Bodenplatte auf Ton  -  Abschätzung des Gründungsmehraufwands
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Bodenplatte auf Ton  -  Abschätzung des Gründungsmehraufwands

Liebes Bauforum,

wir planen den Erwerb eines Grundstücks in einem Neubaugebiet und möchten darauf ein Einfamilienhaus bauen. Aus verschiedenen Gründen möchten wir gerne auf einen Keller verzichten, unter anderem wegen der erwarteten schwierigen Bodenverhältnisse, die in der Bauordnung bereits "angedeutet" wurden.

Nun liegt uns ein Bodengutachten vor, welches die Gemeinde in Auftrag gegeben hat. Sondierungen beziehen sich daher nicht auf das konkrete Flurstück, sondern wurden vor allem in den Bereichen der neu zu ertellenden Straßen gemacht. Daher planen wir vor Baubeginn ein eigenes Bodengutachten in Auftrag zu geben. Dennoch möchte ich die Experten hier im Forum um ihre Meinung zu möglichen (Mehr-) Kosten Aufgrund der Bodenverhältnisse bitten. Als Berechnungsgrundlage können 90 m² überbauter Raum herangezogen werden.

Hier einige Stichpunkte aus dem Bodengutachten:

  • Untergrund besteht aus quartären und tertiären Verwitterungslehmen mit eingeschalteten Lößlehmen über Riffkalken des Tertiärs
  • Unter dem Mutterboden folgen flachgründige fein-X1234Xbis mittelsandige Tone
  • Darunter folgen Verwitterungslehme des Quartärs bzw. des Tertiärs. Sie sind deutlich grobkörniger als die hangenden Tone. In ihnen können geschichtete Kies- und Sandpakete auftreten
  • Bis zur maximalen Endteufe von 3,0 m wurde kein Grundwasser angetroffen
  • In den tonigen Ablagerungen wurden häufig Manganflecken angetroffen, Manganflecken sind Zeichen für wechselnde Stauwasserverhältnisse
  • Als Gründung eines nicht unterkellerten Hauses wird die Gründung auf Bodenplatte empfohlen, die auf einer Trag- und Ausgleichsschicht (Tragschicht, Ausgleichsschicht) ruhen soll
  • Deren Mächtigkeit wird auf ca. 1 m geschätzt, sie sollte breiter als die Bodenplatte sein und geböscht werden
  • Um den darunter liegenden Ton zu schützen, wird ein mittelschweres Geotextil empfohlen, sowie die statische Verdichtung der ersten Schichten, weitere Schichten könnten dynamisch verdichtet werden
  • Es wird eine Frostsichere GRündungstiefe von 1 m empfohlen
  • Weiter wird empfohlen, die Trag- und Ausgleichsschicht (Tragschicht, Ausgleichsschicht) gegen nicht drückendes Wasser zu sichern

Es wäre schön, wenn einer der hier lesenden Experten eine grobe Kostenschätzung für o.g. Maßnahme abgeben könnte, damit wir sie entsprechend in die Planung aufnehmen können.

Vielen Dank!

  • Name:
  • Tobi
  1. Scherzkeks ...

    Scherzkeks in einem Neubaugebiet in Litauen ist es bestimmt günstiger als in einem Neubaugebiet in München (um es mal übertrieben zu verdeutlichen).

    Um einen realistischen Preisrahmen zu bekommen, geht man mit den Vorstellungen zu einem heimischen Tiefbauer und fragt den.

  2. Danke für die hilfreiche Antwort!

    ... hilft auf jeden Fall weiter, zumindest bei der Einschätzung des Antwortenden.

    Die Frage nach den "Mehraufwendungen" kann man auch für das Neubaugebiet in Litauen beantworten, so in die Richtung "ist kein Problem, da Standard", oder "plane einen Aufschlag von ca. 30 % ggü. einer Standardbodenplatte ein".

    Dem Fragesteller per "Scherzkeks" wenig freundlich mitzuteilen, dass er ein Laie ist, ist unnötig, das weiß er nämlich selbst.

    • Name:
    • Tobi
  3. Dann dem Scherzkeks auf die Sprünge helf ...

    Dann dem Scherzkeks auf die Sprünge helf er ist Laie, das hat er schon mal gut erkannt. Deswegen sollte er Hilfestellung annehmen und nicht einen auf beleidigte Leberwurst machen.

    zum Thema: ein Werk besteht aus zwei Dingen: a) Arbeit also Stundenlohn und b) Material. So und je nachdem, wie man das Material heranbekommt bzw. Altmaterial muss ja auch wegkommen, gibt es da Kippgebühren, usw. usw.

    Deswegen kann man eine pauschalierte Aussage, nach dem Motto, wird 20 teurer überhaupt nicht treffen. Aber das weiß der Laie ja besser, deswegen frägt er ja.

    Und wenn der Unternehmer mit seiner Standardbodenplatte offensichtlich schon da ist, dann bestimmt der den Mehrpreis.

    Im übrigen: ein Raum ist ein Gebilde, mithin stellt man sich die Frage, was 90 m² überbauter Raum ist. Das ist so ungefähr wie nachts ist es kälter als draußen ...

  4. Lieber Fragesteller, wenn Sie sich auf die ...

    Foto von wiki

    Lieber Fragesteller, wenn Sie sich auf die Lieber Fragesteller,

    wenn Sie sich auf die Krawatte getreten fühlen ... ich sehe das auch so. Eine kontoverse Diskussion zu Ihrer Frage können Sie sich wünschen, aber ob Sie die auch bekommen ... naja ... lassen wird das. Sie müssen sich das so ähnlich vorstellen wie nach der verlorenen EM: es gibt in Deutschland tausende von Bundestrainern, die das alles besser gemacht hätten  -  so ähnlich verhält es sich in Bauforen auch.

    Da sie anscheinend beabsichtigen einen eigenen Baugrundgutachter zu beauftragen, holen sie sich ein paar Angebote ein und klären Ihre Fragen dann mit Ihrem Wunschkandidaten.

    Also nicht aufgeben. ;)

  5. Gute Idee

    Foto von wiki

    Hallo Tobi,

    um auch mal was Positives zusagen: Für einen Laien haben Sie da eine sehr vernünftige Idee, nämlich VOR Erwerb des Grundstücks ein Bodengutachten in Auftrag zu geben. Das kostet im Vergleich zu möglichen zusätzlichen Gründungsmaßnahmen wenig.

    Also tun Sie das, der Bodengutachter wird Ihnen in seiner Gründungsempfehlung Hinweise für geeignete Maßnahmen geben. Was Ihnen schon vorliegt klingt nicht nach großen Problemen (zumindest nicht bei der Gründung, höchstens bei der Entwässerung), aber eine Ferndiagnose ist in solchen Fällen immer schwierig und mit Vorsicht zu genießen.

    Mehrkosten kann man auch nur ermitteln, wenn man einen Ausgangspunkt hat  -  haben Sie denn schon eine Vorstellung, was und wie Sie bauen wollen und was das kosten wird?

    Dann teilen Sie das dem Baugrundgutachter am besten auch mit und werden sicher eine fachkundige Antwort auf Ihre Frage erhalten (Kosten ggf. dann bei ausführenden Firmen erfragen).

    Grüße C.O.


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