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Pelletheizung: Erfahrungen, Empfehlungen, zu beachten ...?
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Pelletheizung: Erfahrungen, Empfehlungen, zu beachten ...?

Guten Tag!
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das Forum nach Themen zu
Pelletheizungen durchgeschaut.
Es fanden sich recht viele ( über 130 ) Beiträge. Jedoch sind
diese schon teilweise sehr alt und wohl nicht mehr unbedingt
gültig was die Aussagen angeht. Denn die Entwicklungen gehen ja
auch weiter bei den Herstellern.
Grund meiner Frage ist, das wir in diesem Jahr unsere
Ölzentralheizung ersetzen müssen. Wir dachten da eben an eine
Pelletheizung.
Was macht man also; man besucht eine Messe, fragt den einen
oder anderen Heizungsbauer. Das Resultat ist eigentlich, das
jeder "sein" System als das Beste darstellt und auf Probleme
der anderen hinweist! Nicht unbedingt Objektiv!
Da es leider weder in der Nachbarschaft noch in der eigenen
Verwandschaft jemanden mit Erfahrungen zu Pellets gibt, dachte ich, hier würde eine Frage zu Antworten führen?!
Es würde mich also sehr freuen, wenn so mancher mal seine
(persönliche) Meinung/Erfahrung zu diesen Systemen nennt.
Welches System ist gut welche gibt es, welcher Hersteller macht besonders von
sich positiv reden, Ausfallzeiten, Probleme bei der Planung,
was ist von Anfang an zu bedenken, Service der Hersteller,
wozu ein Puffer oder Boiler (?), welche Lagerform ist
vorzuziehen, kann man selber Wartung (Reinigung) machen,
Selbstaufbau der Systeme, usw ...
Es geht um ein Einfamilienhaus mit ca. 150 m² Wohnfläche
und es muss das Wasser für Heizung und Brauchwasser erwärmt
werden. Handwerkliches Geschick ist gut vorhanden.
Es soll keine Kombination mit Solar o.ä. genutzt werden.
Ich hoffe, ist gibt reichlich Erfahrungen. Bitte teilen
Sie mir auch die schlechten mit. ;-)
Grüße und danke für die Mühen
ThD.
  • Name:
  • Th. Dinse
  1. Die meisten der alten Beiträge

    haben auch heute noch Ihre Gültigkeit, da die Entwicklung nicht rasend voranschreitet. Die grundlegenden Voraussetzungen zu einer technisch störungsfreien Verbrennung von Holzpellets (nach Norm!) sind gemacht. Was zurzeit stattfindet, sind Detailverbesserungen der Hersteller bei den jeweiligen Produkten. Auch haben sich schon einige Konstruktionen und auch Hersteller von diesem Markt verabschiedet.
    Einteilen können Sie die Kessel nach der Brennerart und der dazu pasenden Pelletszufuhr im Kessel. a) Schalenverbrennung mit Fachschachtzufuhr von oben (Top in den Einzelöfen von Wodtke), b) Retortenfeuerung mit Zufuhr von unten auf den (runden) Brennerteller (viele Hersteller, z.B. ÖkoFEN (Österreich) und baugleich Paradigma (Deutschland) ), c) Vorschubfeuerung auf einen flachen Brennerrost (einige Hersteller) oder (besser und zurzeit einzig) auf einen drehenden Scheibenrost (Hersteller ETA aus Österreich, Vertrieb in Deutschland über Fröling). Wir haben bisher alle drei Arten eingebaut,
    wobei immer das Gebäude den Ausschlag gab, denn entscheidend ist die Gestaltung des Vorratslagers (beim Öltank gibt es auch drei Möglichkeiten) und die Pelletszufuhr zum Kessel. a) Ein festes Lager im einem extra Raum, b) ein Sacksilo, c) ein Außenlager regengeschützt oberirdisch oder ein Erdtank.
    Und die Zufuhr erfolgt entweder a) mit einer direkten Schnecke, oder b) mittels einer unterschiedlich gearteten Sauganlage bis zu einem Tagesbehälter, der am oder im Kessel montiert ist.
    Soweit wäre das alles. Wie Sie aus dieser Kurzfassung sicherlich herauslesen können, rate ich Ihnen, einen Heizungsbauer zu suchen, der schon Erfahrungen (und bezahltes Lehrgeld) in Pelletsanlagen hat. Dann werden Sie sicherlich Freude und Zufriedenheit mit Ihrer neuen Anlage haben.
    Zweifelsfrei ist die Umstellung auf Holzpellets doppelt so teuer, als wenn Sie bei Heizöl blieben. Aber das Szenario der Energieversorgung in den nächsten 20 Jahren mache ich hier nicht auf ... :-) Jedenfalls hat noch kein Kunde, der bisher eine wie auch immer gestaltete Pelletsanlage von uns bekommen hat, seine Entscheidung bereut. Wobei wir aber auch bei den ersten Anlagen in 2000/2001 gerade das Lager/die Zuführung auf unsere Kosten nachgebessert oder geändert haben (eben Lehrgeld ...). Am Kessel und der Verbrennung hat es jedoch nie gelegen, dass es dauerhafte Störungen gab; wobei wir auch noch nicht einen Zentralheizungskessel der oben beschriebenen Bauart a) eingebaut haben. Bis hierhin,
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Man sollte mindestens ein wenig

