Sanierung eines alten Stalls / Nutzung als Hobbywerkstatt
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Sanierung eines alten Stalls / Nutzung als Hobbywerkstatt

Hallo zusammen,
ich habe ein Haus mit angrenzender Scheune und Stall aus den Jahren < 1900. Dieses Jahr möchte ich den Stall sanieren, um ihn als Hobbywerkstatt zu nutzen. Die Arbeiten sollen alle selbst ausgeführt werden.
Zum Objekt: Der ehemalige Stall wurde vor unserem Kauf schon seit langem nicht mehr genutzt und befindet sin eingekeilt zwischen Waschhaus und Scheune. Sämtliche Fenster waren zu gemauert und der Raum dementsprechend feucht. Ich habe im letzten Jahr bereits die ehemaligen Fensteröffnungen wieder frei gelegt und einen Durchbruch zum Waschhaus geschaffen.
Der Boden besteht aus gemauerten Ziegelsteinen und ist auf Grund der beiden Gefälle und der mittig verlaufenden Rinne kaum nutzbar. An einigen Stellen befinden sich bereits keine Ziegelsteine mehr und man schaut direkt auf den losen Untergrund.
Die Wände an sich sind ca. 40-50 cm dick und liegen zur Hälfte unterhalb der Erdoberfläche des angrenzenden Gartens. Die Wände sind somit nicht frei stehend. Die verputzten Innenwände sind an einigen Stellen beschädigt und der Putz nicht mehr vorhanden. Zur besseren Beurteilung habe ich 2 Bilder angehängt.
Ich bin nun auf der Suche nach der richtigen Vorgehensweise um den Raum nutzbar zu machen und der Feuchtigkeit ein Ende zu bereiten.
Vielen Dank vorab. MfG O. Klein
  1. Ich würed das nicht machen!

    Muss die Werkstatt wirklich hier hinein (sieht wie ein guter Kartoffelkeller aus?). Es wird immer Probleme geben, wegen aufsteigender und von außen eindringender Feuchtigkeit, wegen Nitraten im Mauerwerk (bei ehemaligen Ställen fast immer), sowie wegen Kondenswasser am kalten Mauerwerk im Sommer. Das bedeutet quellendes Holz, Flugrost an empfindlichen Werkzeugen, undso weiter. Man kann zwar aufwendig von innen abdichten, isolieren, und im Winter immer heizen, aber gut ist das nicht. Wenn es irgend geht, die Werkstatt nicht im Untergeschoss solcher Gebäude anordnen und den Raum als Lagerraum für feuchtigkeitsunempfindliche Dinge nutzen.
  2. Nun hier habe ich keine so großen Sorgen

    Foto von Edmund Bromm

    Was spricht dagegen eine neue Schale davor zu stellen?
    Eine Folie an die Wand und mit YTONG 7 cm davor gestellt.
    Außerdem kann man die Wände horizontal auch abdichten. z.B. mit Chromstahlplatten.
    Siehe hierzu auch:
  3. Eine brauchbare Bodenplatte

    sollte man dem Raum aber auch noch spendieren, damit er vernünftig nutzbar ist. Ziegel raus, 10 cm Boden raus (dabei die Mauerfundamente nicht untergraben:-)), Schotter rein, Beton+etwas Stahl rein, Folie/Schweißbahn.
    Sonst ist die Lösung nach EBAbk. wohl die nach Arbeits- und Finanzaufwand einzig vernünftige. Selbst mit neuer Innenschale würde ich allerdings den nitratgesättigten Putz vorher abschlagen (Geruch ...)
    @ EB: Wird die Folienabdichtung der Wand ohne Horizontalsperre nicht das Problem wahrscheinlich in den ersten Stock 'hochschieben'? Eigene Beobachtung: Wände feucht bis 25 cm Höhe, eine Wand mit 20 Jahre alter 'Bitumenbahn' bis in 1 m Höhe=> feucht bis 1 m+20 cm.
    (Laienmeinung)
    Gruß
    Volker Leue
  4. Hallo, vielen Dank für die ersten Informationen. Im ...

    Hallo,
    vielen Dank für die ersten Informationen. Im Prinzip handelt es sich hier um kein Kellergeschoss. Das Grundstück geht nach hinten raus nur in einen Hang über. Deshalb steht an 2 Seiten die Wand bis zur Hälfte unter der Erdoberfläche. An den anderen beiden Wänden grenzt einmal die große Scheune an und auf der anderen Seite das Waschhaus als Zwischenstück zum Haupthaus. Leider ist das der einzige Raum den ich als Werkstatt umfunktionieren kann  -  das Waschhaus ist zu klein und dient nur als Durchgang vom Hof in den Garten. Die Scheune ist zu groß  -  bzw. zu offen  -  um sie innen zu nutzen. Hierzu müsste man erst aufwendig Trennwände einziehen usw. Außerdem würde ich es dort im Winter niemals geheizt bekommen.
    Zum Thema Mauerfundamente: Ich bin mir nicht sicher wie tief ich gehen kann  -  kommt wohl auf einen Versuch drauf an. Aber im Prinzip sollte man  -  sobald man auf die Mauerfundamente stößt  -  wieder ein paar cm drauf schütten und dann mit dem Bodenaufbau beginnen oder?
    Ansonsten klingt der Innenausbau mit den YTONG Steinen finanziell am interessantesten. Was würdet ihr für einen Bodenbelag empfehlen?
  5. Lassen Sie doch die Fundamente feucht und in Ruhe

    Foto von Edmund Bromm

    Was wäre denn trocken?
    5 oder 17 % oder gar 3 oder was?
    Trocken geht sowieso nicht und oft wird ein Schaden erst dadurch entstehen, weil der Boden "entlastet" wird und beim auffüllen der Untergrund durch die Verdichtung erst recht geschädigt werden kann.
  6. Ich verstehe jetzt nicht ganz was sie meinen? ...

    Ich verstehe jetzt nicht ganz was sie meinen? Mir ging es nur darum, das ich nicht weiß ob ich 10 cm Boden raus holen kann, ohne auf die Fundamente zu stoßen.
  7. Als Laie

    ist das jetzt nur meine persönliche Meinung: Die Fundamente sind unter der Mauer; falls es welche gibt, sollten die natürlich deutlich tiefer als 10-20 cm gehen, aber bei alten Häusern können halt auch mal nur ein paar Bruchsteine drunterliegen => bevor die dann anfangen wegzurollen, lieber aufhören :-) Hängt auch von der Länge der Wände und dem Druck von außen ab, was man problemlos machen kann. Müsste sich jemand vor Ort ansehen, falls wirklich eine neue Platte rein soll und das Niveau gleichbleiben soll.
    Schnellere aber in einem feuchten Raum nicht dauerhafte Alternative zum neuen Boden: Holzbalken 'trocken' gelagert (z.B. grobe Löcher auffüllen, Bautenschutzmatte+Folie drunter), entsprechender Höhenausgleich, darauf passende Spanplatte, hält auch 5 Jahre (dann braucht ein Hobbyraum wohl sowieso eine Renovierung).
    Gruß
    Volker Leue

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