Abdichtung unter Betonpfeiler in Kelleraußenwand
BAU-Forum: Neubau
Abdichtung unter Betonpfeiler in Kelleraußenwand
Unser Haus wird mit dem Kellergeschoss an zwei Seiten ganz im Erdreich stehen. Um den seitlichen Erddruck abzufangen hat der Statiker mehrere senkrechte Betonpfeiler vorgesehen. Das sieht zurzeit dann so aus, dass aus der Bodenplatte jeweils vier Eisenkörbe etwa 1 Meter herausragen. An diese sollen Anschlusseisen bis zum Ringanker hochgeführt werden. Die Pfeiler werden nach dem Mauern mit Beton gegossen.
Vor dem Beginn der Maurerarbeiten wird als Horizontalsperre eine besandete Dachpappe unter der ersten Steinlage aufgebracht. Das geht aber nicht im Pfeilerbereich.
Frage:
1. Kann unter den Pfeilern auf eine Horizontalsperre verzichtet werden?
2. Oder bringt es etwas, wenn ich dort eine zementhaltige Dichtungsschlämme auftrage, auf die dann später der Beton gegossen wird.
3. Bekommt der Beton dann noch eine kraftschlüssige Verbindung zur Bodenplatte?
Vor dem Beginn der Maurerarbeiten wird als Horizontalsperre eine besandete Dachpappe unter der ersten Steinlage aufgebracht. Das geht aber nicht im Pfeilerbereich.
Frage:
1. Kann unter den Pfeilern auf eine Horizontalsperre verzichtet werden?
2. Oder bringt es etwas, wenn ich dort eine zementhaltige Dichtungsschlämme auftrage, auf die dann später der Beton gegossen wird.
3. Bekommt der Beton dann noch eine kraftschlüssige Verbindung zur Bodenplatte?
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Moment mal ...
Da rechnet Ihr Statiker - wohl nicht ohne Grund - aussteifende Säulen und Balken ins Mauerwerk und der Maurer legt eine Pappe unter das Mauerwerk - als "Gleitlager"?
Da sollte jemand mal ganz schnell ein ganzheitliches Standsicherheits- und Abdichtungskonzept entwickeln, sonst geht das böse in die Hose. -
zu Herrn Dühlmeyer
Hallo Herr Dühlmeyer, danke für Ihren Einwand. Ich denke, dass ein Standsicherheitskonzept schon gegeben ist. Ich habe viele Forumsbeiträge gewälzt und dabei immer wieder gelesen, dass als Horizontalsperre die besandete Bitumenbahn einer glatten Schweiß- oder Klebebahn vorzuziehen ist, wenn - wie in meinem Fall- seitlicher Erddruck beim Befüllen der Baugrube zu erwarten ist. Die eingelassenen Betonpfeiler sollen zusätzlichen Halt geben.
Das Gebäude ist ordentlich drainagiert und erhält gegen die anstehende Bodenfeuchtigkeit ohne zu erwartendes aufsteigendes Sickerwasser eine Abdichtung mit KMB.
Können Sie mir also hinsichtlich meiner Ursprungsfrage einen Tipp geben? -
Nein Ralf da verläufst Du Dich aber.
Ließ doch noch mal. Das haut schon hin.
Siehe DINAbk. 1053-1 und 18195-4 usw. Auch haben Impirische Untersuchungen bewiesen, dass dieses kein Gleitlager darstellt.
Wohl aber die Schlämme wäre fehl am Platz.
Was Möglich wäre ist kurz vorm betonieren diesen Bereich einschlämmen und dann Ruck-Zuck Beton drauf. Aber ein vernünftiger Beton, erledigt diesen Punkt auch so. -
"mmmh"
ich komm ned ganz mit ... 2 Seiten komplett im Erdreich dann steht was von einem Ringanker ... kommt da keine Decke drauf? ... "naja" abdichtungstechnisch hätt ich mir die beiden Wände komplett in Beton gegönnt und in die Decke eingespannt ... "aber" jetzt sollen ja Betonstützen im Mauerwerk integriert werden ... persönlich hasse ich es wenn zuerst das Mauerwerk erstellt wird und dann mittels ein paar Schaldeckel die Stützen nachbetoniert werden ... "weil" a.) beim Mauern Mörtel und Dreck im Anschlussbereich der Stützen liegt und b.) weil die Ziegelsteine dem Beton sofort nach dem Einfüllen das Wasser entziehen ... darum betoniere ich "zuerst" die Stützen in 4-seitiger Schalung und zwar mit XC4 C25/30 = wasserundurchlässiger Beton "aber" ned weil ich evtl. Wasserundurchlässigen Beton brauche (ich ihrem Fall aber dann doch wieder) sondern weil ich dazu die Sonderrezeptmischung Hälfte 0-8 mm Körnung und die andere Hälfte 0-16 mm (im Werk bereits zusammen gemischt) für den Anschlussbereich und wegen der abgeminderten Körnung zum Druckfestigkeitsausgleich brauche (!) ... und für den Anschluss der Außenwände gibt's im Beton bereits eingelegt 2 reihige Maueranschlussschienen mit den entsprechenden Mauerankern (!) -
Zu Herrn Carden und Herrn Thalhammer
Ich verstehe den Satz von Ihnen, Herr Carden, "kurz vorm betonieren diesen Bereich einschlämmen und dann Ruck-Zuck Beton drauf" so, dass mit dem Einschlämmen die Dichtschlämme gemeint ist. Wobei Ihnen die Verwendung von Dichtschlämme schon noch etwas suspekt erscheint. Liege ich damit richtig?
Und Herr Thalhammer löst das Problem mittels eines Spezialbetons, der den Anschlussbereich wasserdicht macht.
Beide Lösungen sind relativ leicht ausführbar, vielleicht sogar kombinierbar.
Oder ist die Dichtschlämme eher schädlich, weil sie eine Trennschicht zwischen der Bodenplatte und den Mauerpfeilern darstellt? Nach meiner Laienmeinung besteht sie ja auch aus Großteilen Zement und hinterlässt eine raue Oberfläche, was gut für einen Anschlussverbund ist.