Schweißbahnen auf nassem Untergrund?
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden
Schweißbahnen auf nassem Untergrund?
Hallo alle im Bauforum. Folgende Situation : Rohbau EGA+OGA Einfamilienhaus ohne Keller ist nun fertig, Dachstuhl und Fenster sind noch nicht da. Im EG. steht Regenwasser und die Sweißbahnen werden auf nassen Boden verlegt und geschweißt. Keine vollflächige Verklebung. Was ist mit dem Wasser unter der Schweißbahn? Wie schlimm ist das? MfG A.B.
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Nicht tolerabel ...
möchte ich sagen! Dies da spätere Bauchäden quasi vorprogrammiert sind, weil die Feuchtigkeit (Nässe um vieles schlimmer!) nach Aufbringen der Schweißbahn (nahezu) nicht mehr nach oben ausdiffundieren kann. Nach unten fast ebenso wenig, da Bodenfeuchte lange vorhanden bleibt und wiederkehrt und somit der Diffusionsstrom (des Wasserdampfs) nicht funktionieren kann. Also ist davon auszugehen, dass die Feuchtigkeit extrem lang, zudem in einem konstruktiven, im Bauteil Bodenplatte verbleibt (umso mehr noch, wenn unter der Bodenplatte noch eine Sauberkeitsschicht mit PE-Folie eingebaut wurde). Das mag auch der Beton nicht.
Daher meine Empfehlung:
1. teilen Sie Ihrem Bauträger, Generalunternehmer, etc. schriftlich Ihre Feststellungen mit und fordern Sie Abhilfe, d.h. hier konkret Ausbau der mangelhaft ausgeführten Leistung Abdichtungsarbeiten auf der Bodenplatte und neuer Einbau, nachdem der Beton der Bodenplatte die zulässige Restfeuchte enthält.
2. sollten Sie so nicht weiterkommen, bleibt nur die Einschaltung eines externen Fachmanns, nämlich ein versierter Architekt oder ein Bausachverständiger
MfG
R. Kaiser -
Restfeuchte-%?
Hallo Herr Kaiser! Wieviel Prozent Restfeuchte sollte es sein? Sollte der Boden auch grundiert werden, wenn ja, womit? Werden die Schweißbahnen vollflächig verklebt? MfG A.B.
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Abdichtung gegen nicht drückendes Wasser
kurz:
Es gilt die DINA 18195 Teil 5. Die muss das ausführende Unternehmen kennen.
Auszug: "Abdichtungen dürfen nur bei Witterungsverhältnissen, die sich nicht nachteilig auf sie auswirken, hergestellt werden, ... "
Je nach verwendeter Bitumenschweißbahn, muss diese ein- oder mehrlagig (einlagig, mehrlagig) eingebracht werden. Mindestens punktweise Verklebung auf dem Untergrund wird gefordert (besser vollflächig). Bei Bitumenschweißbahnen sind die überlappenden Stöße zu verschweißen.
Zur Restfeuchte sind keine Aussagen gemacht. Als Bauleiter würde ich immer darauf achten, dass der Untergrund handtrocken ist. keinesfalls darf der Untergrund nass sein, bzw. Wasser in Pfützen auf diesem anstehen.
MfG
R. Kaiser -
Herr Kaiser, Herr Kaiser
Moin,
ich kenne nichts von Finanzberatungen und halte mich da raus.
Zur Sache: hier wird nicht nach DINA 18195-5 abgedichtet. Die gilt für Nasszellen mit Bodenabläufen und z.B. Großküchen, die ebenfalls Bodenabläufe haben.
Beim Fragesteller wird gem. DIN 18195-4 abgedichtet. Hier können die Bahnen auch lose verlegt werden.
Das Wasser unterhalb der Bahn würde mich auch irgendwie stören. Allerdings: was genau passiert denn?
Grüße
Stefan IboldWeiterführende Links: