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Heizungskonzept mit Solar und Pelletkaminofen  -  Welche Flächen, Leistungen, Speicher?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Heizungskonzept mit Solar und Pelletkaminofen  -  Welche Flächen, Leistungen, Speicher?

Wir haben sehr kurzfristig (aus versch. Gründen) überlegt zu bauen, und machen dies jetzt auch. Wir sind in der letzten Phase der Planung, das Bauen soll baldmöglichst starten. In der Planungsphase sind wir auf folgendes Heizungs- / Warmwasserkonzept gestoßen: Solaranlage mit Pelletkaminofen als Zentralheizungskessel. Wir sind 4 Personen, geplant ist Warmwasserzufuhr für Spülmaschine und Waschmaschine. Bei dem Haus handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus (NEH) mit kontrollierter Lüftungsanlage. Das Haus hat im EGAbk. knapp 100 m², im OGAbk. etwa 40 m², keinen Keller. Der Raum, in dem der Pelletofen stehen soll hat ca. 45 m². Inzwischen haben wir viele verschiedene Informationen, was die Dimension der einzelnen Elemente betrifft, isb. Größe der Solaranlage und des Speichers. Was macht da Sinn? Ist es sinnvoll, die Solaranlage nur zur Brauchwassererwärmung zu nutzen, oder sollte sie bei diesem Heizkonzept auch Heizungsunterstützend sein? Pufferspeicher oder Schichtspeicher? Worauf muss ich bei der ganzen Sache achten?
Die vielen Informationen, auch hier im Forum, helfen mir jeweils zum Teil weiter, beantworten aber bisher noch nicht meine konkreten Fragen, soweit ich das verstehe (technisch bin ich nicht wirklich gut bewandert).
  • Name:
  • Michael
  1. Mit Heizungsunterstützung!

    Hallo,
    Aufgrund unserer einjährigen Erfahrungen mit Solar und Kombi-Pelletheizung würde ich´Ihnen folgendes empfehlen : Pelletofen
    Haben Sie sich schon mal überlegt, wie Sie den Pelletsofen "füttern" wollen? Kleine Säckchen sind relativ teurer und mühsam! Wo wollen Sie die lagern, ohne Keller? Solaranlage
    Die Solaranlage würde ich auf jeden Fall Heizungsunterstützend auslegen. Wenn Sie die Dachfläche haben, dann mit 6  -  8 Flachkollektoren a 2 m² nach Süden. Auf diese Weise können Sie ihren Pelletsofen von Mai bis Oktober auslassen und erhöhen seine Lebensdauer. Speicher
    Wir haben mit einem einfachen 1200 Liter Stahl-Pufferspeicher mit 50 l Glattrohr Durchlauferhitzer von

    Mit sonnigen Grüßen

  2. Hängt vom Geldbeutel ab

    Sie brauchen eine Überbrückungslösung fürs Brauchwasser.
    Ansonsten heizen Sie im Hochsommer das Wohnzimmer. Aus ökologischen Gründen bietet sich hierfür eine Solaranlage an.
    Mit sechs bis acht m² Kollektorfläche haben Sie sieben Monate im Jahr eine 100 % Abdeckung des Brauchwasserbedarfs.
    Die Speichergröße sollte bei 5-750 Litern liegen. 400 Liter als Größe für den Pufferbereich des Pelletofens sind ausreichend.
    In der Heizperiode muss der Ofen ohne Solaranlage das Haus vernünftig heizen. Schließlich scheint nicht immer die Sonne.
    Schichtenspeicher, größere Kollektorfläche usw. sind "nice to have" aber keineswegs notwendig. Ökologisch bringt das nicht viel, weil Sie mit Holzpellets ohnehin schon umweltfreundlich und praktisch CO2 neutral heizen.
    Ein großer Speicher kann sogar nachteilig sein, weil der Pelletofen in einem gut isoliertem Haus einen großen Speicher ohne Überheizung des Aufstellraums eventuell nicht warm kriegt.
    Wichtiger als die Größe ist die Speicherisolierung, der Speicheraufbau und das Vermeiden von Fehlern. Dazu werde ich am Wochenende einen Erfahrungsbericht hier ins Netz stellen.
  3. Vielen Dank bis hierhin schon einmal Ich habe ...

