wäre echt klasse!
    Das Phänomen mit der Mikrozirkulation "im Extremfall warmes Wasser aus der Kaltwasserleitung" können wir gerade momentan beobachten. Ich werde wg. den Rückflussverhinderern nachfragen.
    Woran kann ich selbst erkennen ob diese Teile eingebaut sind?
    Sicherlich sollten im Zuge der Speicherisolierung auch die Leitungen in der Heizung "nachisoliert" werden. Diese sind zum Teil zwar eingepackt, aber meiner Meinung nach nicht so gut wie man könnte. Welches Material würden Sie da empfehlen?
    Bereits jetzt vielen Dank für Ihre Antwort verbleibe ich
    mit freundlichem Gruß
    Stefan Brandl
  14. Zur Nachisolierung ...

    hätte ich zwei Vorschläge.
    1. Über die bestehende Isolierung aus Schaumstoff wird quasi als zweiter Mantel eine Lage alukaschierten Filz aus Glas oder Steinwolle angelegt. Wichtig ist eigentlich nur, dass das Material eng anliegt. Ansonsten gibt es entlang der alten Isolierung Luftbewegungen (Schornsteineffekt). Hilfreich hierfür können z.B. preiswerte Spanngurte aus dem Baumarkt sein.
    Bei der Gelegenheit sollte man direkt checken, ob die der Speicher von unten isoliert sind.
    Die erste Alternative haben wir umgesetzt.
    2. Entfernen Sie die alte Isolierung, da diese ohnehin als Dauerisolierung für hohe Temperaturen nicht geeignet ist und verlegen zwei Schichten Stein oder Glaswolle.
    Den Schaumstoff kann man dann sinnvoll als Zusatzisolierung für Leitungen nehmen.
    Ob Rücklaufverhinderer eingebaut sind, kann man nach nicht immer von außen sehen. Zumindest sind sie entweder nicht da oder defekt. Nach meinem Wissenstand hätten Rücklaufverhinderer eingebaut werden müssen. Ich bin allerdings kein Installateur.
    Den Effekt mit warmen Wasser aus Kaltwasserhähnen hatten wir so deutlich nur im Hochsommer durch die dann hohen Temperaturen der Solaranlage. Auf welche Temperatur werden die Speicher den durch die Pelletheizung hochgeheizt. Werden die Speicherkomplett oder nur teilweise zum Puffern der Heizungswärme verwendet? Wie groß ist der Unterschied zwischen Einschalt- und Ausschalttemperatur der Pelletheizung? Gibt es zum Anschlusschema ein Bild bzw. wer ist der Hersteller/Anbieter der Speicher?
    Zur Heizung: läuft die Heizung in kurzen Intervallen oder jeweils mehrere Stunden am Stück?
    Mit freundlichem Gruß
    Ralf Kremer

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