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Pelletspreise explodieren
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Pelletspreise explodieren

Hallo,
habe gerade den Pelletspreis erfragt, die verlangen bei Abgabe von 3 tonnen einen Preis von 238 €!
Wie war der Spruch "der Preis bleibt stabil"
Da sieht man wieder jeder will seinen Geldsack immer mehr erweitern.
Gruß Armin
  1. Neugier

    sagen Sie doch mal den Vergleichspreis an, bitte
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  2. kenne mich da zwar

    kaum in der Materie aus ... aber unter nachfolgendem Link sind die Pellets etwas günstiger für ihre Adresse.
  3. Die Gründe liegen woanders ...

    Ich habe immer noch ein Angebot deutlich unter 200,- laufen. Allerdings will der Anbieter nun auch höhere Versandkosten.
    Und 3 Tonnen sind nun mal "Kleinmenge". Daher habe ich schon über 15 Personen, die mit mir eine Sammelbestellung machen.
    Die Gründe für steigende Pelletspreise liegen wie folgt:
    mehr Kessel, mehr Pellets. Die Branche hatte sich aber in 2005 nicht richtig "koordiniert". Daher gab es im Winter 05/06 Knappheit. (weil die Überkapazität nach Holland in die Kraftwerke verkauft wurde).
    Daher legen die Hersteller nun Lager an. Lager kostet aber nun mal Geld (Kapitalkosten).
    Preise für Treibstoff etc. steigen. Ebenso Energiekosten (für die Pelletswerke).
    Und der Rohstoff "Sägespäne" wird auch noch von anderen Industriezweigen (Möbelbau) verwendet. Daher steigt der Preis für Sägespäne, zumindest für die Produzenten, die nur Pellets zukaufen, da keine eigene Holzindustrie nebenan.
    Neue Werke werden gebaut, sodass Produktionskapazität vorhanden ist. Also Pellets gibt es genug. Ist halt nun mal so.
    Fazit: Aber Pellets sind immer noch günstiger als ÖL/Gas/Strom
    Tipp: 1. Lager in 2006 ranvoll füllen.
    2. Sammelbestellungen organisieren.
  4. Ich traue mich aber wetten, dass die Pelletspreise

    NICHT wieder sinken werden, auch wenn es (noch) Überkapazitäten geben sollte.
  5. Sammelbestellung heißt das Zauberwort, hier wäre noch was zu haben ...

    da es für kleine Mengen (unter 4 Tonnen) meistens keinen "Rabatt" gibt. Oder Lager größer bauen.
    Momentan liegt der offizielle Preis bei ca. 221,- je Tonne Pellets (incl. MwSt). + 29,- Abladepauschale. Bei einer Abnahmemmenge von ab 3 Tonnen. Und selbst bei 14 Tonnen sind die Preise noch über 200,-!
    Für Raum Süddeutschland könnte ich Sammelbestellung anbieten. Wir sind momentan über 20 Sammelbesteller bei einer Menge von über 130 Tonnen.
    Aus der laufenden Sammelbestellung habe ich noch ein Angebot laufen bis 30.09 gültig. Der Preis liegt incl. MwSt unter 200,- und das ist momentan absolut günstig.
    Ort muss im 200 KM Radius um Weingarten oder Buchenbach (Freiburg) liegen. Ansonsten + 60,- € Transportpauschale.
  6. Wundert mich nicht

    wenn sogar Kurkliniken im Schww, ohne Lagerraumnot, sich 'ne x100 kW-Pillenanlage hinstellen, statt auf das Gehackte zu setzen :-(( (
    Da krieg' ich jedesmal 'nen Kropf  -  und Zweifel an meiner Pillenstrathegie.
    Werde mir jedenfalls doch noch 'ne neue Opgferanode für meinen alten Öler leisten ;-) Rentabilitätsgrenze liegt immerhin bei mir nun bei 75 ct/Liter HEL ...
  7. Mal die Kirche im Dorf lassen!

    Es ist immer wieder erschreckend, wie leicht sich Verbraucher von absoluten Zahlen beeindrucken lassen ...
    Rechnen Sie doch mal bitte in vergleichbare Einheiten um und vergleichen dann Preise und Preissteigerungen. Klar ist ja wohl auch jedem, dass bei steigender Nachfrage bei gleichzeitig geringerem Angebot die Preise einer Ware entsprechend steigen, oder?
    (Vortext: Aus 2 kg Pellets oder vergleichbar 1 Liter Heizöl bekomme ich 10 kWh Energie) Pellets sind seit 2004 von 33 ct/2 kg auf zurzeit durchschnittlich 44 ct/2 kg gestiegen. Das sind 11 Cent, oder gut 33 %. Dagegen ist Heizöl EL im selben Zeitraum im Mittel von 42 ct/l auf z.Z. 65 (!) ct/l gestiegen. Demnach um 23 ct, oder fast 55 %! Pellets sind in der Differenz bisher immer 32 % bis 44 % preiwerter gewesen, als Heizöl EL. Warum also jetzt der Aufschrei, Ich bemühe mich, unseren Kunden wirkliche Vergleichspreise und keine Handelspreise (je Tonne, je Liter, je Kilogramm) zu nennen. Dann wird alles deutlich relativer.
    Konsequenz aus der nicht erwarteten, extrem gestiegenen Abkehr vom Öl auf Pellets wird der Bau neuer Pelletierwerke sein, wie es hier bei uns in NRW schon passiert. Wenn nun dadurch das Angebot wieder größer wird als die Nachfrage, was wird wohl mit dem Preis? Wenn ich ein stark vergleichbares Produkt wie normierten Brennstoff in den Markt bringen möchte, schaffe ich das als "Neuer" niemals mit dem gleichen Preis ...
    Noch entscheidender beim Vergleich von Energiequellen ist jedoch, wie teuer und verfügbar (!) der Rohstoff für mein Endprodukt ist. Holz wächst jeden Tag nach und bei nachhaltiger Forstwirtschaft wäre es so viel, dass weltweit genügend Wärmeenergie aus Biomasse zur Verfügung stünde (Nachhaltige Forstwirtschaft gibt es indes überhaupt noch nicht, da keine Nachfrage da ist, sonst wären die Regenwälder schon längst wieder aufgeforstet). Und wie sieht das Szenario für Heizöl aus?
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  8. Kirchgänger

    Zitat_______
    Wenn nun dadurch das Angebot wieder größer wird als die Nachfrage, was wird wohl mit dem Preis?
    /Zitat______
    Ich rate mal: Er bleibt wo er ist?
    Die Verbraucher haben sich dran gewöhnt und zahlen, ist ja im Verhältnis zum Öl immer noch billiger. Relativ gesehen ist es ja praktisch gesehen sogar billiger geworden, wenn auch teurer, aber das ist relativ praktisch nur eine gefühlte Teurung *g
    Argumente warum ein einmal am Markt durchgesetzter Preis nicht wieder sinken soll und kann finden sich reichlich und immer leicht und ehrlich ich habe noch keinen erlebt der freiwillig so einen schicken gewinnträchtigen Preis wieder senkt, warum auch.
    Die Transportkosten sind so hoch duch das böse Öl und die Maut auch noch, die Holländer kaufen die Pellets weg, die Chinesen essen sie, die neuen Werke waren wegen Auflagen so teuer, die Arbeitskräfte sind es eh usw. usf ... eine der sinkt nicht mehr
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  9. Da bleibt dann nur noch die Alternative

    die teuren Pellets so effektiv wie möglich zu verheizen.
    z.B. mit einem Pellets-Stirling. Dann gibt es wenigsten noch Geld für den rückgespeisten Strom zurück (auch wenn wir den indirekt über Steuern dann eh alle Zahlen).
    Aber warum auch nicht ...
    Oder auf Hackschnitzel oder Scheitholz ausweichen (wer kann).
  10. Einkaufsgemeinschaften ...

    • Die Panikmache beim Pelletspreis halte ich für überzogen. 238 € würde ich nicht zahlen, wer aber vorausschauend kaufte konnte dieses Jahr nahezu überall einen Preis von unter 200 € erzielen. Ich rechne damit, dass dies auch nächstes Jahr noch gehen wird. Letztlich sollte sich jeder einer lokalen Einkaufsgemeinschaft anschließen, um Abzocke zu verhindern.
    • Zweifellos sind die Pelletspreise kräftig gestiegen. Zum Winter hin wird sich das wie üblich nochmal verstärken. Wer sich bislang noch keine Lieferung gesichert hat, der wird diesen Preis zahlen müssen.
    • Dennoch ist Panik wenig angebracht: Der Pelletspreis ist nicht hochgegangen, weil die Holzvorräte endlich sind, sondern weil es eine enorme Steigerung bei der Inbetriebnahme neuer Pelletskessel gab (vor allem Herbst / Winter 2005). Die Produktionskapazitäten haben diesen Anstieg nicht so schnell mitmachen können, d.h. die Nachfrage ist höher als das Angebot. Damit steigt der Preis.
    • Der Pelletsmarkt ist vom Umsatz her bislang noch sehr gering und schon alleine deswegen instabil. Man erinnere sich: Noch vor vier Jahren wurde man oft in die Spinnerecke gestellt, wenn man sagte man wolle sein Haus mit Pellets heizen.
    • Das ganze Gejammere über den Preis zeigt auch, dass viele die Heizform Pellets immer noch nicht begriffen haben: Jene von uns, die sich vor vier oder fünf Jahren für die Heizform Pellets entschieden haben oder jene Heizungsbauer, die sich zu diesem Zeitpunkt in die damals noch wirtschaftlich uninteressante Thematik eingearbeitet haben, hatten als primäre Motivation die Übernahme ökologischer Verantwortung. Pellets sind eine regenerative Energie; sie helfen der heimischen Forstwirtschaft, die für ihr Holz früher so gut wie kein Geld mehr bekam und die gesamte Wertschöpfungskette passiert im eigenen Land und nicht bei den Scheichs. Das ist und bleibt so.
    • Einem großen Teil der zweiten Generation an Pelletskunden war all dies mehr oder weniger egal. Wichtig war: Pellets müssen billiger sein als Heizöl! Sollte also der Pelletspreis mal etwas anziehen, dann gibt das Anlass sich nachts schlaflos zu wälzen und seine Verzweiflung auf Foren herauszumeckern. Öl hätte ja eventuell doch billiger sein können. Hier habe ich freilich wenig Mitgefühl.
    • Sicher freue ich mich auch nicht über hohe Pelletspreise. Aber ich bin sicher, dass der Markt sich einpendeln wird. Letztlich hängt er in keiner Weise vom Öl ab, außer dass flüchtende Ölkunden kurzfristig die Nachfrage bei Pellets erhöhen. Der Rohstoff Holz ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, auch nicht im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Wenn es lukrativ wird Hackgut zu erzeugen, sieht vielleicht auch der Wald mancherorts wieder aufgeräumter aus. Allerdings waren die Jahre 2003 / 2004 eher durch eine Überkapazität an Pellets gekennzeichnet, d.h. Preise von 155 € wird man eine Zeitlang nicht mehr sehen. Eher wohl 200 €.

    Viele Grüße!

  11. Im Frühsommer kaufen

    Ich habe für meine eine Tonne Pellets Mitte Juni bei Selbstabholung 180 € bezahlt. In 25 kg Säcken und ohne Verhandeln!
    Im Gegensatz zum vorigen Einkauf im Herbst war ich der einzige Kunde auf dem Hof meines Herstellers.
    Da Diesel ähnlich zu Heizöl ist, gibt es bei Heizöl keine Periode mit geringer Nachfrage und günstigen Preisen.
    Bei Pellets gibt es ein Sommernachfragetief. Kauft eure Pellets das nächste Mal früher!
    Mit feundlichem Gruß
    Ralf Kremer
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