Alte Stallwände abreißen -- Oder nicht?
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Alte Stallwände abreißen -- Oder nicht?

Ich stehe vor einer größeren Umbaumaßname:
Ein an das Wohnhaus an 2 Seiten anliegender Stall soll zu Wohnzwecken umgebaut werden. Die Wände des Stalles bestehen aus Bruchsteinen und sind mit Sicherheit schon 80-100 Jahre alt. In dem Stall standen bis vor 6 Jahre noch Rinder + Schweine. Die Wände sind an sich trocken, genauso wie der Stallboden. Die Bruchsteinmauer ist ca. 45 cm dick. Im Obergeschoss liegt ein Unterzug auf der Bruchsteinmauer auf, auf diesem Unterzug liegt wiederum das Oberdach. Ich habe nun verschiedene Meinungen gehört: Eine Partei ist der Meinung, vor der vorhandenen Stallwand innen einen Stein vor hochzumauern und so das Mauerwerk zu begradigen und die Ausblühungen "einzusperren". Zur Abdichtung unten soll eine Folie dienen, die die Feuchtigkeit aussperrt Die andere Partei ist der Meinung die Stallwände abzureißen, ein neues Fundament zu legen und neu hochzumauern. Der Abriss würde Mehrkosten von ca. 5000 € verursachen, aber sicherstellen das die Außenmauer und das Fundament trocken ist. Was würden Sie an meiner Stelle tun + weiß jemand einen Spezialisten für so etwas?
Der Bau befindet sich im Hochsauerlandkreis / Marsberg
  • Name:
  • Andreas Tuschen
  1. Weg damit

    Hauen Sie den Bruch weg. Das brigt alles nichts. Ich würde hier nicht auf 100000 € schauen. Machen Sie alles neu und Sie haben Ruhe und brauchen keine Kompromisse einzugehen. Alte Ställe in Wohnraum umzufunktionieren ist nicht ohne. Spreche aus Erfahrung.
    Jupp
  2. Geruchsbelästigung

    Vielleicht noch ein weiterer Hinweis zur Entscheidungsfindung.
    Bei intensiver und langjähriger Viehhaltung bleibt der Geruch in den Steinen, selbst wenn die Wand verputzt wird. Das Ganze wird verursacht durch Ammoniak im Mist der Viecher. Hatten das Problem weil wir gebrauchte Bruchsteine im Garten an der Terrasse verarbeiten wollten. Wenn der Stein dann mal warm wird, z.B. durch Sonnenschein ...
    Also, wie Jupp sagt, Finger weg, sonst wird es eine anrüchige Sache.
    • Name:
    • Reg2023-Thomas B.
  3. Hilfe, "Salpeter"

    Diesmal dürfte es sich wirklich um Nitrate handeln, die zu den bauschädlichsten Salzen gehören. Ich würde den Stall abreißen und zusätzlich noch einen Bodenaustausch darunter durchführen. Aber was sagt das Denkmalschutzamt? Ohne Abrissantrag läuft doch gar nichts. Der Gehalt an Nitrat und Ammoniumverbindungen sollte wenigstens quantitativ nachgewiesen werden, um eine Argumentationshilfe zu haben. Wenn nicht abgerissen werden darf, muss aufwendig abgesperrt werden. Wenn von innen eine Schale vorgesetzt wird, werden die Fensterlaibungen aber ganz schön tief.
  4. Warum, denn gleich immer Abreißen, empfehlen? Wegen Salpeter?

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn Sie sich das I-Bausystem anschauen, d.h. Vorsatzschale aufdübeln und dann mit Sanierputz auf Haftputz die Flächen neu verputzen haben Sie kein Problem.
    Das ganze "Hexenwerk" ist doch nur, die Salze in Lösung zu belassen! (bei Nitrat ist dies schon so um 50 % und weniger der Fall)
    Ich gebe zu, dass dies nicht die übliche Lehrmeinung ist, aber es hilft auf Dauer.
    Es geht auch gut, wenn Sie eine dichte Folie auf die Wand aufdübeln und ein neues Mauerwerk davor stellen. Auch dann kann nichts mehr passieren.
    Im übrigen der Mist ist der gleiche wie in Oberbayern oder in der Schweiz. Oder sonst wo!

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