Passivhaus wirtschaftlich?
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Passivhaus wirtschaftlich?

Präambel ;)
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Im Zusammenhang mit einer Diskussion im Grundrissforum und aus persönlichem Interesse eröffne ich diesen Thread.
Es geht mir nicht darum gegen Passivhäuser zu wettern, Erbauer und Besitzer derselben zu provozieren, oder einen Streit vom Zaun zu brechen. Auch habe ich selbst keine detaillierten fachlichen Kenntnisse, sondern nur Interesse und nach meiner Einschätzung ein Problem mit der Wirtschaftlichkeit. Also bitte keinen Expertenstreit, sondern sachliche Argumentation :)
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Mir stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit eines Passivhauses (nicht nur aber auch) vor dem Hintergrund der §§ 5 Abs. 1 EnEG und 17 EnEVAbk..
Speziell, ist es möglich innerhalb der normalen Nutzungsdauer (ich gehe hier von der Nutzung durch den Bauherrn aus der ja die Unkosten hat) die Mehrkosten für Gebäudekonstruktion (Dämmung usw.) und Anlagetechnik eines Passivhauses wieder einzusparen, ist die Errichtung Desselben daher im Rahmen der genannten Normen wirtschaftlich?
[Interpretationsmöglichkeiten: Man könnte natürlich den Begriff "normale Nutzungsdauer" nicht nur auf die Nutzung des Gebäudes durch den Bauherrn beziehen, sondern auf die Gesamtnutzungsdauer des Gebäudes an sich. Wodurch die Berechnung der Wirtschaftlichkeit nicht leichter wird, Verkaufspreis, Renovierung der Bestandteile die das Passivhaus ausmachen, Ersetzen der speziellen Technik]
Provokante Frage: Dürfte ein Passivhaus vor dem Hintergrund des Gebotes der Wirtschaftlichkeit überhaupt einen Nachweis nach EnEV bekommen, oder müsste dieser wegen Unwirtschaftlichkeit verweigert werden? Wird sie nur Aufgrund der Befreiungsmöglichkeit des § 17 EnEV erteilt?
Ist das Passivhaus Stand der Technik und daher Gebot der Stunde, oder ist es nur Ausdruck einer Lebenseinstellung und "Spielzeug und Spielwiese" für Technikverliebte?
Ich selbst "stehe" auch auf Technik und das technisch machbare, jedoch geht es mir im Moment darum nicht, sondern eben um Wirtschaftlichkeit, die ja beim Hausbau für die meisten Bauherrn eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
  • Name:
  • Herr Ulr-372-Ree
  1. Vorsichtiger Versuch einer Antwort ...

    Vorsichtiger Versuch einer Antwort aus meiner Sicht: das Ganze ist eigentlich typisch deutsch. Wir können entweder ganz oder gar nicht. Ungefähr 90 % aller Häuser erfüllen so mit ach und krach die EnEVAbk.. Für einen relativ geringen Mehrpreis könnte man in de Bereich kfw 60/40 Bereich kommen. Und dann wiederum etwas mehr zum Passivhaus. Das Hauptproblem der Kosten liegt im wesentlichen an der Industrie und deren Verkaufspolitik hier in Deutschland (siehe auch den Küchenthread). Mehrkosten für Mehrdämmung würden gar nicht so extrem auffallen, wenn da nicht der Großgroßhändler, der Großhändler, der Kleinhändler der Handwerker wären. Oder kann man mir bitte erklären, warum 1 m³ Einblasdämmung in Schweden 29 €, in Deutschland aber 91 € kostet? Hinzu müsste das Bewusstsein des Kunden dahingehend verändert werden, dass er sich wirklich Gedanken macht, sprich definitiv vergleicht und das nicht nur in "Hausfrauenforen". Fazit: zurzeit lohnt sich ein Passivhaus aus meiner Sicht nicht. Wobei dieses auch nur für einen gewissen Zukunftszeitraum gelten kann.
  2. unvorsichtiger versuch: es gibt keine unangreifbare Berechnung ..

    ... die die Wirtschaftlichkeit konventionell schlecht gedämmter Bauten
    im Vergleich zu Passivhäusern nachweisen kann ;-)
    wenn e. ph wirtschaftlich ist, dann wegen
    • geringer Konstruktionsmehrkosten
    • ht-Kostenneutralität (oder gar Minderungen)
    • Verbrauchskostenminderung

    meine subjetive Erfahrung: bei ph'n scheinen die Verbrauchswerte zu stimmen -
    Verbrauchswerte "normaler" Häuser stimmen .. mich nachdenklich:
    was ich aus Wärmeschutzverordnung/EnEVAbk.-Zeitraum kenne, verbraucht (EFHAbk.'s!) 1500-2000 l öl/a.
    das steht eklatant im Widerspruch zur energiepolitischen Zielsetzung  -  über
    die Wirtschaftlichkeit brauchen wir wohl nicht diskutieren.
    in

    da sollten sich auch kosten finden.

