Eigentlich das Übliche  -  Betonfertigkeller aus WU und jetzt soll es doch eine Wanne werden  -  Warum?
BAU-Forum: Keller

Eigentlich das Übliche  -  Betonfertigkeller aus WU und jetzt soll es doch eine Wanne werden  -  Warum?

Hallo zusammen, als Newbie in diesem Forum suche ich jetzt schon einige Stunden, habe aber noch nicht den vergleichbaren Kommentar gefunden.
Wir bauen ein Fertighaus, haben den Werkvertrag unterschrieben und bekommen alles aus einer Hand. Die Fertighausfirma lässt auch den Keller erstellen, der als dreischalige WU-Beton Wand mit Fugenblech angeboten wurde. In der letzten Woche kam endlich die Baugenehmigung, in der uns das WWA nahelegt, den Keller hochwassersicher zu bauen. Unser Grundstück liegt nahe an einem Bach, der zwar noch nie Hochwasser in dieser Höhe hatte, der aber zu den potentiellen Hochwasser-Gewässern zählt. Wir hatten geplant, das Gebäude mit einer umlaufenden Drainage zu versehen, die dann in den Bach eingeleitet wird. Dieses Vorgehen hat uns Bauleiter auch vor Ostern mit dem WWA diskutiert. Von dort kam aber eine krasse Ablehnung, da das Wasser sicher über die Einleitungshöhe stauen würde und daher die Drainage nicht mehr funktionieren würde. Der Keller wird ansonsten umlaufend mit einer 80 mm Perimeterdämmung versehen. Wir möchten den Keller als Lagerraum nutzen, möchten aber auf keinen Fall irgendwelche Feuchtigkeit darin haben!
Gerade kam dann der Anruf von unserem Bauleiter, dass er unter diesen Umständen auf jeden Fall eine Wanne ausführen wolle. (Schwarz oder weiß oder welche Farbe auch immer, hat er nicht gesagt.) Er will sich morgen dazu noch mal melden. Gibt es einen Sachverständigen, der uns im Raum Erding (Plz 85) unterstützen könnte?
Wenn wir jetzt selber die Verantwortung übernehmen und die Konstruktion so lassen, wie geplant, ärgern wir uns schwarz, wenn das Wasser im Keller ist. Lassen wir eine teure? Wanne erstellen und haben nie Hochwasser, ärgern wir uns auch?
Wer weiß einen Rat?
Danke und Gruß
Andreas
  • Name:
  • Andreas Irmer
  1. wer weiß Rat?

    ... was sagt denn der Architekt und Tragwerksplaner? schließlich seid ihr nicht allein. abgesehen davon gibt es sicher einBaugrundgutachten (nicht nur wegen Wasser nötig!), welches den Lastfall vorgibt.
    Also: Mit Bodengutachten als Grundlage den Architekten/Tragwerksplaner um Festlegung des Lastfalls bitten (auffordern). Danach habt ihr die Wahl  -  ob ihr baut oder nicht.
  2. unser Architekt?

    Also zum Thema Architekt ist folgendes zu sagen. Dieser (bzw. diese Architektin) hat sich außer zum Planungsgespräch nie wieder uns gegenüber geäußert. Ich hätte nie gedacht jemand so unf ... nicht ausfallend werden, Andreas. Also es sind von dort viele falsche Aussagen und Vorschläge gekommen, die dann später nicht zu realisieren waren.
    Es gib ein Baugrundgutachten, das im unten stehenden Link herunter zu laden ist. Daraus entnehme ich, dass es eigentlich keine Probleme geben dürfte. Nur das WWA sagt was anderes. Die beziehen sich nämlich auf Hochwasser.
    Übrigens, wir bauen auf jeden Fall. In zwei Wochen soll es schon los gehen!
  3. na dann ..

