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Trivialfrage zur DIN aber mir als Laie noch nicht klar.
BAU-Forum: Normen, Vorschriften, Verordnungen etc.

Trivialfrage zur DIN aber mir als Laie noch nicht klar.

Hallo,
in vielen DINAbk. Normen ist ja der Stand der Technik beschrieben und wie gut und dauerhaftig gebaut wird.
Ist es nicht Pflicht sich auch an diese DIN's zu halten? Stutzig wurde ich im Katalog einen Schwedenhausherstellers
"Holzschutz gemäß DIN 6880 Teil 3"
Was ist mit Teil 1 und 2? Werden die ignoriert?
Drauf gekommen bin ich durch den Wink von H. Basque, das eine hinterlüftete Fassade nach DIN noch einenn Wetterschutz braucht. Das findet man aber bei keinem Schwedenhaus.
Muss ein hier gebautets Schwedenhaus nicht die Deutschen Normen erfüllen, sondern nur die "schwedischen Normen"?
Wie sieht sowas vertraglich aus? Unterschreibe ich da ungewollt
" .. ich akzepiere, dass sich nicht an DIN-Normen gehalten wird.. "?
Sichert man sich mit der VOBAbk. als Vertragsgrundlage gegen Baumängel aus DIN Sicht ab?
Vielen Dank
Andreas Deyda
  1. ich habe zu dem Thema hier folgendes gelernt:

    Generell hat man Anspruch auf die "anerkannten Regeln der Technik" (aRdT). Auch wenn diese nicht explizit erwähnt sind.
    DINAbk.-Normen entsprechen oft dem Stand der "aRdT". Es kann aber auch sein, dass die "aRdT" im Einzelfall mehr fordern als das was in der DIN-Norm steht.
    Fazit:
    Die Vereinbarung einer DIN-Norm entspricht sicher oft dem "aRdT". Da aber die "aRdT" generell gelten, ist meiner Meinung nach eine explizite Vereinbarung von DIN-Normen sowieso unnötig. Eine DIN-Vereinbarung KANN im Einzelfall sogar nachteilig sein, wenn die "aRdT" in dem Einzelfall einen besseren Standard festlegt als die DIN. Dann nämlich unterschreibt man nichtsahnend diese schlechtere (oder zumindest abweichende) Ausführung. Ob das rechtlich dann wirklich Bestand hat, ist eine andere Sache (ich bin nur Laie, keine Rechtsberatung!).
    Mein Rat als Ex-Bauherr lautet daher:
    Lassen Sie den Bauvertrag und die Baubeschreibung unbedingt von einem Bau-Experten z.B. Architekt (fachlich) und einem Rechtsanwalt (rechtlich) prüfen!
  2. ob ich mich auf die Auslegung der RdT's einlassen würde

    wäre sehr die Frage, da beschäftigen Sie dann SV's und RA's
    und zumindest innerhalb der EU ist es auch die Frage, ob jeweils die nationalen Normen durchzusetzen sind,
    ich würd 'ganz einfach' slebst oder mit Hilfe eines Fachmanns definieren, was sie denn für ein Haus erwerben wollen und dies dann vertraglich mit den Anbietern vereinbaren, dann zahlen Sie einen angemessenen Preis für Ihr Haus und nicht für den anschließenden Rechtstreit ...
  3. dann definieren Sie aber alles

    und zwar bis zur kleinsten Schraube!
    Das ist doch überhaupt nicht praktikabel.
    Im Zweifelsfall muss man sich darauf verlassen können, dass zum Beispiel die richtigen Werkstoffe mit den richtigen Verfahren und den richtigen Hilfsmitteln verarbeitet werden. Und da ist man dann sofort wieder bei den "aRdT" ...
  4. natürlich kann und soll man sich bei der Ausschreibung auf die technisches Regeln beziehen

    und nicht jedesmal das Rad erfinden, ich plädiere dafür, die Ausschreibungsunterlagen selber zu erstellen und nicht jeweils total unterschiedliche vorgefertigte Unterlagen dann interpretieren und prüfen zu lassen. Sie werden sich wundern, was dann auf einmal sowohl von der Qualität, als auch von den Preisen für Ergebnisse rauskommen.
  5. Is doch ganz einfach

