Wir wollen ein Doppelhaus ca. 40 m von erhöht liegenden Bahngleisen entfernt bauen. Personen- und Güterverkehr werden über die Gleise geführt. Die Baufirma hat als Außenwand eine 17,5 cm dicke Porotonwand vorgeschlagen, ummantelt mit Styropor und darauf Anstrich. Gesamtdicke: 33 cm.
Das Niedrigenergie-Haus soll 1,5 Stockwerke hoch werden und unterkellert sein. Unter dem Dach werden Rigipsplatten (2x12 mm) mit Steinwolle 25 cm vorgeschlagen.
Baufirma und mein Bauherrenpartner (andere Doppelhaushälfte) sehen keine Probleme und wollen endlich loslegen. Ich zaudere noch, nachdem ich hier so viel Negatives über Poroton gelesen habe (siehe Schuhkastenhaus und Bobbycarlärm).
Meine Fragen:
Reicht die Schalldämmung aus?
Wenn nein, was muss bzw. kann verbessert werden?
Poroton-Außenwand und Bahnlärm
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Poroton-Außenwand und Bahnlärm
-
wir haben einen derartigen Wandaufbau
mein subjektiver Eindruck:
Problematisch sind die TIEFEN Frequenzen (brummende Automotoren und rumpelnde Geräusche von z.B. vor der Haustür entlang rappelnden Bobbycars, Skateboards etc.). Die Schalldämmung bei diesen Geräuschen lässt subjektiv gesehen zu wünschen übrig.
Vermutlich Aufgrund von Resonanzen in Verbindung mit dem Wärmedämmverbundsystem.
Schalldämmung bei höheren Frequenzen ist meiner Erfahrung nach kein Problem.
Wenn Sie in der Nähe der Bahn wohnen, würd ich daher von diesem Wandaufbau abraten (Bauherrenmeinung). -
ganz einfach ...
Nachweis gegen außenlärm vorlegen lassen!
es geht bei der Entscheidung für oder gegen einen Baustoff sicher nicht nur um momentane
Befindlichkeiten, sondern möglicherweise auch um Faktoren wie Werthaltigkeit oder Gesundheit.
selbst wenn aus der ferne 10 Leute sagen würden: "passt scho', kein Problem" sag ich:
die 10 Leute wohnen nicht in bahnnähe!
wenn hier kritische stimmen überwiegen: das hat schon seinen Grund!
nochmal: verlangen sie ein Schallschutzgutachten bzw. beauftragen sie das selbst, lassen
sie sich über die Schallschutzforderungen der 4109 aufklären - und über verschiedenen
Bauweisen/baustoffe. -
Bei der Bahn kann auch ein Schallschutzgutachten
beantragt werden. Allerdings müssen Sie das selber zahlen. Wir wohnen ca. 15 m von einer tieferliegenden Bahnlinie weg. Die Fragen hatten wir uns auch gestellt.
Denn Bahnfrequenzen sind anders als Straße etc.
Allerdings zieht das dann vieles nach sich. Es reichen nicht nur die Wände, auch Fenster, Türen, Dachfenster etc. müssen dann Schalltechnisch ausgdrüstet sein.
Schlussendlich haben wir nichts besonderes gemacht (Holzhaus) und der "Lärm" ist auch erträglich. Allerdings haben wir als "Kompromiss", das Schlafzimmer dann nach Süden verlegt, da Eisenbahn im Norden. Ebenso Treppenhaus, Küche etc. Bringt aber whohl auch nicht so viel. -
außerdem:
es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Lärm auf Dauer krank macht. Selbst wenn Sie sich daran gewöhnen und die Geräusche Sie subjektiv NICHT stören: Es macht auf Dauer krank. Auch wenn's vielleicht nur unterschwellig wahrnehmbar ist. -
Kalksandstein
obwohl ich kein Super-Freund von KS bin (habe selbst an Bundestraße mit 36 cm Poroton 16 - gab da noch nichts bessres) gebaut, würde ich hier (wo sowieso Vollwärmeschutz kommen soll) pauschal bei 17,5er Wänden zu Kalksandstein wählen - ist deutlich schwerer und das bringt (auch beim Berechnen) was!
Allerdings sind die 17,5er Poroton-Steine auch deutlich schwerer (je m³) als die ganz leichten wärmedämmenden T14 .. T9 und schalltechnisch daher auch anders zu betrachten!
Die Probleme? mit T ... superleicht kann man nicht auf die 17,5er übertragen!
Ich weiß nicht, ob es die sogenannten Schallschutzsteine (auszubetonierende Hohlkammern) außer in 24 cm auch in 17,5 gibt. Die wären noch Ziegel aber schalltechnisch besser.
Ich weiß schon, Josef wird meckern, aber eine Alternative wäre es. -
das wollte ich eigentlich nicht, ...
an Details 'rumdoktern
es gibt e. Menge Wandkonstruktionen, die vielleicht (!) brauchbare (!) schalldämmwerte haben
(sowohl massiv als auch leicht), es gibt auch tolle schalldämmfenster und sogar
Lüftungsanlagen mit schalldämpfern ...
es gibt auch planerische Verbesserungsmöglichkeiten (Orientierung, Situierung ...) - nur:
alle Maßnahmen sind schwerwiegend und wer schon außenlärmschutznachweise geführt
hat, weiß um die Komplexität des themas - dabei sollte man den ersten Schritt,
Ermittlung des massgebenden außenlärmpegels und die (leider seltene) Befundung durch
die Bewohner, nicht unterschätzen.
man kann das Thema zwar auf Basis von Normen und Vorschriften angehen, aber IMHO
ist das nicht nur ein technisches Problem. -
MiWo ...
