Kondenswasser und Schimmel auf der Fensterbank
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Kondenswasser und Schimmel auf der Fensterbank

Hallo Forum,
ich habe jetzt in den Wintermonaten (wie jedes Jahr) extreme Probleme mit Kondenswasser an den Scheiben. Es läuft gerade zu runter. Ich zeihe 3 mal am Tag das Wasser mit so einen Fensterreiniger von der Scheibe ab! Ich habe auch Handtücher auf der Fensterbank damit nicht alles auf das Laminat läuft. Leider bildet sich jetzt jedoch starker Schimmel (wohl durch Feuchtigkeit). Auch löst sich schon die Tapete an der Wand etwas ab. Auch an der Wand die neben dem Fenster liegt bildet sich Schimmel. Gibt es irgend eine Methode dies alles zu verhindern? Gelüftet wird im Moment wie verrückt. Geheizt wird auch normal.
MfG Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. Mehrfach am Tag kurz lüften

    ist wichtig. Sonst kühlen z.B. Wandbereiche aus, an denen sich dann Feuchte niederschlagen kann. Vermutlich haben Sie noch mit Baufeuchte zu kämpfen.
  2. Kleiner hilfreicher Link

    Foto von Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger Jürgen Sieber

    Einen kleinen hilfreicher Link in Sachen Kondensat und Luftfeuchtigkeit finden Sie hier.
    MfG
    Jürgen Sieber
  3. Richtig Lüften aber wie? Warum erzählt jeder was anderes?

    Foto von Edmund Bromm

    Es kann doch nicht einfach behauptet werden  -  mehrmals am Tag lüften. Vielmehr sollte nur in Abhängigkeit von der Luftfeuchte; der Temperatur; von der Raumgröße sowie der Anordnung der Fenster gelüftet werden.
    Warum kommen immer wieder Zeiten von 10 Minuten und mehr als Antwort? Ich behaupte: weil einer vom anderen abschreibt.
    Richtiges Lüften!
    Ich gehe davon aus, dass die meisten ordentlich lüften wollen, aber was heißt, ordentlich oder richtig?
    So kann es durchaus richtig sein zwischen 10 Minuten und 15 Minuten das Fenster zu öffnen, um einen besonderen Geruch aus der Wohnung zu bekommen, jedoch um frische Luft in die Zimmer zu holen ist dies zu lange.
    Im Sommer kann die Luft wesentlich mehr Wasser aufnehmen als im Winter. Eine 25 ° warme Luft kann ca. 25 Gramm Wasser, jedoch nur 5 Gramm bei 5 ° aufnehmen. Wenn diese 5 Gramm Wasser in der Luft in die
    Wohnung kommen und erwärmt wird, ergibt dies nur ca. 30 % relative Luftfeuchte. So ist auch klar, warum im Winter in unseren Wohnräumen eine sehr "trockene" Luft ist.
    Zwar muss die " verbrauchte" Luft erneuert werden, doch soll durch gezieltes und regelmäßiges Lüften die Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden. Besonders bei modernen dichtschließenden Fenstern ist gezieltes Lüften notwendig.
    Wenn jedoch viele der Sachverständigen diese Probleme nicht wissen, wie soll es der normale Wohnungs- oder Hausbesitzer (Wohnungsbesitzer, Hausbesitzer) wissen. Man brauche nur die Literatur zum Thema lüften lesen und schon wird man feststellen, es gibt sehr viele unterschiedliche Aussagen. Daraus resultierend auch die vielen Rechtsstreitigkeiten.
    Was bedeutet " Stoßlüften", " Dauerlüften", " feuchte- oder temperaturabhängiges (feuchteabhängiges, temperaturabhängiges) Lüften" etc.? Oder was ist trocken oder feucht?
    Richtig lüften heißt deswegen auch, die Luft, abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auszutauschen!
    Wie lange lüften?
    Der menschliche Körper ist ein sehr gutes "Messgerät". Dadurch kann folgendes Experiment durchgeführt werden. In der Frühe reagieren wir noch sehr empfindlich auf Temperaturunterschiede. Stellen Sie sich an die entlegenste Stelle gegenüber dem zu öffnenden Fenster. Nun bittet man jemand, Fenster (oder Türe) ganz zu öffnen. (Das Kippen reicht nicht aus).
    Sobald man empfindet, dass die kalte Luft an einem vorbeistreicht, stoppt man die Zeit. Es vergehen in der Regel meist nur wenige Sekunden. Nun kann man davon ausgehen, dass bei der fünf-X1234Xbis zehnfachen Zeit die Luft zu 70  -  80 % ausgetauscht ist. Im Normalfall sind die Zimmer zwischen 15-30 m², es reicht deshalb meistens aus, wenn ein bis zwei Minuten gelüftet wird. Sicherlich verbleibt noch ein Rest "alter" Luft in den Nischen und Schränken was jedoch zu vernachlässigen ist. Dies bedeutet auch, dass so wenig wie möglich  -  unnötig abkühlt wird.
    Das Lüften kann einfach kontrolliert werden!
    Man braucht dazu ein Thermometer und ein Hygrometer. Am Hygrometer kann man die relative Luftfeuchtigkeit ablesen, und wird feststellen, dass diese nach dem Lüften absinkt und nach einer bestimmten Zeit wieder ansteigt. Dies liegt daran, dass die kalte Außenluft wenig Feuchtigkeit beinhaltet. Im Raum steigt bei kurzer Lüftung die Temperatur durch die Wärmeabgabe der Wände, Einbauteile und der gelagerten Gegenstände schnell wieder an. Ich habe festgestellt, man kann die Bewohner eines Hauses sehr leicht vom richtigen Lüften überzeugen, wenn diese Aufnahmen ihres Hauses, die mit einer Thermo-Kamera erstellt wurden, sehen. Bei geöffneten (auch gekippten) Fenster ist der Wärmeverlust deutlich sichtbar.
    Deutlich erkennbar ist der Wärmeabfluss über dem Fenster: Das Bild dazu auf meiner Homepage: Schriften Nr. 10
    Wenn jeder dazu beiträgt und besonders auf kurze Lüftungszeiten achtet ist der Energieverlust sehr einfach und effektiv zu reduzieren. Außerdem schont es den Geldbeutel und es ergibt auch eine reinere Luft.
  4. Hört sich vielleicht provokativ an

