Wie kann man nachträglich Gefälle auf Bitumen erzeugen?
BAU-Forum: Balkon und Terrasse
Wie kann man nachträglich Gefälle auf Bitumen erzeugen?
Liebe Experten, wir möchten unsere Terrasse, welche gleichzeitig das Dach einer Doppelgarage ist mit neuen Betonplatten, lose in Split verlegt eindecken. Dabei hat sich leider herausgestellt, dass auf der Fläche kein Gefälle besteht, weshalb sich bisher auch immer eine Pfütze auf dem vorigen Belag (ebenfalls Betonplatten in Split) gebildet hat. Als Abdichtung wurden im Zuge einer Grundsanierung im Jahr 2010 Bitumenbahnen verlegt, welche wir, da sie nach wie vor dicht scheinen, nicht entfernen wollen (auch ein Aufwand und Kostenfaktor). Jetzt zu meiner Frage: Gibt es die Möglichkeit nachträglich auf der Bitumenschicht ein Gefälle zu erzeugen und wenn ja wie und mit welchem Material?
Über jeden Ihrer Vorschläge bin ich sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
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Tja
Stahlbeton - Bitumenbahnabdichtung - Splittbett - Betonwerksteinplatten
Dieser Schichtenaufbau neigt zur Staunässe - erst recht, wenn die Abdichtung kein Gefälle aufweist.
Frage: Wie funktioniert den die Entwässerung bisher? Punktablauf oder Rinne? Ist der Ablauf im Splittbett verbuddelt, oder gibt es eine sichtbare ordentliche Revisionsöffnung im Plattenbelag, wo man einen Rahmen mit Gitterrost eingesetzt hat, den man gut herausnehmen und den Ablauf reinigen kann? Vermutlich nicht!
Um Pfützen auf dem Plattenbelag zu vermeiden, sollte der Plattenbelag leichtes Gefälle zum Ablauf aufweisen und im Plattenbelag ein entsprechender Ablaufrost vorhanden sein!
Wenn Sie auch die Staunässe unterhalb der Platten vermeiden wollen, dann sollte statt Splittbett wohl besser eine Stelzlagerung für die Platten eingebaut werden. Höhenverstellbare Stelzlager kosten zwar mehr, sind aber nachjustierbar. Stelzlager aus Mörtelsäckchen sind billiger aber weniger revisionsfreundlich.
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Hallo Herr Tilgner. Vielen Dank für ...
Hallo Herr Tilgner. Vielen Dank für Ihre Antwort. Bisher gibt es eine Regenrinne am Ende der Terrasse und ein Randprofil mit Löchern, durch die das Wasser abfließen soll. Ohne Gefälle kommt da aber natürlich nicht alles an. Ein Meter weiter auf der Terrasse/dem Dach steht das Wasser dann. Wenn ich Stelzlager verwende, habe ich ja trotzdem noch das Problem, dass das versickerte Wasser dann einfach unter den Platten liegt und weiterhin eine Pfütze auf dem Dach ist. Außerdem finde ich die offenen Fugen bei Stelzlagern nicht wirklich attraktiv. Ich möchte schon gerne etwas einkehren können. Gibt es nichts, was man auf Bitumen auftragen kann um in der Abdichtungesebene ein Gefälle zu erzeugen? Viele Grüße
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kurzer Nachtrag: Man recherchiert ja selbst ...
kurzer Nachtrag: Man recherchiert ja selbst auch im Internet - wäre es möglich auf der Bitumenschicht Gefälledämmplatten zu verlegen, darauf eine Drainagematte und darauf dann Split und die Platten?
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Korrektur
Folgender Schichtenaufbau wäre richtig und funktionsfähig:
Werksteinplatten Splittbett Drainagematte
bituminöse Bahnenabdichtung Gefälledämmung Betonplatte
aber das würde eben einen kompletten Neuaufbau bedeuten!
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Vielen Dank für die Ausführung Herr ...
Vielen Dank für die Ausführung Herr Tilgner, und wenn ich die erste Bitumenbahn einfach mit drin lasse? also Beton Bitumenbahn Gefälledämmung Abdichtung Drainagematte Splittbett Platten
Welchen Nachteil hätte ich von der Bitumenbahn zwischen Beton und Gefälledämmung? Eine Dampfsperre müsste doch sowieso dazwischen verlegt werden, oder? Außerdem sollte durch die Draingaematte ja schon keine Feuchtigkeit mehr eindringen. Laut Herstellerangaben seien die Drainage Matten als "absolut dichte Unterlage" geeignet.
Entschuldigen Sie bitte die Nachfragerei, aber ich möchte es verstehen. Viele Grüße.
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Wenn
Sie Herstellerangaben zitieren, dann sollten Sie bitte einen ordentlichen Quellenverweis einfügen, wo und über welches Produkt sie das gelesen haben.
Wenn Dränmatten eine Abdichtung ersetzen würden, dann stünden Sie in DINA 18195-2 oder DIN 18531 bzw. DIN 18533.
Ich verstehe nicht warum Sie einen solchen Aufwand betreiben wollen. Mit dem Einbau der Gefälledämmung müssen Sie vermutlich auch alle Dachränder inkl. der dort vorhandenen Verblechungen und Rinnenkonstruktionen anpassen bzw. neu herstellen! Was für ein Aufwand! Warum nehmen Sie nicht den Plattenbelag auf, stellen ein ordentliches Gefälle (>2 %) im Splittbett her und verlegen den Plattenbelag neu, dann läuft zumindest das Oberflächenwasser ordentlich ab. Das auf der Nullgefälle-Abdichtung stehende Restwasser im Splitt stört doch nicht, es unterstützt lediglich den Pflanzenbewuchs in den Fugen des Plattenbelages.
Aber es ist Ihr Geld! Sie sind der Bauherr.
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Entschuldigen Sie bitte meine Nachlässigkeit: Es handelt ...
Entschuldigen Sie bitte meine Nachlässigkeit: Es handelt Entschuldigen Sie bitte meine Nachlässigkeit: Es handelt sich um die Drainagematte "Durabase DD 80++".
Ich hoffe, das geht so?
Vielen Dank nochmal für Ihre Hilfestellung. Wahrscheinlich habe ich einen Denkfehler bei meinen Vorstellungen. Wir haben ja die Pfütze noch nach dem Regen auf der ursprünglich verlegten Terrasse, das hat doch mit Oberflächenwasser nichts mehr zu tun. Oder irre ich mich da? Ich denke nicht, dass sich das durch Gefälle in der Belagschicht lösen lässt. Wie gesagt, vielleicht habe ich einen falschen Rückschluss. In meinem Verständnis würde das stehende Wasser doch sonst durch die Fugen versickern. Hat es aber nicht. Daraus schließe ich, dass darunter bereits sowviel Wasser sein muss, dass es auch oberhalb des Belages steht. Deshalb wollte ich gerne etwas an der Unterkonstruktion ändern, aber das scheint unrealistisch oder zu aufwändig. Ich habe mal ein Bild mitgeschickt: im hinteren Bereich, wo die Platten leider bereits schon entfernt waren. Stand das Wasser auch immer oberhalb vom Belag. Auch nach dem Regen noch.
Vielen Dank nochmal. Ich weiß Ihre Beiträge wirklich sehr zu schätzen. Ich verstehe auch, dass man bei einem Neubau in der von Ihnen genannten Schichtung vorgeht. Man braucht ja keine zweite Abdichtung. Ich hatte mich nur gefragt, ob es auch eine andere Möglichkeit gibt, bzw. ob und warum die aktuell verlegte Bitumenbahn unbedingt entfernt werden muss? Was wäre der Nachteil daran? Ich dachte vielleicht hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und könnte mir damit weiterhelfen. Freundliche Grüße.
Anhang:
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.Weiterführende Links:
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Probieren Sie es aus
Werksteinplatten Splittbett Durabase 80++ Gefälledämmung Bestandsabdichtung (Bituminöse Dachbahn) Stahlbetondecke
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Ähnliche Fragestellung: Balkon mit Brüstung
Guten Abend werte Forumsleser,
ich habe aktuell ein ähnliches Thema in unserem Massivheim aus den 1990 ern. Der Balkon im DGA, teils als Überbau des Erkers im EGA teils frei, war renovierungsbedürftig. Der Balkon war eingedeckt mit Platten auf einem ca. 5 cm starken "durchwachsenen" Kiesbett. Zur Brüstung und zur Wand gibt es umlaufend ein Kupferblech mit Silikonfuge die ebenfalls erneuert werden muss. Nach Abtrag des Kiesbettes realisierte ich, dass im bisherigen Zustand ca. 5 cm hoch das Wasser auf dem Balkon im Kiesbett stand. Der bestehende seitliche Abfluss liegt ca. 5 cm über dem Bitumen und ist ständig mit Kies verstopft.
Ich würde gerne Holz- oder Kunststoffdielen verlegen und die Entwässerung durch einen Abfluss im Boden verbessern. (Zuerst suchte ich eine Möglichkeit ein Gefälle zu integrieren, dies habe ich aber Aufgrund des Aufwandes dies unterhalb der Abdichtung aufzubringen verworfen. Ich würde gerne viel Eigenleistung einbringen (-; )
Wäre dies ein sinnvoller Aufbau?
- Holzdielen
- Unterkonstruktion
- Drainagematte
- Bitumenabdichtung ohne Gefälle mit veritkaler Entwässerung