Vollwärmeschutz mit extremer Veralgung
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Vollwärmeschutz mit extremer Veralgung

Hallo, ich habe folgendes Problem. im Jahre 2001 habe ich einen Vollwärmeschutz an mein Haus machen lassen. 1 Jahr später war eine Seite (Nordseite) total! veralgt. wurde nach langem hin und her wieder gestrichen. (mit Hinweis auf sehr gutem Schutz gegen Algen). jetzt nach 1 1/2 Jahren sind andere Wände schon vergrünt und die "neu" gestrichene Seite beginnt erneut zu vergrünen. wer kennt dieses Problem? was kann man da machen? vielen Dank für die Ratschläge. reinhold eberle
  • Name:
  • reinhold eberle
  1. Problem erkannt?

    aber nicht gebannt!?
    die risikofaktoren bei Veralgung:
    • Gebäude unbeheizt,
    • oder hoch gedämmt,
    • saugfähiger Putz,
    • rauer, stark strukturierter Putz,
    • Wetterseite (West) ,
    • beschattete Seiten (Nord) ,
    • freistehendes Gebäude ohne Dachüberstand,
    • weiße Fassaden.

    wie viele Faktoren passen?
    algen wachsen auch auf straßenschildern, autofenstern etc.
    ein Mangel wird das aus verarbeitersicht nicht!
    machen kann man vieles  -  wenn sie mal erforschen welche Schichten mit welchen Materialien sie auf ihrer Fassade haben ...

  2. es gibt viel zu berücksichtigen, sie sagen es

    danke Herr blücher für ihren Kommentar. Ich weiß, dass es immer von verschiedenen Faktoren abhängt. als unbedarfter Laie, komme ich jeden Tag nach hause und stehe vor einem grünen Haus. sehr viel Geld investiert um über einige Jahre "meine ruhe" zu haben. das Haus ist weder im Schatten, noch sind büsche in der nähe. Wand ist weiß gestrichen. Ich weiß nur, wenn ich unterwegs bin, habe ich noch nie eine solche Fassade gesehen. es muss doch in der heutigen Zeit, trotz den von ihnen erwähnten Faktoren möglich sein, ein Haus über eine gewisse Zeit "weiß" halten zu können. die Frage ist auch, wie kann man sicher sein, dass die Firma auch die richtigen Maßnahmen, Farben usw. angewandt hat. die Beweispflicht trägt im Prinzip ja der Bauherr. wer berücksichtigt im Vorfeld diese Sachen. man wird auch in keinster weise von den Firmen aufgeklärt, ob sich aus irgendeinem von ihnen aufgezählten Faktoren ein Problem ergeben könnte.
    Jeder würde mit seinem ein Jahre alten Mercedes der verrostet ist ja auch zu seinem Händler gehen. die Farbe muss regen und andere umwelteinfüsse ja auch vertragen können. (bitte diesen Vergleich nicht zu wörtlich nehmen). schönen tag.
    • Name:
    • reinhold eberle
  3. Das Dumme ist

    Werter Fragesteller
    Sie haben keinen Mercedes. Und das ist gut so. Der Lack bei Autos ist glatt, porenfrei, und lässt kein Wasser in tiefer gelegene Schichten. Deswegen rosten die Dinger ja nicht. >;-)).
    Ihre Fassade ist ist nicht dicht, auch wenn es nicht reinregnet. Und das dürfte sie auch nie werden, weil Sie sonst die Algen und den Schimmel plötzlich innen wiederfinden.
    In den Fassadenporen sammelt sich Feuchte, auf Unebenheiten Dreck und schon gedeiht die Flora.
    Und auf Ihrer Nordseite ist immer im Schatten, sprich die Sonne kann durch Oberflächenerwärmung niemals zum Austrocknen beitragen. Und von innen kommt  -  ganz wie beabsichtigt  -  wenig Wärme auf der Oberfläche an.
    Aber wie Herr Blücher schon schrieb, es gehören viele Faktoren dazu, damit de Alge wächst.
  4. ist das so schwer?

