Fleckenbildung am Putz
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden
Fleckenbildung am Putz
Hallo,
wir haben vor kurzem unser Haus saniert und wärmeisoliert. Die Arbeiten wurden von einer Fachfirma (Zimmerei) im Zeitraum 10/06 bis 12/06 ausgeführt. Unser Haus befindet sich in Schleswig Holstein.
Folgender Aufbau der Wände:
Holzständer, zwischen Holzständer Mineralwolle 100 mm, darauf DWD Platten 15 mm, darauf STO Holzfaserdämmplatte 60 mm, darauf Armierungsmörtel mit Gewebeeinlage und abschließend mineralischer Putz 3 mm Körnung farblich gebunden.
Das Fassadendämmsystem (Holzfaserplatten, Armierung und Putz) ist von der Fa. STO.
Nun treten an einigen Stellen am äußeren Putz bräunliche Flecken auf. An einer Stelle (Außenfenstersturz) sind auch Wassertropfen (wir gehen von Wasser aus da die Flüssigkeit transparent war) ausgetreten. Um die Austrittsstelle hat sich ebenfalls eine bräunliche Färbung gebildet.
Die Flecken treten bis lang nur auf der Wetterseite, die regenbeaufschlagt ist auf.
Nach Anzeige dieses Mangels hat sich unsere Zimmerei vorläufig auf Materialfehler der Fa. STO festgelegt. Nun haben wir einen Ortstermin mit einem Herrn von STO und der Zimmerei. Uns wurde vorab telefonisch mitgeteilt, dass es sich wahrscheinlich um Austritt von Lignin aus der Holzfaserplatte handelt und dies optisch zu behandeln sei.
Wir möchten gerne wissen ob jemand schon einmal ein solches Problem bräunliche Färbung des Putzes mit Aufbau auf Holzfaserdämmstoff gehabt hat.
Kann es sich wirklich um Lignin-Austritt handeln?
Ist Lignin gesundheitsschädigend?
Welche Reparatur/ Ausbesserungsarbeiten sollten wir fordern?
Welche anderen Ursachen kann diese bräunliche Färbung haben?
Kann es sich um Feuchtigkeitsschäden verursacht durch Regen handeln?
Da wir uns bezüglich dieser Problematik nicht auskennen und uns auf unseren guten Menschenverstand verlassen müssen sind wir für jegliche Tipps dankbar.
Peter
wir haben vor kurzem unser Haus saniert und wärmeisoliert. Die Arbeiten wurden von einer Fachfirma (Zimmerei) im Zeitraum 10/06 bis 12/06 ausgeführt. Unser Haus befindet sich in Schleswig Holstein.
Folgender Aufbau der Wände:
Holzständer, zwischen Holzständer Mineralwolle 100 mm, darauf DWD Platten 15 mm, darauf STO Holzfaserdämmplatte 60 mm, darauf Armierungsmörtel mit Gewebeeinlage und abschließend mineralischer Putz 3 mm Körnung farblich gebunden.
Das Fassadendämmsystem (Holzfaserplatten, Armierung und Putz) ist von der Fa. STO.
Nun treten an einigen Stellen am äußeren Putz bräunliche Flecken auf. An einer Stelle (Außenfenstersturz) sind auch Wassertropfen (wir gehen von Wasser aus da die Flüssigkeit transparent war) ausgetreten. Um die Austrittsstelle hat sich ebenfalls eine bräunliche Färbung gebildet.
Die Flecken treten bis lang nur auf der Wetterseite, die regenbeaufschlagt ist auf.
Nach Anzeige dieses Mangels hat sich unsere Zimmerei vorläufig auf Materialfehler der Fa. STO festgelegt. Nun haben wir einen Ortstermin mit einem Herrn von STO und der Zimmerei. Uns wurde vorab telefonisch mitgeteilt, dass es sich wahrscheinlich um Austritt von Lignin aus der Holzfaserplatte handelt und dies optisch zu behandeln sei.
Wir möchten gerne wissen ob jemand schon einmal ein solches Problem bräunliche Färbung des Putzes mit Aufbau auf Holzfaserdämmstoff gehabt hat.
Kann es sich wirklich um Lignin-Austritt handeln?
Ist Lignin gesundheitsschädigend?
Welche Reparatur/ Ausbesserungsarbeiten sollten wir fordern?
Welche anderen Ursachen kann diese bräunliche Färbung haben?
Kann es sich um Feuchtigkeitsschäden verursacht durch Regen handeln?
Da wir uns bezüglich dieser Problematik nicht auskennen und uns auf unseren guten Menschenverstand verlassen müssen sind wir für jegliche Tipps dankbar.
Peter
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Lignin-WDVS-Braunfärbung
ist eigentlich farblos, trägt jedoch auf die Dauer zur Vergilbung von Papier bei.
Da Ihre Fassadensanierung erst kürzlich ausgeführt wurde, möchte ich die von Ihnen vorgefundene Wirkung eher nicht diesem zurechnen wollen.
Vielmehr wahrscheinlich ist, dass die STO-Weichfaserplatte feucht eingebaut wurde, bzw. während der Verarbeitung, also vor Herstellung der Trägerschicht und der Schlussbeschichtung (Oberputz) durchfeuchtet wurde und Farbstoffe (Gerbstoffe [ diese sind braun]) aus der Holzweichfaserplatte ausgeschwemmt wurden-X1234Xvgl. auch Ihren Hinweis "die Verfärbungen treten bislang nur auf der Wetterseite auf". Somit ist, ohne den konkreten Fall allerdings zu kennen, eher ein Ausführungsfehler als ein Produktfehler wahrscheinlich. Nebenbei bemerkt stellt auch eine Zimmerei keine Fachfirma für Fassadensanierungen dar.
Und Lignin ist nicht gesundheitsschädigend.
Sanierung eventuell punktuell erfolgreich, ist abhängig vom Schadensbild. Wenn die Feuchte der Holzfaser-WDAbk. schadensursächlich ist, dann muss zuvor der Fassadenaufbau durchtrocknen!
Meine Empfehlung: Lassen Sie zuerst den "STO-Mann" mit dem Zimmerer verhandeln.
Lassen Sie sich einen Sanierungsvorschlag des "STO-Manns" unterbreiten. Wenn dies nichts nützen sollte, dann sollten Sie einen Sachverständigen, spezialisiert auf Fassadensanierungen mit WDVSAbk., hinzuziehen.
MfG
R. Kaiser -
Danke
Viele Dank für Ihre Ausführungen. Wir haben zwischenzeitlich den Ortstermin gehabt. Der STO Mann führt die braunen Flecken ebenfalls auf die feuchte Verarbeitung der Holzfaserplatten zurück (übrigens nicht unbekannt bei STO in der kalten und nassen Jahreszeit) und schlägt vor eine optische punktuelle Nachbesserung durchzuführen. Es gibt da wohl ein spezielles Verfahren um solche Flecken zu beseitigen. Diese Arbeiten sollten jedoch erst in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden (vielleicht kommen ja noch ein paar Flecken bis dahin hinzu). Auch schlägt er einen Deckanstrich vor. Dies aber da sich nach dem Verputzen keine homogene Farbbildung ergeben hat.
Nochmals vielen Dank.
Peter Götzke -
Wie ging es weiter?