    Foto von Stephan Langbein

    ab es gibt auch Lüftungsanlagen, die einfach nachzurüsten sind, welche sogar die Wärme, die Sie durch das Fenster jagen wieder zurückgewinnen. Suchen Sie mal bei Paul WRG 90 ...
    Wer die Kosten mit dem Schaden gegenüberstellt und auch bedenkt, dass mit einer kontrollierten Lüftung kein Fenster offen bleiben muss, der fängt an zu rechnen ...
  5. Richtig Lüften aber wie?

    Foto von Edmund Bromm

    So war es auch vorgesehen!
    Es wäre schlechter, wenn etwas falsch behauptet wird.
  6. Es ist wahrscheinlich nicht der Weisheit letzter Schluss, ..

    aber besser wird es dadurch auf alle Fälle. Habe es an 2 typischen Stellen selbst ausprobiert --- und es klappt. Einfach mal nachlesen unter Bio-Rid. Zumindest sollte es dadurch wesentlich besser werden.
    Grüße
  7. Richtig Lüften in Abhängigkeit der Temperatur und ...

    Foto von Edmund Bromm

    Es sollte jeder für sich und den Raumverhältnissen angemessen lüften.
    Es muss doch jedem einleuchten dass, wenn zurzeit in der Frühe gelüftet wird, die Luft also um 0 Grad und somit nur 4,5 Gramm Wasser enthält ausgetauscht wird und anschließend wieder auf 20 Grad erwärmt, eine geringe Luftfeuchtigkeit entsteht.
    Diese 4,5 Gramm sind ein Bruchteil von den möglichen 17,3 Gramm also rein theoretisch nur 26 %.
    Wenn nun im richtigen Abstand (ungefähr eine halbe Stunde) später nochmals gelüftet wird, kann eine wesentliche Absenkung der Feuchte im Raum erreicht werden. Sonst: siehe meine weitere Beschreibung.

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