Kellerwandaußenabdichtung  -  Erdschlitztechnik
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Kellerwandaußenabdichtung  -  Erdschlitztechnik

Hallo,

bei meinem Haus (Baujahr. 1978) müssen mehrere Kellerwände abgedichtet werden, da keine Abdichtung vorhanden bzw. nur sehr mangelhaft ist.

Bei meinen Recherchen bin auf die sogenannte Erdschlitztechnik gestoßen. Das Verfahren verspricht viel, jedoch kenne ich niemanden der damit Erfahrungen hat.

Da ich keine Werbung machen möchte, einfach Erdschlitztechnik googlen und dann findet man schnell etwas dazu.

Ich würde gerne Expertenmeinungen hören ob dies eine Sinn- und wirkungsvolle Alternative zum klassischen Aufbaggern, Trocknen, Bitumen, Drainage usw. sein könnte.

Im Voraus vielen Dank!

  1. Der Begriff ist mir aus den Vorlesungen nicht bekannt

    Es gibt die Möglichkeit die Wand waagrecht zu schlitzen und Bleche einzulegen. Das ist aufwendig und sehr teuer.

    Oder soll außen senkrecht abgegraben und die Wand senkrecht abgedichtet werden?

  2. Es soll von außen senkrecht abgegraben ...

    Es soll von außen senkrecht abgegraben und dann senkrecht abgedichtet werden.

    Erst wird mit einem Erdsauger ein 20 cm breiter Schlitz geschaffen der bis zur Bodenplatte reicht, dann werden Perimeter-Dämmplatten mit 2 cm Abstand zur Wand eingesetzt. Danach werden diese 2 cm mit einer Mischung aus Beton und Zusatzmittel ausgefüllt (wanddicht admix xypey) dann soll die Wand abgedichet sein.

  3. was sagt das WTA dazu?

    ... denn die "normieren" ja nachträgliche Bauwerksabdichtungen.

    Was kostet denn da der laufende Meter nachträgliche Kellerwandabdichtung bei einer Tiefe von 2,50 m? Absaugen von Mischsanden, komplette Abdichtung und anschließende Verfüllung? Wie wird mit rolligen Böden umgegangen und mit stark lehmhaltigen Schichten?

  4. Erst einmal vielen Dank für die Antworten ...

    Erst einmal vielen Dank für die Antworten Bei der Liste der WTAAbk.-zertifizierten Produkte finde ich nichts. Von daher würde das ja schon mal gegen diese Produkte, oder?

    Bezüglich der Preise kann ich noch nichts sagen warte noch auf einen Vor-Ort Termin zwecks Angebotserstellung.

    Sobald ich Neuigkeiten habe, werde ich sie hier posten.

    @Herr Tilgner: Haben Sie als Fachmann denn schon mal von dieser Vorgehensweise gehört?

    Ich habe schon viel gesucht aber keine Referenzen dazu gefunden.

  5. Nein

    in mittlerweile 19 Jahren Berufserfahrung bisher noch nicht angetroffen. weiße Wanne, schwarze Abdichtung, braune Wanne und orange Wanne, ja  -  aber diese Schlitztechnik  -  nee

    Das liegt aber vielleicht daran, dass in Berlin und Brandenburg die Bodenverhältnisse keine Schlitzherstellung zulassen, weil wohl meist der Sand im Böschungswinkel nachrutscht, also kann/muss man bei uns i.d.R. abböschen oder mit Verbau arbeiten und dann kann man eben gleich mit einem Bagger arbeiten. Und wenn man dann im Arbeitsraum direkt dran kommt an die Wand, dann nimmt man die gängigen Verfahren (ich gern: Dichtschlämme + KMB).

  6. Das ist interessant, weil die Firma ...

    Das ist interessant, weil die Firma auf ihrer Homepage damit wirbt auch im Bereich Berlin tätig zu sein.

    @Herr Tilgner: Haben Sie sich die Homepage bzw. das Video mal angeschaut? Ich würde nämlich auch mal gerne die Meinung eines Experten hören ob diese Vorgehensweise überhauptfunktionieren kann? Das Stichwort weiße Wanne fällt dort nämlich auch.

    Vielen Dank für Ihre Mühe!

  7. Das Verfahren steht und fällt

    vermutlich mit der gleichmäßigen Dichtmaterialstärke und der Abdichtung zur Bodenplatte.

    Wenn keine dichte Verbindung zur Bodenplatte hergestellt wird (werden kann) nützen die 2 cm Dichtung gar nichts. Selbst wenn sie dicht wären.

    Dort sehe ich die Schwachstelle des Systems.

    Eine Bauaufsichtliche Zulassung fehlt vermutlich ebenfalls.

    Wenn man bedenkt, dass eine weiße Wanne mindestens 20 bis 25 stark sein muss, damit sie "dicht" wird, sind 2 cm Zement plus irgendwas schon mutig. Man könnte diesen tollen Zusatzstoff ja auch beim Beton einer weißen Wanne einsetzen ...

    Also, Sie merken, ich bin bei solchen "Wunderlösungen" skeptisch.

  8. Vielen Dank für Ihre Einschätzung Frau ...

    Vielen Dank für Ihre Einschätzung Frau Neugebauer.

    Damit bestätigen Sie meine anfängliche Vermutung.

    Die Firma berechnet 300,- € pro Quadratmeter inkl. aller Nebenkosten. Das finde ich sehr teuer, oder sehe ich das falsch?

    Außerdem betonte der Mitarbeiter die Firma Aufgrund der hohen Nachfrage die Sanierung wahrscheinlich erst 2015 durchführen könne.

    Und das obwohl das System doch eigentlich schnell und unkompliziert sein soll, das hört sich für mich alles sehr merkwürdig an.


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