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Arbeite ich nach der DINAbk., verklagt man mich, weil diese nicht ausreichen na daRdt. Arbeite ich nach dem Stand de Technik, verklagt man mich, weil ich gegen die DIN verstoßen habe.
    Das Problem liegt oft beim Gerichtsgutachter, kennt der sich wirklich aus oder ist sein Wissen von gestern. Bei einigen DÖF  -  Gutachtern, die als allgemeine Baugutachter fungieren, kam bei mir oft der Eindruck auf, dass diese die Normen auswendig gelernt haben.
    Aber wir haben ja noch den ZDBAbk. (Zentralverband des deutschen Bauhandwerks), der teilweise mit seinen ZDB  -  Merkblättern den aSdT vorgibt, z.T. entgegen der DIN, bzw. sind die ZDB Mbl. meisten aktueller.
    Wann jetzt die DIN der AaRst ist und wann ZDB, das ist wie eine Münze werfen im Prozess.
    • Name:
  6. verbindlich/unverbindlich

    Foto von Bruno Stubenrauch, Dipl.-Ing. univ.

    Zurück zur eigentlichen Frage "Ist es nicht Pflicht sich auch an diese DINAbk.'s zu halten". Hier muss differenziert werden:
    • Im Baubereich gibt es über 2000 Normen. Davon sind nur 600 allgemein verbindlich. Verbindlich deshalb, weil diese Normen vom Dt. Institut für Bautechnik, einer Anstalt des öffentlichen Rechts, als technische Baubestimmungen eingeführt wurden.
    • Was ist der Unterschied zu den restlichen 1400 Normen? Bei den verbindlichen Normen handelt es sich um sog. Schutznormen. In ihnen geht es um Sicherheit, Gesundheitsschutz und Klimaschutz. Die unverbindlichen Normen sind sog. Kompatibilitätsnormen (Beispiel Papierformat A4), wie die Festlegung von "rechts und links" im Bauwesen, Abrechnungsregeln, Klassifizierungen. Oder es sind Qualitätsnormen, von denen kein Schutz im o.g. Sinn ausgeht.
    • Verbindliche Normen lassen sich in Bauverträgen nicht abbedingen, auch nicht vom Bauherrn. Der Bauherr ist nämlich erster Adressat, wenn es um Verstöße beim Bauen geht. Zitat aus der LBOAbk. Baden-Württemberg: "Bauliche Anlagen ... sind so anzuordnen und zu errichten, dass die öffentliche Sicherheit oder Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit oder die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht bedroht werden ... " und "Die oberste Baurechtsbehörde kann Regeln der Technik, die der Erfüllung der Anforderungen des Absatzes 1 dienen, als technische Baubestimmungen bekanntmachen".
    • Ansonsten herrscht Vertragsfreiheit. In Bauverträge schleichen sich z.B. automatisch weitere DIN-Normen ein, wenn die VOBAbk. vereinbart wird.
    • Planer und Ausführende werden an den allgemein anerkannten Regeln der Technik gemessen. Die VOB verwendet diesen Terminus direkt, das BGBAbk. spricht von üblicher Beschaffenheit. Wie Gerichte in diesem Zusammenhang die Wertigkeit von DIN-Normen sehen, die nicht vereinbart wurden, ist ein weites Feld. Wer dagegen verstößt, kann vor Gericht nie wirklich sicher sein, weil es für Richter und Gutachter leichter ist, sich auf bereits Geschriebenes (egal welcher Qualität) zu berufen als den Begriff der allgemein anerkannten Regeln der Technik auszulegen und auszufüllen.
  7. Das geht noch besser,

    da gibt es noch den Stand der Technik. Jedes Neue Produkt oder Bauweise fängt als Stand der Technik mal ganz klein an. Da es sich auf dem Markt aber noch nicht durchgesetzt hat, also noch nicht den meisten Fachleuten bekannt ist und von denen noch nicht als tauglich befunden wurde (wie auch, ist ja gerade erst geboren) gilt es noch nicht als aRdT. Darf also noch nicht eingesetzt werden (jedenfalls nicht ohne besondere vertraglich Konstellation). Somit wird es nie gebraucht weder und wir leben alle noch in Höhlen. Ach ja, die Höhlen müssen natürlich nach DINAbk. ausgehöhlt sein.
  8. Schwedenhäuser sind selbstverständlich wettergeschützt

    Herr Deyda, vielleicht haben Sie aus den bisherigen Beiträgen schon etwas gelernt. Wenn Sie nämlich weiter nur auf formale, um nicht zu sagen, mit zunehmender Lebensdauer bürokratisch anstatt fachlich legitimierte Normen achten wollen, werden Sie auch nur ein Haus bekommen, dass diesem Standard entspricht. Und ich bin es eigentlich leid, wie ein Prediger in der Wüste immer wieder solche Binsenweisheiten zu wiederholen wie die, dass die Schweden ihre Häuser äußerst erfolgreich und haltbar seit Jahrhunderten in dieser Grundkonstruktion (Ständer- und Rahmenbauweisen) sowie seit 1919 auch industriell als Fertighäuser bauen. Und sie haben ihren erstklassigen qualitativen Ruf weltweit sicher nicht ohne Grund. Und bekanntlich brauchen sich die schwedischen Normen hinter den deutschen kaum zu verstecken. Sie sind allerdings oft anders definiert. Beispiel Brandschutz, wo es mehr auf die Standdauer während eines Brandes als auf die (zweischneidige, aber in Deutschland verehrte) Unbrennbarkeit usw. eines Materials ankommt. Eben deshalb sind in schwedischen Mehrfamilienhäusern Holztreppen erlaubt, in Deutschland nicht. Ich habe allerdings einen Feuerwehrmann sagen hören, dass er eine Betontreppe, die der Hitze ausgesetzt ist, nicht mehr betreten würde. Und in Frankfurt hatte der dortige ehemalige Feuerwehrchef Achilles vor vielen Jahren vor Studenten einen Fall erzählt, wo seine Leute einen alten Mann aus seinem brennenden Haus retten konnten. Dies war nur möglich, weil es sich um ein Holzhaus gehandelt hat.
    Aber wieder zum Thema "Wetterschutz": Was meinen Sie damit? Dafür ist die Fassade da. Und eine Hinterlüftung ist dazu da, überschüssige Feuchtigkeit abzutransportieren. Ich kenne schwedische Hersteller, die die Wandkonstruktion (also bevor die Fassadenkonstruktion beginnt) außen mit einer entsprechend imprägnierten Spanplatte oder manchmal auch Gipskartonplatte abschließen. Es gibt auch glasfaserverstärkte Bitumenpappen ("vindspapp"). Einige Firmen wählen die m.E. beste Lösung, nämlich bituminierte Weichfaserplatten. Die habe ich auch an meinem Haus. Also was soll die Behauptung, kein Schwedenhaus habe Wetterschutz?
  9. na Herr Stodenberg

    wieder mal am "Geschichten erzählen"? ;--) also nachdem ich mir neulich die "Schwedenhäuser" von anno "Anfang letztes Jahrhundert" 3 Wochen lang von innen und außen mal genauer angesehen habe, kann ich bestätigen: die Dinger stehen immer noch! ;--) Keller waren zwar auch damals schon feucht und hie und dort zieht's etwas oder es kommen auch mal Ameisen durch. aber es war trotzdem schön in so einer "stuga". Spaß beiseite. jede Region hatte und hat ihre altbewährten Bauweisen. in d, in s und in anderswo. ob Holzbau, stahlbau oder Mauerwerksbau oder was es sonst noch so gibt: alles ist machbar und hat für einen bestimmten Ort seine Berechtigung. was zählt, sind nicht ideologien, Herr Stodenberg, sondern ein durchdacht konstruiertes Bauwerk, welches die Anforderungen der verschiedensten kategorien erfüllt (Nutzung, Wirtschaftlichkeit, Gestaltung etc. ..., in beliebiger Reihenfolge). daher kann die Wahl durchaus auch mal auf ein "Schwedenhaus" (was immer das auch sein mag) fallen, keine Frage. muss aber nicht immer die richtige Wahl sein.. ;--)
    der Fragesteller meint sicher die DINAbk. 68800 mit seinen 5 Teilen. wie kommt es, das der Anbieter nur Teil 3 erwähnt? das sollten sie doch wissen, Herr Stodenberg! hat doch der Auftragnehmer in seinen begleitpapieren anzugeben, das er den Teil 3 einhält ... ;--). naja, irgendwas muss man als Anbieter ja in seine Baubeschreibung reinschreiben, um die Kunden zu beglücken und Qualität vorzugaukeln. zum Brandschutz, Herr Stodenberg: reden sie mal mit einem Brandschutzingenieur und fragen ihn, ob er Leute in einem lichterloh brennenden Haus besser aus einem Massivbau oder einem Stahl- oder Holzbau retten kann.. ;--) das wird ihm sicher schnurzpiepe sein. woher sie ihre Weisheiten bzgl. des Brandschutzes haben, ist mir schleierhaft. wohl auch von besagtem "feuerwehrmann"? ;--)
    wir sind ja mittlerweile in Europa angekommen, Herr Stodenberg, da gibt es Klassifizierungen der Bauteile z.B. nach DIN en 1363, in der die Anforderungen getrennt nach Tragfähigkeit, raumabschluss, Wärmedämmung, Strahlungsdurchtritt etc. etc. aufgeführt sind. alles weitere in der LBOAbk.. machen sie was draus. nichts gegen Holzbau, aber wenn sie ihren feuerwehrmann mal wieder treffen, dann fragen sie ihn mal, ob er die betontreppe gegen eine holztreppe austauschen würde und dann in gleicher Situation und gleicher Temperatureinwirkung diese Treppe benutzen würde. Ich glaube kaum ;--).
    und in Schweden werden auch keine holztreppen mehr eingebaut. neulich ging ich aber mal wieder durch ein gründerzeithaus in Hamburg mit einer sehr schönen holztreppe. 5 Geschosse. knarrte zwar gewaltig und war schon sehr schief, hatte aber ein sehr schönes, ellipsenförmiges Treppenloch. das hat was, in der tat.
    nach dem verheerenden "Hamburger Brand" (Google it!) von 1842 ist man dann wohl auf andere Konzepte gekommen ...
    @fragesteller: wichtig ist für sie nur eines: durchdachte Details und damit verbundener konstruktiver Holzschutz. was bekommen sie denn für eine Wand? ich nehme mal an, das es sich um einen Holzrahmenbau handelt. nennen sie uns doch mal den Wandaufbau. die Palette reicht bei den "Schwedenhäusern" ja von Pappe über plastikfolien bis hin zu ordentlichen Konstruktionen mit Osb, dwd und innenliegender Installationsebene. (in 20 Jahren lachen wir auch über diese Konstruktionen! ;-)) um Missverständnisse zu vermeiden: das betrifft natürlich auch deutsche Holzrahmenhäuser! steht ja nur was anderes drauf und ist nicht rot angestrichen.. ;--)
    Tipp @ Stodenberg: auch sie sollten sich mehr mit dem konstruktiven Holzschutz beschäftigen. es wird nämlich gefährlich, wenn sie keinen Sockel gegen Spritzwasser haben und dann ihr "wetterschutz" noch vertikal angebracht ist. was machen sie nach ein paar Jahren? alles austauschen? Lösung: entweder Sockel einplanen oder die Schalung zumindest waagerecht anbringen, so das sie den gefährdeten Bereich separat austauschen können. konstruktiver Holzschutz gilt auch für Schwedenhäuser. meine stuga hatte den übrigens, der Sockel hatte das gardemaß von 1,10 m. in diesem sinne: Kopf hoch! schöne Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  10. dito!

    ich weiß ja manchmal nicht, wieviel man noch predigen und erklären und verlinken
    muss, um für Transparenz zu sorgen :-(
    wenn ich mich an den betreffenden Thread halbwegs richtig erinnere, müsste
    eigentlich alles klar sein, das Thema war abgekaut!
    wenn dann immer noch wesentliches unklar ist, den Eindruck habe ich, wäre
    vielleicht der richtigere weg, eigene, herstellerunabhängige Berater (Architekt,
    Baugrundgutachter, Tragwerksplaner, Bauleiter), zu beauftragen  -  egal, ob's um QS
    für e. Fertighaus oder um QS für e. Haus in einzelgewerken geht.
  11. so wird es vorgeschlagen

