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WDVS Putzrisse, fehlende Ausklinkung im Bereich der Fenster und Türen, Sanierung möglich?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

WDVS Putzrisse, fehlende Ausklinkung im Bereich der Fenster und Türen, Sanierung möglich?

Hallo, an meinem Haus (Baujahr. 1974) wurde im Jahr 2002 (August) ein WDVSAbk. (10 cm) einschließlich Verputzarbeiten angebracht. Schon im Jahr 2003 zeigten sich feine Risse im Bereich der Tür- und Fensterecken. Der Handwerker konnte sich das nicht erklären, da unstreitig  -  ich habe es gesehen  -  eine Diagonalarmierung eingelegt wurde. Da ich vor Beginn der Verputzerarbeiten zum Glück einige Fotos des Hauses gemacht habe, ist mir nun aufgefallen, dass die Dämmplatten im Bereich der Fenster und Türöffnungen nicht "ausgeklinkt" sind, d.h. es sind in diesem Bereich Plattenfugen vorhanden. Nach meinem jetzigen Kenntnisstand sind solche Fugen Aufgrund der Rissgefahr  -  die sich bei mir realisiert hat  -  wohl nicht zulässig. Leider war mir das bei der Ausführung des Gewerkes noch nicht bekannt, sodass ich hätte Einwände erheben können.
Erhebliche Risse im Untergrund kann ich als Ursache der Risse allerdings ausschließen, auch wurden solche vor der Erstellung des Gewerkes nicht vom Handwerker gerügt. Leider befinde ich mich mit dem Handwerker nunmehr vor Gericht, auch war bereits ein vom Gericht bestellter Sachverständiger (Architekt) vor Ort, der einen Vergleich (Nachbesserungen) angeregt hat, da zur Klärung der Ursache erhebliche Öffnungsarbeiten erforderlich seien. Der Gutachter hat aber nur etwas von möglichen Rissen im Untergrund gesagt, nichts von dem fehlenden Ausklinkungen im Fenster- und Türbereich, obwohl im die Fotos vorlagen. Das WDVS wurde bislang noch nicht geöffnet und ich würde mich gerne mit dem Handwerker vergleichsweise und unter Konfrontation mit den Fotos und dem fehlenden "Ausklinken" der Dämmplatten einigen. Mir liegt sehr am Herzen, dass das WDVS nicht aufgerissen werden muss, da ich zuvor Schimmel im Haus hatte und das WDVS zur Schimmelbeseitigung wegen nach außen mangelhaft isolierter Decken angebracht habe  -  was auch sehr gut geholfen hat! Was wäre hier eine fachgerechte Nachbesserung? Geht dies überhaupt dauerhaft und auch optisch annehmbar ohne das WDVS "aufzureisen" und die Platten auszutauschen oder gar das gesamte WDVS zu entfernen und neu anzubringen? Ich bedanke mich bereits jetzt recht herzlich für Ihre Mühe. MfG D. Heß
  • Name:
  • Dirk Heß
  1. Wie lang und breit sind diese Risse? Haben Sie glatte Fensterfaschen? Wenn ja, gehen diese Risse über die Faschen hinaus und sind auch im Strukturputz sichtbar? Liegen die Risse an allen Fenstern vor? Sind Sie sicher, dass im Untergrund keine Risse vorhanden sind (Innen müssen die Risse nicht unbedingt sichtbar sein. Auch überbrückt z.B. Tapete sehr gut Risse, sodass man sie nicht sieht)?

    Wie lang und breit sind diese Risse? Haben Sie glatte Fensterfaschen? Wenn ja, gehen diese Risse über die Faschen hinaus und sind auch im Strukturputz sichtbar? Liegen die Risse an allen Fenstern vor? Sind Sie sicher, dass im Untergrund keine Risse vorhanden sind (Innen müssen die Risse nicht unbedingt sichtbar sein. Auch überbrückt z.B. Tapete sehr gut Risse, sodass man sie nicht sieht)?
  2. Die Rissbreite liegt nach Auffassung des Gutachters im ...

