Grauwassernutzung
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Grauwassernutzung

Wer hat Erfahrung mit Grauwasseraufbereitung aus Dusche und Badewanne zur Nutzung in der Toi. Spülung etc.
  1. Grauwassernutzung

    Die sogenannte Grauwassernutzung ist eine Erfindung der "Entenklemmer" wie ein badischer Ausdruck diesen Teil unserer Gesellschaft treffend bezeichnet. Der Aufwand der sicheren Grauwasseraufbereitung ist in der Regel finanziell so hoch, dass man ohne weiteres, jahrzehntelang Stadtwasser verwenden könnte, ohne je an eine Amortisation denken zu können. Natürlich gibt es "Graustufen" der Wasseraufbereitung, die aber immer zu Lasten anderer Einrichtungen bzw. der Hygiene gehen würden. Mein Rat  -  Hände weg von diesem Unfug.
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    • WasserDoktor?
  2. Der Wasserdoktor hat unrecht, Grauwassernutzung ist sinnvoll und bezahlbar!

    Wenn man es z.B. in der Form einer kleinen Pflanzenkläranlage ausbaut. Es lassen sich bei der Verwendung von Grauwasser aus Badewanne und Dusche zur Toi-Spülung in einem normalen Haushalt 1/3 des Wasserverbrauchs einsparen und durch die Doppelnutzung auch 1/3 weniger Abwasser! Das ist der besondere Vorteil gegenüber Regenwassernutzung da wird mehr Abwasser erzeugt und deswegen auch eine Abwassergebühr zusätzlich erhoben. Mal ganz devon abgesehen das Trinkwasser zur Klospülung Frevel ist!
  3. Antwort auf die Verniedlichung von Problemen bei der Grauwasseraufbereitung

    Lieber Herr Doktor, leider haben Sie einige wichtige Tatsachen verschwiegen, die in der Praxis immer wieder zu großen Problemen führt, wobei Sie vor einer Verniedlichung der bestehenden Problematiken nicht zurückschrecken. Zunächst sollte die Abwasserinstallation völlig getrennt auf Grauwasser und Abwasser ausgelegt sein, um überhaupt "Grauwasser" nutzen zu können. Dann dürfen sich im Grauwasser, bei der vorgeschlagenen Reinigung über ein pflanzliches Klärbecken, keinerlei pflanzenschädliche Inhaltsstoffe, Emulsionen etc. befinden, das wird bei manchen eingesetzten Reinigungsmitteln sehr schwierig  -  außerdem muss der pH-Wert (Säuregrad) stimmen, sonst droht die Veralgung des Systems. Das Grauwassernetz muss ebenfalls absolut von Trinkwassernetz getrennt sein  -  es darf aus gesundheitlichen Gründen in keinem Fall zu einer Kontamination mit dem öffentlichen Trinkwasser und deren Hausinstallation kommen  -  bei den meisten vorhandenen Sanitärinstallationen ist dies technisch kaum, oder nur mit sehr großen Aufwand, möglich. Eine baulich sinnvolle Anlegung eines Klärbeckens mit entsprechenden Pflanzenbewuchs, dauert seine Zeit, dessen Größe ist abhängig von der anfallenden Wassermenge und deren Qualität und geht ebenfalls mit hohen Investitionskosten einher, wenn man es richtig machen will. Somit steht der bereits von der installationstechnischen Seite getätigte Investitionsaufwand in keinem Verhältnis zur erwarteten Einsparung. Zudem kommen noch andere Faktoren hinzu, da ein pflanzliches Klärbecken, welches sich wahrscheinlich im Außenbereich befinden wird, sehr witterungsabhängig, oder gar nicht (z.B. Winterzeit) arbeitet, bedarf es einer ständigen Aufsicht und Messung der erzeugten Wasserqualtität, die entsprechend stark schwankt. Die biologische Seite diese Wassers, obwohl sehr wichtig, wurde von unserem Herrn Doktor komplett unerwähnt gelassen. Dieses "Klärbecken" kann bei manchen Keimenarten teilweise, oder sogar total versagen da es bei einer entsprechenden Konditionierung zu einer unkontrollierten Vermehrung von Organismen führen kann, die im schlimmsten Falle sogar pathogen (krankheitsauslösend) wirken können. Theoretisch könnte es dann schon reichen, diese Keime über die Aerosole bei Duschen einzuatmen, um eine gesundheitliche Schädigung nicht ausschließen zu können. Da sich in der Regel um ein offenes Becken handelt, werden Schmutz aus der Atmosphäre, aus dem Boden und u.U. auch Fäkalien z.B. von Vögel eingetragen. Häufig ist dieses "geklärte Wasser" noch mit Geruch und Färbung beaufschlagt, die den Gebrauch nicht gerade als hygienisch erscheinen lässt und einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für die Reinigung der entstehenden Ablagerungen erforderlich macht. Nun noch zur rechtlichen Seite ein paar Worte  -  die Kosten für die Reinigung des Abwassers  -  speziell die der Toilettenspülung  -  wird über das Aufkommen des normalen Trinkwassers berechnet und entsprechend abgerechnet. Da bei der Grauwasserversorgung der Wasserzähler nicht läuft, das Klärwerk aber dann trotzdem das anfallende Abwasser klären muss, ist dies juristisch gesehen, eine Hinterziehung von fälligen Abwassergebühren und geht auf Kosten der Allgemeinheit, die dann dafür entsprechend mehr zahlen muss. Die Argumentation, dass es ein Frevel sei, Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verwenden, ist ebenfalls nicht ganz stichhaltig, da wir zu den regenreichsten Ländern der nördlichen Hemisphäre zählen und Wasser bei uns, weiß Gott, nicht zu den Mangelwaren zählt.
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    • WasserDoktor?
  4. Wasser noch nicht Mangelware,

