Hallo zusammen,
da es mir schwerfällt, aus den bisherigen Problemen bezogen auf das Feuchtethema mir eine Ableitung auf mein spezifisches Problem zu bilden, hier meine Sorgen:
September 2001: Haus gekauft, Backsteinfassade, glasierter Stein, ab Estrich Hochparterre doppelwandig (10 cm Luft), im Bereich Kelleroberdecke (hier 40 cm durchgemauert) eine Folie (Horizontalsperre oder so). Die Kellermauer springt ca. 2 cm vor.
Oktober 2001: Aufgrund schadhafter Fugen habe ich einen Verfuger mit der Neuverfugung beauftragt. Ausstemmen, mit Dampfstrahler Fugen reinigen, Stein mit Steinreiniger säubern, neu verfugen.
Die Wände sind von innen vorher leicht nass gewesen. (stark beanspruchte Wetterseite)
November, Dezember 2001: nach dem die Wand Augenscheinlich trocken war (Zentralheizung volle Pulle): verputzt, tapeziert
Februar 2002: heftige Orkanstürme, viel Regen: Wände innen ab Fußboden Hochparterre ca. 1 m hoch nass! 40 % Feuchte gemmessen.
Meine Sorge: was sollte ich noch tun, als die Außenwand neu verfugen zu lassen? Habe ich etwas übersehen? Was kann ich kurzfristig unternehmen (in 3 Wochen soll an dieser besagten Stelle eine Küche aufgebaut werden)
Wäre für Antworten sehr dankbar
A. Struck
schon wieder ein Feuchteproblem ...
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden
schon wieder ein Feuchteproblem ...
-
Kommt es nun von unten oder von außen?
"Horizontalsperre oder so" stimmt mich stutzig!? -
von außen
im Keller ist die Feuchte von innen sehr gering.
A. Struck -
Feuchte Wände, jedoch durch was? Nicht so einfach zu erklären.
Bitte kontrollieren Sie erst die Eindringtiefe von Wasser an Ihrer Fassade. Wie dies möglich ist kann auf verschiedene Weise ermittelt werden. Schauen Sie auf meine Homepage unter Schriften.
... zuverlässigere Messwerte liefert als auch das traditionelle Karsten-Röhrchen.
Auch das Heizen und Lüften ist sehr wichtig.
Wie wird geheizt?
Wo sind Heizkörper angebracht?
usw. bitte genauere Angaben. -
weitere Angaben:
Gaszentralheizung.
besagte Seite: 8 m x 2.5 m
zwei Fenster symmetrisch auf dieser Fläche verteilt
unter dem linken ein Heizkörper, vom Installateur für den gesamten Raum dimensioniert. (Auf der rechten Seite sollte kein HK installiert werden, da Küchenfront)
gelüftet
ich hoffe, das hilft für eine erste Hypothese.
A. Struck -
Selbst wenn Nässe durchkommt ...
Selbst wenn Nässe durchschlägt sollte diese dann an denn mit Gefälle nach außen eingebauten Ankerdrähten der Vormauerschale NICHT an das Außenmauerwerk gelangen, sondern innen an der Vormauerschale herunterrinnen.
Der Fußpunkt der Vormauerschale muss so aussehen:
Eine Mörtelkehle vor dem Außenmauerwerk in der Luftschicht. Dann auf der Aufstandsfläche der Vormauerschale eine Schweißbahnabdichtung, welche über die Hohlkehle und dann noch etwa 30 cm außen am Außenmauerwerk (Nicht an der Vormauerschale!) hochgeklebt ist. Dadurch soll im Versagensfalle der Fassade das Außenmauerwerk vor "nassen Füßen" geschützt werden. Die erste Schicht der Vormauerschale muss offene Stoßfugen zur Entwässerung des Katastrophenwassers haben, und in der 2 / 3 Lagerfuge darüber eine Horizontale sperrschicht.
Das ist ein Standarddetail!
Also Baupathologie betreiben:
Hammer und Meißel nehmen und auf doppelter Steinbreite Fußpunkt eröffnen und Fußpunkt, sowie Anker der Vormauerschale untersuchen.
Eine Wärmedämmung gibt es nicht?
Ergebnis bitte mitteilen, Gruß - Peter Knüppel -
Es war Sand drin ...
Hallo Herr Knueppel,
die Idee mit der Baupathologie hat sich zur Erkenntnisgewinnung meinerseits gelohnt. Nachdem ich eine Steinbreite über dem Fußpunkt ein Ziegel aus der Vormauerschale entfernt habe musste ich mit Schrecken feststellen, das der ca. 5 cm breite Luftspalt bis zu einer Höhe von 40 cm - 50 cm mit feuchtem Sand gefüllt war. Daraufhin habe ich das Mauerwerk an mehreren Stellen geöffnet um möglichst viel von diesem Sand entfernen zu können. Auch die Belüftung konnte so ja nicht funktionieren. Die von Ihnen beschriebene Schweißbahnabdichtung ist nicht vorhanden. Auch eine horizontale Sperrschicht über den Lüftungssteinen (Guss) ist nicht erkennbar.
Weitere Beobachtungen: Die ehemals vorhandene Glasur auf der sanierten (mit Säure gereinigten) Ziegelfläche ist nicht mehr zu erkennen. Ist es möglich, das diese mit dem vom Verfuger angewandten Steinreiniger (Fabrikat: mir nicht bekannt) entfernt wurde und dieses deutlich zu meinem Problem beiträgt?
Wie bekomme ich meinen Bau jetzt wieder trocken und dicht?
Ach ja, eine Wärmedämmung gibt es nicht.
Bis hierhin schon mal Danke
A. Struck -
Gut! Ernenne Sie zum Hilfs - Baupathologen 3. Grades
Da die Fakten nun bekannt sind und wir nicht mehr spekulieren müssen:
Möglichkeit 1:
Mit Pressluft und Sauger Sand entfernen und abwarten.
Dann bei Schlagregen beobachten, ob es im jetzt sandlosen Zwischenraum zu Feuchte / Nässeanreicherung kommt.
Die besonnte Fassade sollte genug thermische Luftbewegung in der Luftschicht erzeugen, um mittelfristig alle Feuchte abzuführen.
Nässe Innen müsste auch abtrocknen, messtechnisch prüfen.
Möglichkeit 2:
Abschnittsweise auf Breite von 3 - 4 Steinen aufmachen und Sollzustand - wie von mir beschrieben - herstellen.
Auch ohne Glasur sollte - intakter Fugenmörtel ist Voraussetzung - die Schlagregendichte der Fassade funktionieren. Oberflächennah eingesaugtes Wasser ist Sperre für nachfolgendes.
Freue mich auf weitere Info. Peter Knüppel -
Da macht mich was stutzig
Was meinen Sie mit Haus gekauft? Was für ein Baujahr? -
Das Haus ...
Das Haus habe ich von den Vorbesitzern in einem nicht sanierten Zustand übernommen. Das Baujahr ist 1936.
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