    Die Rissbreite liegt nach Auffassung des Gutachters im Toleranzbereich (bis 0,2 mm). Als Einzelrisse seien die Risse nicht zu bemängeln, aber in ihrer Summe stellten sie einen Mangel dar. Zwei oder drei Risse sind nach meiner Auffassung jedoch etwas breiter, d.h. ich kann den Fingernagel gerade so einführen. Das müssten meines Wissens dann so ca. 0,6 mm sein. Insbesondere auf den Seiten des Hauses die von der Sonne beschienen werden, sind die Risse sehr ausgeprägt und verändern je nach Witterung ihre Breite. Die Risse sind unterschiedlich lang, reichen von wenigen cm bis ca. 20 cm uns sind an allen Fenstern und Türen mehr oder weniger ausgeprägt. Ich habe glatte Fensterrähmchen (Faschen?) und die Risse reichen teilweise bereits in den Strukturputz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Untergrund keine Risse waren. Auch von Innen sind mir keine größeren Risse aufgefallen (Haus wurde von innen neu renoviert, Tapete etc.). Größere Risse hätten mir daher auffallen müssen. Sicherlich gab es hier oder da mal einen Haarriss, aber nichts, was ich als erheblich bezeichnen würde.
    Ein besonderes Rissbild habe ich in der zurückgesetzten Balkonnische des EGAbk. und OGAbk. (Betondecke, Fläche 4 m², 1 m x 4 m), in der sich jeweils ein Fenster befindet. Dort sind die Risse extrem lang (über 40 cm) und gehen von allen 4 Fensterecken / Fensterbank schräg Richtung Decke bzw. Boden. Wenn man davor steht, sieht es aus wie ein "X" und in der Mitte das Fenster. Hier wurde schon unter Einlegung einer Armierung neu verputzt. Die Risse kamen jedoch wieder.
    Herzlichen Dank!
    MfG
    D. Heß
  3. Bilder?

    ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Kann man diese Bilder mal ansehen?
    Risse im Bereich der Öffnungsixel vom Gebäudeöffnungen sind meist Folge eines fehlerhaften Verlegeverbandes (Platten nicht ausgeklinkt) und/oder einer nicht vorhandenen oder fehlerhaften Armierung!
    Aber ohne Bauteilöffnungen lässt sich keine vernünftige Diagnose stellen.
    Die Risse oberflächlich zu verschließen ist vermutlich nicht die dauerhafte Lösung des Problems
  4. Leider kann ich die Bilder nicht ins Netz ...

    Leider kann ich die Bilder nicht ins Netz stellen, da sie zum einen nicht mit einer Digitalkamera gemacht wurden, zum anderen habe ich keine Möglichkeit die Bilder in sonstiger Form (Scanner) einzustellen ... leider. Die Querarmierung ist es definitiv nicht. Der Untergrund wohl auch nicht. Für mich ist es wichtig zu wissen  -  unterstellt die fehlende Ausklinkung ist die Ursache -, ob ich mich auf eine Nachbesserung dahingehend einlassen kann, dass die Risse eröffnet und mit "flexiblem, überstreichbaren Material"  -  nicht unbedingt Acryl  -  verschlossen werden und das Haus dann wieder ganz gestrichen wird. Bislang habe ich Auskünfte ansässiger Maler/Stukateure von "geht ohne Problem" bis "besser nicht". Ich habe einfach ein Problem damit das Verbundsystem aufzureißen, möglicherweise mit dem Risiko auf einem Teil der Kosten für die Wiederherstellung sitzen zu bleiben. Man kann ja nie ganz ausschießen, dass es doch noch andere Ursachen gibt. Zudem stellt sich die Frage, ob bei Teilöffnungen diese wieder optisch und technisch einwandfrei verschlossen werden können. Wenn dabei was schief läuft, habe ich Versätze in den Platten und wieder Risse, diesmal dann an anderer Stelle. Im schlimmsten Fall muss alles ab und ob ein erneutes Dübeln mit hunderten von Dübeln der Bausubstanz zuträglich ist, ist aus meiner Sicht als Laie fraglich. Ich habe zurzeit noch die Möglichkeit den Vergleich (Nachbesserung wie oben beschrieben) mit dem Handwerker zu widerrufen und den Sachverständigen die Öffnungsarbeiten durchführen zu lassen. Kommt der Sachverständige zu einem für mich ungünstigen Ergebnis müsste ich eventuell mehrere Jahre und Gerichtsinstanzen kämpfen um ein für mich sprechendes Ergebnis zu erzielen. D.h. Das WDVSAbk. wäre mehreree Jahre "offen". Das Ganze ist für mich daher auch eine Interessenabwägung.
    Herzlichen Dank für Ihre Rückantworten.
    MfG
    D. Heß
  5. Bauteilöffnungen ...

