Was würde man beim zweiten Hausbau anders machen?
BAU-Forum: Tips und Tricks

Was würde man beim zweiten Hausbau anders machen?

Immer wieder hört man von stolzen Eigenheimbesitzern, dass sie beim nächsten Hausbau vieles anders machen würden. Wer ist bereit mir zu schreiben, was er beim nächsten Mal anders machen würde, damit ich beim ersten Mal möglichst viel richtig mache?
  1. Alles!

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    ... heißt's normalerweise. So viele Tipps kann man gar nicht geben. Es passieren Dinge, gegen die man sich nicht wappnen kann. Aber mit ein, zwei Häusern Erfahrung kann man anders damit umgehen.
  2. weiß man nicht vorher ...

    Man kann nicht generell sagen, dass man beim zweiten Haus alles anders macht. Aber es ist häufig so. Das betrifft jedoch weniger die Qualität, sondern mehr die Planungsseite. Lassen Sie sich Zeit bei der Planung, achten Sie darauf, das es ihnen gefällt und nicht dem Architekten. Nie Entscheidungen an einem Tag fällen, immer erst ein-zwei Tage später, mehrmals die Grundrisse ansehen und durchgehen. Beim Bau auf Firmen achten, die bekannt und einen guten Leumund haben (meistens richtige Handwerkerfirmen). Auch bei allen Vorsichtsmaßnahmen werden Sie sehen, dass Sie bei Fertigstellung Ihres HÄuschen immer noch Punkte finden die Sie gern anders hätten ... geht aber jedem Bauherrn so ... MfG T. Lahl
  3. unbedingt darauf achten:

    Hallo, baue gerade ein Reihenhaus mit Bauträger (fast fertig) und muss mich meinen Vorrednern anschließen. Wichtig ist, bei auftretenden Mängeln während des Bauens unbedingt sofort schriftlich reklamieren. Den Bau so oft es geht selber nachprüfen, nachmessen, etc. DENN: Wer glaubt, das erledigt der Bauleiter schon, der irrt meist gewaltig! (Wer glaubt dass ein Bauleiter einen Bau leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet ...). Aber Spaß beiseite: Folgendes würde ich bereits im Vorfeld unbedingt raten: 1.) ALLE mündlichen Versprechungen VOR der Unterschrift unbedingt schriftlich in den Vertrag aufnehmen! 2.) ALLE Objekte, Fenster, Rollläden etc., also alles was man später "sieht" und "benutzt" unbedingt vorher als Muster ansehen und zusichern lassen dass auch nur das was bemustert wurde eingebaut wird! (nicht einlassen auf: "oder vergleichbar", vergleichbar ist das dann nämlich meistens nicht, sondern nur billiger).3.) Bei wichtigen Eigenschaften oder z.B. Fertigstellungstermin unbedingt Vertragsstrafen oder ggf. Rücktrittsrecht einräumen, das bewirkt Wunder.4.) Immer auch andere Meinungen einholen, niemals nur einem Handwerker oder Verkäufer trauen! Das wären ein paar Dinge, die wir beim 2. Haus anders machen würden. Und immer daran denken: SIE müssen dann in dem Haus wohnen, und kein Bauleiter oder Handwerker ..., will sagen: Schauen Sie allen Leuten gehörig auf die Finger, sonst passieren garantiert immer Dinge die Sie so nicht haben wollten, die aber auch keinen expliziten Mangel darstellen, und deshalb dann auch nicht mehr geändert werden (außer gegen Aufpreis natürlich). Also: Die größte Sorgfalt muss vom Bauherren kommen, alle anderen Beteiligten sehen das meist eher "locker", da es ja ihr täglicher Job ist (jeden Tag eine andere Baustelle, Termindruck, da ist Ihr Haus nur eins von vielen). Und noch eine Warnung: Ich habe gelernt, dass man für 100 % Geld beim Bau häufig nur 90 % Leistung bekommt, weil in Kleinigkeiten geschludert wird und man dann am Ende nur froh ist, endlich fertig zu sein. Hat dann aber nur 90-95 % Leistung für 100 % Geld. Vielleicht alles keine explizit einklagbaren Mängel, aber irgendwie das Gefühl, ein Haus zu haben, das nicht genau das ist, was vereinbart wurde. Ich frage mich dann: Was würde denn eine Baufirma machen, wenn man bei einer Rechnung von 10.458 DM einfach 10.000 DM überweist und sagt: Naja, so in etwa stimmt das ja dann schon ...? So ist es aber häufig bei der Beurteilung der Bauleistung! Also: Nicht verrückt machen lassen, aber immer sehr gut überlegen, und sorgfältig kontrollieren! MfG Werner
  4. Meine Erfahrung

