Probleme mit Lehmputz beim Renovieren
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Probleme mit Lehmputz beim Renovieren

Hallo zusammen,
Wir haben uns ein kleines nettes Haus BJ 1960 gekauft. Außenwand ist 37,5 Ziegelwand, alle Innenwände sind 12er Wände, die Decke ist eine Holzbalkendecke  -  ich denke erstmal nicht untypisch für die Zeit. Jetzt wollten wir mit dem renovieren anfangen und haben erstmal alle Tapeten heruntergerissen. Darunter ist meistens Lehmputz, der sehr staubt und an etlichen Stellen und besonders den Fugen bröckelt. Außerdem findet man das auch an den Decken. In der Küche ist das besonders schlimm, da dort eine Holzverkleidung an der Decke hing und deshalb der Putz mit dieser heruntergekommen ist. Von darunter lächelt uns etwas Stroh an. Jetzt kommt unsere Frage: kann man den Putz ausbessern oder ist es besser alles abzuklopfen und neu zu verputzen? Das gilt für die Wände, für die Decke denke ich an Rigipsplatten, da ich möglichst keine Tapete haben möchte und die wohl einfacher eben zu bekommen sind. Ich würde aber gerne einige Expertenmeinungen zu unseren Überlegungen hören.
Vielen Dank,
Stefan Lungu
  • Name:
  • S. Lungu
  1. einen

    Lehmputz kann man idR. gut auf- oder anarbeiten,
    da er (nur) physikalisch abbindet.
    Auch und gerade wenn man nicht tapezieren will,
    bieten sich für die meist etwas rustikalere Oberfläche
    Lehmstreichputze oder auch Kalkfarben an.
    Aber bevor Sie ins dekorative Detail gehen,
    sollten Sie auch energetisches Konzept
    für Ihr neues Haus haben und langfristig verfolgen,
    d.h. den Bestand aufnehmen, Änderungen planen
    und ggf. auch Fördermittel beantragen lassen.
    (Fenster, Dämmung, Anlagentechnik usw.)
    Stroh => Lehmwellerdecke?
    wirklich Baujahr. 1960?
    Grüße aus Thüringen
  2. Nun, wir sind erst bei der Bestandsaufnahme, was ...

    Nun, wir sind erst bei der Bestandsaufnahme, was schlecht geht wenn drei Lagen Tapete/Raufaser auf der Wand und Decke sind. Geplant ist erstmal eine neue Heizung und Heizkörper, neue Fenster und das Erdgeschoss wohbar zu machen. Das Haus hat einen Steildach und darin steckt das Obergeschoss und ein Spitzbogen. Es gibt zwei Gauben  -  wohl neueren Datums auf der einen Seite und einen ganz langen (etwa 7 m ) auf der anderen Seite. Insbesondere der letztere macht uns etwas Sorgen, da er älter zu sein scheint und auch einige Scieferplatten weg sind, wodurch das darunterliegende Holz sich wie Karton anfühlt. Da stellt sich natürlich die Frage wie man ein schon ausgebautes Dachteil vernünftig dämmt, ohne die Räume, die naturgemäß schon mal kleiner sind, nochmal zu verkleinern. Da fehlt mir jetzt ein Konzept dazu, da in den meisten Beispielen die ich gelesen habe immer beim Ausbau gedämmt wird. Außerdem habe ich etwas Bauchweh wegen den Möglichen Schäden die bei einer Isolierung lange Zeit unentdeckt bleiben können  -  jetzt kann ich hochgehen und mir Holz und Ziegen anschauen. Nach einer Isolierung geht das nicht mehr. Das halte ich für ein Problem, weil es schon ein größerer Schaden werden wird bevor man ihn durch die Hüllen hindurch bemerkt.
  3. Putz renovieren

    >"oder ist es besser alles abzuklopfen und neu zu verputzen? "<
    ... ist die definitiv bessere Variante. M.E. und nach eigener Erfahrung werden Sie auf Dauer nicht glücklich werden, denn Sie den Putz nur flicken und ggf. noch mit Tiefengrund behandeln, was das Mindeste wäre.
    Die Lösung mit der Gipskartonplatten (auf Lattung) an der Decke ist sicherlich die einfachte und brauchbarste. Zudem könnten eben auch gleich mühelos (Elt.) Leitungen im Zwischenraum verlegt werden, da die Gebäude aus den 60 ern u.a. hieran besonders gespart haben. >
    > "Da stellt sich natürlich die Frage wie man ein schon ausgebautes Dachteil vernünftig dämmt, ohne die Räume, die naturgemäß schon mal kleiner sind, nochmal zu verkleinern. Da fehlt mir jetzt ein Konzept dazu, "<
    ... empfehlenswert ist sicherlich, wenn Sie sich zu Ihren Plänen fachmännischen Rat bei einem (sanierungserfahrenen) Architekten holen. Dieser kann Ihnen Lösungen bieten und berät Sie auch sicherlich hinsichtlich der geeigneten Materialien und kann Ihnen auch Tipps fürs Ausführen geben. Eine Investition die sich m.E. auszahlen dürfte.

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