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Wann ist eine Mineralfaserdämmung durchfeuchtet?
BAU-Forum: Dach

Wann ist eine Mineralfaserdämmung durchfeuchtet?

Ich lese des öfteren den Begriff "durchfeuchtete Dämmung". Zuweilen werden auch von Fachleuten Unterschiede gemacht bei dem Gebrauch der Begriffe "nass" und "feucht". Mich würde nun interessieren, wann man von einer "durchfeuchteten" Wärmedämmung spricht (gibt es da eine Regel im Bezug auf die Dicke der Mineralfaserdämmung  -  ich kann z.B. Antworten auf Forumsbeiträge entnehmen, dass im Winter das Auftreten von Tauwasser an der Grenze zwischen Unterspannbahn und Wärmedämmung nach der DINAbk. auch zulässig sein kann).
Muss feuchtes bzw. nasses Dämmmaterial komplett entfernt und durch neue Mineralfaser ersetzt werden oder genügt es, die einmal feucht gewordene Faser austrocknen zu lassen (Muss man das messen oder genügt eine Prüfung "von Hand"?)
Letztlich würde mich noch interessieren ob "Dragofol" eine "diffusionsoffene" USB ist (habe hier verschiedene Angaben vorliegen).
Vielen Dank
  1. Ist nicht genormt

    Es kommt da immer auf den Zusammenhang an. Zum Beispiel wie hoch die Gefährdung durch Schimmelbildung ist, wie schnell die austrocknen kann usw.
    Was verstehen Sie unter "Diffusionsoffen" und wozu?
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Dragofol  -  Sd-Wert >3 m

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Tisch,
    Dragofol von Dörken ist eine USB alten Typs, d.h. eine gitterverstärkte PE-Folie mit Mikroperforation. Mit einem Sd-Wert von ca. 3 m ist diese Unterspannbahn nicht "diffusionsoffen". Von diffusionsoffen spricht man im Bereich der USB bei Bahnen mit einem Sd-Wert von 0,02 m und kleiner.
  3. Wer ist man?

    Ich spreche höchstens von geringen Sperrwerten, aber nicht von "diffusionsoffen" Der Begriff ist irreführend. Er gaukelt dem Laien vor, dass dadurch Feuchte schneller "ausdiffundiert". Das ist aber völliger Quark, dafür dauert Diffusion viel zu lange.
    Zum Vergleich:
    durch eine "diffusionsoffene" Wand diffundiert im Jahr soviel Wasserdampf wie aus der Tür ducrch 30 sec. öffnen rausgeht.
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. @MB

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Martin,
    wenn der Begriff "diffusionsoffen" nicht so schön einfach zu benutzen wäre. gäbe es wohl viele Diskussionen nicht. Richtig wäre zweifelsohne eine Bezeichnung wie "wenig diffusionsgehemmt" oder "sehr diffusionsfähig".
    Ich werde mal in England und Frankreich schauen, welche Begriffe dort verwendet werden; vielleicht lässt sich daraus ein Synonym finden.
  5. Wir wollen die Laien ja nicht auch noch verwirren

    Marketing sollen andere Leute machen :-) Wir erklären lieber und kommen ohne Verkaufsbegriffe aus.
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. Kann mich entsinnen

    das der Begriff schon mal in der DINAbk. aufgetaucht ist, ich glaube die 68800  -  konstruktiver Holzschutz war es.
  7. Das steht auch woanders

    Kann mal sehen, wer solche Normen macht. Aber ob das sinnvoll ist? Hier passiert das gleiche wie WU-Beton ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Sicher ist,

    dass somit von den eigentlichen Problem  -  die innenseitige luftdichte Schicht abgelenkt wird. Damit hast Du mit 100 %-tiger Sicherheit recht.
  9. Genau, AxD, und ...

    eingebaute Feuchte bekomme ich nur durch funktionierende Hinterlüftung weg, aber nicht durch noch so diffusionsoffene und vielleicht auch noch denkende Folien.
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. Rückfrage an Herrn Basque'