    aber evtl. bald. Brandenburg hat jetzt schon Wassermangel und Global gesehen werden die nächsten Kriege ums die Wasservorräte geführt und nicht mehr wegen Öl etc. Die techn. Probleme um die Grauwassernutzung haben Sie richtig beschrieben, trotzdem ist Grauwassernutzung die beste Möglichkeit kleine ökologische Wasserkreisläufe zu gestalten. Die Schwemmkanalisation ist ein Unding und gehört abgeschafft! Fäkalien mit Unmengen sauberen Wassers zu vermengen und dann hunderte von Kilometern durch Rohre zu pumpen und in riesigen zentralen Kläranlagen wieder zu reinigen ist ökonomisch und ökologisch nicht auf Dauer vertretbar. 98 % der Abwasserkosten verursacht der Rohrstrang bis zur Kläranlage. Die Zukunft gehört den kleinen dezentralen biologischen Anlagen, zumindest im Ländlichen Raum.
  5. Grauwassernutzung durch biologische Kleinanlagen

    Es gibt keinen Wassermangel in Deutschland, sondern wenn überhaupt, einen Trinkwassermangel, der von falschen politischen Entscheidungen, häufig auf Kommunalebene und groben Verstößen z.B. auf Seiten der Landwirtschaft und Industrie herrührt. Typisches Beispiel hierfür sind die Neuen Bundesländer, bei denen der jahrzehntelange Sozialismus durch Verharmlosung und Nichtbeachtung von Wassergesetzen, massive Schäden an Grund- und Oberflächenwässern hinterlassen hat, die bis heute nicht zu beheben sind. Analog dazu die Entwicklungsländer, die es in erster Linie auf Ausbeutung der natürlichen Ressourcen abgesehen haben und wo Umweltschutz nicht oder nur als Lippenbekenntnisse vorhanden ist, wobei selbst die Industrienationen  -  siehe letzte Umweltschutzkonferenz  -  nicht mit diesem Thema fertigwerden. Es ist durchaus richtig, dass Trinkwasser nicht das richtige Medium für die Fäkalbeseitigung darstellt, da es Kosten für die Aufbereitung nach den Bestimmungen der TVO verursacht, aber für die überwiegende Mehrzahl unserer Bevölkerung, die dichtgedrängt in den Städten lebt, gibt es auch zukünftig kaum eine Alternative  -  es sei denn, ein zusätzliches öffentliches Grauwassernetz würde geschaffen. Die Kosten hierfür, würden allerdings auf die Verbraucher umgelegt werden, die dann anstatt für die Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung, für die Investitionskosten und Instandhaltung des Grauwassernetzes aufzukommen hätten. Um die Diskussion über eine biologische Kläranlage einmal finanztechnisch zu durchleuchten, möchte ich folgende Beispielrechnung aufmachen: Durchschnittlicher Wasserverbrauch für die Toilettenspülung Person/Tag = ca. 35 l. Bei einer 4 köpfigen Familie ca. 140 l/Tag x 365 = ca. 51 m³/Jahr. Bei einem durchschnittlichen Wasserpreis von DM 5,- /m³ ergibt sich 51 x 5 = DM 255,- / Jahr Investitionskosten einer biologischen Kleinkläranlage (niedrig gerechnet) mit Leitungsführung, Umwälzpumpen, Druckerhöhungsanlage und Änderung der Hausinstallation ca. DM 12.000,-- ergibt eine Amortisation erst nach 12.000:255 = 47 Jahren. Hierbei wurde nicht der zusätzliche Arbeitsaufwand für Reinigung, Überwachung, Neuanpflanzungen und allgemeine Pflege, sowie die Kosten für das Auswechseln und Entsorgung nicht regenerierbarer Filtermedien in Anschlag gebracht. Bei höheren Kosten bzw. niedriger Personenanzahl ergibt sich eine entsprechend negative Bilanz. Es ist sehr leicht mit populistischen Schlagworten wie  -  "Frevel" oder "biologische Klärung" um sich zu werfen  -  um ein Schuldgefühl bei der Bevölkerung hervorzurufen  -  aber was letztendlich zählt, sind Fakten. Ein wirklicher Beitrag zum Umweltschutz ist durch den Einsatz von biologischen Kleinkläranlagen als sehr fragwürdig einzustufen.
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    • WasserDoktor?
  6. Infos zu Pflanzenkläranlagen und Grauwassernutzung nach System Prof. Löffler