  3. Eine Glaskugel

    habe ich nicht, deshalb ist die Vorhersage der Energiekosten über die nächsten 50 Jahre nur schwer möglich  -  das kann sich extrem verteuern oder aber durch neue Technologien = Erzeugerunabhängigkeit und Zusammenbruch der Energiespekulation auch wieder günstiger werden.
    Den § 17 der EnEVAbk. haben sie in den falschen Hals gekriegt. Der greift nur, wenn sie den geforderten Primärenergieverbrauch NICHT einhalten können. Das steht bei einem Passivhaus wohl außer Frage.
    Freundliche Grüße
  4. Ein Kostenargument

    pro Passivhaus fällt mir gerade noch ein.
    Die wenigen Passivhäuser, die von überzeugten Bauherrn gebaut werden, zeichnen sich meistens durch eine sorgfältige Detailplanung, Ausführung und Überwachung aus. Einige Konstruktionselemente zur Befestigung, Entkopplung usw. scheinen mir auch sehr überteuert.
    Legt man aber die gleiche Messlatte hinsichtlich der Ausführungsqualität an "normal gedämmte" Häuser an, wüsste ich gern, wie groß der Kostenvorteil dann wäre.
    Freundliche Grüße
  5. Ist diese Frage überhaupt sachlich zu diskutieren

    Foto von Stephan Langbein

    oder spielen subjektive Gesichtspunkte nicht die Hauptrolle. Die Wirtschaftlichkeit kann aus zwei Richtungen gesehen werden, wirtschaftlich im Sinne der Energieeinsparung beim Verbrauch von Energie (Betrieb und Erstellung) und wirtschaftlich im Sinne des finanziellen Aufwandes im Vergleich zum Nutzen. Zudem sollte man den Gesichtspunkt Innovation nicht aus dem Auge verlieren, den Passivhaustechnik sowie Zielsetzungen aus den Anfängen der Passivhäuser sind in die heutigen Baustandard eingeflossen. Derzeit sind Passivhäuser nur noch bessere Niedrigenergiehaus (NEH), bis vor 2 Jahren (nach WSV95) waren diese wirkliche Exoten.
    Worin unterscheidet sich die Technik eines Passivhauses von der Technik eines Niedrigenergiehaus (NEH)? Lüftungsanlagen sind inzwischen auch für Niedrigenergiehaus (NEH) empfohlen, Beschattungseinrichtungen hat wohl jedes Haus mit überdimensionierten Fenstern nach Süden, also auch nichts besonderes, hocheffiziente Heizungen möchte auch jeder in seinem Haus installiert haben, unabhängig vom Baustandard. Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung sind für jeder Bauform zu empfehlen. Der letzte Unterschied zu Niedrigenergiehaus (NEH) besteht wohl in der weit höher ausgebildeten Wärmedämmung und in der Verwendung wesentlich besserer Komponenten (Fenster, Türen, Perimeterdämmung) und natürlich in der zwingend notwendigen besseren Verarbeitung, sprich Erstellung des Hauses selbst.
    Um den Passivhausstandard zu erreichen, müssen zunächst bauliche Voraussetzungen eingehalten werden (Form des Gebäudes, Ausrichtung, Anordnung der Räume, Zonierung, Fensterpositionierung, etc.), doch selbst diese grundlegenden Parameter sollte ein Planer auch bei einem Niedrigenergiehaus (NEH) berücksichtigen. Das Thema Wärmebrückenvermeidung und Luftdichtheit der Gebäudehülle spielt beim PH eine wesentliche Rolle, doch ehrlich gesagt streben Sie das beim Niedrigenergiehaus (NEH) doch auch an – beim PH kontrollieren Sie eben genauer und erwarten von Ihrem Bautrupp, dass viel genauer gearbeitet wird, was dann die Qualität des Hauses nur erhöht. Entsprechende Tests (Blowerdoor, Thermographie rechnen sich beim PH und fordern natürlich das Bauteam, denn Fehler müssen behoben werden)
    Der höhere Dämmstandard des PH ist eigentlich nur ein Materialzuschlag, denn ob Sie letztlich mit 5 cm Dämmung oder 25 cm Dämmung arbeiten, bleibt vom Arbeitsaufwand fast gleich, der zusätzliche Materialbedarf ist preislich vertretbar. Man sollte lediglich auf die Wiederverwendbarkeit der Baustoffe bei Abriss Rücksicht nehmen.
    Unterm Strich – was unterscheidet das Passivhaus nun tatsächlich vom Niedrigenergiehaus (NEH)? Technische Spielereien sind nicht Voraussetzung für ein PH. Dass PH-Bauherren der Technik offener gegenüberstehen als Bauherren des 0815-Niedrigenergiehaus (NEH) liegt nahe ist aber nicht Voraussetzung. Passivhausbewohner gehen nur bewusster mit Energie um, ob die 4000 gebauten PH tatsächlich weniger Energie verbrauchen (außer Heizung) ist angestrebt, wird aber nirgends überwacht (außer Selbstkontrolle). Wer veröffentlicht schon seine tatsächlichen Verbrauchswerte (außer uns :-) Also, unterm Strich, Passivhausbauherren sind die Pioniere, an denen sich der Standard messen muss und die Bestimmungen für Niedrigenergiehaus (NEH)'s sind aus den Erkenntnissen der Passivhäuser abgeleitet worden. Wir sind der Masse lediglich einen Schritt voraus, doch in 20 spätestens Jahren wird der heutige Passivhausstandard der Baustandard allgemein sein, dann werden Plusenergiehäuser die Exoten sein.
  6. (Ohne Wertung)

    Stadt Hannover:
    "Der Kaufinteressent wurde beraten:

    Punkt 3) Passivhäuser
    Der Kaufinteressent wurde darüber informiert, das die komfortablen und energiesparenden Passivhäuser in Hannover durch die Fördergelder auch gleichzeitig die preiswertesten Häuser sind (Baukosten und Unterhaltungskosten zusammengerechnet).

    "
    (Bauherren müssen das unterschreiben)

  7. @ H. Langbein und JDB

    Ich würde behaupten man kann nahezu jede Frage sachlich diskutieren. Jeder hier wird seine Sichtweise erläutern und muss damit zwingend subjektiv sein, der Sachlichkeit tut das IMHO keinen Abbruch.
    Ich meinte mit Wirtschaftlichkeit den Kosten-Vergleich / Nutzen-Vergleich.
    Ein interessanter Aspekt ist die vorgetragene Rolle des Passivhauses als Innovationsträger nachvollziehbarer Ansatz. Jedoch komme ich damit eigentlich wieder zu meinem unterstellten Punkt "Spielwiese für Technikverliebte".
    Was Sie im Weiteren ansprechen bestätigt mich im Punkt Mehrkosten, die glaube ich so gering gar nicht sind. Sie erwähnten die qualitativ höherwertigen Fenster, Türen, Dämmung, schärfere Maßstäbe an Ausführung verstärkte Überwachung damit IMHO längere Bauzeit usw.
    Wie wir alle wissen schlagen die Hersteller bei Dingen die nicht jeder braucht, die also kein Standard sind gnadenlos zu, sodass sich die Preise schnell nach oben verabschieden. Hier habe ich eben Bedenken, dass Sie das wieder "reinheizen" können in einem menschlichen Lebenszyklus. Nebenbei glaube ich nicht wirklich, dass sich Solarkollektoren kosten-, nutzenmäßig rechnen, darin bestärkt mich ein Ing. für Versorgungstechnik den ich kenne.
    Aus dem letzten Teil Ihrer Erörterung entnehme ich, dass der Punkt "Lebenseinstellung" gar nicht so der verkehrteste Ansatz ist, zumindest bei Ihnen, wie das allgemein ist kann man natürlich nicht sagen.
    Was ich mich frage, was ich mich nach wie vor frage, wo liegt der Anreiz außerhalb der Lebenseinstellung so ein Haus zu bauen, ich habe bislang kein 100 % Argument gefunden. Das man die Mehrkosten für oben genannte Maßnahmen zu Lebzeiten wieder einspart bleibt für mich mehr als offen. Damit bleibt der wirtschaftliche Sinn offen ... was bleibt ist Innovationsfreude und Spaß am Sparen der laufenden Kosten.
    Das erinnert mich immer an die wenig fahrenden Dieselfahrer, die sich ein Loch in den Bauch freuen weil die Rechnung an der Zapfsäule niedrig ist, sie mit einer Tankfüllung viele km schaffen und dabei höhere Anschaffungskosten und höhere KFZ-Steuer schlicht ignorieren.
    @JDB
    [ Zitat Anfang ] ... auch gleichzeitig die preiswertesten Häuser sind (Baukosten und Unterhaltungskosten zusammengerechnet ... [ Zitat Ende ]

    Womit der Beweis erbracht wäre :)
    Man müsste die Bauherren, wenn sie das schon unterschreiben müssen aber IMHO auch darüber aufklären auf wie viele Jahre das gerechnet ist
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  8. Herr Hr. Ulr-372-Ree

    Foto von Stephan Langbein

    ich kann mich einfach nicht an die komischen Namen gewöhnen, aber was soll es, auch das ist Fortschritt :-) Mein Vater hat zwei Häuser gebaut. Als das 2. Haus fertig war, wurde begonnen, das 1. auf Stand zu bringen, sprich nach 19 Jahren wurde aufwendigs der Wärmeschutz mit 10 cm Glaswolle und einer Eternit-Verkleidung erhöht, wurden die alten Öl-Kachelöfen durch eine Gas-Etagenheizung ersetzt  -  eigentlich war das Haus in dem ich als 18-jähriger leben durfte ein Jahr lang nicht bewohnbar. Man hat natürlich 1963 anders als heute gebaut. 1998 wurde dann nochmals der ganze Dachstuhl erneuert und gedämmt, allerdings war das alles nur Flickwerk. Was hat das mit der Frage nach dem Passivhaus zu tun? Eigentlich wenig. Ich habe aber gelernt, dass es nicht bringt und keine Mark spart, wenn man erst billig baut und nach 15 Jahren, wenn die Schulden weg sind nochmal umbaut, also bau ich doch gleich so, dass ich in 10 Jahren ein Haus habe, das dann den Baustandard erfüllt und ich bis zum Umzug auf den Friedhof keine Runderneuerung brauche. Auch das ist Wirtschaftlich gedacht. Schauen Sie mal, welche Häuser heute die Masse der nachträglichen Sanierungen ausmachen, Häuser, die 1985 gebaut wurden erhalten jetzt aufwändige Zusatzdämmungen. Wenn heute Firmen für "besondere bauelemente" beim Preis zulangen, dann liegt das meist in den geringen gefertigten Stückzahlen, das ändert sich dann, wenn unsere Exotentechnologie zum Standard wird. Auf Kabel-Austria wirbt z.B. Internorm bereits heute für Dreischeibenisolierglas für den Sanierungszweck, wer heute also noch mit Zweischeibenglas baut, dem ist doch nicht zu helfen. Als ich mit der Planung begonnen habe, hat der Bänker erst mal nachlesen müssen, was ein Passivhaus ist, wenn das heute noch so ist, ist der Bänker sitzengeblieben. Schauen Sien sich die KfW-Förderungen an, vor 2 Jahren bekamen Sie fürs Niedrigenergiehaus (NEH) noch Zuschüsse, heute ist das Niedrigenergiehaus (NEH) ein Baustandard  -  warum? Wer baut, sollte sich klar sein, dass ein Haus nicht ein Auto ist, leider haben zu wenige Menschen Erfahrung, auf was es ankommt und setzen an der falschen Stelle Prioritäten. Wer mir erzählt, dass er irgendwas in seinem Haus vorsieht und in 10 Jahren was einbauen will, der macht aus meiner Sicht was falsch.
  9. zur Versachlichung ..