    Vielen Dank bis hierhin schon einmal. Ich habe das Forum leider gerade erst entdeckt, aber finde jetzt schon, dass es sich lohnt.
    Erfahrungen mit einem Pelletofen an sich haben wir schon, wir wohnen zur Miete in einem Haus mit einem Wodtke Pelletofen (sieht aus wie ein Top Line). Hier wird das Haus allerdings ausschließlich durch Luft beheizt (großer offener Raum i.d. Mitte). Und wir füllen ihn mittels Säcken per Hand (nicht toll, geht aber ...), zurzeit lagern die Pellets im Abstellraum.
    Bei den beiden Antworten wird mein Dilemma wieder deutlich: Wenn das Haus wirklich so gut gedämmt ist, wie versprochen, erwarte ich eigentlich, dass wir ohnehin zwischen Mai und Oktober nicht heizen müssen (zurzeit heizen wir zwischen Mai und Oktober kaum, und dass in einem nicht luftdicht gebauten Blochaus). Und meine Befürchtung, nach dem was ich in verschiedenen Beiträgen im Forum gelesen habe, ist die, dass der Ofen den Speicher nicht richtig warm kriegt?
    Zu den Pelletöfen selber: Auf Grund mehrerer Beiträge und Artikel neigen wir im Moment zu einem Wodtke Smart (20/80) oder Calimax Twist (20/80). Sind die für so ein Konzept geeignet?
    Und Lebensdauer: Wie lange halten die Öfen? Ich vermute, dass es da bisher kaum Erfahrungsberichte gibt. Und noch diese Frage: Wieviel Pellets darf / kann / muss und vor allem wird ein Pelltkaminofen als Zentralheizungsunterstützung in einem gut gedämmten und luftdichten Haus verbrauchen? Davon hängt ja schließlich auch die Größe des Lagers ab.
    Nochmal, vielen Dank bis hierher schon,
    Herzlichen Gruß
    Michael
  4. Zu den Fragen

    Die von Ihnen bevorzugten Öfen sind zum Heizen eines Niedrigenergiehauses geeignet, wenn keine gravierenden Fehler gemacht werden. Wenn Sie hier im Forum stöbern, können Sie gravierende Fehler sicher vermeiden.
    Über die Lebensdauer der Öfen kann ich eigentlich nichts sagen. Da die Verschleissteile (wie Pumpe, Schneckenmotor, Elektronik) ausgetauscht werden können, dürfte der Ofen selbst sehr lange halten.
    Die Pelletmenge je Jahr lässt sich leicht berechnen, wenn man die Daten Ihres Hauses kennt. Eine Rechnung könnte wie folgt aussehen.
    Wohnfläche * Heizbedarf z.B. 150 m² * 50 kWh = 7500 kWh
    + 150 Tage Brauchwasser z.B. Bei 4 Personen 150 * 10 KWh = 1500 kWh
    Das Zwischenergebnis wird wegen der Wirkungsverluste mit 1,1 multipliziert.
    Im Beispiel kommen Sie dann auf 10000 kWh. Dafür brauchen Sie 2 Tonnen Pellets. Dazu kommt eventuell dann noch eine Reserve.
  5. Viele Grüße an "Schimmel & Co ... "

    in Deinem "gut gedämmten und luftdichten Haus" ... Michael!
    Ich empfehle ein intensives Studium der Webseiten von
    Konrad Fischer ... siehe unten ...
    • Name:
    • Herr R. Hoffmann
  6. Guter Leser!