    Praktisch veranlagt sein. Bei meiner Anlage muss ich gelegentlich mal den Brennraum von Asche reinigen. Wer das nicht selber macht, sondern machen lässt vom Handwerker muss halt Geld zahlen. Andererseits muss eine Ölheizung auch "gewartet" werden.
    Fazit: 2 Störungen bislang. Aber kein Problem. Selber behoben, bzw. Kundendienst vom Hersteller kam auf Kulanzbasis.
    Kann mich nur H. Lüneburg anschließen. Es funktioniert. Gelegentlich kommen neuere Modelle auf den Markt. Und teuere als ÖL ist die Anschaffung momentan. Was in 10 Jahren ist weiß keiner.
  3. Pellets

    ... wenn man sich erstmal in diese Art zu Heizen "verknallt" hat, gibt es kein zurück mehr! So war es zumindest bei mir. Die Anlage läuft jetzt seit ca. 2 Monaten reibungslos, vor 3 Wochen wurde das erste Mal mit 5 Tonnen befüllt (vorher "Testphase" mit Sackware). Alles läuft reibungslos, nachdem der Werksdienst von Viessmann alles "grundeingestellt" hat. Die Heizungsbauer haben oftmals nicht die Erfahrung mit den Anlagen (bei meinem war es die erste Anlage!), insofern wäre es schon gut, einen auf diesem Gebiet erfahrenen Einbauer zu haben. Reinigung ist ein Kinderspiel, die Asche kommt aufs Gartenland als guter und gesunder Dünger. Und das wichtigste: es duftet nach Holz im Heizungskeller! Und eben nicht nach Öl ...
  4. ETA

    Hallo Herr Lüneborg,
    bitte erlauben Sie mir, dass ich mich für Ihren Eintrag auch kurz zu Wort melde. Den von Ihnen genannten Kessel ETA erhalten Sie in Deutschland, nicht nur über die von Ihnen genannte Firma, sondern eben auch als Original von der Firma ETA in Baden-Württemberg. Ich vertrete die Firma ETA seit nun fast vier Jahren in Baden-Württemberg und habe in dieser Zeit wirklich viele Anlagen in Betrieb. Alle Anlagen laufen zuverlässig und zur Zufriedenheit der Anlagen Nutzer (jedenfalls ist mir nichts anderes bekannt). Heizungsbauer können jederzeit den ETA SH, den ETA PE oder den ETA Hack einbauen, auch wenn sie keine Vorkenntnisse zu diesem Produkt im speziellen oder allegemein mit Biomasse haben.
    Allerdings ist es wichtig, dass auch die Unterstützung vom Werk erfolgt. Ich bemühe mich, meine Heizungsbauer in allen Fragen optimal zu beraten und zu unterstützen.
    Das fängt mit der Anlagenauswahl aus, geht über die Planung der Anlage und bei der Hilfestellung zu Fragen der Montage usw.
    Eine umfangreiche Referenzliste für Baden-Württemberg liegt vor, wenn auch nicht immer bis in jedes einzelne Postleitzahlengebiet.
    ETA wird nur über den namhaften Fachgroßhandel (ein wirklich flächendeckendes Händlernetz ist gegeben) vertrieben und somit auch nur über den Fachhandwerker.
    Für weitere Infowünsche besuchen Sie mich bitte im Internet.
    Mit freundlichen Grüßen aus Satteldorf
    Otto Throm
    info@otto-throm.de
  5. Pellets, Asche und Werbung

