Vorsatzschale zur Schalldämmung im Altbau?
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Vorsatzschale zur Schalldämmung im Altbau?

Ich wohne in einem Altbau mit dicken Mauern, die eigentlich gut Schall dämmen. In einem Raum allerdings  -  ausgerechnet dem Schlafzimmer  -  höre ich extrem laut alles, was im Raum schräg darunter passiert. Aus irgendeinem Grund überträgt diese eine Wand offensichtlich den Schall wie ein Lautsprecher. Am Nachbarn kann ich wenig ändern  -  hilft mir eine Vorsatzschale bei der Lärmdämmung? Was muss ich beachten, damit sie wirklich effizient dämmt? Bin für jede Hilfe dankbar!
  • Name:
  • Rainer Adelmann
  1. Schräg darunter?

    Herr Adelmann, was meine Sie mit "schräg darunter"? Gibt es eine gemeinsame Wand? Altbau, also Holzbalkendecken vermutlich. Die Decke ist nur mit erheblichem Aufwand zu verbessern. Wenn es die Decke ist, hilft eine Vorsatzschale vor der Wand wenig. Gruß
    • Name:
    • Peter Seller
  2. Gemeinsame Wand

    Es ist nicht der Raum direkt darunter, sondern einer daneben. Aber es ist sicher die gemeinsame Wand, denn ich höre sehr deutlich, dass die Geräusche, Stimmen etc. von der Wand aus kommen. Evtl. Rohrleitungen, Luftschacht oder Kamin, vermute ich mal (es ist übrigens die Küche des Nachbarn). Also hilft doch eine Vorsatzschale? Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Wand dann freistellen (mit etwas Luft dazwischen) oder direkt an die leitende Wand (natürlich mit Dämmmaterial) montieren soll. Und wie vermeide ich Schallbrücken? Immer noch für Hilfe und Tipps sehr dankbar. Danke, Rainer.
    • Name:
    • Rainer Adelmann
  3. Biegeweiche Vorsatzschale

    Vorsatzschale hilft, wenn sie richtig gemacht wird. 1. richtig schwere Mauer ohne Schallbrücken, eventuell Mineralwolle dazwischen. 2. Möglichkeit: In Gipskartonplatten ist die Schallgeschwindigkeit kleiner als in Luft. Wenn so eine Platte geeignet nur punktweise befestigt wird, dann kann der Luftschall sozusagen zwischen den Schallwellenbergen- und Tälern der Vorsatzschale ausgleichend hin- und herfließen. Das klappt zwar nur bis zu einer Maximalfrequenz, die liegt aber im allgemeinen so hoch, dass das durch die mit der Frequenz steigenden Dämpfung der normalen Wand ausgeglichen wird. Auf der Wand waagerechte Lattung, dann senkrecht dazu Lattung passend zu den Gipskartonplatten. Mineralwolldämmung muss nicht sein, ist aber natürlich besser. Literatur dazu unter Bauakustik ... 3. Möglichkeit: Küchenmöbel so umstellen, dass die fragliche Wand möglichst vollständig mit Schränken verdeckt wird. Etwa 6 cm dicke Mineralwollematten sorgfältig mit PE-Folie umhüllen, alle Öffnungen sorgfältig zukleben und an den Schrankrückseiten befestigen. Schafwollmatten gehen auch, sind aber bei Ungeziefer problematischer. Viel Erfolg!
    • Name:
    • U. Schmidt
  4. Gipskartonplatten mit Mifa drauf

    könnte man auch nehmen. Diese werden mit Ansetzgips (Batzen) an die fragliche Wand geklebt. An der Mifa kann die GKP in geringem Umfang auch frei schwingen und ich habe gar keine direkte Verbindung der GKP zur fraglichen Wand.
    Die Dinger heißen  -  glaube ich  -  Verbundplatten. Aber Achtung: auf keinen Fall die mit Styropor drauf nehmen, das wäre dann der schalltechnische k.o.
    Am besten mal mit einem Trockenbauer sprechen. Die sind (meiner zumindest) da ganz pfiffig. Und bei denen kriegt man auch das passende Material. Im Baumarkt Gips das Zeug nämlich nich.
  5. Genaue Anleitung mit Bildern gibt es bei den Herstellern!

    Kleine Tipp! bei Knauf.de nachschauen! Hier ist genau beschrieben wie eine Vorsatzschale auszusehen hat! Und in einem Fachmarkt für Baumaterialien habe auch ich alles bekommen! Biegeweiche Vorsatzschalen werden nur am Boden und an der Decke befestigt! Schalltrennung mit Kunststoffband zwischen den Decken und Bodenprofilen mit einbauen! Dämmung ist nie Schlecht!

    ist auch einen Blick Wert (Schallschluckplatten!)! Eine Vorsatzschale ist recht einfach zu erstellen! Natürlich weiß ich nicht woher Ihr Schall kommt! Er kann auch über den Boden der Holzbalkendecke übertragen werden und dann wird es ein!

    • Name:
    • Thomas D.

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