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Auffangbehälter Sicherheitsventil Solaranlage
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Auffangbehälter Sicherheitsventil Solaranlage

Hallo!
Habe eine sehr einfache Frage, auf die ich leider im Forum und an anderen Stellen bisher keine Antwort gefunden habe.
Habe in unserem Neubau eine Solaranlage der Fa. Viessmann einbauen lassen. Bei der Ausführung wurde an das Sicherheitventile des Solarheizkreises ein ca. 2 Meter langes Rohr montiert, welches in einem 10 Liter Eimer der auf dem Boden steht endet.
IST DAS STAND DER Technik?
Habe meinem Bauleiter mitgeteilt, dass mich die Ausführung doch eher an die Zeit der "Industriellen Revolution" erinnert als an 2004. Der teilte mir jedoch mit, dass die Eimerlösung normal ist.
Bitte um Hinweise ob und wie eine bessere Lösung möglich wäre. Auch im Hinblick auf den Umwelt- und Personenschutz sollten hier doch bereits Lösungen angeboten werden.
Vielen Dank für die Hilfe
Marius
  • Name:
  • Marius Bass
  1. Eimerlösung normal?

    Hallo Marius,
    das ist doch der Gipfel. Laß Dir nichts erzählen. Selbstverständlich gibt es eine Lösung für derartige Probleme! Als Heizungsselbstbauer habe ich auch länger nach so einem Teil suchen müssen. Das Ding heißt "Heizungstropftrichter" und gibt es bei jedem Großhändler. Ich habe so zwischen 8 und 10 € bezahlt.
    Das ganze sieht aus wie ein Trichter und ist oben auf einen Syphon montiert (Geruchsverschluß). Und zwar lässt man die Sicherheitsventile über einen Schlauch oder ein Rohr in diesen Trichter abblasen bzw. tropfen.
    Der Syphon hat üblichen HT-Rohrdurchmesser und wird einfach auf bzw. in ein Abwasserrohr gesteckt.
    Grüße
    Jürgen
  2. Der Eimer hat was,

    was der Tropftrichter nicht hat: Platz! Bei uns hat das Sicherheitsventil bereits öfters angesprochen, danach war durchaus mal ein Liter Flüssigkeit weg! So wie es danach im Keller ausgesehen hat, hat das nicht getropft :-) erinnert mehr an eine Dampfkesselexplosion.
  3. Danke für die Lösungsvorschläge Das mit dem Trichter ...

    Danke für die Lösungsvorschläge!
    Das mit dem Trichter ist leider jedoch nicht machbar, da ich das Sicherheitsventil des Solarkreislaufs meinte, welcher mit einem speziellen Warme-, Kältemittel (?) befüllt ist. Dieses Mittel darf nach meinem Wissen nicht in die Kanalisation geleitet werden.
    Grüße
    Marius
  4. Zweifel schüren

    Wohlgemerkt, ich bin Laie! Aber es gibt mir zu denken ob es wirklich richtig sein kann, die Wärmeträgerflüssigkeit (i.d.R. wohl ein Wasser-Glykol-Gemisch) einfach ins Abwasser laufen zu lassen. Vielleicht ist deshalb in einer Großzahl der von mir gesichteten Beschreibungen immer von einem Auffangbehälter die Rede. Was sagen die Fachleute hierzu?
    • Name:
  5. Lösungsversuche

