Bohrbrunnen im Keller
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Bohrbrunnen im Keller

Hallo,
da mein Haus im Außenbereich liegt und keine Wasserleitung vorhanden, benötige ich für die Trinkwasserversorgung einen Bohrbrunnen.
Ich hatte nun die spinnerte Idee, dass man diesen Brunnen im Keller anlegen könnte, so hätte man die nötigen Installationen gleich frostfrei, nah dran usw.
Ist die Idee grundsätzlich sinnvoll? Und wenn ja, welche lichte Höhe braucht so ein Brunnen-Bohrer? Ist nämlich nur ein recht niedriger Keller.
Gruß,
Martin
  • Name:
  • Martin Eckel
  1. Gibt es denn überhaupt Wasser

    unter Ihrem Haus in "erreichbarer" Tiefe?
    Auskunft gibt wohl evtl. Landratsamt.
    Dazu brauchen Sie eine Genehmigung. Und wenn es nicht nur für Gartenbewässerung ist wird es spannend.
    Zumal ein Brunnen, genannt: Eigenwassergewinnungsanlage bestimmten Auflagen unterliegen. So will z.B. das Gesundheitsamt regelmäßig die Wasserqualität kontrollieren.
    Was sagt den die Frischwassersatzung Ihrer Gemeinde. Oft gibt es einen sog. Anschlusszwang und ggf. Ausnahmen. Warum gibt es keine Wasserleitung? Woher kam das Wasser bisher?
    Das wären alles Fragen die VORHER geklärt werden müssen.
    Die Technische Seite ist dann was anderes. Der Brunnenbohrer kommt meist mit einem Gerät auf Raupen. Das dürfte wohl nicht in Ihren Keller gehen. Aber da gibt es sicherlich auch Technisch andere Möglichkeiten.
  2. Wo es Wasser gibt,

    und in welcher Tiefe, weiß auch der Brunnenbohrer selber. Seien sei mal mutig, nehmen die gelben Seiten in die Hand und rufen sie einen an. Der kann ihre Fragen am besten beantworten, da zum einen natürlich sein Handwerk versteht und auch die Geologie in ihrer Gegend am besten kennt.
  3. Wasser gibt es

    Hallo,
    Wasser gibt es wohl. Im anliegendem Dorf hatten die Leute auch ihren eigenen Bohrbrunnen.
    Jetzt hat das Dorf eine Wasserleitung bekommen und die Leute wurden mit Anschluss- und Benutzungszwang (Anschlusszwang, Benutzungszwang) angeschlossen, da mein Haus aber 400 Meter außerhalb liegt, hat sich der Wasserzweckverband das gespart. Deshalb ist davon auszugehen, dass dort nie eine Wasserleitung hinkommt  -  sonst hätten sie die ja wohl gleich mitgelegt. Ist mir aber ganz recht, denn ein eigener Brunnen kommt eh billiger.
    Bislang erfolgte die Wasserversorgung durch einen Oberflächenbrunnen  -  das erscheint mir aber bezüglich der heutigen Hygienevorstellungen etwas bedenklich, vor allem da 20 Meter weiter das Plumpsklo ist.
    Mit Genehmigung und Wasserproben ist mir klar (wenn hier im Dorf auch nie jemand Wasserproben abgegeben hat ...)  -  aber wenn ich keine andere Möglichkeit habe, an mein Wasser zu kommen, wird eine Genehmigung ja wohl kein Problem sein.
    Meine hauptsächliche Frage war erstmal, ob es überhaupt sinnvoll ist, den Brunnen im Keller zu bohren.
    Gruß,
    Martin
    • Name:
    • Martin Eckel
  4. Im Keller

    können Sie nur mit kleinem Gerät bohren. Oft wird daher außen gebohrt und eine frostfreie Durchführung in den Keller gelegt. Für die Trinkwassernutzung einen Brunnen anzulegen und zu kontrollieren ist allerdings teuer. Die nach TVO erforderlichen Analysen sind ziemlich aufwendig. Das rechnet sich eigentlich nur bei hohem Verbrauch.
  5. Das meinte ich ...

    erstmals die Rechtlichen Fragen abklären. Auch wenn in Ihrem Dorf noch nie jemand eine Probe abgeben hat, das kommt.
    Und dann stellt sich doch die Frage nach den Kosten ...
    Und bei einem neuen Brunnen sowieso. Denn dafür müssen Sie einen Antrag stellen.
    Das Bohren ist dann eine ganz andere Sache.
  6. Teuer  -  eher nicht

    Hallo,
    also nach den meinen vorliegenden Daten ist
    1. die Bohrung des Brunnens deutlich billiger als die Baukosten für die Wasserleitung (gab viel Ärger im Dorf deshalb)
    2. die nötige Wasseranalyse deutlich billiger, als wenn man pro Kubikmeter ans Wasserwerk zahlen muss.
    Und wie gesagt, die rechtlichen Fragen interessieren mich erstmal nicht, da ich eh keine Wahl habe. Das wird sich finden, wenn es dann wirklich losgeht. Mit Antrag und Genehmigung und Proben weiß ich zwar nicht im Speziellen aber im Allgemeinen alles schon.
    Es geht mir hier definitiv nicht um das ob, sondern nur um das wie.
    Gruß,
    Martin
    • Name:
    • Martin Eckel
  7. Brunnenbauer?

    Viel Glück. Ich habe bei mir im Stadtteil-Dorf den ortsansässigen Brunnenbauer (!) um ein Angebot gebeten: "Wo wohnen Sie? Ach, da ist so viel Sand, kann man nicht bohren, da müssen Sie mit Betonringen einen graben. " "Moment, ich wollte gerne ein Angebot von Ihnen ... " "Das geht doch ganz einfach, Ring auf den Boden legen und drunter freigraben, dann sackt der ab ... " "Nochmal: Ich möchte, dass Sie das machen und mir dafür ein Angebot erstellen  -  ich grabe auf keinen Fall selber Betonringe in den Boden. " "Das machen Sie besser selber, also dann den nächsten Ring oben auflegen und weitergraben ... " "Klick".
    Zumindest in Unterfranken scheinen Brunnenbauer zu reich zum arbeiten zu sein (oder ist das nur der hier bei mir?) ...
    • Name:
    • Herr DGS

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