    des themas "Mehrkosten, die glaube ich so gering gar nicht sind":
    wie hoch glauben sie, sind die?
    ich habe (mit Ausnahme Haustür) zahlen von einem aktuellen Projekt.
    das Hauptproblem beim versuch, kostenunterschiede zu beziffern waren gleiche
    qualitätslevel: ich finde es unseriös, die billigsten aller plastefenster mit
    1,3er Glas, gegen Holz-Aluminium-Fenster mit 0,6/0,6er Glas aufzurechnen.
    also, was soll man miteinander vergleichen?
    einfacher war der Kostenvorsprung der normalen Wand- / Dachkonstruktion zu
    ermitteln: bei einer basisdämmdicke von min. 26 cm passiert nicht mehr viel
    auf dem weg zu ph-tauglichen Konstruktionen ;-)
    also:
    "gar nicht so gering" wäre ein deutlicher Betrag? wieviel?
    und zur Kalibrierung: wie hoch ist wohl der Anteil der rohbaukosten an den
    Baukosten, hr. ree.?
  10. Das ganze Leben ist ein Quiz

    Was wird das jetzt ein Quiz? Dann nehme ich den Publikumsjoker :)
    Wenn Sie meinen "Glauben" mit harten Zahlen widerlegen können und wollen, nun dann tun Sie es doch einfach das ist ja der Sinn, wenn nicht dann lassen Sie's.
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  11. Wie wollen Sie denn klare Zahlen nennen

    Foto von Stephan Langbein

    wenn Sie Fiat Bambino mit 7er BMW vergleichen müssen. Was der ganze Billigkram kostet wissen Sie doch selber, wie F. i.a. T, billig und schnell (billig gebaut schnell kaputt, Fehler in allen Teilen), man ein Haus bauen kann, brauche ich Ihnen doch nicht zu sagen  -  und da erwarten Sie eine sachliche Diskussion und blödeln mit dem Publikumsjoker rum?
    Tun Sie sich einen Gefallen und vergleichen mal die Arbeitsschritte in unserem Bautagebuch (nur eins von 6500 gebauten Passivhäusern mit denen eines Billigheimers, den Sie als Maßstab sehen wollen), rechnen die einzelnen Baustoffe zusammen und bewerten deren Qualität und setzen das mal mit Ihrem Bambino ins Verhältnis!
    Ich glaube, ich bin hier der letzte, der einem ungläubigen Thomas den rechten Glauben beibringen wird. (Ihr letzter Beitrag hat die Ausgangsfrage parodiert). Bleiben Sie bei Ihrem Glauben.
  12. Herr Langbein?

    Alles in Ordnung?
    Verstehe nicht ganz warum Sie die Fassung verlieren. Wer sagt Ihnen denn das ich den Vergleich mit Superbilligbau möchte, wo habe ich das denn geschrieben?
    Wenn ich nicht irre hat Herr Sollacher doch in seinem Post geäußert er habe Zahlen vorliegen, aber er wollte mit mir ein kleines Quiz veranstalten (das hat er nicht direkt geäußert aber angedeutet), naja darauf ging ich ein zum Spaß, angekommen?
    Ihre Reaktion ist mir einigermaßen rätselhaft ...
    Wieso brauchen Sie mir nicht zu sagen wie billig und schnell man ein Haus bauen kann? Bin ich Ihnen als Billigbauer bekannt?
    Worum es mir schlicht und ergreifend geht wäre ein Vergleich zu einem Einfamilienhaus guter Qualität "normalen" Dämmungsgrades, sagen wir mal 36,5 Poroton einschalig und einem Passivhaus ... drücke ich mich so unverständlich aus?
    Dann dieses hernehmen und veranschaulichen wie lange es dauert bis sich das PH "rechnet".
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  13. locker bleiben :-)

    bin doch schon da ;-)
    ich veranstalte kein quiz  -  weil, wie ich versucht habe zu beschreiben,
    ein kostenvergleich (bzw. dessen Ergebnis) davon abhängt, was man vergleicht.
    von ihnen, hr. ree. stammt die Aussage "Mehrkosten, die glaube ich so gering
    gar nicht sind"  -  das klingt für mich so, als hätten sie klare Vorstellungen!?
    genau über die würde ich gerne was erfahren: was sind denn Mehrkosten, die
    gar nicht so gering sind?
  14. Ich glaub' so wird das nichts ...

