Ablehnung/Änderung von Straßennamen möglich?
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Ablehnung/Änderung von Straßennamen möglich?
Da der Straßenname für unsere Straße (Amtmann-von-Boy-Straße) von mir und anderen Bauherren nicht gerade mit Freude begrüßt wurde, nun von mir die Frage, dürfen Gemeinden Straßennamen ohne jegliche Bürgerbeteiligung einfach festlegen und gibt es irgendwelche Möglichkeiten gegen eine solche Entscheidung vorzugehen?
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Sagen sie doch bitte einer Ungebildeten
dieser Name Amtmann-von-Boy sagt mir überhaupt nichts, wer war das denn, vielleicht kann man sich dann da eher mit anfreunden ;=>
Das Bürger gefragt werden habe ich zumindest noch nie gehört, bei uns sind Straßen nach Partnerstädten in Frankreich benannt worden, da verzweifelt auch jeder dran schöne Grüße von der Heinrich Mann Straße und auch wenn ich nicht helfen kann, mein Mitgefühl ist ihnen sicher.
Fragen sie bei der Gemeinde nach, es gibt dort eine Satzung zur Vergabe von Straßennamen und Hausnummern, bei uns auf dem Bauamt, vielleicht lässt sich da etwas finden. -
Wir haben unser Planungsbüro "An der Wärmebrücke 13". Das ist auch nicht lustig!
Gruß Johannes -
so ist es mit der Demokratie ...
sie wählen ihre Volksvertreter, deren Parteien in den fraktionenn, ausschüssen und letztendlich in der Gemeindevertretung dann die straßennamen beschließen. das die Bürger nicht gefragt werden ist nur in dem sinne richtig, das sie nicht persönlich angerufen werden und um ihre Meinung gebeten werden. das würde dann wohl auch kaum funktionieren. leider kommen die Bürger immer erst, wenn alles schon gelaufen ist. keiner macht sich die mühe, seine gewählten Vertreter seine wünsche, Anregungen mitzuteilen, kaum jemand besucht die (meist öffentlichen) Ausschusssitzungen und Gemeindevertretersitzungen ...
b-Pläne werden auch öffentlich ausgelegt, nur interessiert das meist niemanden. aber wenn das Ergebnis präsentiert wird ... dann geht es los. beteiligen sie sich aktiv am gemeindegeschehen, dann geht auch die Namensgebung der Straßen nicht an ihnen vorüber.
schönen Gruß - auch in die Heinrich-Mann-Str. und die Wärmebrücke 13! -
Danke Frau Rossi aber die von Ihnen gemachten ...
Danke Frau Rossi,
aber die von Ihnen gemachten Vorschläge habe ich beherzigt bzw. versucht wahrzunehmen.
An der Sitzung des Bauausschusses habe ich versucht teilzunehmen, leider stand ich vor verschlossenen Türen und auf mein Klopfen öffnete niemand (Klingel war nicht vorhanden). Im Bebauungsplan waren/sind die Straßennamen nicht verzeichnet. Die erste öffentliche Mitteilung in Zusammenhang mit den Straßenamen war eine Pressemitteilung in der die Festlegung der Straßennamen durch die Gemeindeverwaltung bekannt gemacht wurde. Es handelt sich bei den Namensgebern um (verstorbene) örtliche Prominenz. In der Pressemitteilung stand ferner, das die Gemeinde noch Kontakt mit den Angehörigen aufnehmen wird, um deren Einverständnis einzuholen (also noch nicht geschehen obwohl die Straßennamen schon amtlich festgesetzt)
Zur Anmerkung: Der Bebauungsplan wurde vom Bauamtsleiter persönlich entworfen und mit diesem Baugebiet gibt es schon zahlreiche Probleme, u.a. dadurch, das der Amtleiter auf jeden Änderungsvorschlag persönlich beleidigt reagiert und die Verwaltung teilweise absichtlich falsche Antworten gibt.
