Witterungsschutz einer Fachwerkfassade
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Witterungsschutz einer Fachwerkfassade
ich möchte die Westseite meines Fachwerkhauses mit einer Vorhangfassade schlagregendicht machen. Eine Dämmung ist bei nachfolgendem Wandaufbau meines Erachtens nicht notwendig. von Innen: Innenputz, 11,5 cm Poroton Hohllochziegel, 6 cm mineralische Kerndämmung, 17,5 cm Poroton Hohllochziegel zur Ausmauerung des Gefache; mineralischer Außenputz. Der Aufbau sollte möglichst gering gehalten werden, da der Giebelüberstand nur 10 cm beträgt. Angeboten werden: WDVSAbk. mit Polystyrol 50 mm auf Kunststoffschinensystem (Brillux) ohne Hinterlüftung mit Außenputz auf Kunststoffbasis; (die Fassade ist dann weitestgehend diffusionsdicht) Holzfaserplatte 50 mm (DHD 50 W
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Um Himmels Willesn, wollen Sie Ihr Haus zerstören?
Der beschriebene Aufbau ist absolut ungeeignet. Porotonsteine gehören NIE in ein Gefache. Bei dem von Ihnen beschriebenen Wandaufbau kann es zu Kondenswasserbildung am Holz kommen, was unweigerlich zur Zerstörung führt, da das Wasser keine Möglichkeit hat zu entweichen. Fachwerkaufbauten sind immer diffusionsoffen zu gestalten. Besuchen Sie doch mal das Forum auf der SeiteWenn Sie bei dem von Ihnen beschriebenen Aufbau bleiben wollen, dann sollten Sie das Fachwerk lieber gleich ganz
rausreißen.
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locker werden, entspannen, Aufregung ist schlecht für den Kreislauf Frau Schneider
... locker werden, entspannen, Aufregung ist schlecht für den Kreislauf Frau SchneiderHallo Herr Lietz,
Sie erwartet hier nun ein "Krieg" der Glaubensrichtungen, wie es ihn nur noch wenig gibt im Bauwesen
Darf ich ein Fachwerk dämmen? Selbstverständlich!
Die Problematik wurde hier schon wiederholt im Forum behandelt, ein Griff zur Suchfunktion sollte Ergebnisse bringen.
Soviel kurz:
Nehmen Sie bitte keine Holzfaserplatten ...
Der Gedanke mit dem mechanischen System (das ist Ihr Kunststoffschienensystemist schon nicht schlecht, allerdings ist bei Fachwerk eine Mineralwolldämmplatte empfehlenswert.
Das System wird in diesem Fall übrigens mit Aluminiumschienen ausgeführt
Es hat den Vorteil, dass es größere Bewegungskräfte verkraftet als direkt auf dem Untergrund befestigte Platten. Die Steinwolle-Dämmplatte setzt Wasserdampf praktisch keinen Widerstand entgegen. Nicht brennbar ist das Ganze auch noch ...
Ach ja, und wenn Sie ausreichend Dämmen, wird es nie zur Kondenswasserbildung im Bereich des Holzes kommen ... und keiner muss sich aufregen -
wie bitte schö..
... wollen Sie bei 10 cm Dachüberstand mit Mineralwolle eine ausreichende Dämmung hinbekommen, so das nicht nur rechnerisch, sondern auch praktisch kein Tauwasseranfall entsteht? Ds Problem besteht bei der hier angedachten Lösung m.E. darin, das keines der Materialien in der Lage ist, das entstehende Kondenswasser derart aufzunehmen, das es in ausreichender Art vom Holz ferngehalten wird.
Sie sollten die Gefache mit Lehmsteinen aussetzen, innen eine Lehmschale als Innendämmung davor, und außen eine Holzverschalung auf einer Kreuzlattung anbringen. Damit hätten Sie eine Lösung, die fachwerkgerecht ist und eine Haltbarkeit auch über die Gewährleitungsfrist Ihres Bauunternehmungs verspricht.
Und wenn wir schon dabei sind, bitte die Fenster nicht mit Bauschaum einbauen und die Holzbalken nicht mit Silikon o.ä. abdichten, das sind nämlich die typischen Vorschläge der Bauleute, die auch den von Ihnen beschriebenen Wandaufbau praktizieren. -
werte Frau Schneider
ich muss Sie bitten, sachlich zu bleiben und hier keine persönlichen Angriffe abzuladen. Auch wenn Ihre Vorschläge bisher sachgerecht sind, so sollte auch der Umgangston sachgerecht und nicht provokativ sein. _Nutzungsbedingungen_ -
So so
erst habe ich ja nicht verstanden, was Herr Ulrich mit "Glaubenskrieg" meinte, aber nun, wo ich lese, dass der einzig richtige Stein für eine Gefachausmauerung der Lehmziegel ist, wundderts mich doch sehr, dass auch alte historische Häuser mit Backstein (Vollziegel) -Ausmauerung so alt geworden sind. und wenn ein Vollziegel zur Gefachausmauerung taugt, warum soll es dann nicht auch mit einem Hochlochziegel gehen?
Nicht dass ich darauf eine Antwort such, mich hätt nur der praktische Fall zur Untersuchung interessiert, wo bei einer mit Ziegel ausgemauerten Fachwerkfassade Tauwasser die Ursache für Holzschäden ist. Soweit ich weiß, ist es vor allem die schwache Schlagregendichtigkeit, welche der Fachwerkfassade zu schaffen macht.
