Sanierung Altbau ohne Keller, feuchte Wände im Erdgeschoss, neue Bodenplatte
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Sanierung Altbau ohne Keller, feuchte Wände im Erdgeschoss, neue Bodenplatte

Hallo, ich muss einen Altbau Baujahr. 1840 im Erdgeschoss sanieren.
Grund der Sanierung ist, das die Wände bis ca. 180 cm feucht sind, ich bin mir relativ sicher, das es aufsteigende Feuchtigkeit ist. Der ursprüngliche Holzfußboden (damals von unten belüftet) wurde vor ca. 25 Jahren herausgerissen, dann mit Kies aufgefüllt und dort eine ca. 7 cm dicke Betondecke geschüttet. Diese Betondecke möchte ich wieder abreißen und eine neue Bodenplatte inc. Isolierung aufbauen. Vielleicht noch wichtig, wir habe ab ca. 80 cm Grundwasser.
1. Frage wie muss der Aufbau der Bodenplatte aussehen?
z.B. 16 cm Wasserundurchlässiger Beton, Schweißbahn, 8 cm Isolierung,
7 cm Estrich ist das OK?
2. Frage wie bekomme ich das Mauerwerk trocken?
Ich bin breit den ganzen Putz abzuschlagen wenn es Sinn macht, gibt es dann eine Möglichkeit die Feuchtigkeit aus der Wand zu ziehen?
3. Frage wie sollte ich die Wände später wieder verputzen?
Zementputz, Kalkputz, oder vielleicht doch Gipsputz
Danke für Ihre Hilfe.
  • Name:
  • Carsten
  1. Die Bodenplatte

    wird nicht das Problem sein, wenn es aufsteigende Feuchtigkeit ist (180 cm finde ich für reinen Kapillareffekt etwas hoch) muss eine Sperre in die Mauern. Wir hatten nahezu das gleiche Problem, nur das Haus noch einmal 60 Jahre älter :) ...
    Mein Laienwissen:
    • mechanisch A: Platten einschlagen
    • mechanisch B: abschnittweise Steinlagen rausnehmen und Sperrlage einlegen
    • chemisch A: Verkieselungsmittel einpressen
    • chemisch B: Verkieselungsmittel eindiffundieren lassen (DIY, keine Erfolgskontrolle möglich)

    Wir haben's mit der aufwendigsten Art gemacht, neue Sperrlage einlegen, weil die hinterher mit der Abdichtung der Bodenplatte verschweißt werden konnte => komplette Lösung. zur Bodenplatte bin ich zu sehr Laie, aber: 16 cm für eine Platte ohne statische Funktion erscheint mir zu viel, vermutlich wird unter der Platte auch eine Sauberkeitsschicht gebraucht.
    Wir haben auch die Dämmung oben, das nächste Mal würde ich versuchen, die Dämmung unter die Bodenplatte zu legen: es ist öfter als man denkt nötig, irgendetwas auf der Platte zu befestigen (z.B. Stahltreppen ...), das ist mehr als mühsam und auch unschön.
    Am besten Architekt oder Ingenieur dazu holen (der sollte AUF jeden Fall so etwas schon einmal gemacht haben), ob alles so schön klappt wie es am besten wäre weiß man nie, z.B. ist nach unten nicht nur Grundwasser, sondern auch mehr oder eher weniger tiefe Fundamente, die die Möglichkeiten begrenzen.
    Das Mauerwerk trocknet relativ schnell, aber bei Nassputz ist das eher Nebensache (?); mit funktionierender Abdichtung ist der Putz egal, nur Zementputz wäre wohl etwas zu viel (wir haben übrigens Fermacell).
    Gruß
    Volker Leue

  2. Mauertrockenlegen von A bis Z, Bodenplatte

    Hallo Carsten,
    gern sende ich Dir eine Skizze mit den nötigen Informationen.

    Mit freundlichen Grüßen
    A. Cyba

  3. Nur der Vollständigkeit halber

    mauertrocken-shop.de , Andrea Cyba
    Wenn der Anbieter schon "vergisst" seinen Shop zu nennen ...
  4. Danke für die nützlichen Tipps. Mir wurde gesagt ...

    Danke für die nützlichen Tipps.
    Mir wurde gesagt das die Feuchtigkeit durch Kapillarwirkung ca. 180 cm hochziehen kann, deshalb bin ich davon ausgegangen, das die Feuchtigkeit von unten kommt.
    Kann hier jemand sagen ob das richtig ist?
    Denn über 180 cm ist alles absolut trocken. Meine Vermutung ist das die Feuchtigkeit von der Seite ins Mauerwerk zieht also da wo früher Luft war und jetzt Kies ist. So könnte die Feuchtigkeit die vom Kies abgegeben wird seitlich in das Mauerwerk ziehen. So meine Theorie ...
    Für die Skizze und weitere Infos wäre ich dankbar.
    Bitte an "Carsten_bau@web.de"
    Mit freundlichen Grüßen
    Carsten
  5. Das mit "aufsteigender Feuchte bis 180 cm ist Nonsens!

    Foto von Edmund Bromm

    Ein Märchen, dass diese Firmen gerne erzählen.
    Welche Grundlage sollte dies denn sein?
    Vielmehr ergibt eine feuchte Wand eine "gute" Wärmeleitfähigkeit und somit eher Tauwasserprobleme!
    Die Lösung ist somit auch nicht so einfach wie dies so manch Bautenschützer/in einfach anbietet.

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