    Hallo und erst mal vielen Dank für die rege Beantwortung.
    Hier der ursprüngliche Wandaufbau von außen:
    Boden Deckelschalung 22 mm (wird mit Falunrot gestrichen)
    Querlattung
    12 mmV100
    195 Ständerwerk/Steinwolle
    PE-Folie
    45 Steinwolle/Querlattung/Kabel
    12 V20
    12 Rigips
    folgende Fragen habe ich für den Bauunternehmer schon gesammelt ;0)
    Statik (Querkraft)
    Außen V100 G? (als "Wetterschutz"?)
    Konterlattung der Schalung möglich
    Windpappe hinter Schalung möglich?
    Innen statt V20, OSBAbk. ist schon zugesagt
    VA Nägel für Schalung?
    statt PE/Installationsebene/OSB/Rigips auch
    OSB gedichtet/Installationsebene/Fermacell?
    Wenn gar keine Installationsebene in den Außenwänden nötig, dann auch 240 mm Ständerwerk mit OSB/Rigips innen ohne Folie möglich?
    bei Kronoworld habe ich die aktuelle Wand in den Taupunktrechner gegeben, ist i.O.. Wenn aber außen OSB statt der V100 wäre, wird es schon kritisch. Wobei im Rechner man ja nicht "OSB nicht abgedichtet" wählen kann ...
    Wir bekämen einen kriechkeller, so das die Außenschalung etwa 40 cm über dem Boden beginnt. Das alte Schwedenhaus (von 17XX) in dem ich immer Urlaub mache hat ein schönes 50 cm Blumenbeet drum rum, da habe ich kein Spritzwasser beobachtet
    aber nun bitte keinen Grundsatzstreit!
    Vielen Dank
  12. bin gespannt

    was Herr Stodenberg zu dieser Konstruktion sagt ... mal abwarten.. ;-- D
    @ markus: wahrscheinlich vergebliche liebesmüh..
    falunrot scheint übrigens das ultimative Kriterium zu sein.. *g*
    ich bestelle mir mein neues Auto mal in der Farbe.
    grundsätzlich streite ich mich nicht, lieber fragensteller! das hat nämlich den Nachteil, dass der Fragesteller nicht das hört, was er gerne hören möchte! schöne Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  13. zur Verbindlichkeit der DIN 68800

    Foto von markus l. sollacher, dipl.-ing.

    Das Dt. Institut für Bautechnik führt oft nur Teile von Normen bautechnisch ein. Im Fall der DINAbk. 68800 sind nur die Teile 2 und 3 verbindlich.
  14. Jau, Hr. Rossi!