    Ich glaub' so wird das nichts denn in der Tat ist es wohl nicht möglich, ohne feste Parameter verschiedene Hausbaukonzepte miteinander zu vergleichen. Erste Aufgabe müsste es deshalb doch sein, festzuhalten, wodurch sich ein Passivhaus von einem Niedrigenergiehaus (NEH) unterscheidet (Parameter definieren), um dann in einem zweiten Durchgang zu versuchen, diese Unterschiede monetär zu beziffern. In einem dritten Durchgang müssten dann Betriebskosten projiziert (oder erfahrungsbasiert beziffert) werden, um dann einen langfristigen Vergleich zwischen Baukosten und Betriebskosten zu erstellen. Warum das meiner Meinung nach nicht geht ...?
    Erstens müsste eine solche Diskussion _extrem_ strukturiert ablaufen, um die relevanten Parameter zu definieren.
    Zweitens ist gerade bei innovativen _nichtstandardisierten_ Produkten wie Passivhäusern sehr schwierig, sich auf quasi-Standards zu einigen, weil innovative Produkte hohen Produktionsunterschieden unterliegen.
    Drittens, und das ist meiner Meinung nach das größte Hemmnis (und zeigt sich wohl auch in den letzten Beiträgen): da es wie eben dargelegt eine sehr komplexe Aufgabe sein wird, diese Diskussion sachorientiert zu führen, werden schnell doch die von Ihnen angesprochenen ideologischen Fragen eine Rolle spielen. Solange diese jedoch (offen oder verdeckt) mitschwingen, geht es nicht mehr um die Sache.
    Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren *grins*.
    Viele Grüße, der ungläubige
  15. als dann

    Keiner will also als erster seine Karten auf den Tisch legen *g
    Ich habe übrigens keine klaren Vorstellungen von dem Unterschied ... ich vermute eben nur, glaube eben, weil ich sehe welche Preisunterschiede kleine Qualitätssprünge verursachen.
    OK, damit wir weiter kommen und damit Herr Langbein sich wieder beruhigt ;) sage ich Ihnen Herr Sollacher, dass ich Kosten, die sich um die und jenseits der 10.000 € Marke bewegen würden als erheblich empfände. Mit einer Unschärfe von 2.000 € belegt, will heißen 8.000 € sind ja auch schon Geld, eigentlich 6.000 € auch schon, jedoch Geld bei dem man sagen könnte ... was soll es :)
    Wohl gemerkt ich würde das sagen, allgemeingültig ist das sicher nicht.
    Nur um mal damit aufzuräumen ich wäre hinter Billigstpreisen her, wenn ich von den Finanzierungsangeboten auf Herrn Langbeins Seite ausgehe, Stelle ich fest das mein Paket insgesamt teurer ist ... also ruhig Blut ich stehe nicht auf Papphäuser ;)
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  16. Wie kommen Sie drauf, dass ich nicht locker bin

    Foto von Stephan Langbein

    das ist halt der Nachteil einer Diskussion im Internet, man müsste hinter jedes 2. Wort den ;-) hängen, dass man nicht falsch verstanden wird. Herr Sollacher hat es doch auf den Punkt gebracht. Wie kann man Baustoffe oder Gewerke miteinander vergleichen, wenn man sich nicht auf einen Standard festgelegt hat. Was unser Haus z. Beispiel gekostet hat können Sie nachlesen unter
  17. Preisdruck auf dem Bau? ...

    Preisdruck auf dem Bau? nein, eigentlich ist es mehr ein Preiskrieg und das Vertuschenwollen minderwertiger Ausstattung. Eine gelernte Bürokraft in Schwerin bekommt aktuell heute 4,80 brutto (!) die Stunde. Dagegen herrschen bei Baulöhnen also fast paradisische Zustände. Und Ali u Co. sind im wesentlichen auf Großbaustellen der öffentlichen Auftraggeber zu sehen. Wenn allerdings der Kunde nicht einsehen will, bei Heizölpreisen von 52 €/100 L dass 0,35er Dämmung besser ist als 0,40er (Bei einer Preisdifferenz von rd. 7 € der Kubikmeter (!) ) dann hat er selbst schuld.
  18. das ist es ..