    Sehr geehrter Herr Hoffmann!
    Können Sie mir erzählen wie sich Schimmel und Co. in einem gut gedämmten Haus mit einer Lüftungsanlage bilden sollen?
    Grund für Schimmel ist häufig, unzureichendes Lüften, das ist hier nahezu ausgeschlossen.
    Zu den wüsten Theorien von Herrn Fischer sag ich jetzt mal nix, aber ich wohne in einem Haus zur Miete bei dem Herr Fischer seine wahre Freude haben dürfte (keinerlei Dämmung vorhanden) nur Massivziegel. Ergebnis ist das wir trotz Heizen im Winter teilweise von innen gefrorene Scheiben haben (Anmerkung: Ab ca. 7 °C Innenwandtemperatur ergibt sich eine erhöhte Schimmelanfällkeit), das ist natürlich ein sehr erstrebenswerter Zustand.
    Dafür haben wir im Sommer Dank der guten Abstrahlung der Wände innen immer zw. 30-35 °C, tolle Sache.
    Zum Thema solar, muss eben jeder wissen, das da ein gutes Stück idealismus hintendrann steht, denn die Anschaffungskosten werden sich wohl im Vergleich zu den Kosten Konventioneller Erwärmung nie amortisieren. Dennoch finde ich es gut das sich immer mehr Leute zu solchen Anlagen entscheiden. Selbst wenn im Jahr nur 100 l Öl gespart werden würden, wenn das 20 Mil. Haushalte machen, kommt da schon was zusammen.
    Darum Dämmung ist nicht alles, aber in einem vernünftigen Konzept, wie z. B: Lüftungsanlage usw. kann sich daraus ein sehr wohliches Haus entwickeln.
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ron-031-Wolf
  7. Noch eine Frage zum Speicher und zu Solar

    Soweit erstmal, so gut. Danke für die konstruktiven Hinweise, die helfen mit weiter, denke ich.
    Bleiben aber noch andere Fragen:
    Mir ist noch nicht wirklich klar, was genau ein Speicher speichert, bzw. was ich brauche:
    Brauchwasser / Trinkwasser (ist damit dasselbe gemeint), Heizungswasser? Und wieviel von jedem?
    Das ich ein Speicher für bspw. Duschwasser brauche, oder für die Waschmaschine (mit WW-Anschluss) usw. ist mir klar. Brauche ich dann einen zweiten (oder einen zweiteiligen oder einen Speicher im Speicher) für das Heizungswasser?
    Wahrscheinlich wirklich eine blöde Frage, aber lieber einmal zu viel gefragt als am Ende blöd dastehen.
    Zur Solar-Pellet-Kombi:
    Welche Erfahrungen gibt es mit Pro-Solar (Anlagen, Service, Systempartner vor Ort)?
    Zur Solaranlage: Wir haben eine System mit 3 RST SOL NIOX Kollektoren (je 2,2 m²) mit einer Deckungsrate betr. WW-Verbrauch (nur WW, nicht Heizung) von 73 % angeboten bekommen über unseren Architekten (kpl. mit Reglern, Ventilen, Speicher usw.) kennt das System jemand?
    Herzlichen Dank schon mal
    für alle konstruktiven Antworten
    Michael
  8. Speicher und Solar

    Zunächst zur Terminologie :
    Es gibt im Haushalt 2 Arten von Warmwasser
    • Brauchwasser = Trinkwasser
    • Heizungswasser

    Beides kann mit Solar und per Heizungskessel erwärmt werden. Soll nur Brauchwasser erwärmt werden, so enthält der Speicher
    genau dieses Wasser und hat typisch 2 Heizwendel, eine für Solar
    und eine für Heizkesselwasser (oder elektrische Nachheizung). Soll dagegen auch Heizungsunterstützung erfolgen, kann man entweder
    zwei verschiedene Speicher für beide Wasserarten verwenden,
    mit einem Umschaltventil für die Solarbrühe, die dann erst das
    Brauchwasser erwärmt und mit 2. Priorität das Heizungswasser. Platzsparender und kostengünstiger ist ein Kombikessel. Er
    enthält im wesentlichen Heizungswasser, welches von Solar oder
    vom Heizungskessel erwärmt wird.
    Zusätzlich enthält er einen eingebetteten Tank für Brauchwasser,
    welcher durch das umgebende Heizungswasser erwärmt wird und
    separat gezapft werden kann. Nachteil: Legionellengefahr bei
    unzureichender Wärme. Diesen Nachteil kann man mit einer Durchlauferhitzerwendel
    vermeiden. Sie umfaßt bei uns in Glattrohrausführung ca. 50 l
    Brauchwasser (siehe Beitrag Nummer 1. oben).
    Die Wendel durchläuft unseren 1200 l Pufferspeicher
    von unten nach oben. Dabei reicht es, dass der Pufferspeicher
    nur im oberen Drittel auf 60 °C erwärmt ist, um das durchlaufende
    Brauchwasser auf ca. 40 °C (zum Duschen) zu erwärmen. Diese Realisierung ist meiner Meinung nach die kostengünstigste
    und effektivste Lösung (Platz- und regelungstechnisch gesehen)
    für einen 5 Personenhaushalt mit 300 m² Wohnfläche und ca.
    18 m² Flachkollektoren. Es basiert nur auf dem rein physikalischen
    Wärmetransfer-Prinzip.
    Mit sonnigen Grüßen

