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Welche Treppe sollen wir bloß nehmen?
BAU-Forum: Ausbauarbeiten

Welche Treppe sollen wir bloß nehmen?

Da wir schon mitten im Rohbau sind, drängt die Zeit sich für eine Treppe zu entscheiden.
Doch wir wissen einfach nicht welche? Jeder "Verkäufer" emfielt
uns natürlich seine Art der Treppe und jetzt wissen wir überhaupt nicht mehr, wofür wir uns entscheiden sollen.
Vielleicht kann uns hier jemand helfen und seine Erfahrungen weitergeben:
Unsere Auswahl besteht im Moment bei:

1) Alternative
Zweiholmtreppen der Firma "Fuchs"
mit einem halbhohen Metallgeländer im Treppenauge, mit einem Holshandlauf darauf. Das ist zwar etwas teurer, als die klassische Harfe, aber sieht durch das halbhohe Geländer auch viel schöner aus.
2. Alternative
eine Holzwangentreppe der Firma Arktic aus Kiel
Eingestemmte Stufen in der Holzwange. Angeblich wird eine Art Gel beim einstemmen verwendet, sodass die Treppe sehr geräuscharm sein soll.
Der Berater macht einen sehr kompetenten Eindruck, aber irgendwie hat noch nie jemand was von dieser Firma gehört. Das macht uns etwas unsicher.
Außerdem ist unsere Treppe nur 2 x 2 Meter breit und uns wurde gesagt, dass eine Holzwange in so einem kleinen Raum nicht so gut aussieht. Das würde irgendwie erschlagen.
So kamen wir dann auf die nächste Alternative.
3. Alternative eine Holztreppe der Firma "Treppenmeister"
Diese Treppen werden durch das Geländer im Treppenauge gehalten. Nachteil daran ist, dass das Geländer sehr groß ist und nicht ganz so formschön aussieht.
Damit könnten wir jedoch leben, denn der Preis ist für eine Holztreppe sehr gut und auch die Hersteller machen einen kompetenten Eindruck.
Ungewöhnlich finde ich aber, dass die ganze Konstruktion an diesem Geländer hängt. Ich weiß irgendwie nicht, ob das langfristig stabil ist  -  kann aber nicht genau erklären warum.
Außerdem sind die Treppenstufen mit Gummilagern in der Treppenhauswand angebracht. Da bin ich mir nicht sicher, ob durch das Gewicht der Treppen diese nicht nach Jahren aus der Wand gehen.
Sieht irgendwie nicht so stabil aus, wie bei der Wandwange der anderen Firma.
Angeblich soll das aber leiser sein, als eingestemmte Treppenstufen in Holzwangen.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen zu den verschiedenen Systemen
Oder vielleicht kennt jemand die genannten Firmen.
Sehr viele Fragen, vielleicht kann uns die Entscheidung ja leichter gemacht werden, durch andere Erfahrungen.
Danke für die Hilfe
Burkhard

  • Name:
  • hardi
  1. Bolzentreppen

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Alternative wäre z.B. eine sogenannte Bolzentreppe:
    System Thumm, Ducalin, oder Kenngott. Sieht gut aus und prieslich OK. Anbei ein Fachartikel zum Thema Stein kann natürlich durch Holz ersetzt werden.

    1) Einleitung
    Bolzentreppensysteme haben seit den 60er Jahren eine weite Verbreitung gefunden. Für viele Steinmetze sind Bolzentreppen ein wichtiger Bestandteil des Umsatzes. Wie bei jeder Konstruktion, die ein Steinmetz herstellt, spielt die Mode eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der kleinere Wettbewerb, allein dadurch, dass die Konkurrenz der Fliesenleger in diesem Bereich fast nicht vorhanden ist macht die Systemtreppe zu einem profitablen Produkt. Die bei einer konventionellen Betonunterkonstruktion notwendigen Kosten für Schalung und Guss entfallen durch die Systemtreppen. Der Gesamtumsatz liegt somit komplett beim Steinmetz. Allerdings versucht der branchenfremde Wettbewerb die Systemtreppen in den Augen des Bauherren ins falsche Licht zu rücken. Das häufigste Argument "das ist doch 70er Jahre  -  Stil" ist bei alten Geländersystemen in Verbindung mit bestimmten Gesteinsarten nicht von der Hand zu weisen. Ein zeitgemäßes Geländersystem spielt neben den momentanen gängigen Materialien, wie z.B. "Shivakashi", "Kuru grey" oder dem neuen "Labrador ice" eine große Rolle bei der Gesamtkonzeption eines Hauses. Bolzentreppen öffnen die Räume. Fehlende Stellplatten oder von unten sichtbare Betonrampen stören nicht mehr. Filigranes Aussehen und hohe Stabilität sind nicht von der Hand zuweisende Argumente. Offenheit, statt geschlossner Kästen machen eine Treppe zu einem eleganten Gestaltungselement. Pfiffige Lösungen, wie z.B. Spindeltreppen zur Verbindung zweier Etagen innerhalb einer Wohnung sind nicht nur platzsparend, sondern auch sehr dekorativ. Die Bolzentreppe im Wohnraum erfordert ein hohes Maß an Fachkenntnis vom Aufmaß bis zum Einbau.