    Demnächst mache ich eine weltweite PR-Aktion unter dem Motto: "Am schwedischen Wesen soll die Welt genesen. " Ok, OK, ganz so schlimm bin ich vielleicht doch nicht. Ich möchte nur gern Pauschalurteilen begegnen. Und ich will auch betonen, dass ich keineswegs glaube, dass nur die Schweden Holzhäuser bauen können. Ich habe sogar manchmal den Eindruck, dass sich die in ihren Wäldern schon mal ganz gern auf ihrem unbestrittenen Erfahrungsvorsprung und ihrem Image ausruhen. Das ist bequemer, als sich z.B. ernsthaft Gedanken über den Einsatz von OSBAbk.-Platten zu machen. Dorrt gibt es genau wie in Deutschland auch eine Tendenz, zu sagen: Das haben wir schon immer so gemacht, das funktioniert so, und so machen wir es weiter, basta! Auf der anderen Seite gibt es aber auch Forschungen und Erkenntnisse im Holzbaubereich, die einfach nicht über die Grenzen zu dringen scheinen. Und deren Kenntnis manche der Diskussionen hier vereinfachen würden.
    Zu dem "lichterloh brennenden Holzhaus": Ja, aus einem lichterloh brennenden Massiv- oder Stahlgebäude brauchte man sicher niemanden
    mehr zu retten, es wäre längst eingestürzt. Umgekehrt ist dieser Fall in der heuitgen Zeit sowieso unwahrscheinlich, Da die Bewohner zu dem Zeitpunkt entweder längst das Haus verlassen haben oder an Rauchgasen, insbesondere denen der brennenden oder schwelenden Einrichtungen (Kunststoffe!) gestorben sind. Das geht ja ganz schnell. Und was da lichterloh brennt, ist auch eher nicht das Holzhaus, sondern tatsächlich die leicht entflammbaren Einrichtungen. Dachstühle sind aber prinzipiell gefährdeter, da das Feuer viel Luftzufuhr bekommt und zusätzlich durch Kamineffekte aus den darunterliegenden Wohnräumen genährt wird. Beispielsweise können brennende Gardinen oder Polstermöbel durch "Fernzündung" einen Dachstuhl in Brand setzen, indem die Flammen durch E-Leerrohre blitzschnell nach oben getrieben werden (wie bei Ihren Hamburger Treppenhäusern, klar). Dagegen gibt es auch seit einigen Jahren unbrennbare Leerrohre, die sind aber teuer. Letztere "Weisheit" habe ich von einem Elektroingenieur mit Installationsbetrieb. Die Erklärung dafür, dass Holzbalken, jedenfalls solche mit größeren Querschnitten, bis zu ca. 48 h während des Brennens stehen bleiben, sodass die Feuerwehrleute sogar noch nach 2 Tagen auf ihnen herumlaufen und Restglimmnester beseitigen können (so geschehen vor wenigen Jahren am Bielefelder Bauernhausmuseum), liegt darin, dass das Holz eigentlich überhaupt nicht "brennt". Die Flammen werden durch Ausgasungen aus dem Holz erzeugt, das Holz selbst verkohlt langsam von außen nach innen. Dabei verlangsamt sich durch die isolierende Wirkung der dicker werdenden Kohleschicht der Zerstörungsvorgang stetig, sodass im Kern relativ lange tragfähiges Holz stehen bleibt. Dies gilt natürlich nicht für Streichhölzer, sondern je dicker, um so sicherer in dieser Hinsicht. Die heutigen Holzrahmenwände sind ja außerdem bekanntlich durch Einkapselung (GKP oder GFP) und auch durch die eingelagerte Steinwolle lange genug geschützt, um der Feuerwehr ein Eingreifen zu ermöglichen.
    Über den Wandaufbau hatte ich schon grob etwas geschrieben und will mich in dieses komplexe Thema heute nicht weiter verstricken. Nur noch zum Spritzschutz, da nennen Sie anschauliche Beispiele. Ja, in Schweden sind die Sockel bei den Häusern (nicht nur Holzhäusern) durchschnittlich relativ hoch. Bei meinem Haus war leider aus grundstücksbedingten Gründen kaum ein Sockel möglich. Allerdings zieht sich ein etwa 60 cm tiefer Kiesstreifen um das Haus herum, mit Verbindung zur Drainage. Das funktioniert in diesem Fall auch. An den Unterkanten (Tropfkanten) der vertikalen Fassadenbretter ist nach inzwischen 13 Jahren noch nicht einmal die Farbe beschädigt, was mich zu der Hypothese veranlasst, dass der Kies (in der richtigen Größe) tatsächlich das Abprallen und Hochspritzen des Regenwassers vom Boden verhindert. Ich vermute dies. Sicherer und immer richtig ist natürlich ein vernünftiger Sockel.
    @Hr. Stubenrauch: Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen, was in Teil 2 der DINAbk. 68800 eigentlich drinsteht.
  15. zum Wandaufbau

    wollen sie also nichts mehr sagen, weil sie sich verstricken könnten? OK, akzeptiert! ;-). mit dem Sockel meinte ich nicht ihr eigenes Haus, sondern ein abgebildetes Gebäude auf ihrer Webseite (ohne kiesstreifen und mit Null Sockel): nur so als Hinweis > das geht nicht gut! zum feuerwehreinsatz: nach dem löschangriff können sie die Wand wegschmeißen, sind wir uns da einig? ;-).
    zur DINAbk. 68800 Teil2: da stehen die vorbeugenden baulichen Maßnahmen drin, Herr Stodenberg. feuchte während Transport, Lagerung und Einbau sowie im gebrauchszustand, desweiteren die erforderlichen holzwerkstoffklassen und deren Zuordnung zu den Bauplatten-Typen. sollten sie sich mal zulegen, als Anbieter solcher DINge. immerhin müssen sie ja mindestens auf Teil 3 verweisen..
    • Name:
    • Herr Rossi
  16. Falunrot, auch wenn es in eine andere Rubrik gehört