    Vielen Dank für die schnellen Antworten. Sehr geehrter Herr Basque'. Eine Rückfrage bezüglich "Dragofol". Mein Dachgeschoss hat folgenden Aufbau: Ziegel, darunter Lüftungsraum, dann USB "Dragofol", danach Mineralfaser ohne jeglichen Spalt der USB angelegt, danach PE-Dampfbremse, als Verkleidung darunter Holzpaneelen.
    Nun folgendes Problem: Spitzbogen ist nicht gedämmt (nur USB). Im letzten Sommer Einbringen von Spanplatten in den Spitzbogen und Nutzung als Abstellraum für übriggebliebene Baumaterialien. Erst seit diesem Zeitpunkt kann ich sehen, ob bzw. was sich zwischen Dämmung (vom Bauträger eingebracht) und USB "tut".
    Seit dem es kälter ist, Stelle ich Auftreten von Wasser zwischen USB und direkt daran anliegender Dämmung fest.
    Der Bauträger schlägt vor, den Spitzbogen zu dämmen, da die Feuchtigkeit im Sommer von selbst durch die USB diffundieren würde. Vorher sollte ich die Bodentreppe vom DGAbk. alle 2 Stunden öffnen und im Spitzbogen ein Heißluftgebläse aufstellen.
    Kann dies bei "Dragofol" mit sd-Wert 3,0 m überhaupt funktionieren? Müsste hier nicht die Feuchtigkeit durch Abdecken der Holzpanelle und Öffnen der Dampfsperre raumseitig im DG zum Verdunsten gebracht werden? Oder ein Bautrockner auf dem Spitzbogen?
    Außerdem: Ist bei der Verwendung von Dragofol keine Hinterlüftung zwischen Dämmfaser und USB notwendig, der Dachaufbau also prinzipiell falsch?
    Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Tisch
  11. Und noch einmal: wie oft noch?

    Suchbegriffe Tauwasser, Schwitzwasser und Spitzbogen eingeben. Das hatten wir seit Jahresbeginn mindestens vierrmal ausführlich durchdikutiert.
    Kurzfassung: Trocknen, dämmen, Luft- und Dampfsperre (Luftsperre, Dampfsperre)
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. Warum kann man eine Frage eigentlich nicht direkt stellen?

    Ist doch einfacher, als den Umweg über "diffusionsoffen" und Definition von Feuchte und Nässe zu gehen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  13. Direkte Frage an MB

    Hallo MB, Prinzip "trocknen, dämmen, isolieren" habe ich ja verstanden, nur: Ist bei meinem Dachaufbau, (Hinterlüftungsebene bauseitig nur zwischen Ziegel und USB, nicht zwischen "Dragofol" und Mineralfaser) nicht zu befürchten, dass sich im nächsten Winter wieder Feuchtigkeit zwischen USB und Dämmmaterial niederschlägt (dann ist es ja auch draußen kälter wie drinnen ob der Spitzbogen  -  nebst PE-Abdichtung) gedämmt ist oder nicht.
    Gruß AT
  14. @Herr Tisch  -  Luftdichtheit

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Tisch,
    ihr Problem scheint daher zu rühren, dass die Luftdichtheit zwischen beheizten Räumen (Dachschräge bis Kehlbalkenlage und Waagerechte unter Kehlbalkenlage) nicht ordnungsgemäß ausgeführt ist. Ferner ist zu überprüfen, ob die Bodeneinschubtreppe luftdicht schließt.
    Zur Vermeidung von Feuchteschäden durch Kondensat im Spitzbogen bestehen zwei Möglichkeiten.
    1.) Spitzbogen dämmen und mit einer Dampfsperre innen luftdicht schließen. Wichtiger Detailpunkt ist dabei der Anschluss an die Kehlbalkenlage (evtl. an Mittelpfette). Genaues kann ich erst sagen, wenn ich weiß, wie die Kehlbalkenlage ausgebildet ist. (preiswerte Möglichkeit).
    2.) Überprüfung der Luftdichtheit im Dachgeschoss mittels Blower-Door-Test (BDT) mit Aufspüren eventueller Leckagen. Mehr dazu unter

    . Aufgefundene Leckagen müssen anschließend fachgerecht geschlossen werden. Dazu kann teilweise eine Entfernung von Deckenverkleidung erforderlich sein. (Relativ hoher Kostenaufwand).
    Um die derzeitig eingebrachte Feuchtigkeit aus dem Spitzbogen herauszubekommen, sollten Sie einen Bautrockner einsetzen. Zur möglichst effektiven Durchtrocknung sollte die Luft im Spitzbogen mittels Eletroheizgebläse erwärmt werden. Die Bodenluke sollte dabei möglichst geschlossen bleiben, damit nicht noch mehr feuchtwarme Luft in den Spitzbogen gelangt.

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