    2) Allgemeine Voraussetzungen
    Anders als bei einer vorgefertigten Betontreppe ist der Steinmetz bei der Erstellung einer Bolzentreppe für die Statik seines Gewerks voll verantwortlich. Er muss für eine ordnungsgemäße Erstellung die bauaufsichtliche Zulassung für das verwendete System dem Auftraggeber und der Bauaufsicht zur Verfügung stellen. Die Kosten für eine solche Prüfung sind sehr hoch, deshalb sollte man unbedingt nur bauaufsichtlich zugelassene Vorprodukte verwenden. Im Schadensfall (gerbrochene Treppe mit oder ohne Personenschaden) wird der Steinmetz nicht nur privatrechtlich (Schadensersatz), sondern auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.
    Mit der bauaufsichtlichen Zulassung ist die Verwendbarkeit des Bolzentreppensystems im Sinne der Landesbauordnungen nachgewiesen worden. Das gilt sowohl für die Stahlteile, wie Wandanker und Bolzen als auch für die Belagsmaterialien. Jeder Lieferschein der fertigen Trittstufen, der Tragbolzen und der Wandanker müssen vom Hersteller mit dem Übereinstimmungszeichen (Ü  -  Zeichen) nach den Bestimmungen der Bundesländer gekennzeichnet werden. Neben der Zulassungsnummer muss auch die Festigkeitsklasse und Dicke des Stufenmaterials immer angegeben werden.
    Für Bolzen muss von den Herstellern immer eine Prägung eingedrückt sein.
    Der größte des Marktes werden von den nachfolgenden Herstellern abgedeckt, deren Prägungen wie folgt lauten:
    Thumm & Co. = TD
    Kenngott = KENNGOTT
    Gläser = GL
    Meckel & Weyel = M & W
    Ducalin = TD
    Die Wandanker haben i.d.R. keine Prägung, allerdings muss im Lieferschein das Ü  -  Zeichen bescheinigt werden. Sollte sich im Schadensfall herausstellen, dass die Wandanker nicht zum zugelassenen System passen (verschiedenen Hersteller, "Resteverwertung"), so ist ebenfalls mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen.
    Die für die Berechnung der Tragfähigkeit und Konstruktion wichtigen Materialdaten müssen vom Hersteller des Belagmaterials mittels Daten aus der bauaufsichtlichen Zulassung nachgewiesen werden. Das Zusammenkleben von Unmaßtafeln muss der Zulassung entsprechen. Neben den Klebstoffen und der Glasfaserarmierung wird auch die Festigkeit der Verbindung in Eigen- und Fremdüberwachung (Eigenüberwachung, Fremdüberwachung) geprüft. Die Lieferscheine müssen ebenfalls das Ü  -  Zeichen aufweisen.

