Klima im Wintergarten: Beheizung, Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung), Feuchtigkeitshaushalt, Beschattung?
BAU-Forum: Wintergarten

Klima im Wintergarten: Beheizung, Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung), Feuchtigkeitshaushalt, Beschattung?

Hallo,
wir planen derzeit einen (Wohn-) Wintergarten mit ca. 80 Kubikmeter umbauten Raum (7 x 4 x 2,3/3,5 m) auf einem noch zu errichtenden, bewohnten Untergeschossanbau. Leider hat unser Architekt das Thema "Klima im Wintergarten" noch ganz ausgeklammert.
Da die Wintergartenanbieter offenbar nur Klappenlüftung oder (teuere/laute?) Lüftergeräte kennen und das Thema "Heizung" ganz ausklammern, haben wir uns mal selbst Gedanken gemacht.
Ich dachte daran, die im Wiga fehlende "Speichermasse" durch einen "Fußbodenspeicher" zu ersetzen und zur "Klimaabfederung" zu nutzen. Das so ein Speicher unter dem Wiga-Boden als Wärmepuffer zu aufwändig und teuer ist, habe ich unter Beitrag 29 schon gelesen. Wie sieht es aber mit der Feuchtigkeitsbewältigung aus. Hier sind Aufgrund der teils sehr starken Tag- / Nacht-Temperaturschwankungen ja erhöhte Anforderungen gegeben, oder?
Ich wollte die Luft oben im Wiga absaugen, durch den Boden leiten und dem Wiga unterflurig wieder zuzuführen, evtl. durch die Schächte einer Bodenkanalheizung.
Ideen/Vorstellungen zur Beheizung:
Keramische Fußbodenheizung (

Bodenkanalheizung, Anschluss an die vorhandene Zentralheizung
(Gas-Brennwertkessel) unseres Hauses.
Ideen/Vorstellungen zur Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) und
Feuchtigkeitsregulierung:

  • Außenluftzuführung per Kanal durch die Wand/Decke des

Untergeschosses von einem kühlen/schattigen Plätzchen im Garten aus (bodennah).

  • entweder mit fertigem Wiga inkl. Firstentlüftung (Walzenlüfter,

Nachteil recht teuer und bei voller Leistung angeblich sehr laut) oder als "Individualkonstruktion". Im oberen Giebelbereich des WiGa an der Anbauwand befindet sich derzeit noch eine Balkontüre, die durch ein Fenster ersetzt wird, damit der Wiga im First 3,50 m hoch werden kann. Der Balkon wird abgerissen und so steht uns für den Einbau einer "Abluftanlage" Platz von 170x120x30 cm (B/H/T . /. Dämmung) zur Verfügung. 2/3 innerhalb und 1/3 außerhalb des Wiga. Ich dachte an zwei (schallgedämmte) Ventilatoren, die je nach bedarf von der Wiga-Steuerung hochgefahren werden um 10 bis max. 20 Luftwechsel pro Std. zu erreichen.

  • Luftumwälzung innerhalb des Wigas durch den "Bodenspeicher" wie

vorstehend beschrieben.
Z.Z. beschäftigen mich daher folgende Gedanken:

  • welche Lüfter sind bei hoher Leistung besonders leise und

energiesparend?

  • macht es Sinn, die Ventilatoren Außerhalb des Wigas anzuordnen, um keine Lärmbelastung im Wiga zu haben oder Reicht der Platz in der Wand dazu aus?
  • welche Kanalsysteme (Kunststoff, Beton, Metall) mit welchen

Querschnitten baue ich am besten ein um der Statik zu genügen und
keine Zug- und Schallübertragungsproblem zu erhalten?

  • wie verhindere ich, dass mein Heiz- und Lüftungssystem (Heizsystem, Lüftungssystem) zu

einer Dreckschleuder wird?

  • welchen Bodenaufbau (max. 20 cm) wähle ich, um mögl. gute

Feuchtigkeits- und Wärmespeicherergebnisse zu erzielen?

  • besteht bei einem "Fußbodenspeicher" durch den ständig Luft fließt, trotzdem die Gefahr der Baukörperdurchfeuchtung?
  • ist der Fußbodenaufbau (max. 20 cm) so zu realisieren:

Betonplatte  -  Dampfsperre  -  PURAbk.-Dämmplatten -
Wärme- / Feuchtigkeitsspeicher aus Kalksandsteinen/Ziegel/oder? -
fwm-Keramische Fußbodenheizung  -  Ausgleichmasse  -  Fliesen in
Flexkleber (Dünnbett).
Ist das OK oder gibt es was Besseres / Geeignetes das Günstiger ist?
Kennt Jemand die fwm-Keramische Fußbodenheizung (

