Holzständer, Gasbeton (YTONG) oder Ziegel?
BAU-Forum: Tips und Tricks

Holzständer, Gasbeton (YTONG) oder Ziegel?

Wir sind bei der Planung unseres erste Hauses. Da es ein Niedrigenergiehaus werden soll und wir die Ökoöogie nicht vernachlässigen wollen tendieren wir zum Bau mit Holzständerbauweise. Gasbetonsteine wären unsere Meinung jedoch einfacher und gestalterisch besser zu verarbeiten. Ein Ziegelhaus ist alt bewährt. Welche Vorzüge und Nachteile haben die einzelnen Materialien den in der Praxis? Vielen Dank Detlef
  • Name:
  • Detlef Malinowsky
  1. Ja

    Was erwarten Sie jetzt? Eine Diskussion so umfangreich wie mehrere Bücher?
    Das wird nicht so einfach zu beantworten sein, und es werden hier Widersprüche auftauchen.
    Schauen Sie lieber auf untenstehende Homepage, da ist auch ein Link zu einem Hausanbieter bei, der Sie kompetent beraten kann.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. alles Ansichtssache

    Ich persönlich würde grundsätzlich nur in Hochlochgitterziegel (Unipor/Poroton) bauen. Gründe siehe die Werbung der Ziegelindustrie. Bevor ich aber in Gasbeton bauen würde, käme für mich eher ein Holzständerwerk in Frage. Warum: 1. Gasbeton hat keine ausreichende Druckfestigkeiten, um schlanek Wände, insbesondere tragende Innenwände zu ermöglichen. Bei den Außenwänden resultiert daraus das Problem, in normalen Maßen (ca. 40 cm) eine Dämmung, Luftschicht und Verblendung unterzubringen.

    2. die Baufeuchte heraus zu bekommen ist deutlich schwieriger als bei Ziegeln.

    3. der Preis. also zumindest in meiner Gegend sind Porenbetonstein teuerer als Ziegel. Ausnahmen, die für Porenbeton sprechen: Wenn man selbst bauen will, aber nicht mauern kann. Ist aber m.E. fast so teuer (bei Einrechnung der Zinsen für die Dauer des Rohbaus), wie wenn man den Rohbau in Ziegeln an eine Firma vergibt.

    • Name:
    • Martin Ohlms
  3. Und daneben gibt es noch ...

    Neben den schon erwähnten Ziegeln gibt es noch Kalksandsteine und Bimsbeton (Hohlblock), jeder Stein hat wohl Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile), so wie Holz-Ständer auch. Alle Arten von Stein haben momentan den höheren Werterhalt in den Köpfen der Bevölkerung. Aber welcher nun der Beste ist? Schau sie Dir einfach mal alle genau an, lass Dir Prospekte schicken und studiere die, dann wirst Du Dich vielleicht entscheiden können. Da in den Neubaugebieten fast alle Arten zu sehen sind, wird das wohl auch einen Grund haben ... Viel Spaß, L. Lurig
  4. Pro Massiv

    Wir haben unser Haus in Kalksandstein bauen lassen. Zunächst dachten wir Aufgrund des Preises auch an Holzständerbauweise, mussten aber feststellen, dass Massiv nicht teurer wird. Wir emfpinden als großen Vorteil der massiven Bauweise das angenehme Raumklima, besonders im Sommer. Wenn ein Holz- / Holzständerbau im Sommer erst einmal warm ist, wird's ohne Zusatztechnik nicht mehr kühl. Der massive Stein sorgt für einen angenehmen Ausgleich der Temperaturen. Außerdem reguliert er den Feuchtigkeitsgehalt des Hauses (Putz beachten). Gegen Porenbeton/Gasbeton spricht nach unserer Erfahrung die schlechte Schalldämmung. Wir würden empfehlen mit Blähton, Kalksandstein oder eben Ziegeln zu bauen.
    • Name:
    • Joerg Weilbier
  5. Ökologisch, dann Holz, sonst auch!

    Hallo, Pro massiv  -  Holzhäuser sind im Sommer immer Brutkästen und im Winter Ihrer Meinung wahrscheinlich Saukalt- alles Schwachsinn! Holzrahmenhäuser können Aufgrund der geringeren Speichermasse schnell erwärmt und auch schnell, duch gezieltes Lüften wieder abgekühlt werden. Ich kann den Holzrahmenbau nur empfehlen. Wir selbst haben 1999/2000 einen errichtet. Während andere bei jedem neuen Regenschauer in gelben Gummijacken über Ihre Bodenplatten "schwammen" und zusahen, wie zum 7 ten mal an diesem Tag die Mauersteine und die vorgehängte Mineralfaserdämmung wieder mal absoffen haben wir nur drei Tage (Schönwetterperiode) gebraucht, danach hatte unser 14-köpfiges Zimmererteam unser selbst geplantes 170 m² Friesengiebelhaus regendicht. ++++ Viel Eigenleistung war trotzdem ohne Probleme möglich und da in Holz noch leichter als in Porenbeton möglich. Nach einem dreiviertel Jahr konnten wir einziehen, in ein Haus das vom ersten Tag an trocken ist, das uns nicht einmal 1900,- DM pro Quadratmeter an Baukosten verursacht hat, dessen Sichtbare Holzbalkendecke jede Betondecke wie Pfusch aussehen lässt und das in einem Jahr nur 876 m² Gas für Warmwasser und Heizung verbraucht hat, somit hat es sich auch an die ehr theoretische Wärmebedarfsrechnung des Statikers (5 m² Gas pro m² Wohnfläche) gehalten. Wir sind vollkommen zufrieden mit dieser Bauweise und merkwürdigerweise auch alle unsere Freunde, die "massiv" oder in Porenbeton gebaut haben, was das viele Lob auch von Nachbarn und unbekannten Spaziergängern ausdrückt. Viel Spaß beim Neubau in Holzrahmenbauweise, lasst es euch bloß nicht von Betonköpfen zerreden! MfG Frank
  6. Bitte genau lesen und einfach nur Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) angeben

