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Flachkollektoren fallen dem Rotstift zum Opfer, Pelletheizung jetzt noch richtig dimensioniert?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Flachkollektoren fallen dem Rotstift zum Opfer, Pelletheizung jetzt noch richtig dimensioniert?

Hallo Freunde der Holzheizung!
Demnächst wird "unsere" Fröling P2 eingebaut. Dazu war/ist ein 1000 Liter Pufferspeicher (Fröling Ökocell Schichtspeicher) und ein externer 400 Liter Brauchwasserspeicher geplant (4 Pers. -HH, Neubau, 150 m² Wfl.).
Aus Kostengründen verzichte ich jetzt  -  vorerst  -  auf die als Heizungsunterstützende gedachte, 12,5 m² dimensionierte Flachkollektoranlage und lasse nur die Vorbereitung durch den Versorgungsschacht legen.
Ich Stelle mir jetzt folgendes vor: Erstmal wieder finanziell konsolidieren, und dann ggf. sogar über Photovoltaik nachdenken, ggf. Warmwasserbereitung im Hinterkopf behalten, NICHT jedoch werde ich mir jetzt eine relativ kostenaufwendige aber doch nur mittelmäßige Anlage aufs Dach setzen, die mir mehr oder weniger effektiv nur einen Teil der Kosten für die Warmwasserbereitung einspart.
Da unser bisheriges Konzept (mehr oder weniger gut durchdacht) jetzt wegfällt, bleiben mir als feste Konstanten derzeit
  • die Fröling P2 mit 15 kW Leistung
  • der 1000 Liter Ökocell Puffer (mit der Möglichkeit einen Heizkreis bei Solarunterstützung nachzurüsten)
  • der 400 Liter Brauchwasserspeicher.

Mein Heizungsbauer unterstützt dieses Konzept.
Unterstützen es auch die erfahrenen Forumsteilnehmer?
Oder sollten wir noch etwas gravierendes ändern?
vielen Dank für Ihre Antworten!
Gruß,
Christian reutter
uli-gipsy@gmx.de
PS:
Ich habe hier schon einige sehr ausführliche Einträge gelesen, die sich mit dem Thema der Dimensionierung und dem Sinn eines Pufferspeichers und des Brauchwasserspeichers beschäftigten.
Ferner habe ich mit Interesse die Einträge und Infos zur Pelltesheizung gelesen. Aber sorry, so tief, wie sich manch tüchtiger Bauherr in die Materie eingearbeitet hat, kann ich das nicht tun ...

  • Name:
  • Christian Reutter
  1. Glückwunsch zum Kessel ...

    Glückwunsch zum Kessel der Fröhling P2 läuft bei uns schon 10 Monate zur vollen Zufriedenheit.
    Ich würde die Dimensionierung des Pufferspeichers und des Brauchwasserspeicher (400 l für 4 Personen finde ich recht groß) aber von der Solaranlage abhängig machen. Wenn die Solaranlage (Warmwasser) nicht realisiert wird, dann heizt Ihr die nächsten Jahre immer 1400 l Puffer/Brauchwasser auf ohne das diese Volumen notwendig ist. Des weiteren erscheint mir die Flachkollektorfläche im Vergleich zum Pufferspeichervolumen etwas klein. (meines Wissens ist 12 m² für 800 l Puffervolumen optimal  -  sonst müsst Ihr zu oft zuheizen)
    Die andere Seite ist der Kostenaufwand für den Pufferspeicher + Brauchwasserspeicher. Einfach mal einen kombinierten Speicher gegenrechnen. Der Ikarus HSK z.B. kostet im Vergleich deutlich weniger und hat den Solarwärmetauscher (für später) bereit integriert.
    Wir haben den Ikarus HSK500 Speicher welche vom Puffervolumen für den Fröhling P2 völlig ausreicht und den Warmwasserbedarf von 4 Personen abdeckt. Als Fläche für Flachkollektoren haben wir 8 m² geplant. (ALLES NUR Bauherrenmeinung)
    • Name:
    • Reg2023-Holzhaeuslebauer
  2. Getrennte Heizungs- und Warmwasserspeicher

