Salpeter an trockengelegter Kellerwand
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Salpeter an trockengelegter Kellerwand

Hallo liebes Bau.net-Forum,

ich lese schon lange Zeit still hier im Forum mit und konnte schon viel dazu lernen.

Nun ist es an der Zeit, dass auch ich um konkreten Rat bitten möchte.

Wir wohnen seit 7 Jahren in einem freistehenden Haus, Baujahr 1965. Viele der Kellerwände hatten schon zu Einzug deutliche Wasserschäden. Dies haben wir damals von einem Gutachter begutachten lassen: ist nicht akut bedenklich, wir sollten nur herausbekommen, woher die Feuchtigkeit kommt. Vor 5 Jahren haben wir den Garten neu angelegt und in diesem Zuge auch das komplette Haus von außen trockenlegen lassen. D.h. das komplette Haus wurde ca. 2 Meter tief aufgegraben und eine wasserabweisende "Schutzschicht" aufgetragen. Zusätzlich wurden alle Rohre rund um das Haus erneuert, die Terrasse und den Balkon haben wir auch neu machen lassen. Also von außen alles neu.

Nun haben wir uns dazu entschlossen, endlich den Keller auch von innen schön herzurichten. Hierfür haben wir eine seriöse Firma beauftragt. Sie haben die Wände alle ordentlich verputzt und Farbe aufgetragen. Soweit so gut.

Keine 24 Stunden nachdem die Maler weg waren, kam an allen Stellen, die früher die Wasserschäden hatten, Salpeter zum Vorschein. D.h. wir haben nun überall im frisch renovierten Keller wieder unschöne Flecken.

Da von außen alles trocken ist, da von innen ebenfalls alles in Ordnung ist (sämtliche Rohre wurden vor einem Jahr getauscht), fragen wir uns woher die Salpeterausblühungen kommen. Kann es an der Feuchtigkeit im Putz/Farbe liegen? Wie sollen wir nun vorgehen? Salpeter entfernen und nochmal darüberstreichen? Haus nochmal aufgraben lassen?

Wir wissen nicht weiter und würden uns sehr über euren professionellen Rat freuen. Natürlich holen wir uns auch Experten ins Haus  -  keine Frage  -  aber manchmal schadet es nicht, sich auch eine "Zweitmeinung" aus dem Internet zu holen ;)

Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Name:
  • Marta
  1. Ferndiagnose = Glaskugel

    Wie sollen wir das beantworten? Wir haben keine Fotos. Wir waren nicht selbst vor Ort. Wir haben keine Messwerte für die Stärke und Verteilung der Feuchtebelastung.

    Sie schreiben: "Dies haben wir damals von einem Gutachter begutachten lassen: ist nicht akut bedenklich, wir sollten nur herausbekommen, woher die Feuchtigkeit kommt. " Was war das denn für ein Gutachter?!?! Es wäre doch seine Aufgabe gewesen herauszufinden woher die Feuchtigkeit kommt und entsprechende Sanierungsmaßnahmen vorzuschlagen, oder?!

    Sie schreiben: "das komplette Haus wurde ca. 2 Meter tief aufgegraben und eine wasserabweisende "Schutzschicht" aufgetragen. " Was genau ist bei Ihnen eine wasserabweisende Schutzschicht? Meinen Sie eine Abdichtung, eine Perimeterdämmung oder einen drainierten Verfüllschutz?

    Machen Sie doch mal Fotos von den feuchtebedingten Verfleckungen bzw. von den Salzbildungen (Übersichtsbilder der betroffenen Außenwände und dann Detailfotos).

  2. RE:

    Hallo,

    angehängt an diesen Beitrag sind zwei Fotos.

    Das Haus wurde damals von außen abgedichtet. Keine Perimeterdämmung, keinen drainierten Verfüllschutz.

    Wie gesagt, der Salpeter lässt sich sehr leicht entfernen. Es verwundert uns nur, dass er bereits wenige Stunden nach dem Streichen aufgetaucht ist. Daher vermuten wir, dass es etwas mit der Feuchtigkeit der Farbe zu tun haben könnte.

    LG

    Anhang:

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    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
    • Name:
    • Marta
  3. Vermutungen ...

    Da die ersten beiden Bilder die Ausblühungen "mitten in der Wandfläche" zeigen und nicht "unten am nassen Sockelstein", vermute ich, dass die Ursache hygroskopische Salze in der oberflächennahen Zone des ehemalsd lange durchfeuchteten Kellermauerwerks sind  -  verbunden mit der Nässe von Innenputz und Anstrich wanderten diese Salze dann erneut bis zur Oberfläche und kristallisierten aus während die Feuchtigkeit verdunstete.

    Foto 3 lässt mich ein bisl daran denke, dass hier der unterste Stein vermutlich unterhalb der alten Horizontalsperre liegt und somit von unten immer noch nass wird/bleibt.

  4. Woher kommt die Feuchte?

    Foto von Edmund Bromm

    Nun ganz einfach aus der Luft. Bei uns in München haben wir heute z.B. 90 % Luftfeuchte und eine Temperatur außen von etwas mehr als 18 °. Dies bedeutet Taupunkt liegt bei 16.3 °C. Nun kann man davon ableiten wenn diese Boden/Wandflächen kühler sind, dass es zu Tauwasserausfall kommt. Die Temperaturen der Kellerbodenflächen sind auch abzuleiten von den Kaltwassertemperaturen meist zwischen 8 und 12 °. Manchmal auch etwas schwankend aber dies ist nicht so entscheidend. Fragen Sie in der Gemeindeverwaltung nach den Kaltwassertemperaturen. Wie hoch stand denn das Wasser vorher im Keller?

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