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Isolierung einer Rigipsdecke mit DIFUNORM VARIO
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Isolierung einer Rigipsdecke mit DIFUNORM VARIO

Beim Bau eines Mehrfamilienhauses (Walmdach) wurde die Isolierung der Rigipsdecke der oberen Wohnungen mangelhaft (Kältebrücken) und ohne Dampfbremse/-sperre ausgeführt, was zu dunklen Streifen an den Decken führte. Darauf hin wurde eine Firma mit der Sanierung der Isolierung beauftragt. Die Isolierung wurde wie folgt ausgeführt:
  • Dampfbremsfolie DIFUNORM VARIO der Fa. G+H von oben verlegt und über die Balken geführt
  • "Filz320" zweilagig als Isolierung (beauftragt war ISOPHEN der Fa. G+H (Klemmfilz) )

Eine Skizze des Aufbaus und Fotos zu den Fragen sind unter

abrufbar. Innerhalb der WEGAbk. ist die Verarbeitungsqualität strittig. Deshalb meine Fragen:

1. "Luftundurchlässigkeit" / "Winddichtigkeit" Gilt die Rigipsdecke an sich als "luftundurchlässig"? Muss die ausgelegte Dampfbremsfolie an der Pfette luftundurchlässig sein, d.h. verklebt werden oder ist ein Festheften (Tackern) der Folie mit darübergelegtem Isoliermaterial akzeptabel? Muss das Verkleben an der Pfette extra beauftragt werden oder gehört diese Arbeit zu "anerkannten Regeln der Technik"? Was ist der Unterschied zwischen "Luftundurchlässig" und "Winddicht"?

2. DIFUNORM VARIO Wie bereits beschrieben ist die Folie über den Balken verlegt worden. Jetzt ist eine deutliche Kondensatbildung im Bereich der Balken von oben zu erkennen (innenliegende Badezimmer). Darf bei der Verwendung dieser Folie temporär Kondensat entstehen?

3. Verarbeitungsqualität Die Isolierung ist zweilagig ausgeführt worden. Meines Erachtens muss die Isolierung über die gesamte Dicke dicht gestoßen verlegt werden. Ist es akzeptabel, dass die unter Schicht zum Teil 2 cm Luft zwischen Balken und Isolierung aufweist? Eine Menge Fragen  -  und ein Dank vorab an alle, die sich die Mühe machen zu Antworten!

  • Name:
  • G. Runge
  1. hauaha!

    Foto von Stefan Ibold

    Hallo Herr/Frau Runge,
    vorweg eine Frage, dürfen wir die Fotos auf unserer Seite

    verwenden?
    Mit Verlaub gesagt, schöne Sch ... habe Sie da.
    Aber zur Sache: 1. "Luftundurchlässigkeit" / "Winddichtigkeit" Gilt die Rigipsdecke an sich als "luftundurchlässig"? Wenn Sie denn sauber verspachtelt ist, die Anschlüsse an Mauerwerk und andere Durchdringungen DAUERHAFT luftdicht ausgeführt sind (sind Sie bei Ihnen wohl nicht ) , dann gilt das als luftdichte Schicht.
    Muss die ausgelegte Dampfbremsfolie an der Pfette luftundurchlässig sein, d.h. verklebt werden oder ist ein Festheften (Tackern) der Folie mit darübergelegtem Isoliermaterial akzeptabel? S.o.wenn die Gipskartonplatten luftdicht sind, dann braucht das eigentlich nicht.
    Muss das Verkleben an der Pfette extra beauftragt werden oder gehört diese Arbeit zu "anerkannten Regeln der Technik"? Das ist eigentlich eine Sache, die bei einer geforderten luftdichten Verarbeitung dazugehört.
    Was ist der Unterschied zwischen "Luftundurchlässig" und "Winddicht"? Luftdicht muss der Schichtenaufbau von der Raumseite her sein, Winddicht kann oder sollte der Aufbau von der Außenseite sein.
    2. DIFUNORM VARIO Wie bereits beschrieben ist die Folie über den Balken verlegt worden. Jetzt ist eine deutliche Kondensatbildung im Bereich der Balken von oben zu erkennen (innenliegende Badezimmer). Darf bei der Verwendung dieser Folie temporär Kondensat entstehen? Nöö, warum s. luftdichte Schicht.
    3. Verarbeitungsqualität Die Isolierung ist zweilagig ausgeführt worden. Meines Erachtens muss die Isolierung über die gesamte Dicke dicht gestoßen verlegt werden. Ist es akzeptabel, dass die unter Schicht zum Teil 2 cm Luft zwischen Balken und Isolierung aufweist? Nein, das sind Wärmebrücken.
    Weiterhelfen wird bei Ihnen sicherlich nur ein Ortstermin. Das was man auf den Fotos erkennen kann, lässt aber nichts Gutes erwarten. Wenn man es hinbekommen würde, dass ein ausreichender Querstrom oberhalb der Wärmedämmung dauerhaft stattfinden würde, ähnlich einem zweischaligen belüftetem Flachdach, dann könnte man die Dampfbremse im Bereich derSparren aufschneiden und die Feuchtigkeit würde auf diesem Weg abgeführt. Nur so, wie es sich jetzt darstellt, gammeln Ihnen die Balken ruckzuck weg.
    Eine andere Möglichkeit wäre es vielleicht noch von Innen eine Aluminium-Tapete einzusetzen. Die dann aber 1000 %ig luftdicht. Dann aber trotzdem die Diffunorm aufschneiden, damit die Feuchtigkeit im Bereich der Sparren abziehen kann.
    Aber, bitte, wirklich ernstgemeint, lassen Sie auf jeden Fall erst einen Ortstermin durchführen. Wenn das nicht aus der Welt ist, kommen auch wir (bitte, das ist KEINE Werbung ).
    MfG
    Stefan Ibold