    Hallo Herr Reutter,
    wir haben zwar eine andere Pelletheizung dafür aber eine thermische Solaranlage seit gut einem Jahr in Betrieb. Die Daten Sind Zweifamilienhaus, 8 m² Flachkollektor, Kombispeicher 750 l mit 500 L/250 L Aufteilung zw. Heizungskreislauf und WW. Meine Erfahrung ist, wenn das normale Leitungswasser nicht kalkhaltig ist, so ist ein Kombispeicher okay. Aber im anderen Fall hat man bei einem Kombispeicher das Problem mit der Ausflockung von Kalk wenn der Speicher über ca. 57 °C erwärmt wird. D.h. im Sommer müsste man bei der Solarsteuerung einstellen, dass ab 55 °C keine Wärme mehr in den Speicher gefördert wird. Und das ist doch ein gravierender Nachteil und eine Verschwendung, da ich an Sonnentagen die 750 L locker auf 80 °C bringe. Also im getrennten System sehe ich auch (und gerade bei kalkhaltigem Leitungswasser) große Vorteile.
    Mit freundlichem Gruß
    • Name:
    • Herr Buehler
  3. Klar, dass Ihr Heizungsbauer

    das Konzept unterstützt: Weil's das teuerste an Komponenten für Ihr EFHAbk. ist, was Ihnen unter einem "technischen Deckmäntelchen" angedreht werden kann ... Nun mal Fakten:
    1. Bei Trinkwasserproblemen, wie Sie es schildern, ist es richtig, bei Einbeziehung einer Solaranlage mit einem Puffer zu arbeiten. Auch wenn aus irgendwelchen Gründen die Solaranlage erst später kommt.
    2. Der Trinkwarmwasserbedarf richtet sich nach Anzahl der Personen, der Entnahmen (Wanne, Dusche) und einer Gleichzeitigkeit. Für den Praktiker: 4-Personen Haushalt, 1 Wanne, 2 Duschen, Vielduscher hintereinander, max. 200 Liter-Speicher mit einer Nl von ca. 3 (= sog. Hochleistungsspeicher mit Wärmetauscherfläche deutlich über 1 m²). Temperatur im Speicher max. 50 °C.
    Übrigens: Wissen Sie, wenn Sie sich ein 400-Liter Ungetüm in den Keller stellen, dass Sie dann eine sog. "Großanlage" haben, die dem gesetzlichen Legionellschutz unterliegt? Von den erhöhten Wärmeverlusten mal ganz abgesehen. Zum Vergleich: Wir bauen z.B. in ein 6-Familienhaus grundsätzlich einen 300-Liter-Speicher (z.B. von Buderus mit einer Nl-Zahl von 8,5) ein. Da hat sich noch nie jemand über kaltes Duschwasser beschwert ...
    3. Der Pufferspeicher wird nach der Nutzung ausgelegt, also nach der Größe des Heizkessels bzw. der Solarfläche. Denn ein Pufferspeicher macht auch keinen Sinn, wenn er zu groß ist, da dann von ihm die Warmwasserbereitung schlecht bedient und die solare Nutzung der Heizungsanlage gemindert wird. Also knapp auslegen mit der "Gefahr" des sommerlichen Überschusses, aber dagegen einer ganzjährigen besseren Nutzung. Bei Ihnen ca. 600 bis 800 Liter, je nach Solarfläche.
    Fragen Sie doch mal Ihren Heizungsbauer, ob er schon mal gerechnet hat. Oder wer hatte Ihnen die oben genannte Kombination ausgesucht und angeboten? Etwa der Hersteller des Pelletskessels?
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  4. Nachtrag:

    Hatte ich vergessen: Bei 150 m² Wohnfläche im Neubau ist der Wärmebedarf ohne zu rechnen überschlägig 150 m² x 45 W/m²=6,8 kW. Oder sogar noch etwas geringer.
    Warum dann eigentlich einen doppelt so großen (und natürlich teureren) Pelletskessel nehmen?
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  5. Gutes Konzept, aber ein paar Dinge anders