    Bin selber noch nicht ganz fertig, kann aber den Vorrednern auch zustimmen. Was man im Detail anders machen würde, hängt wohl immer vom Einzelfall ab. Einen grundsätzlichen Rat kann ich jedoch schon geben: Ich habe mir Zeit gelassen. Soll heißen, jedes einzelne Gewerk wurde sozusagen in Ruhe nacheinander gemacht. Das ließ mir Zeit rauszufinden, was ich nun wie im Detail genau haben will. Sonst muss man überstürzt Entscheidungen treffen, die man eigentlich noch gar nicht treffen kann. Das geht natürlich nicht bei allen, da ein enger Finanzierungsplan eben keine Mietzahlung über ein weiteres Jahr vorsieht, doch den ganzen Bau möglichst schnell durchziehen, hat eben auch seinen Preis (eben die ganzen Dinge, die man nicht so haben wollte). Rat Nummer 2: Wer nicht gerade die Kohle dicke hat, sollte versuchen, eine Kalkulation zu machen. Das bringt einen ruhigen Schlaf. Das ist sicherlich nicht ganz einfach, aber da muss man schlichtweg Infos sammeln (z.B. wieviel hat der Verputz beim Nachbarn gekostet?) und auf alle Fälle nicht zu optimistisch rechnen (" ... wird schon nicht soviel kosten"). Wenn dann das eine etwas mehr, das andere etwas weniger gekostet hat, es im Mittel aber wieder stimmt, gibt das für den Rest ein sehr gutes Gefühl. Ich habe nach Abschluss des Rohbaus damit begonnen, der macht ohnehin nur etwa ein drittel aus und da kann man ohnehin nicht viel "drehen" (außer natürlich beim Hausplan selbst). So, das war nun keine Antwort auf die eigentliche Frage, aber genau diese beiden Dinge haben mir sehr geholfen und würde ich wieder so machen.
  5. Eigentlich

    Foto von Stefan Ibold

    Eigentlich bräuchte man zum Hausbau ein oder zwei Rechtsanwälte, vier bis 7 Sachverständige und mind. 5 Fachplaner. *** Logisch, dass sowas rein finanziell nicht machbar ist. **** Dennoch sollten Sie einen Rechtsanwalt sozusagen in der "Hinterhand" haben. **** Auf jeden Fall sollten Sie für die Abnahme einen neutralen Baufachmann mitnehmen, falls Sie nicht selber Experte sind. *** Ein guten Tipp finden Sie außer in diesem Forum auch unter

    Ich muss dazu sagen, dass ich sozusagen "von der anderen Seite" komme, also als Fachplaner und Bauleiter, daher weiß ich, was oft schiefläuft. ***

  6. Ruhig und besonnen bleiben

    Genau wie Herr Beisse sagte: ich würde beim nächsten mal, wenn es denn die Finanzen erlauben würden, einen Rechtsanwalt der sich auf "Bau" spezialisiert hat und einen neutralen Bausachverständigen mit der Bauleitung betrauen. Und diese beide einbeziehen von der ersten Planung, über die Finanzierung bis hin zum Einzug. Aber wie gesagt, dass ist natürlich finanziell nicht machbar. Aber wie meine Vorredner schon sagten liebe Frau Menck: Lassen Sie sich unbedingt viel Zeit! Nie unter Druck setzen lassen. Planen Sie ausführlich und sehr sorgfältig. Alles step by step! Und wenn Sie sich beim Planen unsicher sind, sprechen Sie mit Leuten, die schon gebaut haben, die haben oft Tipps und Tricks auf Lager. Nie auf irgendwelche vagen Versprechungen vertrauen, so viel wie möglich schriftlich festhalten. Und was ich jetzt noch festgestellt habe: so viel wie nur möglich mit dem Bauleiter in Kontakt bleiben. Wenn er merkt, dass Sie sich intensiv mit seiner Leistung beschäftigen, wird er sich mit Sicherheit mehr Mühe mit der Ausführung geben. Verfolgen Sie den Baufortschritt ganz genau. Seien Sie jeden (wirklich jeden) Tag auf der Baustelle, möglichst wenn die Arbeiter noch da sind. Sprechen Sie mit denen, wenn Ihnen irgendwas auffällt. Und noch eines ist mir aufgefallen: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Ich z.B. habe einen sehr guten Kontakt zu meinem Bauleiter und zu den auf der Baustelle beschäftigten Handwerkern hergestellt, fast schon ein freundschaftlichen Verhältnis. Ich glaube, auch dass beeinflusst die Ausführung positiv. Und nicht vergessen: wenn Sie was nicht kapieren: fragen Sie! Das ist wichtig. Ich bin von Anfang meiner Bauphase hier Dauergast im Forum, hat mir sehr viel geholfen. Viel Erfolg! Gruß Stefan
  7. alles schriftlich

