Welcher Baustoff für Auffüllung?
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Welcher Baustoff für Auffüllung?

Hallo,
wir wollen ein Grundstück mit einem Einfamilienhaus bebauen, das mit Sand und Abbruchmaterial von ehemaligen Kasernengebäuden 50 cm hoch verfüllt wurde. Darunter befindet sich natürlicher Boden bis in 80 cm Tiefe bestehend aus Schluff, sandig, kiesig bis schwach kiesig. Es folgt bis 3,20 m Schluff, stark sandig, schwach kiesig.
Da dieser Baugrund laut Gutachten nicht tragfähig ist, sollen die 50 cm Aufschüttung ausgetauscht und die Aushubsohle verdichtet werden. Unser Generalübernehmer unterbreitete uns dazu ein "Superangebot", sodass wir beschlossen, diesen Auftrag separat von einem Tiefbauer durchführen zu lassen.
Unser Generalübernehmer meinte, wir sollten für den Bodenaustausch ein Kies-Schotter-Gemisch nehmen. Ein Tiefbauer will Rohkies verwenden und ein anderer B2-Betonrecycling.
Das Haus wird auf einer 25 cm Bodenplatte mit umlaufender Frostschürze gegründet.
Wir sind nun verunsichert, welcher Baustoff für den Austausch am besten geeignet ist. Kann man allgemein eine Aussage treffen, welches Material, eine entsprechende Verdichtung vorausgesetzt, die höchste Tragfähigkeit erreichen kann?
Hat vielleicht noch jemand einen Tipp, wie die Gründung am sichersten durchgeführt werden sollte?
Vielen Dank vorab und viele Grüße
Johanna
  • Name:
  • Johanna
  1. Baugrundgutachter fragen

    der kennt die Verhältnisse doch schon. Generell ist ein sandiger Schluff bei entsprechender Feuchte so schlecht nicht. Machbar sind alle drei Varianten, wobei mir B2 nichts sagt.
    Sie brauchen nicht die höchste Tragfähigkeit, sondern eine flächendeckend garantiert ausreichende Tragfähigkeit. Die muss Ihnen der Lieferant und Einbauer garantieren und nachweisen. Sonst haben Sie eine feine Haftungslücke, der Generalunternehmer wird sicher keine Gewähr geben.
  2. Schnittstelle

    Mit der Herausnahme der Tiefbauarbeiten aus dem Angebot des Generalunternehmer haben Sie eine Schnittstelle geschaffen, die von Ihnen jetzt auch koordiniert werden muss.
    Das betrifft nicht nur die Materialauswahl, sondern auch die Bauleitung und Überwachung der Tiefbaumasnahmen.
    Haben Sie hier keine sachkundige Hilfe an Ihrer Seite sind, neben den von M.A. bereits angesprochenden Gewährleistungsfragen, auch andere Probleme vorprogrammiert.
    Ist Ihre Erdauffüllung nicht plan, oder zu tief, wird Ihr Generalunternehmer mit Mehrkosten kommen.
    Schnell wird dann aus der gedachten Einsparung am Ende ein Mehrpreis.
    Ärger und nervenaufreibende Auseinandersetzungen inbegriffen.
  3. Noch mehr Probleme?

    Vielen Dank für Ihre Antworten, Herr Ackermann und Herr Volquardsen!
    Uns ist schon klar, dass wir uns für den Garantie- und Haftungsfall absichern müssen. Die Tiefbauer wissen auch, dass Sie den Nachweis der Tragfähigkeit erbringen müssen. Unser Generalübernehmer fordert eine Bodenpressung von mindestens 150 KN/m². Natürlich wäre es uns auch lieber gewesen, diese Arbeiten beim Generalübernehmer zu lassen. Nur ist der wirklich doppelt so teuer wie der Durchschnitt der anderen Angebote *seufz*.
    Wir haben schon den Höhenplan unseres Grundstücks und die OK FFBAbk. unseres Hauses. Da kann man doch eigentlich leicht errechnen, auf welcher Höhe das Planum sein muss. Oder sehen Sie da Probleme, von denen wir nichts ahnen?
    MfG
    Johanna

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