Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) Poroton/Kalksandstein
BAU-Forum: Neubau

Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) Poroton/Kalksandstein

Hallo,
wir sind zurzeit dabei uns ein Einfamilienhaus zu bauen. Jetzt haben wir die ersten Ausschreibungen des Rohbaus zurückbekommen und wir sind vom Hocker gefallen.
Nachdem ein anderer Architekt sich die Ausschreibungen durchgelesen hat, konnte er uns auch sagen, warum die Preise so hoch waren.
Unser Architekt hat folgendes für die Außenwände ausgeschrieben:
Porotonstein, Dämmung, Porotonstein; insgesamte Dicke der Außenwand 43 cm.
Wir zahlen also 2 x die Maurerarbeiten, was sofort sich mit 10.000 € zu Buche schlägt.
Der andere Architekt schlug Kalksandstein (17 cm m.E. + Isolierung insgesamt 30 cm vor.)
Der Vorteil von KS ist doch das ich im Haus locker ein Nagel in die Wand schlagen kann, der auch hält.
Das kann ich bei Poroton doch nicht, oder?
Kann mir jemand die Idee mit den 2 Porotonsteinen erklären?
Dazu muss ich noch folgendes sagen:
Sie Architektin, Ehemann Statiker, beide haben ein Bauunternehmen.
Vielen Dank für Eure Hilfe
  • Name:
  • steuerfuxx
  1. Meinung eines Bauherren

    Ich habe gerade gebaut, mit Architekt als Bauleiter. Im Keller haben wir Kalksandstein, weil die angeblich schalldichter sind und vor allem besser für die Statik (der Architekt ist zugleich Statiker). Ab EGAbk. haben wir dann den Poroton T9, ob ich ihn nochmal nehmen würde, lassen wir mal offen. Ich wohne in einer Gegend, wo dieser Stein ziemlich unbekannt ist und da lässt man es besser. Aber egal. Auf jeden Fall ist es nicht unbedingt üblich, Kalksandstein fürs ganze Haus zu nehmen, das ist doch auch sehr teuer, oder? Auch den Wandaufbau mit 2 mal Poroton finde ich sehr unüblich, also in "meinem" Baugebiet bauen fast alle mit T12 und einige machen da noch nicht mal eine Dämmung drauf. Vieles eben eine Kostenfrage.
  2. Zweimal Poroton?

    ... verstehe ich nicht so ganz!
    Ich weiß natürlich nicht welche Steine Ihr Architekt ausgeschrieben hat, aber ich gehe mal davon aus, dass Ihr Haus der EnEVAbk. entsprechen soll (muss!).
    Mit einem Poroton T12 bekommen Sie das aber so was von locker hin. Plant man die restlichen Bauteile richtig (Dämmung Keller und Dach) kriegt man mit diesem Stein (im Klebeverfahren) sogar ein KfW60-Haus hin. Problematisch ist in der Tat die Befestigung von Schränken usw., da diese Steine recht porös sind. Hierfür gibt es allerdings Spezialdübel, sodass auch dies kein Problem sein sollte.
    Keine KS-Wand ist genauso machbar. Hier ist dann eben eine entsprechende Außendämmung einzuplanen. D.h. Sie sparen etwas an Rohbauarbeiten (verglichen zu Poroton) müssen aber einen entsprechenden Mehrpreis beim Verputz kalkulieren.
    Der von Ihnen beschriebene Wandaufbau ist mehr als ungewöhnlich.
    Ich will und kann hier aber keine weitergehenden Empfehlunge naussprechen, da man beim Hausbau das Gesamtkonzept sehen muss (EnEV, KfW-60, KfW-40, Passivhaus).
    Ohne Böses unterstellen zu wollen, drängt sich einem die Vermutung auf, dass neben den normalen Honorierungen möglicherweise weitergehende "Geldwünsche" durch etwas zweifelhafte Bauausführungen generiert werden sollen. Wer weiß?
    Gruß
    Thomas
  3. vielen Dank für die Antworten. es wird ein ...