    ... und da springt der Punkt:
    man muss einfach umfassender denken, um sich für ein ph oder wenigstens für
    ein extrem gutes NEH zu entscheiden  -  beim kostenvergleich super-NEH / PH spielen
    die ht-Kosten eine wesentliche rolle..
    wenn es möglich wäre, ein ph mit nur 8000 € Mehrkosten (nur der Baukonstruktion
    und Bauteile) hinzubeten  -  dann hätt's ja jeder ;-).. weil:
    andere kurzfristige Einsparungen und Komfortgewinn würden die
    Gesamtkosten e. ph's
    auch ohne Förderung höchst attraktiv machen.
    wie das mit 8000 € dennoch gehen kann, zeigen Ergebnisse von Fensterausschreibungen:
    da kann es schon vorkommen, dass das billigste Fenster ein ph-zertifiziertes
    Holz-pu-Aluminium-3-Scheiben -Fenster ist  -  und der Bauherr lieber ein teureres
    Holz-Aluminium-2-Scheiben -Fenster mag ;-))
    ist,
  19. Joo, ...

    Joo, und wenn Du ihm dann noch beipulen musst, dass die Fenster eigentlich gar nicht öffnungsbar sein dürften, dann wird es richtig lustig ... :-))
  20. Erfasst

    Foto von Stephan Langbein

    deshalb auch der Link zum Fensterangebot (mit zahlreichen feststehenden Fenstern :-) auch so eingebaut :-) Auch Rüdigers Beitrag bezügl. der Dämmmaterialien bringt es auf den Punkt. Es ist hat ein Unterschied ob 24 cm Steinwolle WLG 040 als Zwischensparrendämmung verbaut werden oder 24 cm WLG 035 + zusätzlich Holzschalung * 10 cm Steinwolle WLG035 Querverbund zur Wärmebrückenreduzierung. Da kommen dann nicht nur doppelte Materialkosten, sondern natürlich auch die Lohnkosten dazu, denn einfach nur das Material zwischen die Sparren drücken ist nur die halbe Wahrheit. Allein die Holzschalung auf dem Dach, die bestimmt kein Standard ist verschlingt dann schon mal 2000 € + die bessere Unterspannbahn + doppelte Dachlattung. Und das ganze muss dann so ordentlich gemacht werden, dass der Blower-Door-Test bestanden wird. Das gilt fürs Mauerwerk, für den Putz und für den Fenstereinbau..
    Der Niedrigenergiehaus (NEH)-Standard kann z.B. mit einer Wand aus 36 cm YTONG-Ziegel erreicht werden. Nimmt man 24 cm YTONG und packt dann 20 cm Polystyrol drauf, erreicht man den PH-Standard locker (siehe

    Die Mehrkosten rechne ich bei uns um die 30.000  -  40.000 € allerdings auch mit Mehrwert in jede Richtung.

  21. Herr Sollacher, Herr Sollacher ...

    Herr Sollacher, Herr Sollacher da haben Sie mich ja ganz schön zappeln lassen, um mir letztlich zu sagen, dass es doch hauptsächlich nicht wirtschaftliche Gründe sind die dafür sprechen. ;)
    Ich will nicht Wörter klauben, aber sagten Sie nicht irgendwann "geringe Mehrkosten"?
    Wenn wer bei seinnem Hausbau min. 20.000 € eher mehr (weil ca. 10 %), als gering bezeichnet wohl an denn, Glückwunsch ihm
    Ich will ja niemand diskreditieren, oder wegen seiner Entscheidung kritisieren oder aufziehen mir ging's jetzt darum ob sich der zusätzliche Aufwand monetär rentiert und es für mich eine Option wäre.
    Ist es tatsächlich eine Größenordnung von 8-10 % an Mehrkosten (bezogen auf die Gesamtbaukosten) würde ich schon sagen das heizt man kaum ein in 40 Jahren (immer vorausgesetzt die Energiepreise potenzieren sich nicht, das zu prognostizieren fällt aber bereits in den Bereich der Esoterik) also wäre aus meiner Sicht der rein monetäre Aspekt außen vor.
    Bliebe das übrig was ich unter "Lebenseinstellung" subsummierte und weswegen ich schon in den Philosophie-Bereich abgeschoben werden sollte, Technikverliebtheit ja Faszination vielleicht so was wie ein Umweltgewissen sogar.
    Ich bin ein schlechter Mensch mir geht ein Gesamtumweltbewusstsein dann verloren, wenn es mich erhebliche Mengen Geld kostet und erheblich finde ich was um die 10 % schon, fände ich auch 5 % schon wenn man bedenkt das die Mehrkosten in Ihrem Haus, Herr Langbein, nicht nur aus dem Standard "Passivhaus" resultieren (ich denke da an EIB usw.) kommen wir vielleicht auf die 6-8 %. Was mich nur zerreißt ist die Tatsache, dass ich ja eigentlich wie eingangs erwähnt ebenfalls mit technischen Dingen leicht zu fangen bin, ich gestehe mir das ein.
    Ich will nur vorher klären wie viel es mich kosten würde (ungefähr über den ganz dicken Daumen) und ob es sich in einem Rahmen bewegen würde, den ich vor mir selbst noch rechtfertigen kann.
    Ich glaube zurzeit einen relativ guten Standard in der Planung zu haben (ein gutes Niedrigenergiehaus (NEH) weiß nicht, ob super aber gut, auch mit Perimeterdämmung unter der Bodenplatte *g) und das Haus wird auch bestimmt nur von deutschsprachigen Firmen errichtet werden, denn bezüglich der Ausführungsqualität bin ich ausreichend sensibilisiert durch meine inzwischen ca. 2 Jahre die ich unter anderem hier mitlese.
    Nochmal was zu dem Post "wie wollen Sie denn klare Zahlen nennen" wissen Sie ich bin schon "ewig" im Internet und seit dem auch in Foren und als es diese noch nicht gab deren Vorgängern unterwegs, man bekommt ein Gefühl dafür wann jemand in welchem Gemütszustand schreibt auch wenn er nicht 1000 ;); (verwendet und das Post oben hatte schon eine gewisse Ungehaltenheit zwischen den Zeilen, mindestens. ;)
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  22. welch Glück!