    Ich kann Ihre Argumentation so nicht nachvollziehen. Das Thema dieser Seite war, pro und kontra zur Bauweise zu klären. Es bringt nichts, der anderen Seite irgendwelche Behauptungen oder Schwachsinn zu unterstellen. Stellen Sie doch einfach die von Ihnen empfundendenen Vorteile gegen die Ihnen bekannten Nachteile gegenüber und lassen Sie die Leser selbst entscheiden. Wie sie selbst festgestellt haben ist die Masse der Unterschied. Einerseits als temperaturausgleichender Faktor, was ich im Sommer wichtig finde, andererseits zur Schalldämmung (insbesondere auch bei den Decken). Natürlich ist ein Holz- oder Holzständerbau nicht IMMER ein Brutkasten, das hat auch niemand behauptet, das haben Sie unterstellt. Aber ein im Sommer erwärmtes Holz- / Holzständerhaus können sie eben nicht kühler lüften, einfach weil es draußen nicht kühler ist. Damit müssen Sie dann schon bis zur Nacht warten  -  es sei denn man verfügt über zusätzliche Technik, die sicher nicht billig ist. Auch der Feuchtigkeitsausgleich über die massiven Baustoffe ist einfch besser  -  ob das entscheidend ist, muss jeder selbst abwägen. Die Problematik des nassen Baus ist mir bekannt. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es bisher (Sept. 2000 eingezogen, Rohbau seit April 2000 fertig) damit keine Probleme gab. Bezüglich der Bauzeit gibt es  -  wie auch aus Ihren Angaben ersichtlich  -  eher geringe Unterschiede. Auf jeden Fall sollte das nicht das ausschlaggebende Element sein. Die Wärmedämmung beim Massivbau ist natürlich aufwendiger, da sie nicht wie beim Holz- / Holzständerbau quasi automatisch inklusive ist. Aber entscheidend ist doch, was "hinten" 'rauskommt, d.h. was an Kosten für Wärmedämmung aufgewendet werden muss, um eine gute oder sehr gute Wärmedämmung und damit geringen Heizenergieaufwand zu erzielen. Wenn man die Berechungsrichtlinien des Bundesbauministeriums zum Wärmebedarf eines Hauses nachvollzieht (kann von dort kostenlos bezogen werden), merkt man sehr schnell, dass bei immer dickeren Dämmungen kaum noch Ersparnis erzielt wird, da der Wärmeverlust durch Übertragung durch die Hülle sich den Lüftungsverlusten annähert und beispielsweise eine doppelt dicke Dämmung eben bei weitem nicht eine doppelte Ersparnis bringt (auch nicht bei zukünftig steigenden Energiepreisen). Bewaehrt hat sich bei uns eine Tabellenkalkulation, in der wir die Kenngrößen der vorgesehenen Baustoffe eingegeben haben, die Größen der Wände, Fenster usw. Daraus lässt sich unter Berücksichtigung der Lüftungsverluste und anderer Nebenwerte der voraussichtliche Heizpreis errechnen. Jetzt kann man schön an den Eingangswerten (Dämmstoffdicken oder -Materialien) spielen, um zu sehen, welchen Einfluss sie auf das Ergebnis haben. Schön wenn beim Bau schnell das Dach drauf ist. Aber entscheidend ist es wohl nicht. Wir hatten wahrlich genug Ärger beim Bau, aber Regen war wohl das geringste Problem. Und  -  ehrlich  -  wen stört es NACH dem Bauen noch, dass er öfter mal so richtig nass geworden ist? Den Kostenaspekt konnten wir nicht zugunsten des Holz- / Holständerbaus entscheiden. Da fanden wir  -  entgegen unseren Erwartungen  -  keinen Unterschied. Das Lob von Ihren Nachbarn, allen Ihren Freunden und den unbekannten Spaziergängern kann ich gut verstehen. Dass alle das bei Ihnen angenehme Raumklima an heißen Tagen begutachten konnten, verwundert mich etwas.
    • Name:
    • Joerg Weilbier
  7. Mit Porenbeton sehr zufrieden

    wir haben 1998 mit dem Rohbau begonnen, und uns auch nach langem hin und her für Porenbetonsteine entschieden.

    1. Bessere Wärmedämmung; Unsere Einschaligen Außenwände sind 36,5 cm stark da bei gleicher Wärmedämmung und gleichem Putzsystem eine Ziegelwand mit einer Stärke von 49 cm! nötig gewesen wäre (mehr Wohnraum)

    2. Leichter zu verarbeiten; Vor allem durch das kleben der Steine konnten wir den Rohbau alleine in 3 Wochen erstellen.

    3. Weniger Baufeuchte durch dünne Klebefugen. Auch die Installation von Elektrik und Sanitär bzw. Heizung ging einfacher von statten. Zum Thema Lärm kann ich nichts sagen, da unser Haus nicht an einer Autobahn liegt ;-)

    • Name:
    • Thomma Michael

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