    vielen Dank für die Antworten.
    es wird ein kfw60-Haus werden.
    der andere Architekt sagte uns, das die Bauweise unseres archtiktes veraltert ist, so etwas hat man damals gemacht.
    noch eine Frage:
    wie dick müssen die Decken sein?
    unser Architekt: 30 cm wurden ausgeschrieben
    der andere sagte 20 cm reichen auf jeden fall
  4. was ich vergessen habe: es wird ein putzhaus ...

    was ich vergessen habe:
    es wird ein putzhaus werden
    mit Kratzputz.
    hat das was für die Bauweise zu bedeuten
  5. Veraltet ...?

    Was meinte der 2. Architekt mit veraltet?
    T12 bei KfW60 geht absolut. Die Steine wurden dafür entwickelt diese Wärmedämmung zu bringen. Von veraltet würde ich hier nicht reden wollen.
    Evtl. ist Ihr 2. Architekt einfach einer, der lieber WDVSAbk. verbaut. Schön. Spricht nichts dagegen. Dann machen Sie es eben so.
    30 cm Decke. Hört sich nach Bunkerbau an. Was für eine Spannweite hat denn die Decke? "Normale" Spannweiten bis sagen wir mal ca. 5,00 m sollten mit 18 cm machbar sein (hängt natürlich davon ab, ob eine tragende Wand oben drauf steht), 20 cm überbrücken entsprechend mehr. 30 cm habe ich noch nie (!) benötigt. Aber wenn der erste Architekt auch gleichzeitig den Rohbau bewerkstelligen wollte, scheint es plausibel, dass er 30 cm "braucht" ;-)
    Gruß
    Thomas
  6. @Thomas Vielen Dank für Deine Antworten. Bist Du ...

    @Thomas
    Vielen Dank für Deine Antworten.
    Bist Du Bauunternehmer oder Architekt?
    Mit veraltet meinte der 2. Architekt die Bauweise
    Poroton, Dichtung, Poroton.
    Laut 1. Architekt sind alle Wände tragende Wände.
    Decken: Am meisten muss im Erdgeschoss überbrückt werden,
    da Ess- und Wohnzimmer (Esszimmer, Wohnzimmer) in eines übergehen.
    Länge: 11 m (Außenwand)
    Breite: m.E. 3-4 m., Wohnfläche unter 40 m² (habe die Masse nicht im Kopf).
    Wir werden jetzt den Rohbau mit dem 2. Architekt neu ausschreiben.
    Beim ersten Architekt lagen die Rohbaupreise zwischen 122.000 und 146.000 € (Vollkeller, Doppelgarage, Wohnfläche 140 m ².)
    Unser 1. Architekt hat mit seinem Bauunternehmen 122.000
    angeboten ohne die Preise der anderen zu kennen
    Laut 2. Architekt sollte max. der Rohbau 100.000 kosten.
    Wir bauen im Münsterland.
  7. @Thomas Architekt, sorry hatte ich überlesen ...

    @Thomas
    Architekt, sorry hatte ich überlesen.
  8. Zweischalliges Mauerwerk

    Hallo,
    bei uns in der Gegend (Paderborner Raum) sehe ich auch häufig zweischaliges Mauerwerk mit Poroton und Dämmung dazwischen.
    ich bin auch der Meinung, dass das weder wirtschaftlich noch ein besseren Dämmwert hat als wen einschallig und Vollwärmeschutz.
    Es kommt drauf an was im ganzen ausgeschrieben worden ist. Es ist immer so je länger die Ausschreibung ist um so teuerer wird es.
    Manche Architekten schreiben aber auch jede Kleinigkeit rein wie z.B. 10 Positionen die unter 10 € sind und bei der Nachverhandlung verlangen die teilw. bis 5 % Nachlass.
    MfG
    Yilmaz
  9. Nochmal ... zum Verständnis:

    zum Thema Decke. Ich zitiere:
    "Decken: Am meisten muss im Erdgeschoss überbrückt werden,
    da Ess- und Wohnzimmer (Esszimmer, Wohnzimmer) in eines übergehen.
    Länge: 11 m (Außenwand)
    Breite: m.E. 3-4 m., Wohnfläche unter 40 m² (habe die Masse nicht im Kopf). "
    Also: Zimmer 11 m lang und 3  -  4 m breit. Stimmt's? Dann würde die Decke also über 3  -  4 m spannen, somit wären 18 cm sehr auskömmlich (immer vorausgesetzt da steht nichts oben drauf, was die Decke zusätzlich belastet). Die Decke wird ja wohl nicht etwa über die 11 m spannen sollen. Wenn doch ...
    Gruß
    Thomas
  10. im og sind die Kinderzimmer, Schlafzimmer etc. 2 ...

    im og sind die Kinderzimmer, Schlafzimmer etc.
    2 Badezimmer
    über Ess- und Wohnzimmer (Esszimmer, Wohnzimmer) ist das Kinderzimmer 1 und unser Schlafzimmer
  11. naja ... das hilft jetzt nicht viel weiter

    ... da nicht die Anzahl der Zimmer etwas zu sagen hat, sondern wo Wände stehen, wie stark diese sind, welche Lasten (z.B. aus dem Dachstuhl) diese erhalten.
    Gruß
    Thomas
  12. 30 cm-Decke

    ... hört sich, mit Verlaub, nach einem echten "Architektenfurz" an. Als Bauingenieur. würde ich sagen: Wenn man einen Neubau plant, dann hat meine Keine Not und keine Zwänge und kann den Grundriss so gestalten, dass solche Decken nicht nötig sind.
    Vielleicht bringen Sie, steuerfuxx, da auch etwas durcheinander. 30 cm Beton hört sich nach einer WU-Sohle an, da wäre die Dimension passend gewählt. Schade auch mit dem Außenwandaufbau. Hier scheint es ein Kommunikationsproblem zwischen Architekt und Bauherrn zu geben. Gehen Sie nochmal zu Ihrem Architekt und lassen Sie sich erstmal genau erklären, was er Ihnen entworfen hat. Vielleicht Ist Proton-Dämmung-Poroton auch einfach Verblendmauerwerk mit Kerndämmung? Wollten Sie einen verklinkerten/verblendeten Bau oder einen Außenputz?
    Gruß
  13. Das mit der 30 cm-Decke hatte der 2. Architekt ...

    Das mit der 30 cm-Decke hatte der 2. Architekt in den Ausschreibungsunterlagen gesehen.
    Wir waren halt verblüfft, dass es so teuer ist und mein Finanzmakler, der auch Generalunternehmer-Verträge vermittelt und schon einige Häuser hat bauen lassen, uns einen Preis von 1.200 € pro m² Wohnfläche kalkuliert hat, wären wir jetzt mit den Rohbaukosten bei 1.700 €.
    Das Haus wird hauptsächlich weißen Kratzputz haben und einen Teil Klinker (Annette Sortierung)
    Von der Bauzeichnung sind wir sehr zufrieden. Sieht schon toll aus.
    Uns hatte er damals gesagt, dass er nur mit Poroton bauen lässt.
    Hätte ich gewusst, dass das diese Ziegel sind, hätte ich sofort auf KS bestanden.
    Auch das 2 mal Mauern, warum?
    Habe dann noch eine Frage:
    Wir werden große Fensterflächen im Ess- und Wohnzimmer (Esszimmer, Wohnzimmer) haben.
    Sollen wir Doppelt oder Dreifachverglasung nehmen.
    Architekt 1: dreifach
    Architekt 2: doppelt, Ersparnis ist nicht so hoch, da auch gelüftet wird und wir vom Esszimmer durch die Balkontür nach draußen gehen.

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