    Bauteilöffnungen müssen auf jeden Fall wieder verschlossen werden. Auf den verlinkten Bildern wurde jeweils ca. 1 m² herausgeschnitten und die Öffnung anschließend wieder mit Dämmplatten verschlossen. Als Provisorium traugt das allemal. Vorteil: man sieht, wie die Platten verklebt sind und kann weitere Rückschlüsse ziehen  -  notfalls müssen Sie halt das Beweisthema erweitern. Nachteil: wenn keine weiteren Fehler gefunden werden, ist die geöffnete Stelle zu verschließen und es können die Anschlüsse an die verbliebene Wand sichtbar bleiben, wenn nicht sauber und großflächig abgeschliffen und neu aufgebaut wird. Im Schlimmsten Fall ist der betroffene Bereich neu zu streichen.
    Irgend eine Ursache haben die Risse ja. Vielleicht meldet sich ja auch noch ein Teilnehmer von der Handwerkerriege  -  Maler Kempf oder Blücher. Das sind Praktiker!
  6. habe den Link vergessen ...

  7. Diagonalrisse im Bereich Öffnungen?

    Schadenfälle mit WDVSAbk. sind meistens wegen der mangelhaften Verarbeitung auf der Baustelle. Und die Risse haben immer mit Formänderung der jeweiligen Materialeigenschaften zu tun.
    Die Rissbildungen an der Putzoberfläche können sehr leicht typisiert werden.
    Um einige zu nennen:
    Sackrisse
    Schwindrisse
    Schrumpfrisse
    Kerbrisse (Diagonalrisse)
    Manche Risse kann man nach wenigen Stunden nach der Aufbringung der Putzmörtel optisch merken.
    Aber in Ihrem Fall (ich bin nicht sicher!) handelt es sich um Kerbrisse (Diagonalrisse).
    Diese Risse treten nur in Öffnungsbereich wie Fenster oder Tür.
    Die Ursache ist, dass Mauerwand durch Öffnungen unterbrochen wird.
    Das führt zu thermischer Längsänderung des ganzen Mauerwerks.
    Wenn diese Verformung verhindert wird, entsteht Kerbrisse.
    Um es zu fangen muss man im Eckbereich der Öffnungen Diagonalarmierung als Putzbewehrung verlegen. Gute Handwerker kennen solche Probleme.
    Wie Sie vermuten, ist die Instandsetzung wesentlich aufwendiger als andere Risse.
    Ich kann angemessene Sanierung nicht nennen, mir fehlt einfach Erfahrung dafür.
    So viele WDVS, aber wenige fachgerechte Handwerker, da kann man sich nur wundern.
    Ich denke, wenn Sie Sachverständige haben, kann er besser beurteilen.
    Ich wünsche Ihnen, all die Ärger schnell ein Ende zu haben.
    Wenn Sie Gerichtsverfahren haben, möchte ich Ihnen Vorschlagen, Schiedgerichtsverfahren zu vereinbaren.
    Das ist am schnellsten und am einfachsten. Aber die Entscheidung müssen Sie selber. Ich kann nur meine Meinung dazu sagen.
  8. Ein Schiedsverfahren hatte der Handwerker abgelehnt daher führen ...

    Ein Schiedsverfahren hatte der Handwerker abgelehnt, daher führen wir zurzeit das Selbständiges Beweisverfahren durch. Der Gutachter hatte hier einen Vergleich im Sinne von Nachbesserungen vorgeschlagen. Jetzt stellt sich für mich natürlich die Frage, welche Nachbesserungen annehmbar sind und welche nicht, wenn die Risse auf mangelndes Ausklinken der Dämmplatten zurückzuführen sind.
    Gruß
    D. Heß
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