    Phytofit Dresden finden sie unter der unten stehenden Adresse. Anlagen sind von TÜV zertifiziert und in Eigenleistung nach ausführicher Beratung und Planung kostengünstig zu bauen. Die Lösung für den ländlichen Raum.
  7. Hallo Herr Jahn,

    Ihre Klärgrube sieht wenigstens einigermaßen nach einer durchführbaren Lösung aus, aber es fehlt immer noch eine reelle Kostenanalyse in der die Worte "Eigenbau" "Eigenleistung" "Selbstverwendung" und dergleichen nicht mehr vorkommen. Auch eine zentrale Kläranlage für mehrere tausend Einwohner benötigt Landschaft und diese wird aus Sicherheitsgründen wohl nicht mehr für die Allgemeinheit zugänglich sein. Auf das Verteilernetz gehen Sie mit keinem Wort ein  -  wie kommt denn das sog. "gereinigte Abwasser" wieder zum Abnehmer  -  vielleicht per Fuhrunternehmen? Wenn es dort angelangt ist, wie kommt es denn dann an den Toilettenanschluss? Was sagt denn das Klärwerk dazu, wenn es nur noch mit Fäkalien hoch belastetetem Wasser beschickt wird. Wie sieht es nach kurzer Zeit in den vorhandenen Abwasserkanälen mit den dann entstandenen verschiedenartigsten Ablagerungen aus  -  muss man dann erst auf einen Platzregen hoffen, der diese Rückstände ausschwemmt, bevor man die Toilette benutzen kann. Für alle Naturliebhaber ein Vorschlag  -  im Garten ein tiefes Loch graben und ein Holzhäuschen mit einem Herz in der Tür darüber stellen. Kostengünstig, effektiv und spart Abwasser wie verrückt! Die Klärung erfolgt garantiert biologisch. Back to the roots unsere Altvorderen wussten bereits wie man sich umweltgerecht verhält.
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    • WasserDoktor?
  8. Die Lösung ist ein Beispiel!

    Es gibt dutzende dezentrale Lösungen ohne die zentrale Kläranlage zu benötigen und das gereinigte Abwasser abzufahren. Ich sage nur Mikrofiltration. Die Fa. Biolog Haustechnik Leipzig hat so eine Anlage die kostet 12 TDM und es kommt Badewasserqualität hinten raus und was hinten raus kommt ist ja entscheiden, wie schon unser Altkanzler sagte. Aber Sie Herr Kleinhenz scheinen ja Trinkwasserwerksbesitzer und Kläranlagenteilhaber zu sein, wie sie diese Lobby verteidigen?!
  9. Der anfallende Klärschlamm kann übrigens bedenkenlos kompostiert werden!

