Diskrepanzen beim Volumen des Aushubs
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Diskrepanzen beim Volumen des Aushubs

Hallo liebe Experten,

ich Zweifel gerade etwas an mir und meinem Verstand und benötige mal eine Plausibilitätsprüfung.

Ich habe heute die zweite Rechnung meines Tiefbauers bekommen, auf welcher das Verfüllen des Kellers aufgeführt wurde. Die dort angegebene Mengen passen nicht zu meiner eigenen Berechnung.

Aber erstmal langsam:

Für die Baugrube zu meinem Haus (8,50 m x 12 m) wurden 172 m³ Aushub seitlich gelagert und 327 m³ abgefahren. Die Baugrube hatte nach Beendigung der Erdarbeiten 499 m³ Volumen. Von der Referenzhöhe ist die Baugrube 2,72 m tief. Auf den Boden kamen 0,15 m Kiesschüttung. Das Grundstück war vorher nahezu flach und die Geländehöhe entprach in etwa der Referenzhöhe (Gully- / Schachtdeckel).

Der Keller hat als Außenmaß 8,22 m x 11,72 m abzüglich eines Einzugs von 1,24 m x 2,92 m und schließt ziemlich genau mit der vorherigen Geländehöhe ab. Nach meiner Berechnung hat der Keller damit etwa ein Volumen von 251 m³. Auf der zweiten Rechnung werden nun lediglich 152 m³ für die Wiederverfüllung angegeben. 20 m³ wurden als überflüssiges Material abgefahren.

Ich verzweifle nun an der Frage, wie es sein kann, dass der Keller 250 m³ Volumen einnimmt, aber nun gesamt 347 m³ abgefahren wurden und 150 m³ zum Verfüllen ausgereicht haben sollen.

Übersehe ich hier irgendwelche Punkte? Ich habe das Gefühl, ich werde über den Tisch gezogen, da man nicht zugeben möchte, dass das Verfüllmaterial nicht ausreichend war.

Ich bin für eine zweite Meinung sehr dankbar.

  • Name:
  • A. Lutz
  1. Man müsste jetzt wissen ...

    Man müsste jetzt wissen wie groß das Loch tatsächlich war, was ausgehoben wurde. Die 499 m³ ergeben sich ja vermutlich aus der addition der beiden ersten Werte. Dann ist die Frage, wie abgerechnet wurde: lose Masse, Feste Masse? Auflockerungsfaktor usw.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Keller auf die 8,5*12 Maße ausgeschachtet wurde, da wär ja fast kein Arbeitsraum vorhanden.

    Kann da schon der Fehler liegen?

  2. Das Loch war tatsächlich 499 m³. Die 499 m³ ...

    Das Loch war tatsächlich 499 m³. Die 499 m³ Das Loch war tatsächlich 499 m³. Die 499 m³ wurden mittels Rotationslaser mit GPS Unterstützung gemessen und beziehen sich auf den gesamten Aushub inkl. Arbeitsraum von ca. 80 cm an der Baugrubensole. Auf die gleiche Weise ist auch der seitlich gelagerte Aushub gemessen worden. Aus der Differenz ergibt sich dann die Menge, die abgefahren wurde. Dass diese Zahlen stimmen, halte ich für recht wahrscheinlich, da auch die Messdaten beigefügt wurden. Es müsste also die feste Masse abgerechnet worden sein. Ein Dehnungsfaktor wurde nicht verwendet.

    Mir geht es viel mehr darum, dass die verwendete Menge zum Verfüllen des Arbeitsraumes eigentlich nicht ausgereicht haben kann. Angeblich aber noch etwas übrig war.