    Wir sind z.Z. Bauherren und in ca. 4 Wochen fertig. Was wir Ihnen sicher empfehlen können, lassen Sie sich alle Zusagen schriftlich geben (vor allem was angeblich alles im Preis inbegriffen ist). Und ganz wichtig ist eine großzügige Kalkulation. Was bei uns noch alles an Nebenkosten dazu kam, ohne dass wir vorher darauf hingewiesen wurden war wirklich unglaublich. Da kamen hier mal 5. ooo, -, da mal 8. ooo  -  usw. und ruckzuck ist das Projekt 50.000,- teuerer als gedacht. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß und schauen Sie einfach regelmäßig ins Forum.
  8. Kleine Geschenke

    Foto von Stefan Ibold

    erhalten bekanntlich die freundschaft. Wenn der Bauherr oft auf der Baustelle auftaucht, sind die Arbeiter oft genervt. Das heißt nicht, dass man es sein lassen sollte. *** Aber an heißen Tagen mal Mineralwasser mitbringen, an kalten Tagen eine warme Suppe oder Kaffee, und Freitag Nachmittags ruhig mal eine Kiste Bier. *** Das ist nicht teuer, aber Sie glauben gar nicht, was Ihnen alles erzählt wird. *** Mit dem Bauleiter sollte man besser feste Termine vereinbaren, die aber regelmäßig. *** Viel Erfolg beim Hausbau! (und wenn dennoch was schiefgeht, dafür gibt es ja das Forum hier). ***
  9. Ich stoße in selbe Horn

    Wenn man als Laie sich mit dem Thema "eigenes (!) Haus"-Bau beschäftigt, kann man sehr leicht Nerven lassen und Geld in den buchstäblichen Sand setzen! In der Regel macht jeder Häuslebauer Fehler (kenne keinen, dem es anders ergangen ist!), na ja, meist sind es ja die der beteiligten Firmen usw. Die Ratschläge in den Foren z.B. sind meist auch sehr gut und informativ. Aber der eigene Bau ist so vielfältig, da gibt es noch etliche Möglichkeiten, die sich den Firmen etc. bieten. Und die werden meistens auch gut genutzt. Ich bin jetzt fast mit dem zweiten Bau fertig und habe natürlich wieder Fehler gemacht. Nicht die selben natürlich, dafür aber neue. So 'ne Art Lexikon für "Probleme am Bau" wäre nicht schlecht ... und es müsste ständig fortgeschrieben werden! Viel Spaß und nicht den Mut verlieren. Steffen
  10. Eigentlich wollte ich gar

    nichts dazu sagen, weil es einfach zu umfangreich ist. Aber: was ich nicht machen würde, wäre immer hinter den billigsten Angeboten heruzulaufen. Damit will ich ausdrücklich nicht sagen, dass die teuersten sie besten sind. Nach meiner Erfahrung sollte man einerseits auf den Preis gucken, zum anderen aber Auskünfte von Bekannten oder Kollegen einholen. Ich habe inzwischen mehrere Handwerksfirmen kenngelernt, und da gibt es himmelweite Unterschiede. Das jeder ein andere Philosophie bezogen auf sein Gewerk vertritt (z.B. Kunststoff oder Kupferleitungen) ist für mich in Ordnung. Entscheidend für mich ist, das ich weiß, das er zuverlässig ist, mich berät und zwar in einer Form, die mir als Laien auch die Möglichkeit zu Fragen gibt, und das mir Beispiele bekannt sind, wo die Leute mit der Arbeit zufrieden waren und ich sie auch gut finde. Auch wenn man es nicht für möglich hält, es gibt Betriebe und Handwerksmeister, die ihr Geld Wert sind. Das gilt übrigens auch für Bauleiter und Architekten. die nehme ich ausdrücklich nicht on dem o.g. aus. Beispiel: Mein Schwiegervater ist selbständiger Bautischler. Er leistet sich den Luxus angbeot von bestimmten Architekten erst gar nicht anzusehen, weil er lieber "trocken Brot essen würde" bevor er sich dem Theater aussetzen würde.
  11. Ja