    Das gereinigte Abwasser wir zur Gartenbewässerung und zur Klospülung genutzt. Nur die Adresse war falsch, richtig siehe unten.
  10. Amortisation

    Hallo Herr Jahn  -  es fehlt immer noch die gewünschte Amortisationsrechnung  -  und zwar  -  oder wenn und aber. Ich bin weder Klärwerksbesitzer noch habe ich sonst ein Interesse Ihre Projekte zu torpedieren  -  möchte aber gerne von dem allgemeinen Gerede  -  man könnte dies und das  -  und es vom ist TÜV zertifiziert (der übrigens alles zertifiziert  -  ob es funktioniert oder nicht) hin zu mehr Sachlichkeit. Ich lasse mich dabei von meinem gesunden Menschenverstand leiten  -  erst wenn Sie den überzeugt haben, ändere ich gerne meine Meinung. Auf meine vielfältigen Argumentationen sind Sie in keiner Weise eingegangen, deshalb gehe ich davon aus, dass diese Projekte in der Tat entscheidende Schwachpunkte haben. Die Diskussion geht übrigens nicht darum, mir ein solches Kleinklärwerk einzubauen, sondern zur allgemeinen Verbraucherinformation. Ich halte nichts davon, dieses Forum als Plattform für kostenlose Werbung zu nutzen, sondern es sollte hauptsächlich informativ sein.
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    • WasserDoktor?
  11. sog. biologische Kleinklärwerke

    Da propagiert doch ein angeblicher Doktor Pätz mit dem Foto seines Fischteichs, auf seiner Homepage eine "biologische Kläranlage". Das ruft bei unbedarften Zeitgenossen vor, dass man nur ein kleines Wasserbecken im Garten ausheben muss, dann Schilf und noch ein paar weitere optisch schön grüne Pflanzen einsetzt und schwupps  -  der gesamte Dreck aus der Abwasserleitung wird zu wieder verwendbarem Wasser. Man braucht nichts dabei zu tun, als nur zuzuschauen. Ein paar geheimnisvolle Filtermedien und schon ist das Wunder vollbracht. Das mein lieber Herr Pätz müssen Sie mir einmal vormachen, denn wer schon einmal versucht hat, ohne mechanischen Filter ein biologisches Gleichgewicht in ein solch kleines Becken zu bekommen, nur um das bereits vorhandene Frischwasser einigermaßen sauber zu halten, der weiß von was ich rede. Ich mag gar nicht daran denken was passiert, wenn täglich zig Liter stark kontaminiertes Grauwasser in diesen Teich fließen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dann abrupt eine biologische Klärung stattfindet  -  alle Organismen höherer Gattung verabschieden sich von dieser Welt, Kleinlebewesen, wie Viren und Bakterien hingegen könnten die stinkenden Fluten geradezu anziehend finden und dazu zweckentfremden, sich unkontrolliert zu vermehren. Schöne Welt mit sehr viel Biologie! Es macht dann auch bestimmt nichts aus, die Kinder in diesem Wasser zu baden  -  die vertragen den Dreck bestens, weil sie ohnehin tagsüber nicht sauber zu halten sind.
  12. Besten Dank für die Antworten, haben alle nicht weitergeholfen!

    Fündig wurde ich bei Hans-Grohe welche die Grauwassernutzung mit biologischer Aufbereitung als Kompaktstation im Haus anbieten. Paradigma bietet es auch an. Ein anderes Gerät heißt Brawacon und Kostet 7000 DM. Da wie ich jetzt aus der Recherche weiß der Wasserbedarf für Duschen und Baden genauso groß ist wie für die Klospülung, lässt sich exakt 1/3 Wasser und Abwasser sparen und das ist schon enorm, da ich bei geschlossener Sammelgrube jeden m³ Abwasser teuer abfahren lassen muss rechnet sich das in wenigen Jahren!
  13. Besten Dank für die Antworten, haben alle nicht weitergeholfen!

    Fündig wurde ich bei Hans-Grohe welche die Grauwassernutzung mit biologischer Aufbereitung als Kompaktstation im Haus anbieten. Paradigma bietet es auch an. Ein anderes Gerät heißt Brawacon und Kostet 7000 DM. Da wie ich jetzt aus der Recherche weiß der Wasserbedarf für Duschen und Baden genauso groß ist wie für die Klospülung, lässt sich exakt 1/3 Wasser und Abwasser sparen und das ist schon enorm, da ich bei geschlossener Sammelgrube jeden m³ Abwasser teuer abfahren lassen muss rechnet sich das in wenigen Jahren!
  14. Wassersparen

    Für alle die weiterhin unter dem Eindruck von Wassermangel Schweißperlen auf der Stirn haben sollten:

    Kleiner Ausschnitt: Wasserförderung um 1,2 Milliarden Kubikmeter gesunken Die Unternehmen der öffentlichen Wasserversorgung haben im Jahr 1999 rd. 5,5 Milliarden Kubikmeter Wasser gefördert. Im Zeitraum 1990 bis 1999 ist die jährliche Wasserförderung um 18 % zurückgegangen. In absoluten Werten ausgedrückt bedeutet dies eine Reduzierung der Wasserförderung um rd. 1,2 Milliarden Kubikmeter! Dies entspricht etwa der Wasserförderung in Schweden. Die Wasserförderung orientiert sich am aktuellen Wasserbedarf.