  3. Verdichtung

    Foto von wiki

    Wahrscheinlich konnte der Boden nicht wieder so verdichtet werden, wie er vorher anstand. Deshalb bleibt dann etwas übrig.
  4. Nach Aufmaß wurden 499 m³ "Feste Masse" ausgehoben,

    davon 172 m³ seitlich gelagert (in der Annahme verdichtungsfähiges Material) und 327 m³ (nicht einbaufähiger? oder aus Platzgründen nicht lagerfähiger Boden) Boden zur Kippe abgefahren. Nach Abzug des Baukörpers= 252 m³ verbleiben 247 m³ noch zum Verfüllen. Hiervon werden 152 m³ des seitlich gelagerten Materials eingebaut und 20 m³ noch weggefahren (immer "Feste Masse") so fehlen tatsächlich (247-152) 95 m³ um auf die alte Geländehöhe zu verfüllen. Anschließend werden noch 150 m³ als Füllmaterial in Rechnung gestellt? Dann sind 65 m³ zu viel in Rechnung gestellt worden!
  5. Dies entspricht auch meiner Rechnung. Allerdings ...

    Dies entspricht auch meiner Rechnung. Allerdings sind keine 150 m³ Füllmaterial mehr in Rechnung gestellt worden, sondern das gelagerte Material war angeblich ausreichend zum Verfüllen.

    Es wäre problemlos möglich gewesen mehr Material zu lagern (Platz) und auch die Bodenqualität ist geeignet zum Wiederverfüllen.

    Da der Keller jetzt bis 30 cm unter die Kante angefüllt ist, müssen die 96 m³ irgendwoher kommen. Und ich weiß nicht woher.

    Ich gehe mittlerweile davon aus, dass der Tiefbauer zu viel abgefahren hat und jetzt nicht zugeben möchte, dass noch Material wieder anfahren wurde. Das würde nämlich dazu führen, dass er die erste Rechnung korrigieren müsste, da er fälschlicherweise zu viel abgefahren hat.

    Gibt es eine andere Möglichkeit, dass der Boden tatsächlich nicht mehr so verdichtet werden konnte wie vorher und dass deshalb 152 m² ausreichend waren?

    A. Lutz

  6. Auflösungsvolumen

    Foto von wiki

    ... na, ja, das Auflösungsvolumen ist je nach Bodenverhältnis ca. 1,2  -  1,4! man bekommt das Aushubmaterial niemals so verdichtet. wenn etwas fehlt muss es auf Kosten des Unternehmers wieder rangefaren werden, denn der hat sich offensichtlich verschätzt bei der Abfuhr.

    Redaktionell bearbeitet, Anmerkung dazu:

    Nach einem Gespräch am heutigen Tage mit dem Forumsbetreiber sind alle Teilnehmer aufgefordert, wiki-Beiträge zu bearbeiten, die nicht im Sinne der wiki-Funktion erstellt werden. Bis hin zur kompletten Löschung des Beitrages, wenn nicht etikettegemäß geantwortet wird.

    geändert: RüBe

  7. Auflösungsvolumen, wieder einen neuen Begriff gelernt ... Da ...

    Auflösungsvolumen, wieder einen neuen Begriff gelernt ... Da Auflösungsvolumen, wieder einen neuen Begriff gelernt ...

    Da die 172 m³ allerdings erst nach dem Aushub gemessen wurden und unverdichtet waren, kann das Material folglich erst recht nicht zum Verfüllen von 250 m³ reichen. Da stimmt doch was nicht.

  8. Leider habe ich Ihre Angaben nicht richtig durchgelesen, sorry,

    es ist das alte Spielchen, es wird ausgebaggert, einen Teil der Massen wird seitlich gelagert und den anderen Teil fährt man weg. Dann nochmal: Wenn mit dem seitlich gelagerten Boden der Arbeitsraum vollständig verfüllt wurde, so war die Messung des seitlich gelagerten Bodens falsch, denn es gilt: Aushub abzügl. Baukörper = Verfüllung! In Ihrem Fall: 499 m³  -  252 m³ = 247 m³ Rechnung: Baugrube ausheben, Massen seitlich lagern = 247 m³ Baugrube ausheben, Massen abfahren einschl. Kippgebühren = 252 m³, Seitlich gelagerte Bodenmassen wieder in Lagen zu 30 cm einbauen und verdichten = 247 m³ Alles andere ist Beschiss!

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN