Kellerabdichtung: KMB auch auf Fundament und Bodenplatte?
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Kellerabdichtung: KMB auch auf Fundament und Bodenplatte?

Guten Tag liebe Bauexperten,

meine Internetrecherche hat mir leider keine verwertbaren Antworten auf meine Frage geliefert und hoffe hier ein wenig Klarheit zu bekommen.

Ausgangssituation:
2 Kelleraußenwände einer Doppelhaushälfte (Baujahr. 1972) waren großflächig nass mit Schwerpunkt in einer Außenecke, das ganze ging über mehrere Jahre und wurde Aufgrund einer Holzverkleidung erst bemerkt als das Wasser bereits daruner hervorlief. Nach den bereits druchgeführten Arbeiten (s.u.) sind die Wände mittlerweile trocken.

Zunächst die Frage, weitere Infos weiter unten:
Das Streifenfundament steht im Oberflächenwasser und istkomplett durchfeuchtet, die Bodenplatte selbst liegt ca. 20 cm oberhalb des Oberflächenwassers und ist trocken (zumindest die Oberseite, Unterseite muss ich prüfen sobald ich zu Hause bin).
Reicht es aus die Hauswand mit KMB zu bestreichen oder muss auch die Bodenplatte und das Streifenfundament damit bestrichen werden?

Ich frage weil:

  • Für diese Arbeiten das Fundament freigelgt und und das Oberflächenwasser solange abgesenkt werden müsste was viel Arbeit ist.
  • Kein anderes Haus in der Straße (alle gleich gebaut) hat solche Probleme, sodass ich vermute dass die u.g. Mängel die Ursache für den Wasserschaden waren.
  • Das Streifenfundament könnte ja nur von einer Seite gedichtet werden, die Innenliegende Seite ist ja nicht zugänglich und wäre weiter im Wasser ...

Bereits durchgeführte Maßnahmen:

  1. Das an der betroffenen Hauswand entlangführende Abwasserrohr (nur Regenwasser vom Dach) wurde von einer Fachfirma inspiziert und abgedichtet (Partliner) und ist auch dicht.
  2. Ein undichtes Regenfallrohr und eine defekte Dachrinne wurden instandgesetzt.
  3. Die eine Hauswand wurde bis zum Beginn des Fundaments aufgegraben und ein großer Spalt entdeckt und geschlossen. (Die zweite Wand folgt wenn die erste fertig ist)
  4. Die Wand wurde mit KMB abgedichtet

Noch ausstehend:

  • Dämmung anbringen
  • Grube wieder verfüllen (muss eine Gleitschicht zwischen Dämmung und Erdreich, wenn ja was eignet sich?)

Bonusfrage :)
Mir wurde geraten im Bereich unterhalb der Bodenplatte (beim Fundament) eine Schotterschicht einzubauen um so das Oberflächenwasser dort zu sammeln und von der Hauswand fernzuhalten.
Ist das sinnvoll? Beeinträchtigt das die Stabilität des Hauses?

Schon mal vielen Dank für die Mühe!

  • Name:
  • Uli
  1. Bilder zur Ergänzung

    Nochmal Hallo hier noch 3 Bilder zum besseren Verständnis:
    1. Hier ist die Baugrube mit dem ersten KMB Anstrich zu sehen, sowie die Bodenplatte und die Schotterfüllung. Das KG Rohr soll später dazu dienen den Wasserstand zu prüfen und falls nötig auch Wasser abzupumpen.
    2. Hier sieht man die Hauswand, die Bodenplatte und das durch das Oberflächenwasser feuchte Fundament.
    3. Nochmal das Fundament und Bodenplatte.

    Nochmals vielen Dank

    Anhang:

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    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  2. warum erst jetzt?

    Warum haben Sie sich denn vorher keinen Planer gesucht? Kellerabdichtung ist ja nun nichts für DIY Marke "OBI-Selbstbaufibel". Vielleicht hätten Sie unter der KMB eine Dichtschlämme einbauen sollen, die haftet auch auf feuchtem Fundament. Das tut eine KMB leider nicht.

    Eine ordentliche Ringdrainage wäre natürlich auch sehr vernünftig.

    Müsste man alles am Objekt besichtigen und planen ...

  3. Hallo Herr Tilgner, zunächst einmal vielen Dank ...

    Hallo Herr Tilgner,

    zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Warum erst jetzt? Zur Beantwortung muss ich ein wenig ausholen:

    Das Haus gehört nicht mir, sondern einem Verein mit begrenzten finanziellen Mitteln in dem ich leider keine Entscheidungsbefugnisse habe. Ich habe von Anfang dafür plädiert Fachleute hinzuzuziehen, leider ohne Erfolg. Die selbsternannten Fachleute des Vereins meinen zu wissen wie es gemacht werden muss ... Da ich um Schadensbegrenzung bemüht bin hatte ich gehofft hier Antworten auf meine Fragen zu bekommen um trotz allem ein gutes Endergebnis zu erzielen. Vielen Dank für den Hinweis mit der Dichtschlämme, bisher wurde der KMB nur auf die saubere und trockene Hauswand aufgetragen, es ist also noch nicht zu spät für das Fundament.

    Ich würde mich sehr freuen wenn Sie mir trotzdem auf meine Fragen Antworten würden!

    1. Muss das Fundament überhaupt behandelt werden? (Das Wasser steht ja auf beiden Seiten des Fundaments und die Wände sind jetzt ja trocken obwohl das Fundament im Wasser setht)
    2. Muss eine Gleitschicht zwischen Dämmplatten und Erdreich? Wenn ja was eignet sich?
    3. Besteht die Gefahr dass eine Schotterschicht im oberen Bereich des Fundaments dessen Tragfähigkeit mindert?

    Vielen Dank & freundliche Grüße

    Uli


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