1.17,5er Verfüllziegel gibt es. (wird oft bei Doppelhaushälfte Kommunmauern verwendet)
2. Schallschutzgutachten/-Nachweis machen lassen. Nur ein in sich stimmiges Konzept (inkl. daran angepasster Grundrisse) macht Sinn.
3. wenn schon WDVSAbk., warum nicht Mineralwolle? Bei der Dämmstoffdicke (vermute 14 cm) sind eh Mineralwollestreifen über den Fenstern erforderlich. Und Mineralwolle verbessert den Schallschutz der Wand, die meisten Schaumkunststoffe verschlechtern (Aufgrund Resonanz) den Schallschutz um ca. 2 dBAbk..
Genaueres aber im Rahmen des Gutachens ... -
Körperschall
würde ich eher befürchten, der über's Fundament eingeleitet wird.
Wird sowas bei den Berechnungen überhaupt berücksichtigt? -
ja!
je nach Rahmenbedingungen (schallintensität, Bodenart etc.) und Anforderungen werden
verschiedene kompensationsmaßnahmen, speziell Schwingungsentkopplung des gesamten Baus oder ab EGAbk.-Decke geplant. -
Scheit nachleg
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Noch'n Brikett
Ja richtig. EMV beachten. 40 m und erhöht ...
gleich 'nen entsprechend abgeschirmten Monitor besorgen. Sind Schweineteuer.
Man kann's auch mit 'einem zusätzlichen Mu-Metall-Gehäuse drum rum probieren. -
ja - immer nur drauflegen..
Ich freu mich riesig über die "Resonanz" und bedanke mich für die wichtigen Erfahrungen und Tipps - auf jeden Fall werde ich einen Gutachter einschalten. Falls sonst noch was einfällt, jetzt kann ich noch Dinge ändern bevor der Bau losgeht :) -
Direkter Anlieger?
Dann Vorsicht beim Kaufvertrag fürs Grundstück.
Die Bahn AG hat teilweise irre Forderungen - Betretbarkeit des Grundstückes zu Wartungszwecken, Haftungsausschluss für Kontaminationen Aufgrund von Bahnbetrieb (Boden!), Einzäunen mit 2,00 - 2,50 m hohem Gittermattenzaun, Anfahrschutz für Bahnmaste usw. -
Und den Körperschall messen lassen
nicht auf Berechnungen verlassen.
Wg. Lasten: Sie werden doch hoffentlich in's Grundbuch geguckt haben? -
Gutachten für Lärmschutz
-
Aber unter der Prämisse
dass sich der (Güter-) zugverkehr verdoppelt
Bei uns zumindest bauen sie grade in der Rheinebene zwei neue Gleise (und 'nen 15 km langen Tunnel), weil's so kommen soll.
Nun ja, die Prognosen der Bahn ...Also, so wird das nichts mit dem Aufschwung im Baugewerbe, wenn alle den Bauherren das Thema vermiesen. Der arme Kerl springt ja bald aus'm Fenster!
-
Erstmal, Herr Knoll,
ist der arme Kerl ein armes Mädel - zumindest lässt der Vorname darauf schließen)
und zum zweiten kann man aus einem feststehenden Lärmschutzfenster nicht einfach rausspringen)
Also ich würde es mir wirklich gut überlegen. Je älter man wird, desto mehr stört Lärm ... Und im Haus kann man sich noch ganz gut schützen aber was ist mit Garten, Hof etc.? -
Baudame
achduschande, Entschuldigung. Kam der übertünchte Macho wieder durch
Also, ganz so schlimm ist es wirklich nicht. Es stehen genug Gebäude so dicht neben 'einer Strecke, dass die Bewohner auf's Perron spucken könnten
Einfach die Hütte auf 'ne Gummimatte stellen lassen. Ist gar nicht so teuer. In Japan stellen sie ganze Hochhäuser auf Federn
Nur die Sache mit der EMV, da hat die Frau Tu recht, da kann man mit vertretbarem Auwand an der Außenhülle nicht viel machen ... Denke, dass diese Abschirmtapeten, die's für die Strahlungs-Hypochonder gibt, bei den Feldstärken nichts bringen. -
Und was ist mit dem Dach?
habe ich mich immer gefragt, wenn es um Schallschutz geht. Da diskutiert man über Poroton- und superschwere KS-Wände. Die nützen doch auch nix, wenn das Schlafzimmer oben liegt und das Dach den "normalen" Aufbau hat mit Gipskarton, Dämmung und Ziegeln (Die Folien spielen da ja wohl keine Rolle). -
ja, genau das Dach und die Fenster
Das ist wirklich eine gute Frage. Schalldämmung muss doch dort gerade ansetzen! Wenn man eine 17,5 cm Porotonwand vergleicht mit Dachdämmung (1 Rigipsplatte 12 mm! + Glaswolle, inzwischen aufgebessert auf 2 Rigipsplatten + 25 cm Steinwolle) müsste man meinen, der Lärm kommt durchs Dach. Oder reicht diese Dämmung? Fenster seien 42 db Fenster. Ob die soviel Lärm in db durchlassen oder ob sie soviel Lärm dämmen, weiß ich nicht.
Was meinen die Herren und Damen :) dazu? -
Massivdach
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- … Im übrigen ist ein U-Wert der Außenwand irgendwann ausgereizt. Viel hilft nicht immer viel. …
- BAU-Forum - Außenwände und Fassaden - Kabel in WDVS
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