    Foto von Stefan Ibold

    Ausnahmslose Zustimmung, Herr Ohlms. Was man da "spart", kommt nachher doppelt so teuer. ***
  12. Vor Ort

    Ich kann den Vorrednern (quatsch; -"schreibern") nur beipflichten ... "Zeit ist Geld". Lassen Sie sich Zeit; machen Sie sich schlau ... es geht. Mein Tipp: arbeiten Sie mit ortsansässigen Betrieben zusammen. Ich kann das auch preislich belegen. Es gibt mit Sicherheit immer einen der billiger ist, aber ... ist er am Ende auch günstiger. Ein Handwerker aus dem Ort ist "normalerweise" nicht an schlechter Puplicity interessiert und wird sich mehr Mühe geben als ein Betrieb, der hunderte von Kilometern entfernt ist. "Kurze Wege". Und nehmen Sie zu Vorgesprächen jemanden mit, der sich mit der Materie auskennt. Aber es stimmt schon: "Beim zweiten Haus wird alles anders"
  13. besser man weiß worüber geredet wird

    ist das A&O bei allen Gewerken. Ohne Sachkenntnis und Preisvergleiche kann die Qualität und der Preis eines Gewerkes nicht eingeschätzt werden . Mann sollte die Mühe nicht scheuen, sich detaillierte Sachkenntnis über das wie und warum eines Gewerkes zu verschaffen. Welchem Zweck dient die Arbeit, wie hoch ist Ihr Aufwand? Es hilft auch, sich plastisch vorzustellen, wie man das zukünftige Domizil aktiv bewohnen wird. Darüber lässt sich manche Planungsschwäche erkennen bevor der der Fehler gestalt angenommen hat
  14. Vieles

    Hallo, auch ich würde inzwischen vieles anders machen. Insgesamt habe ich den Eindruck, das die Baubranche eine sehr "verdorbene" Branche ist. Dies betrifft aber auch die Verwaltung bzw. Gemeinde. Man glaubt gar nicht, wie raffiniert die teilweise absurde oder sich widersprechende Festlegungen in Bebauungsplänen "verstecken". Bei uns z.B. haben wir, zwei Architekten aber auch die Genehmigungsbehörde für den Bebauungsplan nichts gemerkt. Hinterher, wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist, hat man dann keine Chance mehr und ist auf das Wohlwollen der Kommune angewiesen. Sogar bei offensichtlichen Fehlern wird man auf den Klageweg beim (Ober) Verwaltungsgericht verwiesen. Die Verfahrensdauer kann man sich als normaler Bauherr nicht leisten. Wenn man zum ersten mal baut ist man da viel zu naiv. Man ist z.B. daran gewöhnt, dass Zusagen auch und insbesondere hinsichtlich des Preises eingehalten werden. Also ich würde alles, aber wirklich alles schriftlich festhalten und dann in den sauren Apfel beißen und das Geld für eine Überprüfung der Verträge vorab bei einem unabhängigen Fachmann ausgeben. Auch die Bauausführunge würde ich unabhängig überprüfen lassen. Gruß Peter
  15. Was würde man beim zweiten Hausbau anders machen?

    Bin etwas entsetzt, über die Meinungen von der Baubranche So schlimm ist es nun doch nicht. Wer arbeitet macht auch Fehler, diese aber zu erkennen und zu beheben bzw. zu vermeiden ist das a und o Einen Tipp von mir Suchen sie sich einen unabhängigen Bauleiter der nicht bei einem Gewerke, welches bei Ihnen arbeitet, beschäftigt ist. Lassen sie sich von Ihm erklären was wie u. warum gebaut werden muss. Bei zusätzlichen Leistungen mit geringem Aufwand haben Frauen ein besseres Händchen als unsereins. Reden sie auch mal mit den Handwerkern, diese haben wesendl. mehr Erfahrung und sind oft gern bereit diese zu teilen. Klären sie kleinere Unstimmigkeiten mit den HW und nicht nur mit dem Chef.
  16. Gar nichts ...