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    • WasserDoktor?
  15. Wasserfördermengen waren doch nicht gefragt, es geht um Abwasservermeidung!

    Um nicht sinnlos fast sauberes Grauwasser teuer entsorgen zu müssen! Schauen Sie mal auf die Links ganze Institute und auch Planungsbüros beschäftigen sich mit Grauwasser-Aufbereitung. In Tokio dürfen Hochhäuser nicht mehr ohne GrauwassserAufbereitungsanlagen gebaut werden, sonst wäre die Megastadt nicht mehr mit Wasser zu versorgen!
  16. Grauwassernutzung

    Lieber Herr Schories, Ihre Links kranken alle an exakten Details, sondern enthalten Allgemeintheorien und Absichtserklärungen. Ob dies alles in der Praxis so leicht durchführbar ist, wage ich stark zu bezweifeln. Keiner glänzt mit einer nachvollziehbaren Amortisationsrechnung Ihrer so gepriesenen Grauwasseraufbereitung. Ein Bauunternehmer der diese Rechnung nicht kalkulieren kann, wird nur unter Zwang eine Nutzung des Grauwassers in sein Gebäude installieren. Was in Tokio oder Uganda passiert ist nicht unbedingt auch in Deutschland ein Thema und darüber reden wir. Dass die Wasserfördermenge in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Abwasseraufkommen in Zusammenhang steht, ist Ihnen vielleicht bisher entgangen. Im übrigen  -  definieren Sie einmal genau was das ist  -  "fast sauberes Grauwasser" und wo Sie dies herbeziehen.
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    • WasserDoktor?
  17. Einfache kostengünstige Lösung für eine Grauwasseraufbereitung sind z.B. auch Gründächer!

    Die Firma Huck Ökonetze biete Pflanzenmatten welche ohne Erde oder Substrat den Pflanzen mit ausreichender Bewässerung ein üppiges Wachstum ermöglicht. Die mögliche Nutzung des Überschusswassers zur Klospülung ist dabei ein positiver Nebeneffekt. Siehe Link unten.
  18. Wasserexperten sollten die wissenschaftlichen Grundlagen von Wasseraufbereitungstechnologien kennen.

    Lieber Herr Wasserdoktor, wenn Sie über Pflanzenkläranlagen urteilen wollen und ihre Effektivität und Risiken, dann sollten Sie auch wissen, dass der einmal eingeführte Begriff "Pflanzenkläranlage" eigentlich irreführend ist. Die Arbeit leisten wie in den klassischen Kläranlagen aerobe Bakterienkulturen, die an den feinen Wurzeln bestimmter geeigneter Pflanzenarten immobilisiert sind. Da dies Aerobier sind, wird alles biologisch abzubauende letztendlich zu anorganischen Salzen (Dünger für die Pflanzen), Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Wenn Sie mit Sachverstand angelegt sind, ist kein Geruch (Nichtabbau oder anärobe Prozesse rufen diesen hervor) zu bemerken, selbst wenn man die Nase fast ins Beet drückt. Richtig ausgelegt (ca. 2 m² je EGW) ist diese Anlage gegenüber Mengenschwankungen im Zulauf und Außentemperaturänderungen (auch unter 0 ° C) weitgehend unempfindlich, weil eben bakterien die Arbeit machen, unabhängig von Blüte und Wachstum der Pflanzen im Beet. Nur ein sehr oft in Zusammensetzung und Konzentration wechselndes Zulaufwasser schadet der Anlage. Kombiniert man diese Anlagen mit einer vorgeschalteten Kompostierfilteranlage für die festen Fäkalienrückstände im Hausabwasser, wie beim System "Naklär" (http://www.naklaer.de ), verhindert man auch eine Versottung des Beetes mit Feinstkornanteilen, die ausreichnden Luftsauerstoffzutritt verhindern (häufigster Grund für das Nichtfundktionieren von Pflanzenkläranlagen). Da die Bakterien wie beschrieben, immobilisiert sind, wird im Ablauf kaum biologische Aktivität zu messen sein. Das Wasser ist (undmittelbar genutzt) hygienisch weit weniger bedenklich als mehrere Wochen in Regenwassertanks gelagertes Wasser und nicht nur für die Toilettenspülung gut. Im übrigen und darauf orientieren auch internationale Studien von Weltbank, und und WBGU, sollten regionale Kreisläufe und die schärfere Unterscheidung von Wasser ausschließlich für Speisen- und Getränkezubereitung einerseits und abgestufte brauchwasserarten andererseits die zukünftigen Trends der vernünftigen Wassernutzung sein. Die Fa. BiLiAQUA macht übrigens auf direktem Weg mit einer kleinen komplexen Aufbereitundgsanlage auch aus mit Fäkalbakterien verseuchtem Brundnenwasser seit über einem Jahr ohne Kläranlage erfolgreich Premium-Trink- und Sprudelwasser (überwacht durch das Thüringer Landesgesunddheitsamt)! Zu besichtigen in Steinsdorf bei Weida (Lkr. Greiz). Also, Herr Wasserdoktor, ab auf die Schulbank und sich den Stand der Technik aneignen! Auch wasserautarke Häuser sind keine undbezahlbare Utopie mehr und sehr sinnvoll, weil die meisten Unsicherheiten für Wasserversorgung und Wasserentsorgung liegen im zentralen Leitundgsnetz.
  19. Achtung  -  die Aufklärung kommt!