  9. Danke soweit ist mir das erstmal klar Noch ...

    Danke, soweit ist mir das erstmal klar.
    Noch zum Pufferspeicher: Was genau speichert der für Wasser, und warum braucht der 1200 l, das habe ich noch nicht verstanden?
    Schließlich, wie lange braucht der Ofen, um den Puffer warm zu bekommen? Zu ihrem ersten Beitrag: Wie kann man regeln, das man das obere Drittel für WW und das mittlere für die Heizung nutzt?
    Und zum Durchlauferhitzer: Also, das Brauchwasser in der Wendel wird durch das umgebende Wasser des Puffers erhitzt. Ist das ein ständiger Vorgang, oder wird der Vorgang (Durchlauf) nur bei WW-Bedarf aktiviert?
    Vielen Dank für die Mühe,
    Michael
  10. Pufferspeicher mit 1200 l

    @Michael
    Unser Pufferspeicher speichert Heizungswasser. Er wurde
    mit 1200 l dimensioniert, um : unseren 30 kW Pelletsbrenner (mit Stückholz Mischbetrieb) zu schonen. Eine typische Brenner-Heizphase dauert 1-2 Stunden. Dann ist der Puffer zu 1/3 (für nur Warmwasser) oder 2/3 (für Warmwasser und Heizung) von z.B. 30 °C auf 60 °C gefüllt. Das hält dann zwischen 2 und 24 Stunden, je nach Last. Ihr kleinerer Pelletsofen wird da wahrscheinlich ein wenig länger brauchen. möglichst viel Sonnenenergie aufnehmen zu können, um auch im Sommer mehrere Regentage überbrücken zu können, ohne mit Pellets nachheizen zu müssen. In einer Schönwetterperiode (z.B. 3 Tage Sonne) hatte sich der Puffer nach und nach auf 90 °C aufgeheizt, und konnte dann locker 5 Tage Regenwetter für den Warmwasserbedarf überbrücken. Wenn andererseits, der Puffer sei zu 2/3 oben mit 60 ° für Warmwasser und Heizung gefüllt, die Sonne durchkommt, heizt sie einfach dazu, zuerst das untere Drittel ( dann hat alles etwa 60 °C) und dann steigt die Temperatur einfach linear an, wobei das heißere Wasser unten von der Solarwendel dann nach oben steigt und so den Puffer wieder in den geschichteten Zustand bringt. Das einzige Problem ist morgens früh um 6 Uhr, wo typisch nur noch das obere Drittel (für Warmwasser) 60 °C hat und ich entscheiden muss, ob ich das mittlere Drittel für die Zentralheizung mit Pellets aufheize oder lieber auf die Sonne warte, die das dann im Laufe des Vormittags kostenlos erledigt, und das untere Drittel gleich dazu. Im Moment schaue ich abends halt immer die Wettervorhersage und Stelle daraufhin das
    mögliche Zeitfenster für die Pelletheizung per PC ein. Nachts bleibt die Pelletheizung grundsätzlich aus (Nachtabsenkung, wobei der große Puffer die ganze Nacht lang die Zentralheizung mit seinen unteren 2/3 Volumen versorgt). Der Heizungsabgriff am Puffer liegt bei 2/3 der Höhe. Und zum Durchlauferhitzer: Also, das Brauchwasser in der Wendel wird durch das umgebende Wasser des Puffers erhitzt und steht abrufbereit auf Temperatur. Wenn ich das Warmwasser zapfe, läuft von unten neues kaltes Wasser in die Wendel nach und erhitzt sich beim Durchlauf. So kann ich also im Prinzip beliebig viel warmes Wasser dem Puffer "entnehmen" (wärmemäßig). Da können dann schon alle nacheinander oder auch gleichzeitig duschen. Der Vorgang (Durchlauf) wird natürlich nur bei WW-Bedarf aktiviert (Nachlauf von kaltem Wasser, ohne jede Art von aufwendiger Regelung).
    Alles klar?
    Viele Grüße
  11. Alles klar, danke