    Moin, das Falunrot habe ich aufgeführt, da es sich ja physikalisch von den anderen Farben unterscheidet. In der Frage der Hinterlüftung der Schalung mag das ja eine Rolle spielen, die der Fachmann bewerten kann.
    Wenn da gleich auf "Schwedenmaniak" geschlossen wird, naja ich trags mit Fassung
    Die Falun-Schalung ist sägerau und nicht grundiert. Die Farbe selbst ist so offenporig wie die billigste Wandfarbe. Wasser zieht eigentlich gleich ein, kann aber auch wieder raus! Irgendwie ist die Hauptfunktion der Lichtschutz, sonst bewirkt die Farbe wohl nicht viel. Dagegen sind ja die anderen "Schwedenfarben" eher ähnlich einer Ölfarbe und die Schalung vorher grundiert.
    Das Rot fängt nach ein paar Jahren an abzupulvern, dann wird es Zeit für einen Nachanstrich. Aber ein Abblättern wird es aber nicht geben. Das ist der Grund, warum Falunrot und nicht Gelb oder Blau oder Grün.
    Die Vorstellung von abblätternden Lasuren oder Lacken wär mir ein Gräul.
    Ich habe mal in einem Honka Blockhaus gewohnt, richtig schön glatte Stämme. Alle 2 Jahre musste er Pinseln, da sein Haus gelb/grau wurde
    Viele Grüße
  17. Eigentlich habe ich ja keine Zeit für Euch hier.

    Aber ich kann es auch nicht lassen!
    @ Hr. Rossi: Bewahre, Sie haben natürlich völlig recht mit dem Haus auf meiner Website. Sie meinen wahrscheinlich das falunrote, das mit Abstand am meisten Liebhaber findet. Ja, das ist ein Wochenendhaus zweier alter Damen mit Hund und altem Volvo in Schweden, gebaut von Team Boro. Ich habe es als typisches Beispiel (nicht für eine gelungene Sockellösung) fotografiert.
    Zum Teil 2 der DINAbk. 68800: Danke für die Information! Na ja, das sind aber Inhalte, die bei schwedischen Firmen gar keine Themen sind. Normalerweise. Mit dem Handling von Feuchtigkeit und Holz haben die gar keine Probleme, sind sogar deutlich besser als alle anderen, die mir bekannt sind. Insofern könnte Sävsjöhus ganz sicher diesen Teil auch zusichern. Aber man sollte auch nicht die manchmal doch noch durch sprachliche Unsicherheiten hervorgerufenen Missverständnisse unterschätzen. Aber was mich betrifft, ich achte schon darauf, was mir von den Herstellern angeboten wird. Erst recht übrigens, seit ich in BAU.DE dabei bin. Da habe ich nämlich auch einiges hinzugelernt. z.B. , dass man sich in dieser Branche auf nichts verlassen sollte. Nichts ist selbstverständlich oder funktioniert von selbst. Manchmal doch, wenn man gute Partner hat, aber Kontrolle ist eben besser, wie lenin schon wusste.
    @Hr. Deyda: Erstens, was ist denn "Schwedenmaniak"? Zweitens, alle schwedischen Fassadenbretter sind sägerau oder besser, klingengesägt. Das ist etwas feiner als sägerau. Dies hat nichts mit dem Farbentyp zu tun, sondern alle Holzfarben ziehen da besser ein.
    Falunrot ist eigentlich als die wirksamste Holzsschutzfarbe bekannt. Man muss sie oft erst nach 10-25 Jahren neu aufbringen. Wenn es sich um die echte Schlammfarbe mit dem Kupferoxid handelt. Denn oft sieht die Fassade zwar falunrot aus, aber es handelt sich nur um die Pigmentierung einer gewöhnlichen Öl- oder Alkydharzfarbe (Ölfarbe, Alkydharzfarbe) (auch in Öl oder in Wasser oder in einer Wasser-Öl-Emulsion gelöst). Falunrot glänzt weniger und hat einen leicht erdigen Graustich, sieht also insgesamt rustikaler aus.
  18. Schwedenmaniak : 0)