  2. Mal mit Werbung

    Allerdings nicht Eigenwerbung, sondern für einen Berufsstand.
    Wie Herr Ibold schon richtig feststellte, da muss sich jemand mit Fachwissen das ganze mal angucken
    Achtung! Werbeblock!
    Lassen Sie sich einen Sachverständigen/Gutachter kommen. Am besten öffentlich bestellt und vereidigt. Die Namen und Adressen erafhren Sie von Ihrer Handwerkskammer oder auf den unten aufgeührten Web-Seiten
    Immerhin werden Sie sehen, dass es keine Eigenwerbung ist, weil ich in Ihrem Gebiet gar nicht bei der >Handwerkskammer registriert bin
    • Name:
    • Martin Beisse
  3. ähh, Hannover / Bad oeynhausen = 45 min bis vor Ort

    Hallo Herr Runge,
    habe ich total übersehen. Das ist nun wirklich keine Entfernung. Bin am Donnerstag in H. Weiß zwar nicht wann de Termin beendet ist, aber bei Interesse würde ich hereinschauen. Und da ich sowieso in H bin, wären nicht mal An- und Abfahrtkosten fällig :-)
    MfG
    Stefan Ibold
  4. Luftdicht/Dampfdicht

    Hallo Herr Ibold/ Herr Runge, im Gegensatz zu vielen anderen Beiträgen haben Sie eine Antwort auf Ihre Fragen erhalten. Sonst wird häufig geantwortet aber leider ohne Bezug zur Frage. Einfach auch mal was sagen. So wie ich jetzt. Sie Fragen nach der Luftdichtigkeit von GK Platten. Herr Ibold antwortet im Prinzip ja falls gut ausgeführt =>die Dampfsperre muss an der Fette nicht dicht sein. Aber was ist mit dem Dampf/Wasser? Luftdicht heißt doch nicht unbedingt Dampfdicht. Diffundiert der Dampf nun durch die GK Platten wird er sich nach dem Vorbeiströmen an den offenen Rändern konzentriert in der Dämmung wieder finden. Dies soll keine Kritik sein, sondern nur eine Hinterfragung da ich mich zurzeit selbst mit meiner eigenen Dampfsperre beschäftige und nichts falsch machen will. Danke
    • Name:
    • Hubert Fusshoeller
  5. sie bekommen auch eine Antwort

    Foto von Martin Beisse

    Hallo Herr Fusshoeller,
    ohne die Bauphysik in allen Details hier ausbreiten zu wollen, hier der Versuch einer kurzen und hoffentlich schlüssigen sowie verständlichen Antwort.
    Die WSchVO fordert bereits seit 1972 eine luftdichte Ausführung. Bauphysikalisch ist es ziemlich egal, wie Sie diese erreichen. Die Schicht kann also durchaus reineweg aus GK-Platten bestehen, wenn die Nähte verspachtelt sind. Bei Anschlüssen an Durchdringungen müssen diese allerdings ebenso dauerhaft wie luftdicht sein. Wie man das erbringen kann, steht in Beispielen in der DINAbk. 4108. Warum aber überhaupt luftdichte Schicht? Nun, durch einen Spalt, 1 mm breit und 1 m lang kann durch Strömung (Konvektion ) bis zu 15.000 x mehr Feuchtigkeit in die Konstruktion gelangen, als durch das Durchdringen (Diffusion ) von Baustoffen möglich ist. Bereits Sperrwerte von ca. 2,5 m reichen, um bei weiterer diffusionsoffener Bauweise, Schäden zu vermeiden (das sollte objektbezogen aber immer und unbedingt nachgerechnet werden!).
    Es macht aber für mich in der praktischen Ausführung mehr Sinn die luftdichte Schicht in Verbindung mit der Dampfbremse zu erstellen, einen Blower-Door-Test durchführen zu lassen, weil die Dampfbremsfolie bei richtiger Verarbeitung auf Arbeiten der Konstruktion besser reagiert und nicht zu Rissbildungen neigt wie eine "starre" GK-Platte. Der b-d-t sollte wg. der Prüfmöglichkeit einer wirklich dichten Ausführung immer gemacht werden.
    MfG
    Stefan Ibold
  6. Eine Frage zur temporären Kondensatbildung

    Sehr geehrter Herr/Frau Ronge Ich habe diese Diskussion mit großem Interesse verfolgt. Nun habe ich einge Fragen bzgl. der Kondensatbildung.

    1. Wann taucht die Kondensatbildung auf (unmittelbar nach dem duschen)?

    2. wie lange dauert es bis das Kondensat abgetrocknet ist? Der bei Ihnen verwandte Aufbau entspricht in weiten Teilen einem von ISOVER für die Dachsanierung empfolenen Aufbau (Sanidach)

  7. Noch ein Besuch?

    Hallo Herr/Frau Jürgend,
    Herr Ibold hat sich das dort vor Ort angesehen. Sie sollten Ihn dazu befragen, oder eben auch eine Ortsbesichtigung vereinbaren.
    Natürlich fände ich es gut, wenn auch der Fragesteller hier x|Antworten würde
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Zu: Kondensatbildung

    Hallo Herr/Frau Jürgend, die Kondensatbildung wird durch folgende Faktoren begünstigt:

    1. Die Rigipsdecke lässt zu viel feuchte Luft durch (Im Bereich der Versorgungsschächte muss besonders sorgfältig darauf geachtet werden)

    2. Die Folie soll laut Verlegevorschrift mit einer Leiste fixiert werden, was nicht erfolgt ist. Die entstandene Feuchtigkeit wird wohl nur durch Aufscheiden der Folie austrocknen können.

    • Name:
    • G. Runge
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