Feuchtigkeit im Kellerraum
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Feuchtigkeit im Kellerraum

Hallo zusammen,

in unserem Reihenmittelhaus haben wir einen Kellerraum, in dem es im letzten Jahr ganz leicht zu schimmeln begonnen hat: nicht an den Wänden o.ä., sondern ganz einfach die Dinge, die darin standen.

Der Raum ist inzwischen leergeräumt.

Der Raum hat eine einzige Außenwand und an dieser Wand bröckelte der Putz (ab Hüfthöhe unten an der Wand ab). Hier wurde inzwischen beigeputzt und mit Silikatfarbe gestrichen.

Momentan handhabe ich es so:

  • ich habe einen Heizkörper in dem Raum, dieser ist so aufgedreht, dass die Raumtemperatur ca. 19,5 °C beträgt.
  • der Raum wird täglich gelüftet. Dabei mache ich Stoßlüftung. Nach dem Lüften beträgt die relative Luftfeuchte ca. 54 %.
  • wenn ich den Raum tagsdrauf betrete, dann beträgt die relative Luftfeuchte ca. 65 %.
  • die Türe des Kellerraums sowie das Fenster sind außerhalb der Lüftungszeiten geschlossen.

Es scheint also, als wenn die Feuchtigkeit "irgendwo her" kommt. Kann meiner Meinung nach fast nur die benannte Außenwand sein, oder?

  • Kann ich das als Laie irgendwie verlässlich feststellen?
  • In dem Fall, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege: was wäre dann zu tun? Muss die Wand dann von Außen freigelegt und abgedichtet werden? Welches Gewerk macht das?

Danke für eure Einschätzung!

Viele Grüße Sebastian

  1. Freilegen + neu Abdichten

    Die undichte Stelle könnte in der Bodenplatte oder in der Wand liegen, nach der Schilderung mit dem losen Putz spricht vieles für die Wand.

    Es wäre vielleicht ganz sinnvoll, die Kellerräume links und rechts einmal zu inspizieren, ob die das selbe Problem haben.

    Ansonsten hilft nur (wie schon befürchtet) Freilegen der Wand von außen und neu abdichten. Als Gewerk kommen solide Maurer- oder Tiefbaufirmen in Frage.

  2. el. Kondensationstrockner

    im Sommer soll man den Keller eigentlich nicht lüften, man holt sich durch die warme Außenluft noch mehr Feuchtigkeit in den kühlen Keller. Ich würde statt dem Heizer einen el. Entfeuchter aufstellen.
  3. Was ist denn eigentlich die Ursache ...

    Foto von wiki

    Was ist denn eigentlich die Ursache für die Feuchtigkeit (Grundwassser, defektes Entwässerungssystem, Rohreitungsschaden, etc.)

    Welches Abdichtungssystem hat das Gebäude und warum (anstehende Böden bzw. Hinterfüllung, Drainage, wenn Drainage  -  Funktionsprüfung, Wartung, etc.)?

    Ich meine man sollte das Problem erstmal einkreisen, gerade weil es ja wohl erst im letzten Jahr angefangen hat zu schimmeln.

    Meine magische Kugel ist zurzeit in der Werkstatt  -  ergo kann ich anhand der Beschreibung des Fragenden nicht beurteilen was der Grund für den Schaden ist.

    Auf gut Glück mal freilegen und abdichten (ja was denn abdichten  -  eine Wanne, einen Schwarzanstrich, bis zum Fundament oder um die Bodenplatte herum  -  ja was denn?) halte ich für blinden Aktionismus. Das ist wie einen Reifen flicken, nur das man ein Haus nicht unter Wasser tauchen kann um das Leck zu finden.

    Einen Entfeuchter würde ich jetzt nicht aufstellen. Das ist verbranntes Geld, solange die Ursache im dunkeln liegt und das Leck nicht beseitigt ist.

    Also erstmal die Fragestellung klären, potenzielle Versager einkreisen und dann rationell überlegen wie man der Ursache beikommt.

    Schönes Wochenende.

  4. Ursache bisher unbekannt

    Hallo zusammen,

    zunächst vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

    @wiki: Die Ursache für die Feuchtigkeit ist bislang leider unbekannt. Welches Gewerk o.ä. kann denn eine verlässliche Aussage dazu treffen (nach Begutachtung/Tests o.ä.)?

    Die betroffene Außenwand ist vermutlich mit diesem schwarzen Anstrich abgedichtet. An der betroffenen Gebäudeseite ist oberhalb des Erdreichs eine Terrasse angelegt. Die Platten sind zwar verfugt, aber z.T. sind die Fugen rausgebrökelt. Das Erdreich ist sandig, soweit ich weiß.

    Eine Drainage gibt es meines Wissens nicht. Die Versorgungsrohre usw. gehen zur anderen Straßenseite, daher würde ich das als Ursache hier ausschließen.

    An der betroffenen Kellerwand ist ein Lichtschacht vorhanden. In dem (innen mit Betonfarbe gestrichenen) Lichtschacht ist zu sehen, dass die Betonfarbe abblättert und Ausblühungen zum Vorschein kommen. Auch dies nährte meine Vermutung, es könne sich hier um Feuchte handeln, die aus dem Erdreich kommt. Der Lichtschacht selber ist nämlich so gelegen, dass es nie hineinregnet o.a., er ist ansonsten stets knochentrocken.

    Ich stimme dir zu, dass ein Trocknungsgerät nur an dem Symptomen herumdoktort und dass die Ursache gefunden und behoben werden sollte.

    Daher ist meine zentrale Frage: welcher Handwerker oder Sachverständige o.ä. kann mir eine verlässliche Auskunft darüber geben, wo bei in unserem Haus das Problem liegt?

    Danke für hilfreiche Tipps!

    Viele Grüße

    • Name:
    • Sebastian
  5. Fragen Sie bei der HWK oder IHK

    nach einem Sachverständigen für Bauwerksabdichtung. Der checkt die Ursachen und kann Ihnen dann Empfehlungen geben, wie die Sache zu beheben ist.
    • Bauwerksabdichtung undicht?
    • Kondensatfeuchte von innen?
    • Installationsschäden?
    • u.v.m.

    Gruß aus Berlin


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