    jetzt sieht hr. ree. seine Meinung bestätigt und ist froh :-)
    ich weiß zwar nicht, wo ich gesagt habe, dass es "hauptsächlich nicht
    wirtschaftliche Gründe sind die dafür sprechen" .. aber mit etwas
    rosinenpicking lassen sich alle möglichen und unmöglichen Argumente finden ;-)
    meine Aussage
    "wenn es möglich wäre, ein ph mit nur 8000 € Mehrkosten (nur der Baukonstruktion
    und Bauteile) hinzubeten  -  dann hätt's ja jeder ;-).. weil:
    andere kurzfristige Einsparungen und Komfortgewinn würden die
    Gesamtkosten e. ph's
    auch ohne Förderung höchst attraktiv machen"
    war wohl einer richtigen textanalyse nicht zugänglich ;-))
    vielleicht ist es auch einfach nur schwierig zu unterscheiden zwischen
    • kosten der Baukonstruktion und der Bauteile
    • kurzfristigen Einsparungen (z.B. an der Haustechnik, Energiekosten)
    • Komfortgewinn (keineswegs nur immateriell!)
  23. herje

    ... ich Dummchen, habe ich's nur wieder nicht kapiert :) Teufel aber auch.
    Da muss man nicht groß "Rosinen picken", ich analysiere Ihnen jetzt mal Ihren eigenen Text.
    MLS: "wenn es möglich wäre, ein ph mit nur 8000 € Mehrkosten (nur der Baukonstruktion
    und Bauteile (Anmerk. wurde später zugefügt) ) hinzubeten  -  dann hätt's ja jeder ;-) "
    heißt: Es kostet in Wirklichkeit wesentlich mehr (siehe auch Aussage von Herrn Langbein), der Autor wollte es nur nicht so genau sagen, denn seine Taktik ist es möglichst wenig konkret zu werden damit seine Aussagen weitgehend interpretierbar bleiben. Alte Politikertaktik.
    Vorteil für den Interpretierer, er kann interpretieren. Vorteil für den Schreiber, er kann nachher alles abstreiten.
    Welche Schlüsse lässt ein solches Taktieren zu? Der Schreiber weiß es selbst nicht so genau, oder er weiß es schon genau will es aber aus differenten Gründen nicht so genau sagen.
    Herr Sollacher, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Aussagen interpretiert werden, dann sprechen Sie doch Klartext :).. ich weiß, ich weiß ... das geht nicht weil ... außerdem kann man alles Angreifen usw. usf. usw. usf.
    btw. Was ist denn ein materiell messbarer Komfortgewinn? *g
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  24. Herr Ulr Ree ...

    Herr Ulr Ree Sie suchen sich das raus, was zu Ihrer Meinung passt. Wenn Sie das verstehen wollen, müssen Sie zunächst einmal aufhören Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Will sagen: fangen Sie nicht an kaufmännisch auf dem Bau zu denken. Das geht nicht. Wenn Herr Langbein von 2.000 € Mehrkosten für eine Holzdachschalung spricht, na bitte, dann soll er soviel ausgeben. Fakt ist, soviel kostet die gesamte Schalung nicht, es sei denn, die Dachfläche beträgt so schlappe 500 m². Wenn Bauträger GUs usw. von 15.000 € Mehrkosten für WP-Technik sprechen dann sind das so ca. 150 % Aufschlag, also Wucher. Und dann muss man sich fragen: spricht man von einem gescheit gedämmten Haus, oder vom zusammengelogenen EnEVAbk. Mindest-Standard. Usw usf ...
  25. ich suche ...

    ich suche mir deshalb das raus was zu meiner Meinung passt weil nur bruchstückhaft damit rausgerückt wird *g
    Aussagen von Fachleuten die ähnlich lauten wie "das kann man so genau nicht sagen" sind mir von vorneherein verdächtig und lassen mich vermuten das die Hintertüre immer ganz weit offen bleibt.
    Unbestritten bleibt ja das die Bauweise ihre unwiderlegbaren Vorteile hat, aber das war nicht mein Ansatzpunkt.
    Wenn man dann auf Nebenkriegschauplätze umzieht und mir eben dann erläutert ich hätte nur nicht kapiert warum das etwas bzw. nichts mit meiner Frage zu tun hat, kann es passieren das ich boshaft interpretiere *g
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  26. Das ist doch das Problem ...

    Das ist doch das Problem man kann es deswegen nicht genau sagen, weil es ganz einfach zu viele weitere Parameter gibt. Fangen wir doch ganz einfach mal beim grundsätzlichen Wandaufbau an: ich kann was gescheites bauen (also so 12 mm OSBAbk.-Platte) oder es bei einer einfachen GK-Platte belassen. Bei rd. 500 m² pro Haus sind das rd. 4.000 € Kosten. Wenn ich die in die weitere Dämmung stecke, habe ich Passivhausstandard, aber die Wand ist meinem Geschmack nach für ein Arsch, bei Null Mehrkosten. Ich kann passivhaustaugliche Fenster nehmen, dafür aber 10 Stück weniger und in Schießschartengröße, mithin also eine Frage der Planung. Beispiel: das deutsche Standardhaus hat 8 Fenster und eine Terrassentür. Wir haben bei uns 21 Fenster und 3 Terrassentüren. Damit bekommen Sie locker den Mehrpreis rein und sparen noch dabei. Fazit: bei einfacherer Bauweise bekommen Sie Passivhausstandard sogar kostenneutral. Ob man dann in dieser Butze wohnen möchte, ist eine völlig andere Frage
  27. ok

    geben wir's auf und Herrn Köhl recht, der bereits ca. 1 m weiter oben geschrieben hatte, dass es SO nichts werden kann.
    Man müsste wohl ein bestimmtes Haus hernehmen und dieses einmal so und einmal so rechnen lassen, ansonsten aber unverändert, also Grundriss Fenster usw. usw.
    Aber auch da habe ich meine Zweifel ob man es sagen können wird ;)
    Sei's drum wir klärens hier nicht, eigentlich habe ich aber auch genug gehört ...
    Ohne weitere Erklärung und Interpretation ab
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  28. andersrum ..

    ... hr. ree:
    würde ich schreiben, in e. konkreten Einzelfall würde sich e. ph gegenüber e. NEH
    innerhalb von 10a rechnen (wenn man Energiebevorratungskosten und 3 %
    Energiekostensteigerung/a berücksichtigt), würde ich womöglich (zu recht?)
    der unseriosität geziehen  -  oder sie wollten wissen, wie das geht ;-)
    ich mag keinen Einzelfall verallgemeinern/veröffentlichen weil das kaum
    allgemeingültig sein kann und weil meine Arbeit besser woanders
    diskutiert wird.
    "mit_Passivhaus_geht_alles_besser_werbeplattitüden" mag ich auch nicht
    auflegen: wer meine (und andere) aussagen liest, hat genug zum Nachdenken ;-)
    übrigens .. könnte hinter ach so plakativer Boshaftigkeit ;-)) vielleicht
    etwas Verunsicherung ob des anzustrebenden energiestatus stecken?
    im Rahmen einer optimierenden Planung werden zwischen Architekt,
    Tragwerksplaner, Bauphysiker, Baugrundgutachter, Haustechniker so viele
    Entscheidungen gewälzt  -  da stellt die Überlegung, ob ein ph in frage kommt,
    nur noch einen marginalen Mehraufwand dar  -  nur Mut :-)
  29. zur Ausgangsfrage

    Ich habe mich im Vorjahr entschieden ein PH zu bauen.
    Meine Beweggründe lagen nicht nur in einem (eventuellen) Wirtschaftlichkeitsvorteil, ich habe nicht versucht einen solchen zu errechnen, weil ich die Mehrkosten nicht bewerten kann.
    Zu Ihrem Argument der Wirtschaftlichkeit nach EnEVAbk.: Streng betrachtet dürfte dann eigentlich gar kein Einfamilienhaus genehmigt werden, da ein solches per se schon schlechter abschneidet als ein Mehrfamilienhaus. Und dann müsste man dieses Kriterium auch auf alle Bau- und Dämmstoffe anwenden ...
    Ich bin der Meinung, dass die Wirtschaftlichkeit meist dann als Killerargument für fortschrittliche Techniken angewandt wird, wenn man etwas nicht machen will.
    Trotzdem will ich versuchen einen kleinen Vergleich anzustellen, um Größenordnungen darzustellen:
    Ich verbrauche in meinem PH für Pellets und Lüftungsstrom 150 EUR/a.
    Ein Niedrigenergiehaus (NEH) wird rund 750 EUR/a an Heizkosten verursachen (1200 l Heizöl).
    Nach 25 Jahren ergibt sich bei gleich bleibenden Energiepreisen eine Differenz von € 15.000. Ich lass die Zahl mal so stehen und will sie gar nicht kommentieren.
    Wo Ihre persönliche Wirtschaftlichkeitsgrenze liegt, müssen Sie selbst beurteilen. Und vergessen Sie nicht die steigenden Energiekosten, den Komfortgewinn, höheren Wiederverkaufswert usw. zu bewerten.
    Ich hoffe, sie betrachten alle Investitionen in Ihr Haus aus dem gleichen Blickwinkel. Und bei der nächsten Anschaffung eines Autos genau so.
    Ein PH ist Stand der Technik, ist Ausdruck einer Lebensweise und vielleicht auch Spielwiese. Darum sollte man in gewisser Weise vom PH schon überzeugt sein und nicht auf irgendwelchen Zahlen herumreiten. Bitte bauen Sie ein Niedrigenergiehaus (NEH), falls sich das rechnet gegenüber dem Billigbau.

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