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Imprägnierung von Granit-Terrassenplatten
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Imprägnierung von Granit-Terrassenplatten

Guten Tag,
ich habe am letzten Wochenende eine ca. 18 m² große Terrasse aus geflammten hellgrauen Granitplatten (60x40x3 cm) verlegt. Die Terrasse liegt größtenteils im Schatten, sodass ich sie gegen Regen und Verschmutzung schützen möchte.
Nach Durchsicht verschiedener Beiträge hier im Forum bin ich jetzt etwas verunsichert, wie ich zunächst die Grundreinigung der Platten vornehmen soll und wie und ob ich sie imprägnieren soll. Kann mir jemand plausiebel erklären, warum man was machen oder auch lassen soll? Vielen Dank.
  1. Imprägnierung, gerne auf Ihr Risiko

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Was ist eigentlich Imprägnierung?
    Unter einer Imprägnierung versteht man im Natursteinbereich i.A. eine öl- und wasserabweisende (ölabweisende, wasserabweisende) Substanz, die im Idealfall vollständig in einen Naturstein eindringt und flüssige Schmutze daran hindert, in den Porenraum der Natursteine einzudringen, nicht jedoch die Schmutzanhaftung von Feststoffen (Rußpartikel, Staub) verhindern kann.
    Was ist drin?
    Es handelt sich meistens um Mischungen von Silikonharzen (wasserabweisend) mit Zugabe von Kunststoffen (ölabweisend). Entweder in Lösemitteln gelöst oder in einer Wasserdispersion. Die genauen Zutaten sind je nach Vertriebsfirma sehr unterschiedlich.
    Welche Nachteile hat ein Imprägnierung?
    Restfeuchte aus dem Boden oder eingedrungenes Wasser kann nur sehr langsam herauskommen. Mittransportierte Stoffe aus den Zementen (hochalkalisch) können dann durch die längere Feuchtebelastung einen Naturstein verfärben. Reststoffe, die auf der Oberfläche verbleiben, z.B. bei geschliffenen Fußböden, können dazu führen, dass Laufspuren durch fest anhaftenden Schmutz entstehen. (z.B. Rußpartikel ). Diese Schmutze sind nur sehr schlecht oder mit Lösemitteln entfernbar.
    Was muss ich beachten?
    Bei Waschtischen oder Küchenarbeitsplatten ist kaum ein Risiko bei der Anwendung. Allerdings ist es einem unserer Kunden passiert, dass sich eine Küchenarbeitsplatte aus Padang hell gelb-bräunlich verfärbt hat. Ursache war eine Reaktion der Kunststoffanteile im Imprägnierer und UV  -  Anteile aus den vielen Halogen-Birnchen bei dem Kunden.
    Wichtig ist immer, dass Reste der Mittel komplett von der Oberfläche entfernt werden. Bei einem Waschtisch, der in der Werkstatt komplett vorgearbeitet wird, ist das kein Problem. Bei einem Bodenbelag sieht das schon anders aus. Wer mal versucht hat, 5 m² Granit ordentlich zu imprägnieren weiß, dass fast immer Reste draufbleiben. Besonders geschliffene Böden bereiten Probleme, wie ein Versuch bei einer U  -  Bahn Station gezeigt hat. Die Anschmutzung stieg innerhalb von 6 Wochen im Bereich der Musterfläche stark an und war nicht mehr entfernbar mit zugelassenen Reinigungsmitteln. Daraufhin wurde die Fläche erneuert.
    Die Aussage "Der Untergrund muss trocken sein", wird oft mit der Verlegereife (z.B. ZEAbk., 2 CM %) verwechselt.
    Ein Hersteller sagte auf Nachfrage, dass 0,2 CM % der Gesamtkonstruktion als Vorbedingung gelte. Der Bodenbelag sollte also "knochentrocken" sein, z.B. nach einer Heizperiode, bevor imprägniert wird.
    Fragen Sie Ihren Chemielieferanten schriftlich! : Wieviel Restfeuchte (CM %) darf die Gesamtkonstruktion , aus cm Mörtel, Naturstein Y in einer Stärke von d = Z cm haben, bevor wir ihr Mittel risikolos anwenden können?
    Manche Mittel erzeugen eine leichte Farbtonvertiefung, deshalb ist grundsätzlich eine Musterfläche oder Probe vor der Anwendung anzufertigen.
    Pflege von imprägnierten Flächen
    Ein derart abgesperrter Boden kann eigentlich keine Pflegemittel mehr aufnehmen, die in den Naturstein eindringen. Danach verbleiben die Pflegekomponenten auf der Oberfläche und können den Belag optisch und technisch beeinflussen. Neben einem evtl. Schmierfilm, wird die Rutschsicherheit, je nach Mittel drastisch herabgesetzt.
    Wann ist es unsinnig?
    Eine Fleckschutzausrüstung ist nur dann sinnvoll, wenn der Naturstein saugfähig ist und Reste entfernbar sind. (polierte Oberflächen). Der oft gezeigte "Abperleffekt" sagt nichts über die Qualität einer Imprägnierung aus und gilt in Fachkreisen als reiner Showeffekt, der nach kurzer Zeit durch Licht und Reinigungsmittel verschwinden kann.
    Und bei Marmor?
    Die einzelnen Kristalle sind säureempfindlich. Eine Imprägnierung bietet keinen Schutz gegen oberflächliche Anätzungen. Ein Pflegemittel, z.B. auf Basis natürlicher oder synthetischer Seifen wäre sinnvoller, allein um Kratzer zu kaschieren.
    Außen würde ich es nicht machen, aber versuchen Sie doch mal den Verkäufer in die Haftung zu nehmen. Geht er drauf ein und bestätigt, das niemals Feuchteflecken entstehen, das von der geflammten Oberfläche alle Reste entfernt werden können, so wie es als Anwendungsvorschrift im tech. Datenblatt steht, dann steht einer Imprägnierung nichts im Weg.
  2. So ist das ..

    ich habe mit Imprägnierungen schon häufiger schlechte Erfahrung gemacht und lasse auch lieber die Finger davon. Wenn es regnet werden die Steine halt nass und wenn ich meine Terrasse benutze wird sie eben schmutzig. Wenn ich einen vernünftigen Stein habe brauche ich mir über Imprägnierungen keine Gedanken machen.
  3. Und was ist mit Lebensmitteln?

    Vielen Dank für die Antworten, ein Problem beschäftigt mich dann doch noch.
    Ich habe ja kein Problem damit, dass die Platten bei Regen nass und "von der Umwelt" natürlich schmutzig werden. Mit Sicherheit werden bei der Benutzung aber Lebensmittel jeglicher Art mit den Platten in Berührung kommen werden. Gerade die Problem-Lebensmittel (Rotwein, Kaffee, Öle, Fette, ...) bereiten mir da Kopfzerbrechen. Was machen ich denn, wenn mir bei nicht imprägnierten Platten ein Malheur passiert oder auch mal kleiner Flecken erst nach Tagen gesehen werden?
  4. Plane drüber

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Es ist ein Bodenbelag der genauso altert wie Sie. Nach endlicher Zeit sind die Poren ehedem durch Staub verstopft.
    Sie können dann wählen, Flecken von oben, die man meist entfernen kann oder Feuchteflecken von unten die dauerhaft sind.
    Analog müssten Sie im Innenbereich auch immer Filzpantoffeln tragen um den Boden nicht durch den Gebrauch zu schädigen. (alternativ die Maki-Methode = Stangen zum Hangeln, grins)
    • Name:
  5. oder Rasenteppich ..

    habe ich mal bei einem Kunden erlebt.
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