    3) Bolzentreppensysteme
    Das ursprünglich aus dem stahlarmierten Betonwerkstein entstandenene Bolzentreppensystem "WE1" ist die älteste Variante der freitragenden Treppensysteme. Die Wandbefestigung erfolgt direkt durch Einfräsung eines Schlitzes, in dem die Treppenstufe mit Mörtel eingelassen wird. Die Mindesttiefe für den Schlitz in der Wand ist nach DINAbk. 18069 mit 7 cm angegeben. Die Vorgaben zur Trittschaldämmung nach DIN 4109 aus Nov 1998 schreibt einen maximalen Wert von 58 DB vor. Dieser Wert ist mit reiner Vermörtelung nicht zu erreichen. Zusätzliche Maßnahmen, wie Verwendung von elastischen Verkapselungen wären zu teuer. WE1 Treppen werden heute nur noch in Ausnahmefällen eingebaut (Restaurierung oder Reparaturen).
    Durch die Entwicklung des WF2 Systems (2 Bolzen und je 1 Wandanker) reduzierten sich die Lohnkosten in der Erstellung erstmalig in der Montage.
    Die aufwendigen Stemmarbeiten an den Wänden wurden drastisch verkleinert Im Jahre 1972 entwickelten Schaufele & Thumm die geklebten (3+3) Natursteinstufen bis zur Serienreife. Die erste Zulassung erfolgte auf Probe, da die Fachwelt sich nicht vorstellen konnte, dass die Glasfaserarmierung so gut sein kann, wie stahlbetonarmierte Treppenstufen.
    Der Siegeszug begann bereits in der Werkstatt. Aufwendige Schleif- und Spachtelarbeiten (Schleifarbeiten, Spachtelarbeiten), die bei Beton unvermeidbar waren fielen beim Naturstein nicht mehr an. Die Zeit zwischen Aufmaß und Montage verkürzte sich drastisch. Die armierten Betonstufen waren erst 28 Tage nach Fertigstellung (Guss) einbaubereit. Der Naturstein kann direkt nach der Fertigung eingebaut werden.
    Anfang der 80er Jahre kam mit der "biegesteifen Tragebolzentreppe" der nächste Entwicklungssprung, wieder aus em Hause Thumm. Bei diesen Stufen waren nur noch wenige (3  -  4) Wandanker notwendig. Die Montagekosten wurden wieder drastisch reduziert. Mit diesem System ist es möglich, Wandunterbrechungen bis zu 1,35 m ohne zusätzliche Stützen zu überbrücken. Ein besonderer Vorteil liegt in der preisgünstigen Möglichkeit die Schallschutzverordnungen zu erfüllen, da die schallübertragenden Kontaktzonen ebenfalls minimiert sind.
    Die neueste Entwicklung im Treppenbau geht zu noch mehr Leichtigkeit und schnellerer Montage. Eine Zulassung für ausgesuchte Natursteine und Granitica von Quarelle mit der Dicke von nur 2+2 cm steht kurz vor der offiziellen Erteilung. Die Bolzen dafür sind gelenkig angeordnet und haben die Schallschutzhauben bereits integriert Der Einbau in Fertighäuser ist dadurch problemlos möglich. Mit diesem neuesn System ist der Handwerker in der Lage
    mit den Holztreppen zu konkurrieren. Ein weiteres Argument für die Nutzung von Bolzentreppen ist der aktive Brandschutz. Die Feuerbeständigkeitsprüfungen (F30) sind bei der Natursteintreppe problemlos bestanden worden.
    Eine sehr beliebte Sonderform ist die Spindeltreppe, die wie alle vorgestellten Systeme ebenfalls mit zugelassenen Elementen gebaut werden muss. Der größte Vorteil dieser Bauart ist der geringe Platzbedarf. Die Firma Thumm plant momentan mit einem Designer eine "Leonardo  -  Treppe", die als Doppelwendel ausgeführt wird. Dadurch ist es möglich die im OGAbk. befindlichen Kinderzimmer durch die fehlende Diele zu vergrößern.
    Der Schallschutz nach DIN 4109 ist problemlos durch geprüfte Dämfer an den Wandankern zu erreichen. Auch die Entkopplung von Podesten oder den Anfangsstufen ist heute kein Problem mehr (siehe Bilder). Im Gegensatz zur konventionellen Treppe zeigt sich durch Dauerbelastung keine teilweise Absenkung durch Dämmmaßnahmen.
    Andere Variante wäre eine Betontreppe, die kann ich ebenso wie die Thumm  -  Treppen gut entkoppeln.

  2. Besuchen

    Sie doch mal Ihren Schreiner und fragen ihn nach seinen Vorschlägen falls er Treppen baut. Oder fragen Sie Ihn nach einem Kollegen der Treppen baut. Nach Möglichkeit eine solide Treppe und keine wackeligen Eier von irgendeinem .. Meister.
    Kosten vielleicht paar € mehr aber sind auch besser.
    MfG Becher
    • Name:
    • Herr FRBecher
  3. Die Firma ARKTIC aus Kiel

    Foto von Josef Schrage

    liefert Ihnen neben Holzwangentreppen auch andere
    Treppenarten z.B. auch eine Bolzentreppe mit Wandwangen.
  4. Habe selber eine Fuchs-Treppe

    und konnte mich nicht beklagen, saubere, termingerechte Arbeit, auch bei Fuchs gibt es ja verschiedene Ausführungen, selber habe ich eine Stahlharfe, bitte unbedingt auf "Baurechtsleisten" achten, auch wenn in Ihrer Bauordnung nicht vorgeschrieben (Reduzierung des Treppenzwischenraums auf 11 cm, damit kein Kleinkind durchrutschen kann, kostet ca. 250 € extra), Fuchs legt die Treppenstufen auch nicht direkt auf das Metallgestell, sondern auf Dämmstreifen, sodass keine Schallbelästigung entsteht.
  5. Treppenmeister:

    Wir haben eine Treppe von Treppenmeister und sind sehr zufrieden. Durch das Fehlen der vorderen Wange sieht die ganze Konstruktion trotz des relativ massiven Handlaufs immer noch sehr "leicht" aus. Solidität (wir haben letztens mit 4 Erwachsenen darauf gestanden und da knisterte nichts) und Geräuschentwicklung lassen eigentlich nicht zu wünschen übrig. Diverse Nachbarn haben das selbe oder ein ähnliches Modell und sind auch sehr zufrieden.
    Achten Sie allerdings  -  wie vorstehend schon mal geschrieben  -  auf die Vorschriften Ihres Bundeslandes hinsichtlich des Mindestabstandes der offenen Stufen. Sie bekommen sonst evtl. Probleme bei der Bauabnahme.
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