    ".. wir bauen auf jeden Fall. In zwei Wochen soll es schon los gehen" ..
    ist ja alles klar.
    das bgga ist erstmal nicht schlecht  -  muss auch auf viele Bauwerke passen ;)
    aber: das muss erstmal jemand interpretieren, der Ahnung hat  -  üblicherweise
    der twp .. so es den für das "immer gleiche" Fertighaus gibt..
    schon das kleingedruckte im Vertrag entdeckt?
    da haftet doch immer noch der Bauherr für alle Bodeneventualitäten?
    natürlich auch für Mehrkosten  -  z.B. bei erf. Abdichtung 18195/6.
    ich wüsste gerne, wo überhaupt noch eine Drainage zugelassen wird?
    sei froh, dass dort im wwa noch oana a Hirn hat ;-)
    jetzt wird's spannend
    • wieviel ein ordentlich abgedichteter Keller mehr kostet
    • wieviel Zeit jetzt verplempert wird

    ich kann mir sowieso nicht vorstellen, dass ein ft-Keller mit einem
    oberbayrischen ortbetonkeller konkurrieren kann : -p

  4. klingt traurig -

    • ist aber dennoch so, dass sich Ihr Tragwerksplaner mit dem Architekten abzustimmen hat, was letztlich zur Ausführung kommt.

    Der Architekt sollte beim Geologen dahinghend nachfragen, wo der Bemessungswasserstand liegt. Dieser ist dann Grundlage für Abdichtungsfestlegung. Im Gutachten wurde zwar Wasser angegeben  -  allerdings nicht der Bemessungswasserstand, welcher mit dem angetroffenen Niveau nicht unbedingt (oder fast nie) übereinstimmen muss.
    machen Sie halt beim Architekten druck ...
    selbst wenn die WWA angibt gegen Druckwasser den Keller abzudichten und der Kellerbauer dies machen möchte (und sie es zahlen wollen) braucht ihr Kellerbauer einen Bemessungswasserstand. Sonst legt er die Abdichtung bis OK-Gelände aus und muss auftrieb etc. berücksichtigen, was wiederum sehr hohe Kosten verursachen kann ...
    Also: ohne genaue Angabe des BWS geht nichts  -  ob Druckwasserkeller oder nicht.

  5. Da ist die Rede von Fertighaus. Da gibt es ...

    Da ist die Rede von Fertighaus.
    Da gibt es keinen Planer, Werte Frau Krause, dem man/Frau Druck machen kann und schon gar keinen Architekten im landläufigen Sinne.
    Da gibt es einen Eingabeplaner.
    Dem kann man/Frau keinen Druck machen. Druck ging nur bis zur Vertragsunterschrift, die ist erfolgt, ab jetzt gibt es nur noch Nachträge.
    Einzig sinnvoller Rat:
    Einen eigenen Sachverständigen/Architekten dazu nehmen (und bezahlen).
  6. dann halt so ...

    dann halt so irgend jemand muss halt Verantwortung übernehmen.
  7. habe jetzt erst mal den Ball an Fingerhaus zurück gespielt

    Ich habe mir jetzt nochmal alle Unterlagen angesehen. Es gibt einen Plan des WWA München, auf dem potentielle Überschwemmungsgebiete durch ein Jahrhunderthochwasser eingezeichnet sind. Siehe Link. UNSer Grundstück liegt in Salmannskirchen und ist im Plan mit 27/1 gekennzeichnet. Allerfings haben wir nur einen Teile dieser Fläche ;) Diese Kennzeichnung berührt mit wenigen Quadratmetern auch unser Grundstück. Allerdings gibt dieser Plan nicht wieder, dass unser Uferbereich relativ steil und hoch ist und daher auf der gegenüberliegenden Seite deutlich mehr Wasser gestaut würde.
    Auf jeden Fall habe ich erst mal alle Infos an Fingerhaus gegeben. Mit denen haben wir den Vertrag geschlossen und es geht mir ein klein wenig auf den Keks, dass jetzt der Kellerbauer kurz vor Toresschluss ankommt und auf einmal selbst Mehrpreisforderungen erstellt.
    Alle Nachbarn sagen uns, dass es noch nie ein Hochwasser gegeben hat, dass solch gewaltige Ausmaße hatte und andere Keller in der Nachbarschaft sind auch nicht komplett abgedichtet.
    Erst einmal Danke an alle für die vielen Antworten. Wenn noch jemand Ideen hat, bin ich immer bereit was neues zu lernen.
  8. 20 km von Herrn Thalhammer entfernt.

    Da kann er ja fast hinspucken.

    Nomen est Omen:
    Sei froh, dass Du nicht im benachbarten Bock (s) horn bauen willst.
    :-)


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