Wasserschaden in Wohnung - Baufirma streitet ab - was tun?
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Wasserschaden in Wohnung - Baufirma streitet ab - was tun?
Hier mein Fall: Ich bin letzte Woche in eine neue Wohnung in einen totalsanierten Wohnkomplex gezogen. Das Gebäude ist etwa 100 Jahre alt. Bei meinem Einzug entdeckte ich an der Decke einen Riss im Putz, der über die gesamte Länge der Wand ging - ebenso an einer Seitenwand des Raumes. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dies wäre bekannt, nicht weiter schlimm und würde im Zuge der Gewährleistung beseitigt. Bereits an meinem ersten Tag hatte ich jetzt folgenden Ärger: Morgens gegen 7 Uhr verließ ich die Wohnung, in der alles ganz normal war. Als ich abends zurück kam, fand ich folgende Situation vor:
- http://www.constantinsankathi.de/Wasserschaden1.jpg
- http://www.constantinsankathi.de/Wasserschaden2.jpg
- http://www.constantinsankathi.de/Wasserschaden3.jpg
(siehe auch Link unten)
anhand der aufgequollenen Fugen im Parkett konnte ich erkennen, dass die vorhandene Wasserrmenge wesentlich größer gewesen sein muss und ein Teil wohl schon verdunstet war. Der herbeigerufene Mitarbeiter der Baufirma untersuchte daraufhin den Riss in der Decke und meinte recht unfreundlich, von dort könnte es nicht kommen, da an dem Riss kein Fleck und keine Feuchtigkeit wäre. Die Wohnung hätte kein Problem mit Wasser und bestimmt hätte ich von der Küchenzeile aus (im Bild links) den Schaden verursacht, vielleicht durch einen Kühlschrank, der dort steht.
Dazu muss ich folgendes sagen: Die Fließen im Bereich der Küchenzeile waren vollständig trocken, ebenso die Fugen in den Fließen. Außerdem standen dort mehrere leere, zusammengefaltete Umzugskartons, die alle komplett unversehrt waren. Der Kühlschrank selbst ist ganz klein und war durch den Umzug erst seit dem vorigen Tag überhaupt in Betrieb - er war also weder vereist und ist abgetaut oder ähnliches.
Ich vermutete zunächst einen Defekt an dem Heizkörper, der sich auch in diesem Bereich der Wohnung befindet, aber dort war ebenfalls alles trocken - das Wasser befand sich nur in der Mitte des Raumes ohne Zulauf von irgendwoher.
Über der Wohnung wird noch gebaut, und nach weiteren Nachforschungen habe ich zudem erfahren, dass in meinem Stockwerk eine Mieterin wiedrr ausziehen musste, weil ein Problem mit Feuchtigkeit / Schimmel bestand - und auch in meiner Wohnung wurde ganz zu Anfangs deshalb eine Wand neu gemacht.
Meine Frage: Warum streitet der Bauträger alles ab? Kann es nicht doch möglich sein, dass von oben kurze Zeit Wasser herunterkam, ohne dass man Spuren davon an der Decke sieht?
Ich habe Angst, dass dies wieder passiert ...
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In der Mitte des Raumes? ...
ist zufälligerweise oberhalb des Wasserfleckes eine Lampe? Oder ein nichtbenutzter Lichtauslass?
Diesen Weg nimmt das Wasser gerne ...
Dass der Spalt trocken und spurenfrei ist ist nebenbei auch kein Hinweis. Durch meine Holzbalkendecke ist mal ein Liter (?) sauberes Wasser gelaufen. Wenn ich nicht dabeigewesen wär hätte ich nach wenigen Stunden nur noch die Pfütze auf dem Boden gefunden, die Decke war bis dahin schon abgetrocknet ... ohne Spuren ...
Gruß -
tatsächlich
- es befindet sich im Bereich über dem Wasser ein nichtbenutzer Lampenschacht mit heraushängendem Kabel - dies hatte ich auch schon im Verdacht, aber auch dort war alles trocken ...
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Das Wasser ...
lief wahrscheinlich durchs Leerrohr (durch das Kabel in der Decke normalerweise verlegt werden) und hat die Decke u.U. überhaupt nicht berührt ...
Hinweis auf die Herkunft ist auch die Form der Pfütze ...
Gruß -
allerdings
- der große Wasserfleck befindet sich ziemlich genau unter dem Riss, und der Lampenschacht eher in Bildmitte - wobei ja wohl vieles von dem Wasser schon wieder verdunstet war. Meine Vermutung ist, dass das Wasser wohl schon morgens kurz nach meinem Verlassen der Wohnung gekommen ist. Die Firma ist ziemlich unfreundlich und wohl auch nicht gerade besonders ehrlich: Weiterhin erzählte mirder Polier, dass "auf der Baustelle oben sowieso noch gar kein Wasser wäre": als ich am Sonntag mal nach oben gegangen bin, konnte ich fesstellen, dass die neueingebauten Badewannen (wohl zu Testzwecken) mit Wasser gefüllt waren ... also Wasser ist da auf jeden Fall ...
