Keller
Kosten Keller mit weisser Wanne?
Hallo ihr Spezialisten,
Wir sind gerade dabei ein Grundstueck fuer eine Doppelhaushaelfte in Gaggenau, Baden-Wuerttemberg zu erwerben. Eckdaten Gemaess Bebauungsplan: 305 m², Baufenster: 7*10 m, Gfz:40, TH:4,3, SDA 30 -35. Grad, KFW70 Haus. Da die erzielbare Wohnflaeche recht gering ist und es sich um einen leichten Hanggrundstueck handelt wollten wir gerne ein Keller bauen (ca. 65 m²)
grobe Vorstellung: 1 grosser Wohnaum mit Ausgang zum Garten und 2 kleinere Raeume fuer Technik und als Abstellflaeche (Geschosshoehe ist auf 2,80 m begrenzt). Gemaess dem durchgefuehrten Bodengutachten wird die Errichtung eines wasserdichten Kellers (weisse Wanne) empfohlen oder es sollen alternativ Draenschichten entlang der Waende erstellt werden (Boeden fuer dezentrale Veirsickerung nicht geeignet). Wir haben bisher mit ca. 50.000€ gerechnet. Sind diese Kosten soweit realistisch? Eignet sich ein als weisse Wanne gebauter Keller ueberhaupt als Wohnkeller?
Ach ja, was mir dabei noch einfaellt, Gemaess Bebauungsplan waere auch eine Unterkellerung der Garage moeglich. D.h dieser Keller muesste dann auch als weisse Wanne ausgefuehrt werden, richtig? Wir sind auch hier wg. Der Hanglage am ueberlegen ob ein Keller sinnvoll waere.
Vielen lieben Dank im Voraus fuer Eure Hilfe!
Gruss, Vero
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Wohnräume im Keller?
Da werden Sie aber eine schwarze Wanne bauen müssen, ansonsten müsste eine Lüftung zur abführung der in den Keller eindringenden Feuchtigkeit gebaut werden und dann reichen die 50.000,00 Euro für den gesamten Keller nicht.
Weiße Wannen sind nur dicht gegen Wasser in Tropfenform, nicht aber gegen Wasser in Dampfform, welches durch das Bauteil hindurch diffundiert und welches man nicht im Wohnraum haben möchte, weil es sich mitunter irgendwo absetzen und Schimmel bilden könnte.
Mit freundlichem Gruß
Markus Reinartz
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Es gibt auch Weiße Wannen als Wohnkeller
...und dies schon seit Jahrzehnten.
Leider hat sich aber in den Köpfen vieler Sachverständiger die WU-Beton-Dampfdiffusionspanik breit gemacht nachdem in den 90er Jahren mal einer im Berlin an der TU bei Prof. Cziesilski eine Doktorarbeit zu diesem Thema geschrieben hat. Die Dampfdiffusionsberechnungen gingen damals aber immer davon aus, dass außen ein hydrostatischer Druck herrscht. ABER das ist doch bei vielen EFHA-Kellern gar nicht dauerhaft gegeben...
Wichtig ist bei WU-Beton-Kellern erstmal nur, dass man den Keller innen nicht unbedingt mit Gipsputz putzen sollte und schon gar nicht bis runter auf die Rohsohle, denn dann kann es aufgrund von Schwitzwasser (Restfeuchte, Diffusionsfeuchte oder Kondensat) zu Feuchteschäden im Sockelbereich kommen.
Ansonsten kann man auch in einem WU-Keller wohnen, wie zahllose Studien später bestätigt haben.