Wärmeschutzverordnung 2002
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Wärmeschutzverordnung 2002

Hallo bin stolzer erbe eines altbaus 60er Jahren.
überlegen nun ein neues Dach, Fenster, evtl. Heizungskessel
einzubauen wobei Heizung und Dach minht unbedingt nötig wären.
jetzt müsste ich natürlich wissen welche zuschuüsse ich erwarten kann, bzw. ob mir in nächster Zukunft sowieso vorgeschrieben wird
dies oder jenes zu sanieren (neue Wärmeschutzverordnung, wo bekomm ich die?).
für ihre Antworten bedank ich mich im Voraus!
mali: joerg.muhr@t-online.de
MfG Jörg
  • Name:
  • muhr jörg
  1. Das Energieberatungszentrum hilft!

    Da ich morgen in den Urlaub fahre , wenden Sie sich bitte an Jan Pongs!
  2. Ein Übersicht ...

    Foto von Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger Jürgen Sieber

    Ein Übersicht über die Förderprogramme des Bundes und der Länder finden Sie als Link auf meiner Homepage.
    MfG Jürgen Sieber
  3. Vor-Ort-Energieberatung

    Hallo Herr Muhr!
    Für Sie ist eine vom Bundesamt für Wirtschaft geförderte Energieberatung vor Ort interessant. Bei dieser Beratung wird ihr Gebäude umfassend analysiert und Sie erhalten einen etwa 90 Seiten umfassenden Beratungsbericht, der Bericht wird in einem persönlichen Gespräch erläutert. Die Vor-Ort-Energieberatung ist Produkt- und Anbieterneutral und wird u.a. von den Verbraucherzentralen empfohlen. In dem Beratungsbericht werden u.a. Sanierungsvorschläge für Ihr Haus gemacht und wirtschaftlich betrachtet. Außerdem erhalten Sie Informationen, welche Förderprogramme für Sie interessant sind (z.B. KfW CO2-Minderungsprogramm). 2002 kommt die neue Energiesparverordnung mit Nachrüstungsverpflichtungen für den Altbau, in wie weit Sie davon betroffen sind, würde sich in der Beratung zeigen. Weitere Informationen finden sie z.B. c02online
  4. Das rentiert sich nie

    Wenn man sich die Werte auf den angegebenen Seiten so anschaut, dann wird klar, warum gesetzliche Regelungen gefordert werden.
    Denn die Ersparnisse stehen in keinem Verhältnis zu den erforderlichen Investitionen.
    In der Regel werden ja nicht einmal die Zinsen für diese Investitionen reingeholt, von einer Amortisierung gar nicht zu reden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Axel Schröder
  5. Energiesparen rentiert sich schon!

    Die Bundesregierung hat sich verpflichtet CO2 einzusparen, da dies auf freiwilliger Basis nicht möglich ist, sind halt gesetzliche Regelungen, wie z.B. eine neue Energiesparverordnung notwendig. Mit dem neuen CO2-Gebäudesanierungsprogramm für Altbauten der Kreditanstalt für Wiederaufbau wurde ein attraktives Kreditprogramm aufgelegt um nachhaltige Klimaschutz-Investitionen an Wohngebäuden auf freiwilliger Basis zu unterzustützen. CO2 einsparen heißt Energiesparen und das rentiert sich, wenn man für ohnehin anstehende Sanierungsmaßnahmen z.B. einen zinsgünstigen Kredit mit einer langen Laufzeit bei der KfW in Anspruch nimmt.
    Die Entwicklung der Energiekosten in der Zukunft ist vollkommen unklar, aber das Energie in Zukunft preiswerter wird, ist sicher nicht anzunehmen.
    Die Wirtschaftlichkeit von Energiesparmaßnahmen wird immer wieder von sogenannten "Experten" angezweifelt. Ein Argument den "hohen" Investitionen stehen "geringe" Einsparungen gegenüber. Da jedoch Energiesparmaßnahmen  -  mit Ausnahme der Heizungstechnik  -  30 Jahre und länger halten, sind auch die Energiekosten von 30 Jahren zu addieren und die Einsparungen in dieser Zeit den Investitionskosten gegenüberzustellen. Oder man betrachtet die Investitionen als Kredit und stellt den jährlichen Energiekosteneinsparungen die jährlichen Kreditkosten (Zins + Tilgung) gegenüber. Dann wird sofort klar, ob eine Maßnahme wirtschaftlich sinnvoll ist oder nicht.
    Oft werden auch die Kosten für eine bauliche Sanierung und für energietechnische Maßnahmen miteinander vermengt. Muss beispielsweise die Fassade neu verputzt werden, so handelt es sich eindeutig um Kosten für eine bauliche Sanierung. Verbindet man die Fassadenerneuerung mit einer Außenwand-Wärmedämmung, z.B. mittels Wärmedämm-Verbundsystem, so dürfen als Kosten für die Energiesparmaßnahme nur die Mehrkosten des Wärmedämm-Verbundsystems gegenüber der einfachen Putzerneuerung betrachtet werden.
    Energiesparmaßnahmen rentieren sich, deshalb ist auch eine Energieberatung sinnvoll.
  6. Na?