    Jetzt habe ich es verstanden.
    Das Konzept leuchtet ein. Für uns bleibt dann die Frage, ob erstens unser 10 kW Pelletkaminofen einen solchen Speicher benötigt. In der Frage der Heizungsunterstützung bin ich noch unentschlossen, bisher heizen wir den Pelletkamin (nur Luft als einzige Heizung) zwischen Mai und September ohnehin nicht. In einem gut gedämmten Haus wird das, hoffentlich, auch nicht nötig sein. Bleibt die Frage, ob sich die Heizungsunterstützung der Solaranlage dann noch lohnen wird? Es bleibt noch Stoff zum Nachdenken für uns ...
    Auf jeden Fall habe ich jetzt mehr von der ganzen Anlage begriffen und wir können eine etwas qualifiziertere Entscheidung treffen. Danke nochmal.
    Dann müssen wir letztlich noch die Lagerung der Pellets klären. Angesichts des nicht vorhandenen Kellers tendieren wir zu einem Erdtank. Hat jemand damit Erfahrungen? Und: wie gut kann man einen Kaminofen später zur automatischen Förderung umrüsten?
    Vielen Dank
    und herzlichen Gruß
    Michael
  12. Bei dem einen oder anderen Beitrag ...

    Bei dem einen oder anderen Beitrag wurden leider vergessen, dass Sie ein Niedrigenergiehaus bauen. Daher passen diese Empfehlungen weder zu Ihrem geplanten Haus und auch nicht zum Pelletofen.
    Ein Pelletofen heizt das zu speichernde Wasser aus technischen Gründen je nach Leistungsstufe auf 60 bis 70 Grad. Wenn Sie, wie leider oft üblich, einen großen Speicher einsetzen und den oberen Bereich des Speichers für Brauchwasser reservieren und darunter einen Heizungsbereich anlegen, bekommen Sie Probleme. Warmes Wasser steigt nach oben, weil es leichter ist. Daher wird der obere Bereich zuerst auf 60 bis 70 Grad aufgeheizt. Erst danach kommt der untere Heizungsbereich dran. Bis dahin ist der Aufstellraum oft schon überheizt.
    Lassen Sie den Speicher so anschließen, dass der Pufferbereich wärmemäßig gemeinsam für warmes Brauchwasser und Heizungswasser benötigt wird. Wenn das nach dem Standardschema nicht vorgesehen ist, kann man das Regelfall trotzdem ohne Mehraufwand realisieren. Man muss den Heizungsvorlauf nur an den Entlüftungsanschluss, der am Speicher ganz oben liegt, verlegen.
    Meine Erfahrungen mit pro solar habe ich hier in den Beiträgen 293 und 459 beschrieben. Pro solar hat leider die unsinnige Trennung zwischen Brauchwasserbereich und Heizungsbereich.
    90 % der Pelletofenprobleme entstehen Aufgrund des falschen Speicheraufbaus.
    Wichtiger als ein großer Speicher ist die Qualität. Ich möchte auf den nachfolgenden Beitrag in diesem Forum verweisen. Leider ist die Isolation vieler Speicher  -  auch renommierter Hersteller  -  aus Schaumstoff und daher insbesondere bei hohen Temperaturen schlecht.
    Um fünf Tage ohne Nachheizen auszukommen, braucht man definitiv auch keinen 1200 Liter Speicher und auch keine 18 m² Kollektoren. Ein vernünftig isolierter 400 Liter Speicher schafft das bei einem 4-Personenhaushalt auch.
  13. Kleine Korrektur

    Das mit dem 5 Tage Nicht-Nachheizen bezieht sich auf den Brauchwasservorrat, wenn der Speicher 90 Grad warm ist.
  14. Schon klar. Frage bleibt, welcher Speicher und wie groß?