Die gesamte Planung und Ausführung des Baugebietes ist eh eine Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen. Baustoffhändler, Tiefbauer etc. die man wegen Angeboten anruft, bekommen immer gleich Heiterkeitsausbrüche wenn man erwähnt in welchem Baugebiet man baut.
Ich bin übrigens viele Jahre politisch tätig gewesen, habe vorher in Münster gewohnt, aber was ich hier im Dorf an Gemauschel und Geheimniskrämerei seitens der Ratsfraktionen und Gemeinde erlebe ist unglaublich.
Meine Erfahrungen in Zusammenhang mit dem Baugebiet werde ich in Kürze in einem Zeitungsartikel veröffentlichen. -
Erinnert mich stark an die Hyperraum-Umgehungs-Straße
Da sollte man vielleicht mal mein Buch lesen: "Per Anhalter durch die Galaxis", eine Trilogie in vier Bänden. Im ersten Band ist die Prozedur ziemlich genau beschrieben -
Bauausschuss tagt normalerweise öffentlich
und hat wenn nötig auch einen nichtöffentlichen Teil. Es bleibt Ihnen evtl. noch die Möglichkeit einer Art Bürgerbegehrens. Dazu brauchen Sie aber noch Andere, die auch Ihre Meinung teilen. Der Gemeinderat hat das Recht, die Straßen zu benennen. Versuche, die Bürger zu befragen, kenne ich aus meiner Erfahrung. Die Meinungsunterschiede waren gewaltig. Ich glaube aber nicht, dass bei mehrheitlicher Ablehnung eines Straßennamens durch die Anwohner dieser Straße, gegen diese Mehrheitsmeinung gehandelt wird. Also, eine Eingabe der Mehrheit der Straßenanwohner dürfte nicht so einfach ignoriert werden. -
Kleiner Almanach der Straßennamen
Bis in die 30iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden die Straßennamen (auf dem Land) nach den Gewannen (Gewanne sind die Namen der Wiesen und Äcker) bezeichnet auf denen sie lagen. Die Namen damals lauteten: Öschleweg, Brühl, Schlosswiese, Mühlacker, Hardtstraße, Bohlweg, ... usw.
Die zweite Variante waren damals die Straßen, die nach den Nachbarorten benannt wurden, wie z. b: Heilbronner Str., etc.In den frühen 50iger Jahren wurden viele Straßennamen nach den verlorenen Ostgebieten bezeichnet: Sudetenweg, Pommernstraße, Schlesierweg, ...
In den späten 50iger Jahren, wurden dann die unbekannteren Dichter herangezogen (Goethe und Schiller wurden bereits zu beginn des 20. Jahrhunders verbraten) wie: Hölderlin, Hegel, Uhland, Mörike, etc.
In den späten 60igern und frühen 70igern gingen den Gemeinderäten die Ideen aus. Damals benannte man die Straßen in den Neubaugebieten nach Komponisten: Bethoven, Mozart, Hayden, Grieg, Strauß, etc.
Die phantasieloseste Zeit war Ende der 70iger. Die Straßennamen damals lauteten: Nelkenstraße, Narzissenweg, Tulpenstr. etc.
Erst in den 80igern besann man sich wieder auf die eigene Geschichte und suchte Namen von Menschen, die mit der Geschichte es eigenen Ortes verbunden waren. Daher kommen dann auch so Namen wie Amtman-von-Boy-Straße zustande.
Freuen Sie sich über diesen Namen, denn er hat mit Sicherheit etwas mit der Geschichte Ihrer Stadt zu tun, im Gegensatz zu Hayden, Hölderlin, Rosen, Tulpen, Nelken.