    Da dürfen wir dann aber Produktions- und Lieferkosten in Bezug auf Schadstoffproduktion nicht außer acht lassen. Wärmedämmung wächst ja nun mal nicht direkt am Haus.
    Die Größe Schadstoffeinsparung ist über Heizanlagen zu bewerkstelligen, nicht über eine noch dickere Dämmung.
    Wir vergleichen ja nicht ungedämmt und gedämmt, sondern mehr oder weniger gedämmt.
    Das spricht nicht gegen die Energieberatung, aber die muss mit Verstand eingesetzt werden.
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Ein Beispiel

    Laut dem angegebenen Link ergibt sich durch den Ersatz der Einfachverglasung durch Wärmedämmverglasung eine Ersparnis von bis zu 14 Litern Heizöl pro m². Also etwa 14,- DM, wenn man die höchsten Preise von Anfang des Jahres rechnet.
    Ein Fenster mit einer Fläche von 1 m² dürfte mit Einbau etc. mindestens 400,- DM kosten.
    Das macht bei 14,- DM Einsparung also eine Rendite von 3,5 %.
    Selbst wenn man die Verzinsung völlig außen vor lässt, kommt man auf eine Amortisation van 35 Jahren. Ansonsten decken die Einsparungen nicht einmal die Zinsen der KFWAbk. Förderung.
    Allenfalls bei sehr viel Wohlwollen kann man diese Renovierung als wirtschaftlich vernünftig ansehen.
    Dabei habe ich bei diesem Beispiel ein preiswertes Fenster und sehr teures Heizöl unterstellt. Außerdem habe ich aus der angegebenen Bandbreite an Ersparnis den günstigsten Wert genommen.
    Realistisch gerechnet dürfte das Ergebnis noch weit schlechter ausfallen.
    Bei den Wänden nicht viel anders. Es werden Kosten von 150,- DM  -  200,- DM/m² genannt. Damit lassen sich angeblich ca. 8 Liter Heizöl sparen (K-Wert von 1,5 auf 0,3 gesenkt ergibt mal 7 etwa 8,4 Liter). Macht etwa 8,- DM Ersparnis bei einer Investition von 150,- DM. Immerhin eine Rendite von 5,3 % bei Annahme von 1,- DM/Liter und 150,- DM/m², was aber auch gerade so die Zinskosten deckt, eine Amortisierung findet nicht statt. Realistischer wäre 0,70 DM/Liter und 200,- DM/m² was dann aber nur eine Rendite von 2 % ergibt. Dass heißt man zahlt im ersten Jahr alleine an Zinsen etwa 4 % oder 8 DM/m² drauf. Da helfen auch keine 50 Jahre Amortisierung.
    Gruß
    Axel Schröder
  8. Extremfall, Herr Schröder

    Sie gehen ja schon von praktisch ungedämmt gegen voll gedämmt aus. Also ingenieurmäßig auf der sicheren Seite.
    Wenn Sie das jetzt mal vergleichen mit Fenster z.B. k = 1,1 und k = 1,3 oder Mauerwerk mit 12 oder 16 cm Dämmung, dann sieht die Bilanz noch schlechter aus.
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Umso Schlimmer

    MB.
    Ich wollte ja nur mal zeigen, dass die Kalkulationen selbst bei sehr wohlwollender Berechnung nicht hinhauen.
    Auf realen Daten basierend ist es ja noch viel schlimmer, wie ich leider selbst feststellen musste.
    Was ich jedenfalls bisher investiert habe (Neuer Kessel, z.T. neue Fenster), war ein voller Schuss in den Ofen.
    Leider habe ich den Energiexperten geglaubt.
    Noch was bzgl. der evtl. steigenden Energiepreise:
    Wenn es soweit ist, kann man ja immer noch was machen. Bis dahin gibt es vielleicht ganz andere Systeme als heute (Brennstoffzelle etc.) oder die PV ist tatsächlich dramatisch billiger.
    Gruß
    Axel Schröder
  10. Falsch beraten?

    Hallo bin fasziniert von soviel Weisheit, Sachverstand und Erbsenzählerei. Aber überzeugt haben Sie mich nicht davon das eine Vor-Ort-Energieberatung sinnlos ist.
    Vielleicht sind Sie einfach nur falsch beraten wurden Herr Schröder! Wer hat Sie denn beraten, der Heizungsbauer oder der Fensterverkäufer und Ihnen das Blaue vom Himmel versprochen?
    Neuer Kessel und neue Fenster sind ja durchaus sinnvolle Investitionen für ein Haus und führen gegebenenfalls auch zu einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Oder haben Sie etwa neue Fenster gegen neue Fenster ausgetauscht, weil das ganze ja ein Schuss vor den Ofen war.
    • Name:
    • Jan Pongs
  11. Wie soll denn so eine vernünftige Beratung aussehen?

    Herr Pongs:
    Mit den auf Ihren Seiten angegeben Zahlen habe ich ihnen vorgerechnet, dass eine wirtschaftlich sinnvolle Investition kaum möglich ist.
    Dabei habe ich schon immer die jeweils günstigsten Zahlen genommen.
    Selbst bei optimalen Randbedingungen und mit den von Ihnen selbst veröffentlichten Zahlen komme ich auf keine Kombination, die irgendwie wirtschaftlich sinnvoll ist.
    Ich frage mich, wie da die Beratung noch aussehen soll?
    Ich habe nach dem Kauf meines Hauses ein paar Fenster ausgetauscht, weil sie vermodert waren. Es mag ja auch sein, dass neue Fenster den Wohnwert steigern.
    Nur ist es eben unzutreffend, wenn man aus wirtschaftlichen Gründen zum Austausch von Fenstern rät, denn dies ist offensichtlich Schwachsinn.
    übrigens kann man die gleiche Kalkulation zum Ersatz des Kessels aufstellen. Auch hier wird keine wirtschaftliche Amortisierung erreicht.
    Das kann man ganz leicht durchrechnen. Ein Kessel kostet mit allem drum und dran etwa 15.000,- DM. Bei 6 % Zinssatz sind das 900,- DM Zinsen im Jahr. Da so ein Kessel max. 20 Jahre hält kommen noch etwa 750,- DM Abschreibung hinzu, also in der Summe 1650,- DM. Bei heutigem Stand wären das etwa 2300 Liter/Jahr die dieser Kessel einsparen müsste.
    Und jetzt erklären Sie mir mal, wie das gehen soll. Ich brauche nur etwa 3000 Liter/Jahr, sodass diese Maßnahme etwa 75 % an Ersparnis bringen müsste.
    Einen solchen Zauberkessel habe ich aber noch nicht gesehen.
    Grüße
    Axel schröder
  12. Sinnlose Auseinandersetzung, Herr Schröder!

    Unsere Auseinandersetzung bringt nichts Herr Schröder, ich werde Sie nicht davon überzeugen das Energie sparen sinnvoll ist und Sie können mir mit nicht das Gegenteil vorrechnen. Die Entwicklung der Energiepreise können auch Sie nicht vorhersehen, oder wissen sie etwa was Erdöl in zehn Jahren kostet?
    Aber ich bin gerne bereit in meinem Büro in Mönchengladbach mit Ihnen eine individuelle und für Sie kostenlose Energieberatung für Ihr Haus durchzuführen. Anhand Ihrer Informationen über das Gebäude machen wir dann mittels einer Computersimulation eine Berechnung und schauen einmal welche Maßnahme sinnvoll ist und welche nicht. Es ist durchaus möglich, das sich einzelne Maßnahmen in Ihrem Fall, in einem für Rentabilitätsüberlegungen relevanten Zeitraumes von 10 bis 12 Jahren, bzw. in der Nutzungsdauer der Maßnahme, nicht rechnen.
    Sie mögen den Sinn einer staatlich geförderten Vor-Ort-Energieberatung anzweifeln und führen ja auch genügend Argumente gegen diese ingenieurmäßige Beratung aus Ihrer Sicht auf. Vielleicht wenden Sie sich da am besten einmal an den Finanzausschuss des Bundestages. Weil mit den Fördergeldern für die Beratung ja sinnlos Ihre Steuergelder verpulvert werden. Die Vor-Ort-Energieberatung unterliegt Richtlinien, jeder Beratungsbericht wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn geprüft. Um die Vor-Ort-Energieberatung durchführen zu können ist eine berufliche Qualifikation notwendig, die Beratung erfolgt Produkt- und anbieterneutral.
  13. Andere zum Nachdenken bringen