Ich finde die von Herrn Ulrich unterstützte mineralische Außendämmung gleichfalls unbedenklich. -
? @ Fragesteller
Moin,
erst schreiben Sie, dass Ihres Erachtens KEINE Dämmung erforderlich ist und dann - einen Satz weiter - WDVSAbk..
Oder sind die dort beschriebenen Ausführungen Angebote, die Sie erhalten haben?
Sie selber scheinen als Witterungsschutz eine vorgehängte Fassade zu bevorzugen und keine Dämmung anordnen zu wollen, richtig?
Damit liegen Sie m.E. richtig.
@ Frau Schneider, Tauwasser haben Sie theoretisch IMMER, da ist die Dicke der Dämmung egal. Entscheidend sind die Sperrwerte der einzelnen Schichten. Und wenn die von innen nach außen immer offener werden, dann funzt das normalerweise auch.
Einen Dachüberstand kann man nahezu problemlos vergrößern.
Mein Favorit ist die vorgehängte und hinterlüftete Fassade, bekleidet mit Schiefer und nicht mit künstlichem Zeugs oder Putzen.
Die Deckart MUSS dem Gebäude angepasst werden, damit ein harmonisches Bild entsteht und nicht ein Fremdkörper die gesamte Optik des Gebäudes zerschießt.
Je nach Region könnte eine Spitzwinkelschablonendeckung oder eine Altdeutsche Deckung ansprechend sein.
Grüße
Stefan Ibold -
Tauwasser tritt dort auf, wo erwärmte Luft soweit abgekühlt wird, dass die Taupunkttemperatur unterschrittenn wird.
Tauwasser tritt dort auf, wo erwärmte Luft soweit abgekühlt wird, dass die Taupunkttemperatur unterschrittenn wird.
Mit einer Dämmung kann ich einen Taupunkt so weit nach außen verschieben, dass dieser nicht im Bereich des Gefaches liegt, sondern in oder vor der Dämmung.Frau Schneider es gibt Steinwolleplatten mit einer WLG von 035 und Dachüberstände kann man zur Not problemlos vergrößern ...
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Richtigstellung
sorry, da gibt es wohl Missverständnisse ...
mit dem oben beschriebene Wandaufbau wurde das komplette Haus bereits vor 20 Jahren umgebaut, mir geht es lediglich um eine schlagregendichte Westseite. Die zusätzliche Dämmung im Verbundsystem (50 mm) ohne Luftschicht, direkt auf die bestehende Fassade aufgebracht (zwischen Montageleisten aus Holz, System DHD oder Kunststoff, System Brillux), wird von den hiesigen Handwerkern angeboten. Diese wollen natürlich ein WDVSAbk. verkaufen und nicht nur eine Kreuzlattung mit Hinterlüftung und einer Putzträgerplatte. (Beispiel: Perlcon Board, ZöDa-Bluclad) Mit ca. 18.000 kWh Energieverbrauch im Jahr, bei
140 m² offener Bauweise im Innenbereich, Stelle ich keine Anforderungen an eine weitere Dämmung.
@Herrn Ibold, eine vorgehängte und hinterlüftete Fassade trifft am ehesten zu und ist bauphysikalisch sicher unproblematisch, bei der von mir dargestellten Maßnahme stellte sich dann nur die Frage ob weitere Dämmung sinnvoll und wenn dann, in welcher Ausführung. Eine Vorhangfassade mit alten Tonziegeln (im Weserbergland öfter anzutreffen) war auch schon angedacht, aber bei der Kleingliedrigkeit der Fläche (32 m² mit 3 Fenstern und 3 Türelementen) in den Detailpunkten der Fenster/Türen nicht akzeptabel.
@Herrn Ulrich/Tilgner, wenn mit Dämmung, dann vom Aufbau max. 60 mm, da ansonsten Dachüberstand und Verbretterung des Giebel komplett geändert werden müssten; sollte dies bauphysikalisch ein Risiko beinhalten, dann nur eine hinterlüftete Vorhangfassade.
Grüße Thomas Lietz -
sicher ist sicher ..
und die sicherste Lösung ist e. vhf - nur, ob das bei kleinteiliger Fassadenlochung
Sinn macht?
auf jeden Fall bessert sich die jetzige Situation (wo ist eigentlich die
hauptdämmebene, wo kann Kondensat ausfallen?) sowohl mit dem richtigen
WDVSAbk. (Dämmung/Putz - wie oben benannt, aber auch mit doser oder glw.)
sowie erst recht mit e. vhf.
wichtig ist, durch äußere Dämmung den Taupunkt in einem unkritischen Bereich
zu platzieren.
was geht und was notwendig sein kann, müsste, hins. Kondensat, gerechnet werden. -
schauen sie mal ...
Moin,
... Weserbergland, ist ja nicht so weit aus der Welt. Ziegelfassaden sind u.U. sehr schön.
Was halten Sie den von einer Biberdeckung?
Schön handwerklich ausgeführt mit mechanischen Übergängen und Anschlüssen stellt das eine dauerhafte und sichere Lösung des Problems dar. Auch eine Dämmung kann ohne Probleme angeordnet werden. Hier empfehle ich Mifa, da diese im Grunde keinen Sperrwert hat.Schauen Sie mal hier, was man aus Alt machen kann.
Grüße
Stefan Ibold
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