Kostensparende Fertigteile, große Steinformate oder "Kiesel"
BAU-Forum: Kosten- und flächensparendes Bauen

Kostensparende Fertigteile, große Steinformate oder "Kiesel"

Foto von Stephan Langbein

Wenn auf meine andere Frage keine Antwort kommt, dann halt mal anders formuliert: Was spare ich, wenn ich statt "normalen" Ziegelformaten (Hebelstein, YTONG, etc.) auf die Großformate der Hersteller ausweiche, die z.B. bei Hebel auch ganze vorgefertigte Wandelemente groß sein können? Was ist der konkrete Vorteil dieser Elemente, was der Nachteil? Warum werden diese Elemente so wenig verbaut (ich sehe immer nur Häuser, die mit Kleinformaten errichtet werden). Ist es "billiger", das Geld für den Maurer auszugeben oder "billiger" den Materialherstellern höhere "ungerechtfertigt höhere" Preise für größere Steinformate zu zahlen. Ist die Vorfertigung nicht sinnvoller? Ist der höhere ungerechtfertigte Preis z.B. bei Hebelelementen nicht gerade eine Abschreckung für die Baubranche, diese einzusetzen?
  1. Großformatige Steine

    Foto von Lieselotte Tussing

    lohnen sich aus meiner Sicht nur bei großformatigen Wänden. Die Abarbeitungen an Fenster-, Tür- und sonstigen Öffnungen sind entweder durch Schneiden (aufwendiger, klar!) oder mit kleineren Steinen herzustellen. Sichtmauerwerk ist m.E. ganz miserabel  -  weil nicht schön  -  herzustellen.
    Achtung, Laienantwort ;-))
    PS: Sie haben doch schon ein Unternehmen beauftragt, was bietet dieses denn an?
    • Name:
    • Tu
  2. ich weiß es auch nicht :-)

    das hängt wohl vom Einzelfall ab.
    warum dieser Baustoff soviel, jener Baustoff aber so wenig kostet, ist
    nicht unbedingt klar  -  genauso wenig ist ersichtlich, warum bei dem einen
    Hersteller diese oder jene Formate bevorzugt (= gesponsert?) werden ...
    für die meisten Bauherren dürften feindliche übernahmen von baustoffherstellern
    keinen Grund zur Diskussion darstellen  -  schließlich werden (zumindest
    vorübergehend) Baustoffe billiger angeboten, um Verluste zu produzieren
    und mitinhaber ausbluten zu lassen  -  habe ich mir erklären lassen : -$#124;
    also schaut halt jeder, wie er davon profitieren kann  -  das sollte durch
    e. einfachen preisvergleich leicht möglich sein.
  3. und auch nicht ...

    ob der "höhere" Preis für großformatige hebelelemente ungerechtfertigt ist.
    viele Leute halten den Preis für gerechtfertigt, viele halten ihn sogar für
    zu niedrig ;-)
  4. Finger weg

    von Geschosshohen und Raumgroßen Wandelementen im Wohnungsbau. Das gesamte Schwind u. Dehnungsverhalten spielt sich in den Fugen ab. Gemauerte Wand aus einzelnen Steinen auch wenn Großblöcke sind da fehlertoleranter.
  5. aus einer E-Mailanfrage ...

    Mit Großformaten ist das wirklich so eine leidige Angelegenheit. Ob KS,
    Porenbeton  -  der Anteil der Großformate ist in den letzten Jahren nur
    zögerlich gestiegen, bei KS etwa 40 % und bei PB etwa 20 %. Der Grund dafür
    liegt m.E. weniger im Produkt, sondern vielmehr in der Ausführungs- bzw.
    Marktstruktur. Nach meinen Informationen werden im Hochbau etwa 70 % der
    Bauleistungen von Unternehmen erbracht, die weniger als 20 Mitarbeiter
    haben. Die Großformate verlangen eine anderen Logistik, dazu kommen die
    zusätzlichen Anforderungen an den Gerätepark etc. etc. Viele Unternehmen
    haben einfach Angst, den alten und zudem bekannten Pfad zu verlassen und
    das Risiko des Neuen in Kauf zu nehmen. Nicht zu verachten ist gleichwohl
    die Tatsache, dass die Objekte selbst auch auf die großformatige Bauweise
    abgestimmt sein müssen, wenn der produktimmanente Vorteil auch zu
    konkreten Ergebnisvorteilen führen soll. Leider kennen auch Architekten
    keine großformatige Bauweise, Optimierungen von Wandlängen und Wandhöhen
    ohnehin nicht. Es gibt also zahlreiche objektive und subjektive Hemmnisse,
    die für einen Außenstehenden die Großformate als "Sonderling" erscheinen
    lassen.
    Und nicht vergessen: Ziegel kann Aufgrund des Brennvorganges im
    Produktionsprozess keine Großformate produzieren.
    Auf die Qualität des Mauerwerks haben Großformate einen positiven Einfluss
    • es wird definitiv weniger geteilt, verschnitten ... Risse entstehen

    nicht durch den geringeren Fugenanteil, sondern allenfalls dadurch, dass
    die Fugen (Lagerfugen) unkorrekt ausgeführt werden. Das zentrale Problem
    mit der Schwindspannung dürfte auch bei KS mittlerweile durch Veränderungen
    der Rezepturen gelöst sein. Zumindest habe ich bei großformatigem Mauerwerk
    bisher nicht mehr Risse festgestellt als bei kleinformatigem Mauerwerk.

    Anmerkung jdb:
    Da ich nicht nachgefragt habe, ob das hier veröffentlicht werden darf, lieber ohne Namensnennung.

  6. stimmen tut's ...

    aber es gibt ja auch "fach"Leute, die der Stoßfugenvermörtelung nachweinen ;-)
  7. Ziegelwandelemente

    Hallo,
    im Rahmen Ihrer Diskussion möchte ich folgende Frage stellen:
    Es gibt auch Ziegelwerke, welche ganze Wände aus Ziegel anbieten und diese mit Schlitzen und Stürzen auf die Baustelle liefern.
    Was halten Sie von dieser Lösung. Hat jemand Erfahrung mit dieser Baueweise? Ist diese fehleranfällig?
    Haben diese Wände die gleichen Wärmedämmeigenschaften wie die herkömmliche Bauweise mit Ziegeln oder ist diese Bauweise Aufgrund der Mörtelvergießung nicht so gut?
    Vielen Dank für eine Antwort
    • Name:
    • Herr Cla-1545-Ebi

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