    das kann man nicht verlangen: dass Schilderungen und fragen eines Laien zielorientiert sind.
    was man aber verlangen darf: dass fragen, die der Klärung eines sachverhaltes zu dienen geeignet sind nicht mit weinerlichem negieren quittiert werden! was interessiert mich ihr Mercedes! der im übrigen bei entsprechender disposition schon mal am scheibenwischer oder fentergummi Algen ansiedeln lässt!
    also  -  wiewowas?
  5. eigentlich bin ich nicht weinerlich

    danke Herr Dühlmeyer für ihren Beitrag. es tut wir leid Herr blücher, wenn mein Kommentar etwas "weinerlich" klang. das war nicht beabsichtigt. ein bekannter philosoph sagte einmal "wärst du an meiner Stelle, du würdest anders denken". in diesem sinne einen schönen Abend.
    • Name:
    • r. eberle
  6. wir können Sie schon verstehen

    Foto von Martin Kempf

    Sie haben das Problem, dass sie eine neue, teure Fassade bekommen haben und diese nach sehr kurzer Zeit aussieht wie ein Feuchtbiotop. Und Sie sagen nun: Das Grüne habe ich nicht bestellt. Jeder Hausbesitzer wird das nachfühlen können. Das Knifflige an der Sache ist nun jedoch sehr vereinfacht gesagt: Ihr Handwerker hat die Veralgung auch nicht geliefert (sonst würde es ja auf der Rechnung stehen ;-)
    Und was die Sache noch vertrackter macht: Das Bauen ist im ständigen Wandel begriffen. Die Vorschriften ändern sich ständig (Wärmedämmstandards), die Randbedingungen ändern sich ständig (schwefelärmere Luft, kältere Putzoberflächen), die Materialien ändern sich ständig (immer hochdämmendere Untergründe, die immer labiler und weicher werden). Die Industrie versucht diesen Anforderungen mit ständig veränderten Produkten gerecht zu werden, aber natürlich hinkt sie immer hinterher. Denn erst durch Probleme und Schäden an Bauten wird man aufmerksam, dass Veränderungen stattfinden müssen. Und ob diese Veränderungen immer zum positiven hin ausfallen, zeigt sich dann auch wieder erst im Baustelleneinsatz.
    Die Veralgung von Fassadenflächen ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Ich habe hier einen Untersuchungsbericht über Schimmelpilzbildung bei Dachüberständen und Holzkonstruktionen im Außenbereich liegen: da kommt noch viel mehr auf uns zu. Und die einzige Antwort, die es momentan sowohl auf Veralgung von Fassadenflächen als auch auf Schimmelbefall von Untersichten gibt, heißt immer wieder: Gift.
  7. wieder nicht!

    ich gebe es auf, wenn das Erinnerungsvermögen nicht mal vom lesen bis zum schreiben reicht! ich stell doch mein konkreten fragen nicht zum Spaß  -  schöne Veralgung noch!
    und martin  -  nimm mir nicht die Hoffnung . -)
  8. Infrarotreflektierende Farben

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Herr Kempf in wieweit die Lieferbarkeit dieser Farben schon ist, weiß ich nicht. Es gibt inzwischen diese Farben ohne Gift  -  und zwar infrarotflektierende Farben. Reflektierende Farben emittieren auch wenig. Das hat zur Folge, dass Fassaden mit diesen Farben nachts nicht so stark auskühlen, sodass die Tauwasserbildung geringer ist, sodass die Bedingungen für Algenbildung schlechter sind bzw. die Algenbildung ganz unterbleibt.
  9. hopla

    wo kann man mehr zu diesen Farben lesen Herr ebel?
    sekundärKondensation ist nur ein risikofaktor von vielen. das Kondensat muss dann auch eindringen können  -  und wegen fehlender nachströmender Energie von innen (Wärmedämmung) langsamer verdunsten  -  und schön alkalisch im Untergrund sein --- etc

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