    • Habe eine Fröling Overath EuroPellet 15,750 Liter Puffer und 300 Liter Trinkwasser. Ein paar Kommentare zu Ihrer Konzeption:
    • Wenn Sie Pellets nehmen, ist es ökologisch zu verschmerzen, erstmal Solar wegzulassen. Nach einer Studie des Biomasse-Info-Zentrums verschlechtert zusätzliche Warmwasser-Solaraufbereitung sogar die Ökobilanz der Gesamtanlage: D.h. es wird mehr fossile Energie zur Heizung Ihres Hauses aufgewendet, als ohne zusätzlichen Kollektor. Dieser paradoxe Effekt resultiert aus dem fossilen Energiebedarf, der zur Herstellung der Solarpaneele notwendig ist. Natürlich gilt das nur wenn dei Hauptenergie Pellets und nicht eine fossile Energieform ist.
    • Boiler getrennt von Puffer halte ich für sehr sinnvoll. Sie können den Puffer auf Temperaturen erhitzen, bei denen erheblich Kalk ausfällt. Beim Heizungswasser ist dies kein Problem, da kein frisches Wasser von außen nachströmt und damit auch kein neuer Kalk ausfallen kann. Beim Trinkwasser ist dies nicht so, d.h. man sollte sich hier auf Temperaturen von 55 °C bis 60 °C beschränken.
    • Der Boiler ist mit 400 Litern zu groß. Ich selbst habe 300 Liter und finde das für uns auch schon zu groß. Wir haben drei Kinder und eine große Wanne, alle Baden auch sehr gerne. Heute würde ich vielleicht auf 200 Liter gehen. Was allerdings interessant ist: Auch ein 300 Liter Speicher kann durch die WW-Zirkulation innerhalb eines Tages von 55 °C auf 40 °C sinken, ohne dass irgendjemand Warmwasser verbraucht (Beobachtung aus Bauzeit)
    • Mit dem Puffer ist das so eine Sache. Je grösser der Puffer, desto seltener und dafür länger läuft der Pelletskessel. Dies erhöht den Wirkungsgrad der Verbrennung erehblich, verringert Schadstoffemmisionen wie CO und NOx und verringert den Verschleiß (was heißt, dass ein Puffer sich bezahlt machen kann, wenn die Anlage 17 statt 15 Jahre lebt). Allerdings werden auch die Verluste grösser, da ein großer Puffer eine größere Oberfläche hat, über die er auskühlen kann. Ich habe 750 Liter, was wohl zur Pelletspufferung in meinem Fall (200 m² Wohnfläche) ausreichend ist. Bei Solar macht ein größerer Puffer allerdings wohl schon Sinn, genauso beim Heizen mit Stückholz.
    • Zur Fröling Österreich P2: Anfangs fand ich diese Anlage auch gut und habe auch stark in diese Richtung tendiert. Bis ich die Fröling Overath EuroPellet entdeckt habe (ist eigentlich von der ETA Heiztechnik aus Österreich entwickelt, die sich zum großen Teil aus ehemaligen Mitarbeitern von Fröling Österreich rekrutiert hat). Verglichen mit der EuroPellet finde ich die P2 schlicht in vielen Punkten veraltet. Was nicht verwundert, da die EuroPellet in gewisser Weise auch der Nachfolger der P2 ist (wenn auch nicht unter dem Dach einer Firma, aber mit einem Team, dass schon an der P2 gearbeitet hat). Im Rahmen meiner Ausschreibung war die P2 auch noch teurer als die EuroPellet. Damit will ich nicht sagen, dass die P2 eine schlechte Anlage ist. Aber das Bessere ist halt der Feind des Guten. Sollten Sie in diesem Punkt noch unentschieden sein und Interesse haben, kann ich gerne erläutern, warum ich denke, dass die EuroPellet das modernere Konzept ist.

    Viele Grüße

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