Ganz lieben Dank für ein paar Tipps, Hinweise und Anregungen
Martin

  • Name:
  • Martin
  1. Wintergartenbeheizung

    Für eine Wintergartenbeheizung sollte man ein möglichst schnell reagierendes Heizsystem wählen (Sonne da: plötzlich warm, Sonne weg: plötzlich kalt) Da hilft die Fußbodenheizung nicht dagegen weil hier die Strahlungswärme der Sonne wirkt.
    Also günstigste und beste Lösung: Heizleisten => hier braucht man aber ca. 25 cm Parapethöhe. Wer das rechtzeitig einplanen kann und wem das ins Konzept passt, hat wärnetechnisch und preislich viele Vorteile. Ist gar keine Parapethöhe erwünscht, fällt die Wahl auf Bodenkanalheizung. Diese ist per Meter allerdings um einiges kostenaufwendiger (eloxierte Gitter, Konstruktion;) und nicht zu vergessen ist die vergleichbare Leistung pro Meter gegenüber der Heizleiste geringer. D.h. z.B. im Vergleich bei einer Raumtemperatur ti=20 °C, Vorlauftemperatur TV=55 °C hat die Heizleiste Typ IIa 316 W/m, Bodenkanalheizung Typ BKH1 131 W/m (Beides Heizsysteme von Variotherm mit einem Heizelement quergelegt).
    Stärker ist also die Heizleiste.
    Gegen Kondensatanfall wirken beide.
    Dies hängt natürlich auch von den U-Werten des Glases und dessen
    Konstruktion ab.
    Ob nur Heizleisten bzw. Bodenkanalheizung ausreichen hängt auf hiervon ab bzw. welche Raumtemperatur bei der theoretisch gerechneten Außentemperatur (z.B. -14 °C, windstark oder nicht;) erreicht werden soll (sonst wird eben die Vorlauftemperatur höher  -  beeinflusst sich).
    Die Fußbodenheizung eignet sich dann gut zur Restabdeckung und  -  im Winter zur Grundlastabdeckung. Ist es kälter und wird zusätzlich Leistung benötigt, wird die z.B. die Heizleiste dazugeschalten. Lieber heizt man allerdings nur mit den Heizleisten/der Bodenkanalheizung weil energiesparender (keine Raumluftaufheizung wodurch warme Luft aufsteigt und oben Wärmeenergie mehr verloren geht  -  Warme Raumluft oben, die unten nichts bringt).
    Nicht zu vergessen, dass die Fußbodenheizung ein sehr träges Heizsystem ist und auch der sogenannte Selbstregeleffekt (durch höhere Lufttemperatur geringere Temperaturdifferenz dadurch geringere Wärmeabgabe) trifft auch für alle anderen Heizsysteme zu (Flächenverhältnisse und Vorlauftemperatur/Raumlufttemperaturverhältnis, Wasserinhalt => Masse anders) und bewirkt nicht wirklich viel, wenn plötzlich wieder die Sonne hervorschaut ...
    Bei Fußbodenheizungen gibt es nun auch zweierlei  -  grundsätzlich: Im Estrich eingebettete Rohre mit Estrichüberdeckung (ca. 4,5 cm Normalfall, je nach Estrich) und Trockenfußbodenheizung direkt unter dem Fliesenbelag.
    Estrichsyteme sind günstiger, Trockensysteme teurer  -  auf Verarbeitung achten.
    Ein wichtiger Punkt ist auch die mögliche Vorlauftemperatur bzw. ob zwei Temperaturkreise möglich sind (es können auch einzelne Niedertemperaturheizkreise an bestehende 2-Rohrsysteme angeschlossen werden bzw. eine Pumpenverteilstation verwendet werden, wenn sonst z.B. 2 Regelgruppen im Heizhaus kompliziert herzustellen sind)
    Ich habe zu Hause Heizleisten und Fußbodenheizung (u. andere Systeme) kombiniert.
    Untenstehend ein paar Links zur Homepage von Variotherm (andere
    Links habe/kenne ich nicht so genau).
    Für Estrich-Fußbodenheizung habe ich keinen extra Link eingegeben, ist aber auch in der Homepage nachlesbar
    1. Link: Heizleisten und Wintergarten
    2. Link: Bodenkanalheizung und Wintergarten (ähnlich wie Link 1)
    3. Link: Fußbodenheizung für Trockenaufbau  -  superschnell
    4. Link: Vergleichsdiagramm selbiger Fußbodenheizung zu Estrichsysteme (Schnelligkeit)
    5. Link: Heizung für Individualisten (große Glasflächen)
    Dafür war kein Platz mehr, über Behaglichkeit:
  2. Linkkorrektur

    Tippfehler beim 5. Link, hier ist die Korrektur.

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