MfG Jürgen Sieber
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Kleine Geschichte, es geht auch anders ...
in Winterbach wurde mal eine Holz-Brücke über den Fluss gebaut für Fußgänger und Radfahrer. So eine richtige Einweihung gab es nicht. Auch keinen Namen. Der "erste" der nach der Eröffnung mit seinem Fahrrad über die Brücke zur Arbeit fuhr, war ein altes Mitglied der Feuerwehr, Struve genannt. Kurzdarauf hatte die Brücke den Namen "Struve-Brücke". Irgendwer (aus der Feuerwehr) hatte kurzerhand ein schöns Holzschild gebastelt. Naja und die nächste Feuerwehrübung endete mit einer kleinen inofiziellen "Einweihung". Musikverein (ganz Inoffiziell), Einladung des Bürgermeisters, Presse (die auch kam). Tja und so kam die Brücke zu Ihrem Namen. Der Reporter verfasste noch einen netten Artikel, den Namen "Struve", gab es tatsächlich mal hatte der noch rausgefunden (irgendein Amtsinhaber). Begründung der Feuerwehr: Wenn schon die Gemeinde sich keine Einweihungsfeier leisten kann, dann müssen wir das halt selber machen. Ich war damals noch in der Feuerwehr und fands ganz lustig. Geht aber nur auf dem "Dorf", wo die Bürokratie noch etwas "weniger" ist. -
@rossi und all
So ist das nun mal mit der parlamentarischen Demokratie. Ich gebe Rossi Recht: Nehmt an den öffentlichen Sitzungen Teil. Es gibt auch bestimmt, so wie bei uns in Goch, den top "Fragestunde des Bürgers". Ausschuss- und Ratssitzungen (Ausschusssitzungen, Ratssitzungen) sind in der Regel öffentlich. Aber auch ich habe da schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Da würde einem Bauträger nach § 33 BauGB vor Offenlage des B-Planes (der Beschluss zur Offenlage dieses B-Planes stand auf der top-Liste) von der Verwaltung erTeilt und genau das kam dann zur Sprache. Da ich als Mitbewerber dieses Bauträger dort saß, so kam es mir vor, wurde dieser Punkt kurzerhand vom Bürgermeister vom Tisch gefegt und zur Chefsache erklärt, sodass der Beschluss nicht kam und es nicht-öffentlich wurde. Es kam nämlich eine Diskussion auf, die eigentlich mit den Ausführungen des § 33 BauGB erstickt werden konnte, da demnach die Baugenehmigung OK war. Ahnte man vielleicht hier, dass durch dieses Verfahren ein Wettbewerbsvorsprung mir gegenüber vorlag, denn der Geschäftsführer dieses Bauträger ist der Sohn eines Architekten, der auch noch im Stadtrat sitzt. Muss ich hierzu noch mehr sagen? -
@ Douglas Adams
hej, wohl die Veröffentlichung des 5. bandes verpennt, oder war es ein ghostwriter und du hast nicht bemerkt, dass ein anderer dem schwachsen 4. Teil ein noch schwächeren 5. folgen ließ?
.--- Posting kann morgen gelöscht werden ------ -
Jaja, die Bürgerbeteiligung!
Für unser Baugebiet haben meine bessere Hälfte und ich uns die Mühe gemacht, einen ganzen Sack voll Vorschläge zu erarbeiten (Themengruppen wie regionale Blumen, Feldfrüchte, Flurnamen usw.). Dazu war seitens der Gemeinde aufgerufen worden.
Was ist passiert? Man hat - seltsam seltsam - den offensichtlich im Rathaus ausgekokelten Vorschlag übernommen, die Straßen nach den nicht sonderlich bedeutenden Partnerstädten unserer auch nicht gerade großen Gemeinde benannt. Kennen Sie das Gefühl, Ihren Straßennamen jedesmal (wirklich jedesmal) buchstabieren zu müssen, weil keiner Esplugues kennt, und somit mit dem Espluguesring nichts anzufangen weiß?
Das Ärgerliche daran ist, dass die Gemeindevertreter in diesen Straßen nicht wohnen müssen, und die gepriesene Bürgerbeteiligung letztlich nur soweit geht, wie Volkes Meinung der Meinung der Politiker entspricht. -
Ich kenne es,
dass ich meinen Nachnamen immer buchstabieren muss -
Alibi-Veranstaltung
der Gemeinden, die Bürger aufzufordern, Namensvorschläge zu erarbeiten. Mehr nicht. Also, alles wie gehabt und: alles Banane in Deutschland -
Bürgerbegehren?