    Hallo Marius,
    ich hatte jetzt vorausgesetzt, dass es sich um eine reine Wasserfüllung handelt; gibt es ja auch bei manchen Solaranlagen, die z.B. mit elektrischem Frostschutz arbeiten. Das eine Wasser-Frostschutzmischung natürlich nicht einfach ins Abwasser geleitet werden sollte, versteht sich von selbst. Allerdings würde ich zunächst herauszufinden versuchen, inwieweit es biologisch unproblematische Frostschutzbeimengungen gibt, die problemlos eingeleitet werden könnten und dann doch die Trichterlösung wählen.
    Erwärmte Flüssigkeiten dehnen sich aus. Bleiben also drei Möglichkeiten für den Verbleib des Mehrvolumens: In der Anlage belassen, austreten lassen und in einem Behälter auffangen oder nach Austritt wieder in die Anlage zurückführen.
    Normalerweise puffert ein ausreichend dimensioniertes (!) Ausgleichsgefäß die Volumenänderungen der Anlage vollständig weg, sodass das Mehrvolumen in der Anlage bleibt. Ich höre immer mal wieder, dass es mit der Dimensionierung nicht immer ganz so genau genommen wird, was dann das Sicherheitsventil in Aktion treten lässt.
    Das Sicherheitsventil sollte tatsächlich aber nur im Notfall vor der Explosion schützen und dürfte eigentlich nur beim Test in der jährlichen Wartung abblasen.
    Man könnte natürlich die ausgetretene Flüssigkeit nach Abkühlung der Anlage wieder in diese zurückführen. Das würde mich jedoch wieder zu der Überlegung bringen, dass dieser Umweg bei ausreichend dimensioniertem Ausgleichsgefäß eigentlich überflüssig ist ...
    Der technische Aufwand für die Rückführung in ein geschlossenes System ist ansonsten unverhältnismäßig und sicherlich teurer als ein entsprechendes Ausgleichsgefäß.
    Wenn keine in die Kanalisation einleitfähige Frostschutzflüssigkeit zur Verfügung steht, bleibt dann tatsächlich nur der Eimer. Und das Rohr am Sicherheitsventil stellt ja auch den Personenschutz sicher, weil das Sicherheitsventil damit nicht mehr unkontrolliert in den Raum, sondern eben in den Eimer abbläst. Ästhetischen Ansprüchen genügt das sicherlich nicht.
    Grüße
    Jürgen
  6. Nachtrag

    @ Bernhard Kuner
    Das Problem austretenden Dampfes scheint tatsächlich der Volumenzuwachs zu sein.
    Den Dampfaustritt kann ich mir gut vorstellen. Habe ich mal in einem Schulkeller erlebt und sah so aus wie am Ufer der Themse in einem Wallace-Krimi ... :-)
    Meine Erfahrungen mit Dampf sind spärlich, würde aber vermuten, dass es zur Bändigung zunächst eines Expansionsbehälters und danach eines Kondensators bedürfte, wenn eine Expansion und Kondensation direkt in der Raumluft vermieden werden soll.
    @ RS
    Ein Auffangbehälter müsste sehr groß sein, damit der Dampf darin Platz findet.
    Was sagen die Fachleute? Könnte man den austretenden Dampf evtl. in eine kalte Flüssigkeit abblasen lassen, wodurch Kondensation auf kleinem Raum möglich wird? Vielleicht nach Durchgang durch einen Kühler?
    Der technische Aufwand für eine "Nicht-Eimer-Lösung" scheint mir gewaltig und teuer.
    Grüße
    Jürgen
  7. Nachtrag

    @ Bernhard Kuner
    Das Problem austretenden Dampfes scheint tatsächlich der Volumenzuwachs zu sein.
    Den Dampfaustritt kann ich mir gut vorstellen. Habe ich mal in einem Schulkeller erlebt und sah so aus wie am Ufer der Themse in einem Wallace-Krimi ... :-)
    Meine Erfahrungen mit Dampf sind spärlich, würde aber vermuten, dass es zur Bändigung zunächst eines Expansionsbehälters und danach eines Kondensators bedürfte, wenn eine Expansion und Kondensation direkt in der Raumluft vermieden werden soll.
    @ RS
    Ein Auffangbehälter müsste sehr groß sein, damit der Dampf darin Platz findet.
    Was sagen die Fachleute? Könnte man den austretenden Dampf evtl. in eine kalte Flüssigkeit abblasen lassen, wodurch Kondensation auf kleinem Raum möglich wird? Vielleicht nach Durchgang durch einen Kühler?
    Der technische Aufwand für eine "Nicht-Eimer-Lösung" scheint mir gewaltig und teuer.
    Grüße
    Jürgen
  8. Zum einen hat eine gute Solaranlage einen Überdruckbehälter, der