    Hallo Herr Dr. Schwidop,
    Ihre Unterstellung des Nichtwissens zeigt nur, dass Sie scheinbar Ihr individuelles Wissen stark überschätzen. Ihre Weisheiten sind mehr als bekannt. Eine Kosten-Nutzenanalyse bleiben Sie genauso schuldig, wie alle Ihre Klärwerkspezialisten vorher. Auch der angegebene Link

    gibt kein Preisbeispiel, sondern begnügt sich nur mit einer oberflächlichen Beschreibung einer eventuell funktionierenden Technik. Der zweite Link

    hat gar nichts mit dem Thema Abwasserklärung zu tun, sondern bewirbt Umkehrosmoseanlagen. Hier liegt Verdacht nahe, dass Sie dieses Forum ganz einfach für die Werbung bestimmter Produkte benutzen. Ihre erwähnten komplexen Anlagen sind vielleicht für eine Industrie ohne Alternativen machbar, aber wie sieht es mit dem kleinen Häuslebauer aus?Machen Sie doch bitte einmal die Rechnung für einen 4 Personenhaushalt auf und schätzen Sie den Platzbedarf ein.

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    • WasserDoktor?
  20. Was der Wasserdoktor nicht alles kennt?

    Nur andere Meinungen will er nicht höheren, und von Trinkwassersparen hält er gleich gar nichts!
    Schade!
  21. Keine Werbung!

    Lieber Herr Kleinhenz,
    Sie sollten sich alle Ihre Beiträge im Zusammenhang durchlesen. Ihre letzte Antwort ist wahrlich keine Werbung für Sie, was offensichtlich auch Herr Schorries bedauert. In diesem Forum geht es um Trinkwasser. Im übrigen macht Polemik blind, den Beweis einer Kosten-Nutzen-Analyse können Sie ja selbst führen, indem Sie sich detaillierte Informationen besorgen. Aber leider sind wohl eher vorschnelle Urteile auf dürftiger Wissensgrundlage ihr Metier. Wirklich schade für einen selbst ernannten Wasserdoktor!
  22. Bin erfreut mal etwas neues Konstruktives in diesem Forum zur Grauwassernutzung zu höheren, danke Dr. Schwidop!

    Die Variante mit der Rotte als Festoffsammler ist eine preiswerte und wirksame Lösung. Die Fa. Auquanostra in Leipzig hat einen Rindenschrotfilter vor Ihrer Pflanzen KA und erzielt damit auch sehr gute Werte! Ich hoffe öfter von Ihnen in diesen und auch evtl. im Kleinkläranlagenforum zu hören! Der "Wasserdoktor" ist des Komentars nicht Wert!
    Gruß Ullrich Jahn
  23. Die Riege der Verkäufer regt sich auf.