    Hallo, wir haben nach 3 Jahren Planung unser "Traumhaus" verwirklicht. In dieser Zeit der Planung wägten wir alle FÜR's und WIDER's ab und gaben uns vertrauensvoll in die Hände einer Architektin die auch noch zufällig mit uns verwandt ist. Nach einigen durchgeplanten Nächten vor dem PC (CAD u. ä.) begannen wir dann mit dem Projekt. Die Bauphasen verliefen absolut reibungslos  -  die Handwerker waren ein Traum (pünktlich, kompetent, gut gelaunt usw. usw ...). Sie setzten alle unsere (manchmal etwas ausgefallenen) Ideen perfekt um und gaben uns zu jeder Zeit ein gutes Gefühl. Die Rechnungen waren übersichtlich gegliedert und wurden teils im Büro, teils auf dem Bau durchgesprochen und erläutert. Ich kann mich der Meinung eines "Vorposters" anschließen ... eine gut geölte Maschine läuft einfach besser. Auch wir brachten unseren Handwerkern wetterabhängige "Zuckerl" auf die Baustelle. Mal ein Eis im Sommer, Kaffee und Brötchen im Winter. Ab und zu ein kleines Trinkgeld. Allein diese Investition, die sich vielleicht auf ein paar Hundert Mark belaufen dürfte, machte sich bezahlt. Die Fensterbauer zum Beispiel ließen uns noch jede Menge neuer Beschläge für die Fenster zukommen, obwohl dies nicht vereinbart war. Der Heizungsbauer gab uns einen 2-jährigen kostenlosen Wartungsvertrag usw. usw ... Auch nach Fertigstellung bekamen wir noch Anrufe der Arbeiter ob es mit den jeweiligen Gewerken bisher Probleme gab ... Alles in allem gehe ich täglich im Haus herum und finde nichts was es zu ändern gäbe.
  17. Klingt wie ein Märchen

    Foto von Klaus-Hermann Ries

  18. in Bauherren-Schutzbund eintreten!

    Wir können nur ganz dringend raten, eine unabhängige Beratung zu suchen. Wir waren bereits vor dem Vertragsabschluss dem Berliner Bauherren- Schutzbund (BSB) beigetreten und waren mehr als froh. Unsere erste Baufirma ging pleite und ohne die vorangegangene Einflussnahme des BSB hätten wir ganz alt ausgesehen. Er vermittelte uns auch einen Rechtsanwalt mit dem wir gut gefahren sind. Bei Fachfragen konnten wir jederzeit (z.T. auch nachts) anrufen und Auskunft bekommen  -  auch ein ehrliches "weiß ich nicht aber erkundige mich". Die Kosten sind im Verhältnis zum Nutzen lächerlich. Was die Zuckergaben an die Handwerker betrifft, müssen wir sagen, dass sie nicht geholfen haben, sodass wir es dann gelassen haben. Aber das Gespräch mit den Handwerkern halte ich für wichtig. Die eigene, unbedingt tägliche Kontrolle auf dem Bau war "lebensrettend". Viel Nachdenken, fast 300 Seiten (computergestützte) Notizen und erfahrene Kollegen haben dann doch zu einem ordentlichen Erfolg verholfen. Auch würde ich dringend raten, ein Faxgerät anzuschaffen, um die hier schon mehrfach erwähnte Schriftform mit dem Vorzug der schnellen Übertragung zu verbinden (hat bei uns vorzüglich funktioniert).
  19. Sachverständigen beauftragen

    (Fertighaus) Ich kann nur sagen beim nächstenmal ...

    1) Einen Sachverständigen vom TÜV o.ä. für die gesamte Bauzeit beauftragen (Kostet zwar etwas mehr Geld, aber vermindert späteren Ärger mit Baufehlern oder Pfusch der garantiert teurer und nerviger ist)

    2) Vertraue niemals einem Bauleiter der Baufirma! Der denkt hauptsächlich an Seine Firma und seiner Karriere.