    Herr Pongs,
    nun ich finde nicht, dass diese Diskussion nichts bringt.
    Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen davon abhalten sich überhastet in ein finanzielles Abenteuer zu stürzen, welches sich u.U. niemals rechnet.
    Und ausgerechnet die Bundesregierung als Zeuge für den Sinn einer Energieberatung anzuführen zeugt schon von großer Hilflosigkeit. Wie wir alle wissen, sind Politiker die letzten, die mit Geld sparsam und sinnvoll umgehen.
    Bisher haben sie noch keine meiner Berechnungen entkräften können. Es kam lediglich der Hinweis auf steigende Energiepreise in der Zukunft.
    Wenn aber heute schon die Zinsen für eine solche Investition höher sind als die Ersparnis, lege ich jedes Jahr drauf.
    Und sollten die Energiepreise tatsächlich steigen, kann ich in 10 Jahren oder wann immer es sich wirklich rechnet, immer noch neue Fenster einbauen.
    übrigens bin ich durchaus nicht gegen Energiesparen. Aber diesen Blödsinn, dass man damit Geld sparen könnte, sehe ich sehr kritisch. Diesen Nachweis hat bisher kaum jemand bringen können. Auch von Ihnen kamen hier im Forum dazu keine konkreten Angaben.
    Und für den durchschnittlichen Eigenheimbesitzer sind neue Fenster/neuer Kessel eine sehr große Investition die durchaus eine Finanzierung zum Kippen bringen kann. Es ist schlimm, dass man mit falschen Angaben diese Leute zu Investitionen drängt, die sie nicht überblicken können.
    Gruß
    Axel Schröder
  14. Da kommen wir wieder zum Auto

    Und das liefert für beide Seiten Argumente:
    Lieber ein neues Auto für 35.000 DM und 4 l / 100 km oder ein großes altes gebrauchtes für 5.000 DM und 12 l / 100 km?
    Bei einem Spritpreis von 3 DM / l muss ich dann erst mal 10.000 l Sprit Verfahren oder rund 83.000 km fahren, bis es sich rentiert (vom höheren Verbrauch ausgehend). Jetzt nehmen Sie mal die durchschnittliche Fahrleistung von 15.000 km / Jahr ...
    Das Beispiel soll zeigen, dass Investition, Amortisation einerseits und Umweltbelastung andererseits zwei Seiten derselben Medaille sind.
    • Name:
    • Martin Beisse
  15. Bei einem neuen Haus

    sieht das ja auch schon ganz anders aus.
    Und bei meiner Solaranlage ist es ja durchaus etwas Befriedigendes, wenn ich abends in den Keller gehe und sehe, dass der Wasserspeicher auf 70 ° aufgeheizt ist. Und dann für "umsonst" schööön lange duschen kann. Obwohl sich das Ganze wahrscheinlich auch nicht rechnet.
    Aber bei der ganzen Diskussion um Energiesparen habe ich den Eindruck, dass elementare wirtschaftliche Daten schlicht unterschlagen werden. Und ein unglaublicher Aufwand um des Aufwandes willen getrieben wird.
    Sowas finde ich unredlich.
    Mit freundlichen Grüßen
    Axel Schröder
    der sich tierisch ärgert, diesen Bauernfängern geglaubt zu haben, und sich ohne Not für 15000,- DM einen neuen Super-Duper Niedertemperaturkessel gekauft hat, der sich wohl erst in 100 Jahren rechnen wird.
  16. Hallo Jan Pongs ;Mit verärgerten Leuten zu streiten hat keinen Sinn!

    Zumal Sie Ihre Fehler zwar kennen aber nicht eingestehen! Es ist also Schade um jede Zeile. Wer nur den Kessel austauschen lässt ist nun mal das Opfer eines typischen Heizungsverkaefers geworden und hat am Heizenergieverbrauch noch gar nichts verändert!
    Schöne Grüße aus DK.
  17. Ich will gar nicht streiten

    Ich suche nur jemanden der endlich meine Rechnung widerlegt.
    Wie wäre es denn mal?
    Sie sind doch die Experten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Axel Schröder

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