Entwässerungsrohre DN100 zusammenführen
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung
Entwässerungsrohre DN100 zusammenführen
Hallo zusammen,
folgende Situation:
Flachdach ca. 100 m2, rechts und linksseitig sind jeweils 3 Regenfallrohre. Diese gehen über in DN110 Rohre welche dann linksseitig in ein DN110 Rohr und rechtsseitig in ein DN110 Rohr geführt werden. Kurz vor dem Sickerschacht werden dann beide in ein DN110 Rohr geführt.
Es bleibt also immer bei der gleichen Rohrgröße. Der Erbauer sagt das reicht so aus, mein neuer Galabauer sagt das würde nicht der Norm entsprechen und man müsste wenn Rohre zusammen geführt werden ein größeres nehmen. Gibt es eine DINA Norm die das regelt? Ich denke auch das hier unnötiger Weise eine Engstelle geschaffen wurde die bei extremen Niederschlag zu einem Rückstau führen könnte.
Wie ist eure Meinung?
Vielen Dank.
Gruß oTTo
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natürlich gibt es DIN-Normen
Im Eigenheimbreich sind die 100-er Fallrohre schon in Ordnung. Wenn da aber 3 Fallleitungen zusammengefasst werden sollte man ein wenig rechnen.
Grob über den Daumen kann man 120-150 m² Dachgrundfläche an die 100-er Leitung anschließen.
Eine relativ gute Übersicht kannst Du hier
finden.
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Entwässerungsrohre DN100
100 m² kann man mit einem 100 mm Rohr entwässern!
Wenn dabei mehrere 100 mm Rohre eingesetzt und zusammengeführt werden, bleibt es dabei.
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nicht so einfach
man muss unterscheiden:
- a) was ist die Mindeststärke für eine Dachfläche
Wenn das DNA 100 ist dann sind 3 Rohre DN 100 erst recht OK
- b) für welches Starkregenereignis gilt die Berechnung?
Dafür gibt es Tabellen nach Region und Städten
- c) wie ist das Gefälle der horizontalen Sammelleitung?
Das ist Sache des Herstellers/Errichters und der Berechnung
- d) Gibt es Zwischenspeicher und Durchflussbegrenzer?
Letztlich gibt der Entwässerungsantrag Auskunft über die Fragen sofern der stimmt und Sollzustand mit Istzustand übereinstimmt. Es kann nun trotzdem zu Rückstau kommen weil das öffentliche Kanalnetz in dieser Berechnung nicht vorkommt und der öffentliche Kanal grundsätzlich zu klein dimensioniert ist, dort weder Starkregen noch Änderungen im Baugebiet berücksichtigt sind. Wenn bei einem Einfamilienhaus der Architekt die Dimensionierung macht geht das phi mal Daumen, wenn ein Sani-Täter das berechnet dann sagt der Architekt: der Sani-Täter spinnt!
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Sickerschacht
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Sickerschacht? sinnlos
Bei Starkregen ist ein Sickerschacht sinnlos. Er kann nur Normalregen aufnehmen. Er muss einen Überlauf haben zum Regenwasserkanal in der Straße. Bei Starkregen kann der Rückstau den Sickerschacht befüllen und überlaufen. Wenn eine Rückschlagklappe mit Nagerschutz den Rückstau verhindert läuft der Sickerschacht durch das eigene Regenwasser über. Fazit: Starkregen führt immer zu Überflutungen, wenn es keine Überflutung gibt war es auch kein Starkregen.
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ein ausreichend dimensionierter Sickerschacht muss nicht sinnlos sein
Manchmal ist Herr Kirschner etwas schnll und etwas pauschal mit seinen Urteilen.
Wenn die Fallrohre und die Grundleistungen hinreichend dimensioniert sind und auch der Sickerschacht nicht nur für einen Standardregen (5-Jahres-Regen oder 10-Jahres-Regen) ausgelegt ist, sondern so dimensioniert ist, dass er auch einen Jahrhundertregen aufnehmen und versickern kann, dann braucht es gar keinen Kanalanschluss.
Berechnungen erfolgen nach DVWK-Merkblatt A-138.
Wir haben auch schon in Reihe geschaltete Sickerschächte gebaut. Im Regelfall reicht dabei der erste Sickerschacht aus und dieser muss natürlich auch regelmäßige gewartet werden (z.B. Sichtkontrolle und ggf. Spülen und Abpumpen von versickerungsverhindernder Verschlammung) und der dahinter geschaltete zweite Schacht wird nur bei echten Starkregenereignissen benötigt wenn Wasser aus dem ersten Schacht über läuft.
Einen Regenwasserkanal gab es da gar nicht eine Muldenversickerung oder MR-Versickerung war aus gestalterischen Gründen auch keine Option
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ein ausreichend dimensionierter Sickerschacht muss nicht sinnlos sein
Manchmal ist Herr Kirschner etwas schnell und etwas pauschal mit seinen Urteilen.
Wenn die Fallrohre und die Grundleistungen hinreichend dimensioniert sind und auch der Sickerschacht nicht nur für einen Standardregen (5-Jahres-Regen oder 10-Jahres-Regen) ausgelegt ist, sondern so dimensioniert ist, dass er auch einen Jahrhundertregen aufnehmen und versickern kann, dann braucht es gar keinen Kanalanschluss.
Berechnungen erfolgen nach DVWK-Merkblatt A-138.
Wir haben auch schon in Reihe geschaltete Sickerschächte gebaut. Im Regelfall reicht dabei der erste Sickerschacht aus und dieser muss natürlich auch regelmäßige gewartet werden (z.B. Sichtkontrolle und ggf. Spülen und Abpumpen von versickerungsverhindernder Verschlammung) und der dahinter geschaltete zweite Schacht wird nur bei echten Starkregenereignissen benötigt wenn Wasser aus dem ersten Schacht über läuft.
Einen Regenwasserkanal gab es da gar nicht und eine Muldenversickerung oder MR-Versickerung war aus gestalterischen Gründen auch keine Option
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Sickerschacht
Vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Antworten.
Der Sickerschacht hat 4,5 cbm und falls das beim Jahrhundertregen nicht reichen sollte gibt es noch einen Notüberlauf.