    Foto von Stephan Langbein

    das meisste abfangen sollte, wenn dann doch was "Überkochen" sollte ist der Eimer nicht grade günstig, ein Kanister mit Deckel und Loch ist da besser, das kostbare Gut aufzufangen, denn schliesslich soll es nicht ins Abwasser. Was Normal und was Praktikabel ist ist nicht immer das selbe. Siehe Link ...
  9. Auffangbehälter für Solarflüssigkeit

    Hallo Marius,
    in vielen Punkten kann ich meinen Vorrednern zustimmen. Einige Punkte möchte ich noch ergänzen. Grundsätzlich soll eine Solaranlage immer so ausgelegt sein, dass das Sicherheitsventil wirklich nur im Ausnahmefall, also z.B. bei defektem Ausdehnungsgefäß ansprechen muss. Für die Abtropfleitung und das Auffanggefäß gelten dann folgende Anforderungen:
    Die Leitung soll hochtemperaturbeständig (also bis 200 °C) sein! Tritt tatsächlich heiße Flüssigkeit oder Dampf aus, wäre ein Plastiksiphon oder ein einfacher Schlauch sicherlich überfordert.
    Der Auffangbehälter muss nicht hochtemperaturbeständig sein, wenn das Gefäß z.B. noch zu einem Drittel mit Solarflüssigkeit gefüllt ist und die Abtropfleitung in die Flüssigkeit ragt. Oft bleibt nach der Inbetriebnahme ein Rest Solarflüssigkeit übrig, der dann in einem Kanister (= Auffanggefäß) verbleibt. Durch diese Flüssigkeitsvorlage im Gefäß wird eventuell austretender Dampf so weit abgekühlt, dass keine Verformung des Gefäßes auftritt.
    Das Auffanggefäß soll durchsichtig sein, damit der Austritt von Solarflüssigkeit nicht nur am Anlagendruck leicht erkannt werden kann. Tipp: Füllstand mit Edding Stift anzeichnen.
    Das Auffanggefäß soll geschlossen sein! Die Flüssigkeit im Gefäß wird im Falle eines Falles gerne zum Wiederbefüllen der Anlage verwendet. Solarflüssigkeit aus offenen Eimern ist nach Jahren dann oft mit reichlich Staub, Fliegen, Spinnen usw. verunreinigt und gehört dann nicht mehr in den Solarkreis. Auch hier ein Tipp: In den (Kunststoff-) Deckel des Kanisters mit dem erhitzten Rohrende der Abtropfleitung ein Loch brennen. Das Loch passt dann recht genau, Kleintiere kommen nicht rein, Luft kann aber im Falle eines Falles noch entweichen.
    Solarflüssigkeit gehört auf keinen Fall in den Abfluß. Dagegen sprechen ökologische Gründe aber auch der Preis des teuren Saftes der oft deutlich über 5 € je Liter liegt.
    Mit sonnigen Grüßen
    Christof Geiger
    Wagner & Co Solartechnik
    • Name:
    • Christof Geiger
  10. Also die Bauweise-Lösung das Optimum schlecht hin

  11. Das ist schon richtig so.

    Zu mindestens sollte die Solarflüssigkeit aufgefangen werden zwecks Wiederverwendung da das Zeug immens teuer ist. Bei mir ist dies ebenso gelöst, allerdings wurde der Original Kanister als Auffanggefäß verwendet, und das Rohr geht tief hinnein. Somit kann nichts spritzen.
    Der Heizungsbauer meint bei mir: Durch einen Filter gegossen kann es später wieder verwendet werden.
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