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Wasserschaden in Wohnung: Die Frage (n) war doch ...
>Meine Frage: Warum streitet der Bauträger alles ab? Kann es nicht doch möglich sein, dass von oben kurze Zeit Wasser herunterkam, ohne dass man Spuren davon an der Decke sieht? <
... zur zweiten: möglich sein kann vieles. Schade, dass Sie kein Foto der Decke miteingestellt haben!
... zur ersten: allzu verständlich zumindest gem. meinen Erfahrungen mit Bauträgern i.A. und im Bes. bei sanierten Altbauten.
Herr Furch hat recht bzgl. eines mögl. Wasseraustritts, aber gesichert ist dies nicht.
Einziger Rat:
1. nochmals den Bauträger höflich auffordern sich um den Schaden zu kümmern, d.h. Ursachensuche, Abstellen der Ursache und Sanierung (voraussichtlich muss auch Ihr Parkett nachbehandelt werden)
2. bei Erfolglosigkeit den Bauträger schriftlich (mit Einschreiben und Fristsetzung) auffordern
3. und m.E. vorab besser, aber spätestens nach Verstreichen der Frist nach 2., holen Sie sich einen Fachmann an Ihre Seite, der den Schaden und die möglichen Ursachen begutachtet. Kostet erst einmal (hat die Wohnung aber um vieles mehr), aber im Erfolgsfall können Sie dem Bauträger die Kosten für den Gutachter aufdrücken, zumindest, wenn dieser dem Bauträger dies bei Auftragserteilung und Erfolglosigkeit nach 1. und 2. dem Bauträger mitteilt (meine Erfahrung und Handling).
Hinweis (an alle Leser): es ist m.E. und gem. meiner Erfahrung quasi fahrlässig bei solchen Kaufobjekten ohne fachlichen Beistand ein solches Objekt zu erwerben und, mehr noch, sich nicht während der ("Total" - lol) Sanierung der gekauften Wohnung fachlich begleiten zu lassen. (bis hin zur Abnahme). denn, im Nachhinein seine Rechte durchzusetzen ist bedeutet schwerer. Und, die BTs schludern weniger, wenn diese fachlich "beaufsichtigt" werden. -
vielen Dank
für Ihre Tipps - zum Glück bin ich nur der Mieter, nicht der Besitzer der Wohnung. Es ist natürlich schwierig, mit Leuten zu verhandeln, die bei sich selbst keine Schuld sehen und alles abstreiten. Der Eigentümer hat jetzt weitere Schritte eingeleitet. Kleiner Nachtrag: Die Baufirma hat die Risse jetzt beseitigt, dabei in der Wohnung eine Riesendreck hinterlassen und gerader mal 2 Bahnen über die neuverputzte Stelle gestrichen - was jetzt deutlich zu sehen ist ...
Ich weiß auch nicht mehr weiter ... -
Nachtrag
tja, wie vermutet:
Letzte Woche hatte ich eine neue Wasserlache an derselben Stelle!
Diesmal "erbarmte" sich die Baufirma, der Sache nachzugehen und siehe da: Im Stockwerk über mir fanden sie sofort eine undichte Stelle, durch welche Wasser einer Putzkolonne, die mit großen Wassermengen arbeitet, eingedrungen ist.
Der Austrittsort war, wie von Herrn Furch vermutet, der Kabelschacht - eine Abdeckung, die ich kurz vorher angebracht hatte, wurde "heruntergespült".
Das Ganze ärgert mich sehr: wäre man das erste Mal der Sache nachgegangen, hätte der neue Vorfall vermieden werden können.
Jetzt habe ich Wellen im Parkett und die Befürchtung, in der Decke befindet sich noch Feuchtigkeit - was die Firma mal wieder für völlig ausgeschlossen hält.
Ich versuche heute noch, Fotos einzustellen.
Grüße
MM -
Hallo, ich bin es nochmal - unglücklicherweise habe ...
Hallo, ich bin es nochmal - unglücklicherweise habe ich mit meiner neuen Wohnung wohl die A***-Karte gezogen.
Nach dem zweimaligen Wasserschaden habe ich jetzt ein massives Schimmel-Problem.
Anbei zwei Fotos: das erste ist am 21.10. aufgenommen, eher zufällig. Die entsprechende Zimmerecke ist aber dadurch dokumentiert.
Das zweite Foto am 30.10.
Die entsprechende Ecke ist eine Außenwand.
Wie kann der Schimmel so schnell kommen?
Die Wohnung ist sowieso extrem feucht.
Wenn man heizt und abends die Fenster schließt, sind die Fenster morgens nicht nur beschlagen - sie tropfen geradezu!
Kann man da noch überhaupt was machen oder soll ich besser ausziehen?