    Hallo Herr Stodenberg. Na das ist doch ein Klichee, was hier beim Wort Schwedenhaus aufkommt ;o) Die mit dem Wohnmobil und Kanu durch Skandinaven reisen, Villa Kunterbunt und Lönneberga sehen und nun das nach Deutschland importieren wollen. Das ganze mit der rosaroten Brille
    Wenn ich aber hier in einen Neubaugebiet spazieren gehen kommt mir das Würgen. "Architektenentwürfe" des Bauherren, Türmchen hier und da, klotzig groß aber nur ein Fenster oben recht an der Giebelseite, Karl Dall lässt grüßen.
    Nur ganz selten ist so etwas wie Symmetrie und der goldene Schnitt zu finden. Eher sind die Zwänge Platzbedarf, Innenraumaufteilung und Kosten vor Optik gestellt worden.
    Die Schwedenhäusern, aber auch z.B. die Viebrockhäusern (S300, XL 220) und auch andere scheinen eher von außen nach innen geplant worden zu sein. Das gefällt mir persönlich besser. Aber die anderen Positionen akzetiere ich natürlich auch.
    Ein gutes Vergleichsbeispiel aus meiner Erfahrung sind Motorradlederkombis. Ein Hersteller bietet die freie Muster- und Farbauswahl (Musterauswahl, Farbauswahl) ohne Aufpreis an. Meistens sehen diese individuellen Modelle grauslich aus. Fazit: die Designer haben auch ihre Berechtigung..
    Das echte Falunrot habe ich letzten Sommer im Urlaub selber mal gestrichen, Erstanstrich mit wasserverdünnt, dann einen Tag später nochmal.
    Was ich von den (metalloxidhaltigen?) Stäuben bei verwitterter Farbe halten sollte ist mir aber noch nicht klar. Die Schweden sind mit ihren Umweltauflagen ja eher streng, aber vielleicht trauten sie sich bis jetzt einfach noch nicht diese heilige Kuh zu schlachten?
    So genug gezündelt, ich danke alle für die Aufklärung der Normenfrage! Wenn der Bauunternehmer meine inzwischen recht lange Fragenliste nicht ausreichend Abhaken kann, dann wird es dann doch ein Klinkerhaus.
    Vielen Dank
  19. warum

    gehen sie eigentlich direkt zum bu und planen nicht individuell? schon mal drüber nachgedacht? mich würden ihre beweggründe hierzu interessieren. schöne Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  20. Lönneberga gegen Übelkeit, genau!

    Herr Deyda, Sie sind schon auf der richtigen Spur. Und die Problematik, dass die schöne "Friede-Freude-Eierkuchen-Ästhetik" der Schwedenhaus-Außenansichten nicht immer mit einer konsequenten funktionalen Planung von innen zur Deckung zu bringen ist, ist mir auch nicht neu. Ich kämpfe dauernd mit dieser Skylla und Charybdis  -  oder so. Aber Kämpfen schult das Auge. Irgendwann guckt man doppelt. Man denkt von innen nach außen, sieht aber dabei von oben (Grundriss) die Fenster und Außentüren gleichzeitig aus zwei Perspektiven: Erstens in ihrem funktionalen (Lichtgestaltung, Einrichtung, Sicht- und Laufwege, Lärmschutz- und energetische Aspekte) Zusammenhang mit der Raumplanung und zweitens als Ansicht in der Vorstellung. Wenn man sich Mühe gibt und minimal kreativ ist, kriegt man das schon fast immer "gebacken". Haben Sie mal bei Viebrock nachgesehen, ob die diese Dinge unter einen Hut bekommen? Von außen gefallen mir deren Häuser auch oft. Jedenfalls ist das, was viele Planer in die Landschaft hineinkotzen, ein Verbrechen an der schönen Heimat. Ich gucke inzwischen weg, weil ich nicht will, dass mir immer schlecht wird. Aber, Herr Deyda, die von mir oben beschriebenen Prinzipien können doch auch bei anderen als den Schwedenhäusern angewandt werden. Nicht alle Merkmale eines typischen Schwedenhauses müssen verallgemeinert werden. So haben die weißen Kanten und Fensterumrahmungen eigentlich nur den Effekt, das sie die bereits vorhandenen Symmetrien und Harmonien betonen und die Fassade gliedern. Wenn dann aber die Fenster wie Kraut und Rüben durcheinandergeplant sind, dann Gute Nacht! Deshalb traut sich der Deutsche ja schon lange nicht mehr, seine Putzfassaden mit richtigen schönen Faschen zu versehen, ;-). Die gibt es auch fast nur noch in Südschweden. Also wenn schon unregelmäßig, dann bitte gekonnt. Wo sind die Jünger Hundertwassers? Tja, das kann dann wohl nicht jeder.
    Ja, und Sie können ja ein Ziegelhaus bauen und es mit Holz verschalen. Oder natürlich umgekehrt, das ist eigentlich beste Kombination überhaupt. Nach meiner total objektiven Meinung.
    Schöne Grüße
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