    Das ist schon klar, mir ging es zunächst drum, das System zu verstehen. Ich gehe wie gesagt eigentlich davon aus, dass ich für die Solaranlage keine Heizungsunterstützung brauche, da bei dem Niedrigenergiehaus (NEH) wohl davon ausgegangen werden kann, dass zwischen Mai und September gar nicht geheizt werden muss (s.o.).
    Bisher haben haben wir ein Solaranlage zur Brauchwasserbereitung mit 6,6 m² Kollektorfläche angeboten bekommen (mit 300 l Brauchwasserspeicher), Überdachmontage (Südausrichtung, 35 Grad Dachneigung). Das ging allerdings ursprünglich davon aus, dass wir zum Heizen eine Gas-Brennwerttherme nutzen. Da wir inzwischen das beschriebene Modell mit Pelletkamin-Zentralheizung bevorzugen wissen wir noch nicht, ob das mit der Anlage so geht. Für die Kombi Pellet-Solar habe wir noch kein aufeinander abgestimmtes Paket.
    Wie kann ich eine Puffer so einsetzen, dass er Brauch- und Heizungsbereich nutzt? Das ist mir nicht so richtig klar? Und, brauche ich überhaupt einen Puffer für die Heizung? Da der Kaminofen im Wohn-Eß-Küchenbereich steht wird er vermutlich meist an sein, wenn die Heizung in den anderen Aufenthaltsräumen auch benötigt wird (oder macht es Sinn, den Kaminofen kürzer aber höher laufen zu lassen, um die Wärme zu speichern?)
    Vielen Dank für die Unterstützung,
    Michael
  15. Kleine Korrektur

    Hallo Herr Kremer,
    Das "schon klar" in meinem letzten Beitrag bezog sich auf ihren vorherigen Beitrag, nicht auf die kurze Korrektur. Wir müssen fast parallel gepostet haben.
    Ihre Erfahrungen mit Pro-Solar habe ich eben nochmal nachgelesen. Gibt es andere überregionale Anbieter (evtl. mit regionalen Partnern) die eine Solar-Pelletkamin-Kombination anbieten. In unserer Region habe ich noch nichts gefunden, und überregional gibt es zwar das eine oder andere, aber das jemand beides anbietet (und einbaut!) bisher Fehlanzeige. Und ich möchte ungern "Ersteinbau-Versuchsobjekt" eines anssässigen Installateur werden.
    Nochmal Danke
    einen schönen Sonntag noch
    Michael
  16. Heizungssteuerung ist der kritische Punkt bei Pellet/Solarkombination

    Hallo,
    zu dem Punkt 6 von H. Dehrmann muss ich unterstützend beifügen, dass dieser immer wieder massiv unterschätzt und leider nur sehr 08/15 mässig ausgeführt ist. Denn das der Hausherr selbst mitdenken (Wettervorhersage) und mitregeln muss ist leider nur deshalb nötig, weil die im Paket angebotenen Heizungsregelungen den hier geschilderten Führungsgrößen (Tageszeit, Außen-Temperatur zu dieser Tageszeit, Bestimmung der vorhandenen WW-Temperatur und damit der noch zur Verfügung Literzahl in Relation zur Personenanzahl die statistisch? Liter WW verbraucht) keinerlei Bedeutung (= Eingänge) widmet. Da wir auch in der gleichen Situation sind, hat mich dieser Punkt schon oft geärgert und ich würde darauf das nächste mal achten, denn was nützt denn eine ökologische Solarheizungs- und WW-Bereitung, wenn die "blöde" Steuerung um 8:00 Uhr anfängt den Pelletbrenner einzuschalten um das WW aufzuheizen, obwohl es ein sonniger Tag werden wird und dies eigentlich die Solaranlage tun sollte.
    Wenn jemand hier einen Tipp/Link zu einer Heizungsreglung hätte die so ähnliche Parameter berücksichtigt so wäre dies eine echte Hilfestellung für die vielen Solaranlagen Nutzer.
    Mit freundlichem Gruß
    ä
    • Name:
    • Herr Buehler
  17. Zur letzten Frage