Wäre doch einen Versuch Wert? (Mal mit einer lokalen Partei sprechen, die in der Opposition ist) -
@dgs
Bürgerbegehren? Au weia! Wir haben es es anders gemacht. Wir haben uns mit 4 Mann zusammengetan und eine Internetinitiative gegründet, wo wir im Forum sehr kostruktiv über die politsichen Ereignisse diskutieren. Unser Forum wird immer größer, was natürlich auch die politischen Verantwortlichen sehen. Mit dem Pressesprecher unserer Stadt und dem Wirtschaftsförderer haben wir bereits ein Gespräch geführt. Außerdem kommen aus unserer Riege sehr oft Leserbriefe. So erreichen wir, dass wir hin und wieder kleine Erfolge haben. So haben wir zum Beispiel angeprangert, dass die Stadt zu wenig Öffentlichkeitsarbeit leistet. Zunächst wurde in den politischen Ausschüssen angeführt, dass die Termine aller Sitzungen in den Tageszeitungen veröffentlicht werden. Man hat sich auf Formalitäten zurückgezogen. Mittlerweile hat man eine Bürgerzeitung erfunden. Nächstes Beispiel: Auf unserem Marktplatz soll ein Brunnen gebaut werden. Ein verstorbener Bürger hat seinen ganzen Nachlass der Stadt hinterlassen mit der Bitte, das Geld für die Stadtverschönerung einzusetzen. Nun wurde auf dem Marktplatz ein neues Glockenspiel gebaut und ein Kandelaber (Gaslaterne) und ein Brunnen ist geplant. Als die Neugestaltung des Marktplatz noch in den politischen Ausschüssen besprochen wurde, stellten die Grünen und die SPD als Opposition den Antrag, die Bürger bei der Gestaltung zu beteiligen, was von der CDU-Mehrheitsfraktion abgelehnt wurde. Ich schrieb dem Bürgermeister einen offenen Brief und kritisierte das. Dann wurde in unserer Internetinitiative stark darüber diskutiert. Das Glockenspiel und der Kandelaber stehen nun trotzdem, aber zwischenzeitlich hat man sich doch überlegt, die Bürger zu befragen - jedoch ohne Stimmrecht. Die politischen Verantwortlichen haben wohl bemerkt, dass in der Bevölkerung Unruhe entsteht und haben eingelenkt. Jedoch wieder mal mit einer Witzveranstaltung, da kein Stimmrecht. Nach Selbstverherrlichung der CDU folgt nun eine Lachnummer nach der anderen, denn mittlerweile hat die presse die einzelnen Parteien bzw. deren Fraktionsvorsitzenden nach ihrer Meinung befragt. Jeder hatte eine Meinung, nur der der CDU nicht. Der wolle mal abwarten, was die Bevölkerung dazu sage - obwohl er es war, der damals händeringend gegen die Bürgerbefragung war. Er sei kein Kunstkenner und würde sich damit nicht auskennen. Der Brunnen soll von einem Künstler entworfen werden bzw. gebaut werden an dessen Reputation wir Bürger nicht zweifeln sollten, wurde uns von unserem Bürgermeister nahegelegt. Also sollte eine von einem Nichtkunstkenner geführte Mehrheitsfraktion über das neue Kunstwerk unseres Marktplatzes entschieden werden. Ist das Politik oder ist das Vera ... ung? -
Noch ein paar links
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Vorher mit entscheiden ist in Ordnung,
aber in der Regel zieht man in Neubaugebiete wenn es neue Straßen und ihre Namen gibt und wohnt nicht vor Ort, wie soll man da Einfluss nehmen auf eine Namensgebung, besonders da man sich noch nicht kennt innerhalb der Straße und ein gemeinsames Aufbegehren schwierig wird.
Hilft also nur hinterher und das ist schwierig, bzw. mit viel Arbeit verbunden.
Klasse das sie sich so einsetzen Herr Plecker, was ist eigentlich aus dem Kinderspielplatz geworden?
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