    Ein paar Anmerkungen:
    • @Th. Dinse:
    • Es gibt heute eine ganze Anzahl an Pelletskesseln die gut funktionieren. Leider auch noch einige schwarze Schafe, die einfach Schrott sind. Deswegen kann man nicht blind irgendetwas kaufen.
    • Was mich wirklich freut: Dass sie trotz bestehendem Öl einen Wechsel auf Pellets erwägen. Soviel geistige Flexibilität erlebe ich selten. Die meisten Menschen die Öl haben, bleiben aus diesem oder jenen Grund dabei, z.B. weil sie die (stinkenden) Tanks ohnehin schon haben o.ä.
    • Die Beiträge auf dem Forum sind nach wie vor aktuell, da sich der Markt nicht so wahnsinnig schnell ändert. Dass ich eine Fröling D EuroPellet habe und von dem Kessel nach wie vor begeistert bin, ist ja bekannt (Hersteller ist die ETA).
    • Die Umrüstung von Öl auf Pellets ist etwas anderes als die Installation beim Neubau, da alle Räume schon bestehen. Hier hat die EuroPellet ein paar Pluspunkte: Die standardmäßige Kombination von Schnecke und Saugen erlaubt es, den Kessel vollkommen unabhängig vom Brennstoffraum aufzustellen. Zudem ist der Kessel ausgesprochen schmal für einen Pelletskessel, was den Ersatz eines Ölkessels ebenfalls vereinfacht.
    • @Anreas Hellwig:
    • Ich gebe Ihnen vollkommen recht: Pellets im Haus ist ein Stück Wohnqualität. Keine stinkende giftige Brühe im Keller, sondern Holz, durch das man mit der Hand fahren kann und das angenehm riecht. Dieser Aspekt hat sich bei mir erst nach installierter Pelletsanlage eingestellt, früher war ich Öl so gewohnt, dass mir das gar nicht aufgefallen ist.

    Allerdings: Die Asche sollten Sie nicht als Dünger für den Salat nehmen. Das steht zwar auf jeder zweiten Website, ist aber völlig falsch. Holzasche ist viel zu sehr mit Zink, Schwermetallen und hochtoxischen Stoffen wie polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie Dioxinen und Furanen belastet, als das man es in seinen Garten streuen sollte. Tun Sie's in die Biotonne (da wird's verteilt) oder in den Hausmüll. Quelle siehe die sehr gute Schrift der FNR "Handbuch Bioenergie Kleinalagen"

    • Web-Link
    • @ Herr Throm:
    • Irgendwie ist mir Ihr Beitrag zu viel Werbung. Letztendlich können Sie ja auch Herrn Lüneborg direkt anmailen. Dass ETA in Deutschland sowohl direkt als auch über Fröling vertreibt, ist sowieso ein bisschen chaotisch. Da kann man als potientieller ETA / EuroPellet Kunde nur dazu raten, ein Angebot von ETA direkt und eines von Fröling einzuholen und dann gegeneinander runterzuhandeln. Beides mal ist's der gleiche Kessel. Wobei zugegebenermaßen Fröling D in letzter Zeit im Vertrieb nicht besonders responsiv ist.
    • Womit ich übereinstimme: Die Installation einer EuroPellet bzw. PE ist nicht schwieriger ist als die eines Ölkessels. Letztlich geht ein Rohr mit kaltem Wasser rein und eines mit heissem raus. Dass man Heizungsbauer mit Pelletserfahrung nehmen sollte (was ich auch getan habe), ist eher ein moralisches Argument.

    Viele Grüße!

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