    Ich vermute, dass bei Ihnen der Ofen anspringt, wenn eine bestimmte Temperatur im Speicher unterschritten wird.
    Über diese Regelung habe ich mich vor allem in der Übergangszeit auch geärgert.
    Besser als jede komplizierte Regelung ist folgende Änderung. Sie steuern den Ofen ausschließlich über ein Raumthermostat mit Zeitschaltuhr. Dieses Raumthermostat wird in die Leitung für die Ofenansteuerung geschaltet. Das Heizfenster beginnt circa eine gute Stunde bevor der Erste im Haushalt aufsteht.
    Zusätzlich schaffen sie sich ein bis 100 Grad hitzebeständiges Thermometer (gibt es z.B. bei Conrad.de ) an. Der Wärmefühler kommt relativ oben an den Speicher. Die Anzeige kommt ins Wohnzimmer und oder einen sonstigen zentralen Wohnraum.
    Je nach Temperatur und Wärmevorrat schalten Sie dann abends den Ofen über die Temperaturwahl des Raumhermostats für den nächsten Morgen an oder auch nicht.
    Die wesentlichen Parameter haben Sie im Griff. Die Temperatur lesen Sie ab. Die Wettervorhersage bekommt man auch mit.
    Die Materialkosten liegen bei circa 30 €.
  18. Ihr Grundgedanke ist natürlich richtig.

    Wenn Sie den Aufstellraum heizen, besteht auch Heizbedarf in den anderen Räumen. Was direkt verbraucht, dass muss auch nicht gespeichert werden. Ganz ohne Pufferspeicher für die Heizung kommen Sie nicht aus.
    Ich würde daher, auch wegen des Speicheraufbaus, eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung vorziehen. Nur muss es halt nicht eine Großanlage sein.
    In Ihrem Haus wird der Ofen oft nur wenige Stunden laufen. Die Ofenlaufzeiten kann man nicht 100 % mit dem wasserseitigen Bedarf synchronisieren.
    Zudem sollte der Ofen möglichst lange an einem Stück laufen. Der Ofen heizt sich erst einmal selbst auf. Dies dauert etwa 20 Minuten. Wenn Sie immer nur kurz heizen, sinkt daher der Anteil der wasserseitigen Wärme. Deshalb ist es besser, wenn z.B. der Ofen einmal drei Stunden als zweimal 1,5 Stunden läuft.
    In einem gut isolierten Haus gibt ein Ofen wie der Wodtke Smart nicht 20 % sondern 35 % an die Luft ab. Im Stop and Go Betrieb kann der luftseitige Anteil noch höher sein.
    Der Anteil an wasserseitiger Wärme am Gesamtwärmebedarf ist einem gut isolierten Haus hoch, da über längere Zeit 50 % und mehr der wasserseitigen Wärme allein für Brauchwasser draufgeht.
    Neben pro solar vertreibt als überregionaler Anbieter Buderus Wodtke Öfen.
    Pro solar ist ein Fall für sich. Bis auf die Speicherisolierung sind die Komponenten nach meinem Eindruck OK, wenn Sie richtig zusammenbaut werden. Die Standardvorgaben widersprechen jeder Logik. Schwerwiegender und eigentlich ursächlich ist die Unfähigkeit und der Unwille auf Kunden einzugehen.
    Sie brauchen nicht zwingend eine Komplettanlage von einem Hersteller, da Ofen, Heizungspumpe und Solaranlage unabhängig voneinander arbeiten.
  19. Prosolar/Wodke

    Bei uns ist diese Kombination seit 3 Jahren realisiert.
    Es ist richtig, dass die Bevorzugung des Brauchwassers nicht so sinnvoll ist. Wer es perfekt haben will, der lässt den Heizungsvorlauf nach schrauben (wurde im Forum schon praktiziert).
    Bei uns ist der Aufstellraum groß genug ...
    Die Steuerung von Pro Solar ist sehr komfortabel. Es hat sich bewährt die Zeiten zu programmieren, in denen sich die Heizung komplett abschaltet, d.h. Pumpe incl. Ofen. Der springt dann im tiefen Winter morgens wieder an. Ansonsten läuft der Wodke-Ofen nur, wenn wir im Haus sind.
    Falls noch Fragen sind ...
    M. Döring
    • Name:
    • Herr MaDoe
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