    Ha prima  -  da habe ich ja voll in das Wespennest der selbsternannten Trinkwasser- und ökologischen Abwassersparer gestochen, die diese unvergleichliche Technik ausschließlich zum Wohle der Menschheit anbieten. Es ist mir schlichtweg zu dumm, mich jedesmal von Neuem wiederholen zu müssen. Vielleicht machen Sie sich einmal die Mühe, meine vorhergehenden Kommentare aufmerksam zu lesen und die Links derer, die darauf geantwortet haben. Ich habe nichts gegen Trinkwassersparen  -  im Gegenteil  -  nur gegen Firmen die mit der Unkenntnis von Laien, unter dem Trend des Umweltschutzes versuchen, Ihre wacklichen und dazu noch teuren Methoden zu verkaufen. Wenn das bei Ihnen anders sein sollte, herzlichen Glückwunsch! Aber da nützt es auch der Aufklärung nicht, wenn Sie alle möglichen, sicherlich Ihnen nahestehenden Personen, zu Negativkommentaren animieren. Anstatt sich in solch offensichtlichen Kindereien der versuchten Herabwürdigung zu verlieren, kommen Sie doch endlich einmal auf den springenden Punkt, eine Kosten-Nutzenanalyse zu erstellen  -  oder ist es Ihnen etwa peinlich konkrete Zahlen zu veröffentlichen? Noch etwas spezielles für den Herr Dr. Schwindrop  -  der sog. "Wasserdoktor®"  -  ist ein geschütztes Markenzeichen und nicht nur Sie alleine sind Akademiker auf dieser Welt.
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    • WasserDoktor?
  24. Hallo Waterdog, getroffene Hunde bellen! Aber hier mal etwas zur Wirtschaftlichkeit:

    Zitat aus

    2. Bemerkungen zu den Entscheidungsschwerpunkten für die fallweise Auswahl des geeigneten Abwasserentsorgungssystems
    2.1. Wirtschaftlichkeit
    Hier interessieren den Bürger für sein häusliches Abwasser (Schmutzwasser) die einmaligen Kosten (Investitionskosten bzw. bei Zweckverbänden die Anschlussbeiträge /DM/) und die laufenden Kosten (Betriebskosten, Amortisation, Verzinsung bzw. bei Zweckverbänden die Abwassergebühr nach fixem /DM/ und flexiblem /DM/m³/ Anteil sowie die Abwasserabgabekosten), und -anatmend interessieren auch die Gebühren für das in die Kanalisation eingeleitete Niederschlagswasser aus den versiegelten Flächen (DM/m² * a).
    Die Wirtschaftlichkeit maß in der Vorplanung oder in Studien für verschiedene sinnvolle Lösungsvarianten nach den geltenden Richtlinien ermittelt und zur Vorbereitung der Entscheidung klar ausgewiesen werden. In komplizierten Siedlungsräumen sind alternativ zu prüfen:
    Zentrale Entsorgung bei Verknüpfung, mehrerer Gemeinden (Zentrale Kläranlage)
    Zentrale Entsorgung einer Gemeinde (Ortskläranlage)
    Dezentrale Lösungen  -  auch hier kann es von größeren Gruppenlösungen bis zur individuellen Hauskläranlage gehen.
    Die Variantenbreite kann im städtischen Raum (zentral) und in Streusiedlungen (dezentral) natürlich reduziert werden. Eine generalisierende Aussage ohne Einzelfallprüfung ist meist nicht möglich.
    Einfache Grenzfallbetrachtungen zur Vororientierung aber kann jede Gemeinde wie folgt selbst anstellen:
    Investitionskosten einer zentralen Ortslösung:
    Länge der Straßen mit Kanalisation /m/ multiplziert mit ca. 500 DM/m =>Investitionskosten für die Kanäle; zuzüglich Anzahl der Einwohner multipliziert mit 1000 DM/E =>Investitionskosten für Hausanschluss und Kläranlage.
    Investitionskosten einer dezentralen Ortslösung:
    Anzahl der Einwohner multipliziert mit 2500 DM/E.
    Aus der Erfahrung des Autors mit kanalfreien Dörfern auf der Basis von Pflanzenkläranlagen (vorwiegend Typ Phytofit-E 1200 DM/E) und einigen technischen Kleinkläranlagen liegen die Investitionskostenendabrechnungen dieser zwischen 1500  -  1800 DM/E unter Berücksichtigung von Eigenleistungsanteilen aber einschließlich aller Zusatzkosten wie Planung, Genehmigung, Beurkundung etc. Diese Werte wurden erreicht in:
    Niedersachsen: Avendshausen Raum Einbeck
    Rengershausen Weserbergland
    Brunsen
    Hohe Raum Hameln
    N R W: Brochterbeck Raum
    Steinfurt (Außenbereich) Osnabrück
    Ochtrup (Außenbereich)
    Brandenburg: Kauxdorf Raum Elsterwerda
    Bezüglich der laufenden Kosten liegen sehr genaue eigene Nachweise der Gemeinden im Weserbergland vor. Hier werden 2 DM/m³ erreicht, die reinen Betriebskosten liegen bei nur 1 DM/m³. Übrigens erfahren diese Kostenangaben durch neueste Untersuchungen der Fachhochschule Münster /2/ mit i.M. 1600 DM/E für ähnliche dezentrale Anlagen (Anlagengröße 12-16 E) eine recht gute Bestätigung.
    Die Klarheit dieser immer wieder belegten Tatbestände der wirtschaftlichen Überlegenheit dezentraler, naturnaher Anlagen im ländlichen Siedlungsraum wird für den Bürger oft nicht erkennbar, weil die zentralen Lösungen durch erhebliche Fördermittelzuführungen unverhältnismäßig gestützt werden. Dort, wo im Sinne der Volkswirtschaft die machbaren und kostengünstigen Lösungen gefördert werden das gilt dann auch für dezentrale Lösungen (gute Beispiele in NRW  -  750 DM/E Fördermittel für anerkannte dezentrale Lösungen, ähnliche Bemühungen auch in Brandenburg, Einzelbeispiele in Sachsen)  -  fällt die Entscheidung folgerichtig zugunsten dezentraler Lösungen aus. Eine Spaltung der Bürgerinteressen gelingt oftmals durch die Beitragsberechnung der Zweckverbände nach dem Flächenmaßstab. Dieser kann faktisch zur "kalten Enteignung" für Bürger mit großen Grundstücken führen; Großverbraucher auf kleiner Fläche sind dagegen die Nutznießer. Hier ist es wichtig, dass die dezentrale Organisationsform (e.V., GbR, dez. Verbände, Genossenschaften), die gerechterweise stets die Kosten auf den zu entsorgenden Einwohner beziehen, Regelungen findet, die kleine Grundstücke nicht schlechter stellen (Gruppenanlagen!).
    Eine weitere Begünstigung zentraler Anlagen bei Wirtschaftlichkeitsvergleichen wird neuerdings durch unrealistisch angesetzte Amortisationszeiten versucht zu erreichen.
    Rohrleitungen von 50 a auf 80 oder 100 Jahre
    Pflanzenkläranlagen von 25 a auf 15 oder 10 Jahre.
    Das widerspricht der praktischen Erfahrung, die u.a. im "Leitfaden zur Abwasserbehandlung" -1999- im Rahmen des ökologischen Aufbaus vom Bundesumweltministerium herausgegeben worden sind.
    Danach sind einfache Bauwerke wie Regenüberfallbecken mit 3 % angesetzt (hierzu gehören auch einfache, naturnahe Bauwerke); Kläranlagen (Maschinentechnik) mit 5 %; Rohrleitungen mit 2 %.
    Selbst wenn ein System eine techn. Abschreibung von 100 Jahren hätte, ist hier zu beachten, dass der dynamischen Entwicklung der Industriegesellschaft solche Zeiträume im Wege stehen. Die moralische Abschreibung liegt nicht selten unter 50 Jahren (Strukturveränderungen etc.). Auf 100 Jahre lässt sich kaum disponieren, d.h. nach viel kürzerer Zeit muss dann umgebaut werden.
    Genau diese Unsicherheiten in der Langzeitprognose großer, unflexibler Systeme führen zu ständigen aufwendigen Veränderungen, die u.a. den bekannten Preisauftrieb trotz aller Stützungsmaßnahmen bei Zweckverbänden, die die Kosten auf die Bürger umlegen können, bedingen. Die Aufgabe der Selbstständigkeit vieler Gemeinden (Verschuldung durch Unbezahlbarkeit der falsch geplanten, zu großen Systeme)  -  und das handelt sich hier noch um die in der Vergangenheit erfassten lukrativeren Fälle als die, welche die Zukunft noch anbietet  -  ist eine Folge ungebremster Gewinninteressen der am Aufbau großer Systeme Beteiligten.

  25. Pflanzenkläranklagen sind Stand der Technik!

    Infos siehe nachstehende Links, schöne Grüße an unseren wässrigen Doktor!
  26. Linkberichtigung: das-abwasserfreie-grundstück.de

    Siehe unten!

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