Heizleisten im Wintergarten
BAU-Forum: Wintergarten

Heizleisten im Wintergarten

In einem früheren Beitrag werden hier Heizleisten für einen Wintergarten empfohlen. Allerdings hat mir ein Heizleistenanbieter davon abgeraten. Die Vorlauftemperatur unserer Heizung erreicht nur 50-55 °C bei -15 °C Außentemperatur, sodass der gewünschte Wärmeschleier angeblich nicht erzeugt werden kann. Ich könnte die Kesseltemperatur nun zwar hochdrehen, was aber nicht so sinnvoll ist.
Bei einem U-Wert von insgesamt 1.3 W/ (m²K) und 22 m² Fensterfläche (Rest grenzt an beheizte Räume) benötigt man ca. 1000 W Heizleistung bei -15 °C. Die Gesamtlänge der Heizleisten könnte 8 m sein. Damit ist eine Leistung der Heizleiste von maximal 125 W/m nötig. Rein rechnerisch sollten die Heizleisten das also schaffen (z.B. werden 166 W/m bei 50 °C Vorlauf erreicht). Was meint Ihr?
M.
  • Name:
  • Matthias Weingart
  1. Auslegung

    Ich würde auf jeden Fall direkt beim Hersteller anfragen und wenn möglich von diesem auslegen lassen.
    Max. Vorlauftemperatur ist nicht zu niedrig, damit könnte mindestens ein Anlaufen der Glasscheiben verhindert und das Wärmeempfinden im Wintergarten verbessert werden.
    Im Endeffekt kommt es aber auch auf die U-Werte, Fugen des Wintergartens, gewünschte Innentemperatur und die Maße/Form an [ ... ].
    Die Heizleiste arbeitet mit der natürlichen Konvektion.
    Die Herstellerfirmen können auch weiteren Ratschlag (und evtl. Referenzen und Partnerfirmen mit Erfahrung) geben.
  2. kann mir

    auch nicht vorstellen, dass Heizleisten ausreichen. alternative: schöne standheizkörper (kampmann o.ä., ral9007 lackiert, dann fallen die von außen kaum auf) oder eben unterflur mit Lamellenabdeckung). freundliche Grüße
  3. Auslegung

    Ich habe in meinem Haus Heizleisten von Variotherm installiert. Die Wärmeabgabewerte passen nicht überein mit denen, die sie in obigen Beitrag angeben. Für eine theoret. Innentemperatur von 20 °C und Vorlauftemperatur von 50 °C (55 °C) gilt:
    Typ IIa (meist installiert): 255 W/m (316 W/m)
    Typ IIIa (schneller, erh. Anforderung): 311 W/m (390 W/m)
    Ist natürlich Systemabhängig.
    Meiner Erfahrung nach wirken die Heizleisten sehr schnell.
  4. Übersicht Heizleisten

    > Angelika Fischer schrieb:
    > Ich habe in meinem Haus Heizleisten von Variotherm installiert.
    > Meiner Erfahrung nach wirken die Heizleisten sehr schnell.
    Hallo Frau Fischer,
    danke für den Erfahrungsbericht. Was für Fenster haben Sie (Ug-Wert)? Und welche Leisten, Typ IIIa? Unter allen Fenstern?
    Eigentlich ist es so geplant, das der Wintergarten normalerweise mit gedrosselter Heizung gefahren werden soll und bei Bedarf die Heizung angemacht wird (so 1 mal am Tag). Da sollte er möglichst schnell warm werden (oder zumindest einem das Gefühl geben, es ist warm :-). Darum sollen ja unbedingt Heizleisten rein. Vermutlich müssen die dann größer werden als normal, >Aufheizen< benötigt ja mehr Leistung als >Temperatur halten<.
    Leider sind einige Hersteller von Heizleisten sehr sparsam mit Daten zu Ihren Leisten und lassen die sich selbst auf Nachfragen nichts "aus der Nase ziehen". Darum poste ich hier mal meine mühsamen Sammelergebnisse (ohne Gewähr, dass das auch richtig ist!). Leider auch nicht komplett; da, wie gesagt, einige Firmen anscheinend nichts verkaufen wollen ;-$#124;
    Maße sind die Außenmaße der Heizleiste mit Verkleidung
    20 ° Umgebungstemperatur
    50 ° Vorlauftemperatur (55 ° die Klammerwerte)
    Heizleisten arbeiten eigentlich bei höheren Vorlauftemperaturen
    optimaler (die Oberfläche ist recht klein im Vergleich
    zu einem Plattenheizkörper); sodass ein Betrieb von Heizleisten
    im Wintergarten bei Vorlauf 50 °C recht knapp ist. Auf jeden
    Fall benötigt man hohen Durchsatz (Volumenstrom), wenn
    die Leisten in Reihe geschaltet werden (an einem Rohr hängen) ,
    da die vorderen Teile das Wasser schon abkühlen, so das hinten
    nichts mehr ankommt!

    11 cm x 2.5 cm => 104 W/m (125 W/m)
    20 cm x 2.5 cm => 166 W/m (200 W/m)
    (sehr schmales platzsparendes Alugehäuse, die anderen
    haben meistens dicke Holzkästen drumherum) Da man recht nah ans Fenster möchte, sind schmale Heizleisten im Wintergarten sehr erwünscht! Leider aber nur die Hälfte der Leistung im Vergleich zu den anderen Leisten.

    13 cm x 8 cm => 110 W (30 ° Übertemperatur)

    Modell 10 (250 W/m)
    Modell 18 174 mm*74 mm (300 W/m)
    Modell 28 (340 W/m)

    Typ IIa 24 cm x 8,5 cm: 255 W/m (316 W/m)
    Typ IIIa 24 cm x 8,5 cm: 311 W/m (390 W/m)

    Modell 16 16 cm x 7,3 cm => (290 W/m)
    Außerdem verstehe ich nicht, warum die Lamellen der Heizleisten
    nicht schwarz eingefärbt werden. Von der Berechnung von Kühlblechen her weiß ich, das ein blankes Blech z.B. einen 1,4-fach höheren thermischen Widerstand besitzt als ein schwarzes. Das bedeutet eine schwarze Heizlamelle hat 1.4 mal mehr Watt pro Meter, als eine blanke. (je wärmer die Lamelle ist, umso besser; natürlich ist das nur ein Anhaltswert, der von vielen Faktoren abhängig ist)
    Ich bin auch gern an Datenblättern zu den Heizleisten interessiert; bitte per eMail an mich.
    M.

    • Name:
    • Matthias Weingart
  5. Auslegung

    Hallo,
    eine Auslegung ist natürlich von Hersteller (oder Vertrieb/etc.) erforderlich.
    Bei dem System Variotherm ist die Grenze der Länge eines Heizkreises bei den Systemen mini, Ia und IIa 7,5 m.
    Bei IIIa 5 m.
    D.h. Dass auf jeden Fall 2 Heizkreise erforderlich wären.
    Wenn die Type IIIa rein rechnerisch nicht erforderlich ist, kann sie natürlich auch einfach deshalb genommen werden um eine schnellere Beheizung auf höhere Temperaturen zu erreichen (z.B. auch in Bädern).
    Das mit den schwarz gefärbten Blechen kann ich nicht ganz nachvollziehen (lese mal nach; Achtung, nicht verwechseln mit schwarzen Strahlern). Sollte es sich um Farbe handeln, würde sich durch die erhöhte Rauigkeit der Heizelementbleche ein größerer Luftwiderstand ergeben, der wiederum eine geringere Heizleistung bewirken würde. Die Variotherm Heizelemente sind gewellt, um eine größere Fläche und dadurch eine bessere Wärmeabgabe/Meter zu erreichen. Es wird die natürliche Konvektion genützt, um einen gewissen Auftrieb (Wärmeschleier) zu erreichen.

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