feuchter Dachboden und Schimmel unterm Dach
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

feuchter Dachboden und Schimmel unterm Dach

Hallo,
ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Unser Dach wurde frisch gedeckt.
Lt. Auftrag Dachdeckung, Unterspannbahn aus einer Bitumenträgerbahn entfernt, verlegen von Mineralfaserwärmedämmung.
Einige Zeit danach bildete sich im Dachgeschoss Schimmel an den Wänden. Als wir durch Zufall auf den Spitzbogen gingen, bemerkten wir, dass die Mineralfaserwärmedämmung, zwar berechnet aber nicht angebracht wurde. Der Spitzbogen war vollkommen feucht.
Der Dachdecker steht auf dem Standpunkt, es ginge ihn nichts an, er habe das Dach nur umgedeckt.
Meine Fragen nun, welche Funktion hat diese Unterspannbahn aus einem Bitumenträger?
Musste sie entfernt werden um die Wärmedämmung anzubringen?
Muss sie da sie ja sicher eine Funktion hat, durch andere Maßnahmen ersetzt werden?
Vorher gab es nie Probleme mit Feuchtigkeit, kann die fehlende Unterspannbahn oder dem entsprechende andere Maßnahmen, für das Eindringen von Feuchtigkeit und die Schimmelbildung verantwortlich sein.
Ich hoffe, dass ich meine Fragen einigermaßen verständlich formuliert habe.
Ich bin aus Franken (Bayern)
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.
Im Voraus besten Dank.
Gruß
Karin
  • Name:
  • Karin Hager
  1. Schimmelbildung nach Dachsanierung

    ohne das Schadensbild und die (Einbau-) Situation vor Ort gesehen zu haben, kann Ihnen hier nicht wirklich weitergeholfen werden. Zu vielfältig sind die möglichen Ursachen, ganz abgesehen vom alltäglichen Pfusch, der bei solchen Arbeiten (da oft nicht fachlich beaufsichtigt) allgegenwärtig ist.
    Sicherlich hat ein Handwerker die WDAbk. eingebaut, bzw. an anderen Stellen eben auch vielleicht nicht. Welches Gewerk verantwortich ist, ist zu prüfen. (Wer hat den Dachdecker mit was beauftragt?)
    Ohne Sie hier mit weiteren möglichen Ursachen als insbesondere der möglicherweise fehlenden Dampfsperre zu konfrontieren, möchte ich Ihnen empfehlen einen sachverständigen (sanierungserfahrenen) Architekten, bzw. Bausachverständigen zu Rate zu ziehen, der zum einen die Ursache ergründet und anschließend den Verursacher dingfest machen kann und, im besten Fall, entsprechende Schadensbehebung veranlassen kann, ohne dass vorweg ein Anwalt nötig wäre.
  2. mehr zu feuchter Dachboden und Schimmel unterm Dach

    Hallo Ralph,
    erstmal vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.
    Ich gehe davon aus, ich hätte das ganze etwas näher beschreiben sollen, was ich hiermit nachholen möchte.
    Der Auftrag wurde von uns 2002 erteilt und lautete das Dach neu einzudecken und eine Mineralfaserwärmedämmung anzubringen.
    Das Entfernen der Unterspannbahn etc. ergab sich aus dem Angebot und sollte analog zu diesem ausgeführt werden.
    Einige Zeit darauf, stellte sich in einem Gespräch mit einem Nachbarn heraus, dass das Aufmaß falsch war und zu viel berechnet wurde. Den zu viel berechneten Betrag hat der Handwerker (eine renommierte Dachdeckfirma) daraufhin zurück erstattet.
    Wenig später stellte sich dann heraus, dass die Wärmedämmung mit Mineralfaser gänzlich unterblieben ist. Auch diesen Betrag hat der Handwerker zurück erstattet.
    In 2006 bildete sich dann der Schimmel im Dachgeschoss, woraufhin ich ihn bat sich das Ganze anzusehen. Er schaute sich das Ganze an (entnahm bei dieser Gelegenheit auch Ziegel) weshalb er eigentlich gesehen haben müsste, was da drunter los ist.
    Mir sagte er es könne durch eine Falte (was immer darunter zu verstehen ist) reingeregnet hat. Da ich ja Laie bin musste ich ihm das glauben.
    Ich lies den Raum foggen um die Schimmelpilze zu eliminieren, da ich eine Lungenerkrankung habe, befürchtete ich jedoch, dass auch woanders noch unsichtbar Schimmel sein könnte.
    Ein befreundeter Zimmermann schaute sich den Spitzbogen an und stellte fest, dass alles feucht ist und das keine Dampfschutz-sperre eingebaut ist.
    Als ich ihn damit konfrontierte meinte er dies würde stimmen, da es sich um bloße Umdeckungsarbeiten gehandelt habe und er dies deshalb nicht machen hätte müssen.
    Meine Frage nach dem Entfernen der Unterspannbahn aus einem Bitumenträger resultierte daraus, dass es vorher nie Probleme mit Feuchtigkeit gegeben hatte.
    Da sowohl ein Rechtsanwalt, als auch ein Bausachverständiger eine Menge Geld kosten (was ich auf Grund meiner wirtschaftlichen Situation und der Tatsache, dass ich wenn ich keine Aussicht auf Erfolg habe, ja auch das Dach noch in Ordnung bringen lassen muss) hätte ich gerne gewusst ob ich, wenn ich diese Schritte unternehme, wenigstens den Hauch einer Chanche habe.
    Nochmals vielen Dank.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karin
  3. Mit den Chancen ...

    ist das immer so eine Sache und so ganz eindeutig ist die Schilderung nicht.
    Allerdings dürfte die Erfolgsaussicht ohne Fachleute in Ihrem Fall Richtung Null tendieren. Will heißen, ohne Prüfung des Sachverhaltes (mögliche Fehler des ausführenden Unternehmens, nicht beachtete DINAbk.-Normen, etc.) kann:
    1. weder eine Erfolgsausicht, noch
    2. der Verursacher benannt werden
    Nach meiner Erfahrung ist es allerdings so, dass eine fachtechnische Überprüfung von Schadensfällen in den allermeisten Fällen auch einen Fehler des ausführenden Unternehmens aufdeckt.
  4. feuchter Dachboden und Schimmel unterm Dach  -  Danke

    Hallo,
    Ralph ich möchte Ihnen für Ihre Bemühungen und Ihre Einschätzung herzlich danken.
    Mit freundlichen Grüßen
    Karin

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