    3) Vor der Vertragsunterzeichnung alle Eigenschaften wie Fenster, Türen ... usw. mit Hersteller und Typ benennen und VORHER begutachten. Bei der Bemusterung hat man das Haus i.d.R. nämlich schon erworben und ergeben sich dort unüberbrückbare Differenzen muss man evtl. für den Vertragsrücktritt viel Geld bezahlen.

    4) In Erfahrung bringen was beim Schlüsselfertigen Haus denn NICHT im Preis drin ist (z.B. Elektroverteiler, Anstrich Treppenwanne, Baugrube, Putzstärke usw ...). Das steht nämlich selten in den Leistungsbeschreibungen. Erst danach die Preiswürdigkeit der Angebote vergleichen.

    5) Sich die Zeit nehmen das Bau.net  -  Forum zu lesen, in den Bauzeitschrieften gibt es so gut wie nie Kritik an Herstellern (Anzeigen sollen ja verkauft werden)

    6) Glauben Sie keinem Herstellerprospekt (Ich frage mich wo die alle die glücklich grinsenden Menschen herbekommen) MfG Dieter Henkel

  20. Rechtsichere Mustertexte

    Unter der folgenden Adresse habe ich einige Mustertexte zum Thema bauen gefunden:
  21. Alles!

    Hallo, wahrscheinlich haben Sie schon längst mit dem Bauen begonnen, aber nach dem ganzen Ärger den wir haben, möchte ich hier doch noch ein paar Warnungen anbringen, die sich teilweise mit anderen Meinungen decken:

    1) Sehr viel Zeit für die Planung lassen.

    2) Möglichst schon vor Kauf des Grundstücks sehr intensiv mit Bautechnik, Vorschriften, Materialien auseinandersetzen.

    3) Bei Grundstückskauf von einem Sachverständigen beraten lassen. Der von Ihnen bevorzugte Architekt / Baufirma muss nicht immer objektiv sein, schließlich ist er daran interessiert, dass Sie baldmöglichst ein Grundstück finden und er den Auftrag bekommt.

    4) Vertrag mit Bauunternehmen von Rechtsanwalt und Bausachverständigen prüfen lassen.

    5) Gesamte Bauphase durch Sachverständigen begleiten lassen.

    6) Alle Details, die auch nur im entferntesten Kosten erzeugen könnten, vorher schriftlich festlegen (haben Sie z.B. ein Muster Ihrer zukünftigen Kellerfenster gesehen, wieviel Aufpreis kostet es, wenn Sie andere wollen; wieviel kostet die Verlegung von Leerrohren, suchen Sie möglichst vor Vertragsunterschrift (wenn Sie schlüsselfertig mit Bauunternehmer bauen) die von Ihnen gewünschten Sanitärobjekte/Fliesen aus, hinterher werden teilweise unverschämte Aufschläge für besser Ware verlangt.

    7) Akzeptieren Sie im Vertrag keine Aussagen wie z.B. Fa. XYZ oder gleichwertig

    8) Lassen Sie sich vorher schriftlich Bodenklasse und auszuhebende Erdmenge (bei Keller) von Bauunternehmer bestätigen. Wer trägt die Kosten, wie hoch sind diese?

    9) Lassen Sie sich nie auf mündliche Aussagen ein. Wir sind eigentlich nur über den Tisch gezogen worden. Bei mehreren Gewerken, die wir selbst vergeben haben passierte folgendes: Unternehmen hat mündlich (teilweise sogar schriftlich!) angeboten, wir wollten den Auftrag erteilen, dann hieß es: tut uns leid, da haben wir uns verrechnet, das kostet jetzt mehr. Da wir dann meist schon an einem Punkt waren, wo die Zeit drückte (es dauert teilweise ewig, bis man ein Angebot erhält, sagen Sie jetzt nicht, dann taugt die Firma nichts, es scheint eine Krankheit dieser Branche zu sein), hatten wir ein echtes Problem. Also viel Zeit und Nerven einkalkulieren.

    10) Große finanzielle Reserve einkalkulieren. Bei einem Haus für 400.000 würde ich nicht unter 50.000 DM gehen. Wenn Sie das Geld dann nicht brauchen, können Sie sich ein Auto oder Möbel kaufen. Aber wahrscheinlich werden Sie es brauchen, es wird nämlich auch bei guter Planung alles teurer oder Sie müssen sich zu viele Ausstattungswünsche verkneifen.


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